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Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar verurteilt die wiederholten brutalen rechtsextremen Übergriffe auf Migranten in Erfurt.
Thüringen hat eine traurige Tradition rechtsextremer Gewalttaten gegen MigrantInnen, die häufig im Umfeld von rechten Szenetreffs ausgehen.
Es ist für uns unfassbar, dass die mutmaßlichen TäterInnen am nächsten Tag wieder frei durch Erfurter spazieren können und damit der Angstraum für viele dort lebende MigrantInnen erhalten bleibt.
Auch in Weimar sind rassistische Beleidigungen, Ausgrenzungen und Übergriffe – für die breite Öffentlichkeit meist unbemerkt – an der Tagesordnung.
Die Betroffenen fühlen sich nach eigenen Aussagen hilflos und resigniert, es fehlen Ansprechpartner, die ihre Erlebnisse ernst nehmen und Unterstützung anbieten.
Wir fordern Polizei und Staatsanwaltschaft auf
Wir fordern die Stadt Erfurt auf
ihr eigenes Integrationskonzept ernst zu nehmen, in dem es u.a. heißt: „Erfurt betrachtet die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund und die Gestaltung eines konfliktarmen Zusammenlebens in gegenseitigem Respekt als eine gesamtgesellschaftliche Dauer- und Querschnittsaufgabe nachhaltiger Stadtentwicklung, die alle Bereiche kommunalen Handelns einschließt“.
sich mit den Opfern der Übergriffe öffentlich zu solidarisieren und ihnen praktische und mentale Hilfe anzubieten.
Wir begrüßen, dass der berüchtigte Verein „Neue Stärke Erfurt“ das Objekt am Herrenberg verlassen muss.
Wir fordern die Stadt Weimar auf
Uns als Bürgerbündnis liegt es fern, Polizei und Verwaltungen pauschal anzuprangern.
Das strukturelle Problem liegt in unserer Wahrnehmung jedoch darin, dass sowohl wir als auch die Verantwortungsträger nicht unmittelbar betroffen sind.
Daher unterschätzen wir, wie häufig, heftig und existenziell bedrohlich Diskriminierungen und Angriffe sind, die MigrantInnen und andere Minderheiten täglich erfahren. Hier bricht sich eine Verrohung Bahn, die unseren sozialen Frieden existenziell angreift.
Wenn Sie jetzt nicht mit Nachdruck handeln, steht unser demokratisches Gemeinwesen auf dem Spiel.
Eindeutig Stellung beziehen – klar handeln – jetzt!
Der Sprecherrat
Liebe Interessierte und Mitstreiter*innen,
Ehrendes Gedenken an Wolfgang Knappe
Am 8. Juli verstarb Wolfgang Knappe im Alter von 69 Jahren. Mit einer seiner Herzensanglegenheiten, der Wanderausstellung „Stéphane Hessel: Die Würde des Menschen“ erreichte er unzählige Menschen.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar gedenkt seiner in Dankbarkeit für seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und internationale Verständigung.
Eine "Erinnerung an Wolfgang Knappe" von Johannes Bock findet Ihr hier.
Kunstfest - „Gang nach Buchenwald“
Das Kunstfest Weimar sucht noch Jugendliche und Erwachsene jeden Alters, die sich auf unterschiedliche Weisen jenen Themen annähern, die mit dem »Gang nach Buchenwald« aufgerufen werden. Die Teilnehmer*innen kommen in regelmäßigen Treffen zusammen und beschäftigen sich mit der Geschichte Buchenwalds und ihrer aktuellen Bedeutung.
Nähere Informationen und Anmeldung unter: kunstfest-weimar.de/index.php
BgR-Radio
im September – so hoffen wir – können die Live-Sendungen des BgR-Radios bei Radio Lotte Weimar wieder starten. Wer Interesse am Radiomachen hat und die Arbeit unterstützen möchte, melde sich bitte unter weimar-gegen-rechts@web.de
Omas gegen rechts
Mitte Juli gründete sich eine Weimarer Initiative „Omas gegen rechts“.
Von Österreich ausgehend gibt es in deutschen Kommunen mittlerweile über 60 Gruppen. Ziel ist es, etwas gegen die zunehmenden rechtsextremen und rechtspopulistischen Tendenzen in der Gesellschaft zu unternehmern.
„Omas mit all ihrer Lebenserfahrung wollen mittun, sich einmischen. Gewaltfrei, auch deeskalierend bei Gegendemonstrationen wollen wir die Enkelgeneration unterstützen. Es soll niemals heißen: ´Oma, warum hast du nichts gegen die Nazis unternommen?´ Es geht uns um Wertevermittlung und um den eigenen Einsatz für den Erhalt unserer Demokratie" so Dr. Gisela Bock als eine der Initiatorinnen der Gruppe.
Die Weimarer „Omas gegen rechts“ möchten u.a. präventiv tätig werden; in den nächsten Woche werden sie ein Programm entwickeln, bei dem sich Kinder und Jugendliche spielerisch mit Themen wie Freiheit, Toleranz und friedliches Miteinander auseinandersetzen können.
Wer sich anschließen möchte, melde sich gern unter: omas-gegen-rechts-weimar@web.de Opas sind ebenso herzlich willkommen!
20 Jahre BgR – Save The Date!
Im März 2000 gründete sich nach unerträglichen rechtsextremen Übergriffen und Aufmärschen in den 1990er Jahren das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar. Wir möchten dieses Jubiläum in einer festlichen Veranstaltung am Dienstag, dem 6. Oktober 2020, 19 Uhr, im mon ami begehen!
Neben kurzen Reden gibt es Rückblicke live und per Videobotschaften, Geschichten, Bilder und musilkalische Beiträge.
Die ursprünglich außerdem geplante Party verschieben wir coronabedingt auf das nächste Jahr.
Viele Grüße!
Christine Schild für den Sprecherrat
Am 7. Juli diesen Jahres verstarb die Auschwitz- und Buchenwald- überlebende MAGDA BROWN mit 93 Jahren. Die in den USA lebende Zeitzeugin war regelmäßig in Weimar zu Gast und hat an den Gedenkfeierlichkeiten in Buchenwald teilgenommen. Sie war eine gefragte Gesprächspartnerin für Jung und Alt in ganz Thüringen.Ihr letztes öffentliches Gespräch in Deutschland fand am 13. April 2019 im Weimarer Kultutzentrum "mon ami" statt.
Die beste Freundin und Kameradin von Magda Brown, Éva Pusztai-Fahidi, erinnert sich wie folgt an ihre gemeinsame Zeit vor 75 Jahren:
"Die Fünferreihen in Auschwitz und Allendorf die sich gebildet haben, sind ein Familienersatz für uns geworden. Wir haben einander unterstützt und geholfen. In dieser Zeit hat Magda Perlstein eine wichtige Rolle gespielt, bei ihr waren Trost und Hoffnung immer zu genießen. Sie war ein braves Kind ihrer Eltern, sie erzählte viel über sie, über den Vater, der Metzger war, und über die Mutti, die ihm geholfen hat. Über das schöne Familienleben, wo sie und der jüngere Bruder Miklos schön gediehen, über ihre eigenen Kinder- und Jugendjahren als sie in die Schule ging und zu einem schönen, klugen Mädchen heranwuchs".
Magda Brown kommt wie Eva Pusztai-Fahidi in das Außenlager von Buchenwald, nach Allendorf, wo sie gemeinsam die Befreiung erlebt haben.
Gemeinsam mit der Stiftung Gedenkstätte Buchenald, der Stadt Weimar, der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus möchten die ACHAVA Festspiele die interessierte Öffentlichkeit zu einer Gedenkstunde für Magda Brown wie folgt herzlich einladen:
DATUM: Donnerstag, 16. Juli 2020
ZEIT: 19:00 Uhr
ORT: am Großporträt von Magda Brown Westseite des Tumes des ehemaligen Gauforum |
Eingang Ausstellung Weimarplatz, 99523 Weimar
REDNER:
Alexander Nachama - Gebet | Landesrabbiner von Thüringen
Rikola-Gunnar Lüttgenau | Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gedenkstätte Buchenald und Mittelbau-Dora
Martin Kranz | Intendant ACHAVA Festspiele Thüringen