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Liebe MitstreiterInnen und MedienvertreterInnen, wir möchten mit diesem Aufruf zu den am kommenden Sonntag stattfindenden Thüringer Landtagswahlen dafür werben, vom demokratischen Recht, wählen zu gehen – welches vor 25 Jahren in der DDR erfolgreich erstritten wurde –, Gebrauch zu machen und dabei den Rechtspopulisten und Rechtsradikalen keine Chance zu geben. Dieses Mal erbitten wir keine Unterzeichnung – dies wäre in der Kürze der Zeit nicht mehr machbar –, aber wir möchten euch sehr gerne bitten, diesen Aufruf weiterzuverbreiten und in euren Mailverteilern zu versenden, ihn auf eure Internetseiten und auf euren Profilen in den Sozialen Netzwerken zu teilen und zu verbreiten. Vielen Dank für eure Unterstützung und euch allen einen spannenden Wahlabend, egal, für welche Partei ihr mitfiebert oder sympathisiert. Die Hauptsache: Nazis und Rechtspopulisten gehören nicht in den Landtag!
Wahlaufruf an alle demokratisch gesinnten Menschen
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar veröffentlicht diesen Aufruf zu den anstehenden Landtagswahlen am 14. September 2014
Lassen Sie uns gemeinsam verhindern, dass Rechtsradikale und Rechtspopulisten in den Landtag kommen!
Die rechtsextreme NPD gibt sich demokratisch, aber ihr wahres Ziel ist die Beseitigung der Demokratie. Der Nationalsozialismus und seine Verbrechen werden verharmlost oder offen glorifiziert. Gerade in Weimar – im Schatten von Buchenwald – sollte daher eine deutliche Distanzierung von diesen Ideolgien erfolgen. Auch die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD) versucht durch Nationalismus, Rassismus, Sozialdarwinismus und Wohlstandschauvinismus ,im bürgerlichen Gewand‘ erstmalig in den Thüringer Landtag einzuziehen. Parolen wie „Stoppt die Armutszuwanderung in die Sozialsysteme“ oder „Sozialer Bodensatz“ seien hier als Beispiel genannt. So nutzen beide Partein die Spielregeln der Demokratie für die Verbreitung ihrer ausländerfeindlichen und menschenverachtenden Positionen.
Gehen Sie wählen! Wählen Sie eine demokratische Partei! Geben Sie nur solchen Parteien und KandidatInnen Ihre Stimme, die sich eindeutig zur Wahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte bekennen. Demokratie funktioniert nur dann gut, wenn sich möglichst viele an ihr beteiligen und sich nachhaltig engagieren.
Rechtsradikale und Rechtspopulisten sind keine Alternative!
Eine hohe Wahlbeteiligung veringert die Chancen der Rechten.
Die SprecherInnen des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Am morgigen Donnerstag, 11. September 2014, wird es zwei Protestveranstaltungen geben.
Die erste findet auf dem Weimarer Markt Proteste gegen die NPD-Wahlkampftour statt. Hierzu möchten wir euch um zahlreiche Teilnahme bitten. Zu unserem Protest am 1. September in Weimar-Schöndorf war die Beteiligung leider sehr marginal, was wir als sehr bedauerlich empfinden. Am Donnerstag sollten wir mehr Präsenz zeigen und der NPD das Signal aussenden, dass sie hier tatsächlich nicht erwünscht ist und geduldet wird.
Als zweiter Protest an diesem Tag wird es ab 17.30 Uhr eine kleine Kundgebung vorm Marie-Seebach-Stift in der Tiefurter Allee geben. Die Stiftung überlässt der AfD Räume für eine Wahlkampfveranstaltung. Dies haben wir in Mitteilungen an die Hausleitung sehr bedauert. Der Versuch, die Heimleitung davon zu überzeugen, diese Überlassung von Räumlichkeiten zurückzunehmen und somit die Veranstaltung des Hauses zu verweisen, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Es erfolgte keine Reaktion. Darum bleibt uns nur der Protest gegen die Veranstaltung der AfD, welche mit einer ihrer Führungsfiguren, Konrad Adam (vertritt die These, dass man überlegen sollte, Rentnern, Studierenden und BezieherInnen von staatlichen Leistungen das Wahlrecht abzuerkennen) sowie dem Thüringer Spitzenkandidaten vor Ort sein wird. Wir dürfen Rechtspopulisten nicht unwidersprochen lassen!
Wir werden einiges an Bannern und Plakatschildern und Transpis jeweils vor Ort haben. Ihr müsst nur da sein Und gemeinsam zeigen wir der NPD und der AfD auf ihrer Wahltour, dass sie auch in Weimar bei der übergroßen Mehrheit nicht willkommen sind!
Bitte mobilisiert für diese Protestaktionen in euren Familien, Freundeskreisen, Parteien, Organisationen, Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften u.a., sorgt bitte für eine breite Verteilung dieser Informationen, auch über eure zur Verfügung stehenden E-Mail-Verteiler und Internet-Präsenzen (Internetseiten, Facebook-Profile, Twitter etc.). So können wir mit wenig Aufwand eine maximale Kommunikation erreichen.
Termin I // Protest gegen die NPD, Donnerstag, 11.9.2014, 13.30–16.30 Uhr, Markt, Weimar
Termin II // Protest gegen die AfD, Donnerstag, 11.9.2014, 17.30–20.00 Uhr, Tiefurter Allee, vorm Marie-Seebach-Stift, Weimar
Auch dieses Jahr fand zur Erinnerung an die Todesmärsche der Häftlinge des KZ Buchenwald und dessen Außenlagern zum Ende des zweiten Weltkrieges die Radtour „Wider das Vergessen“ statt. Gisela Bock vom Bürgerbündnis hat dankenswerter Weise auch dieses Jahr wieder zum Weltfriedenstag langfristig dieses wichtige Gedenken vorbereitet. Wir freuen uns über die 15 Weimarinnen und Weimarer und Gäste, die trotz des anfänglichen Regens dabei waren.
Besondern Dank an die beiden PolizistInnen, die uns nach der Störung durch eine kleine, provozierende Gruppe Ewiggestriger letztes Jahr in Tannroda begleiteten, sowie Annelis Uhlig vom ADFC für die Streckenleitung. Bei Dr. Harry Stein von der Gedenkstätte Buchenwald bedanken wir uns herzlich für die interessanten Berichte über Geschehnisse während der Todesmärsche in verschiedenen Orten an der Strecke. So wird in den Aufzeichnungen hierzu teilweise zwar auch von positiven Beispielen berichtet, wie die Versorgung der Häftlinge durch die Bevölkerung mit Trinkwasser oder sogar Beschimpfungen der Wachmannschaften. Aber leider überwiegen die traurigen negativen Aufzeichnungen in den damaligen Polizeiermittlungen, so z.B. der Verrat von fünf zunächst entflohenen und unmittelbar vor Ort hingerichteten Gefangenen. Viele der hier umgekommenen Häftlinge wurden einfach verscharrt und wurden bis heute nicht identifiziert. Schmerzlich vermissen deren Angehörigen ein Ort des Trauerns und Gedenkens. Noch ist etwas Zeit, mit Hilfe der noch lebenden Zeugen die Gräber dieser Gräueltaten zu finden und damit wertvolle Regionalgeschichte zur Aufarbeitung vor Ort zu betreiben! Die Gedenkstätte bietet hierfür jegliche erdenkliche Hilfe.
Dass diese Form der Bildung dringend nötigt ist, wird uns traurig vor Augen geführt: bereits auf der Rückfahrt unserer Tour mussten wir feststellen, dass sich an dem von uns zuvor aufgestellten Blumenschmuck an der Stele in Tannroda jemand zu schaffen gemacht hat. Womöglich haben die zuvor gesichteten Zaungäste unseres Gedenkens auf diese „heldenhafte“ Weise versucht, ihre Enttäuschung über ihre unfruchtbaren Provokationsversuche abzubauen?
Trotz solcher unschönen Randerscheinungen war es wieder eine gelungene Veranstaltung mit vielen netten Menschen und interessanten Gesprächen, und der sich schnell aufklarende Himmel hat die 30 Fahrradkilometer erfreulich angenehm gestaltet.