Weimar Der Sprecherrat des BgR Weimar hat in einer Pressemitteilung Dr. Johannes Bock zu seinem 80. Geburtstag gewürdigt. Der frühere Zahnarzt und Stadtrat gehört zu den aktivsten Mitstreitern des Bürgerbündnisses.
„Wann immer das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR) in den letzten Jahren für Demokratie und Menschenrechte, gegen alte und neue Nazis demonstrierte, war Dr. Johannes Bock dabei“, heißt es in der Mitteilung. „Außerdem organisiert er regelmäßig Lesungen, Film- und Diskussionsveranstaltungen sowie Zeitzeugengespräche.“
Eines seiner Verdienste war es unter anderem, den Regisseur Peter Ohlendorf mit seinem mutigen Film „Blut muss fließen“ nach Weimar zu holen, der die hochgradige Gewaltbereitschaft der rechtsextremen Konzertszene entlarvt. Aufgewachsen in der DDR, bekam Johannes Bock nach Abitur und Lehre als Zahntechniker – obwohl er weder Mitglied der FDJ noch in der SED war – einen Studienplatz der Zahnmedizin in Jena und war viele Jahre als Kieferorthopäde tätig.
1989 engagierte er sich in der Bürgerrechtsbewegung, beteiligte sich an den Demonstrationen in Weimar und vor den Stasi-Anlagen in Buchfahrt und Neusaalborn. Mit der Maueröffnung trat er der neugegründeten SPD bei, deren Mitglied er (mit der Mitgliedsnummer 007) bis heute ist.
Vielen Weimarern ist Dr. Bock auch als unermüdlicher Leserbriefschreiber bekannt; er setzt sich auch hier gegen Rechtspopulismus und menschenverachtende Positionen ein. Für seine vielfältigen Aktivitäten wurde er 2016 gemeinsam mit seiner Frau Dr. Gisela Bock mit dem 2. Hauptpreis im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit ausgezeichnet. „Zum 80. Geburtstag am 21. Januar wünschen wir Dr. Johannes Bock Gesundheit und Schaffenskraft, um mit ihm gemeinsam weiter für den Schutz der Demokratie einzutreten“, so Harms Achtergarde vom Sprecherrat des BgR Weimar. red