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Vielen Dank den bisherigen Unterstützer*innen unseres Aufrufs (siehe unten). Wer sich noch als Unterstützer hinzufügen lassen möchte, meldet sich am besten per E-Mail bei uns
Unterstützer*innen:
(Stand: 09.02.2017)
Zu den bevorstehenden Protesten am 11. Februar in Weimar haben wir nach Beratung am 23. Januar folgenden Aufruf verabschiedet. Diesen lest ihr im Folgendne im Wortlaut:
Aufruf
Am 11. Februar 2017 wollen Neonazis erneut in Weimar marschieren und ihre menschenverachtende Weltanschauung verbreiten.
Bei einem Bombenangriff vor 72 Jahren, der den Rüstungsstandorten im Norden der Stadt galt, starben am 9. Februar 1945 in Weimar mehr als 1 000 Menschen, darunter sehr viele Kinder des Kindergartens in der Richard-Strauss-Straße. Unter
den Toten befanden sich auch mindestens 300 Zwangsarbeiter, 442 Häftlinge des KZ Buchenwald sowie 158 Juden, die in Eisenbahnwaggons gesperrt in Bahnhofsnähe standen – ihnen allen war zuvor verboten worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Erinnerung an die Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Weimar wie anderswo in geschichtsverdrehender Weise durch alte und neue Nazis missbraucht, um das Leid vieler Tausender Opfer für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Das wollen wir nicht unwidersprochen stehen lassen. Unter dem Motto »Lass dir die Geschichte nicht verdrehen – Weimar gegen Rechts 2017!« ruft ein breites Protestbündnis Weimarer Bürger*innen alle demokratisch gesinnten Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich aktiv zu wi(e)der setzen. Wir wollen bunt, kreativ und entschlossen durch vielfältige Protestformen erreichen, dass Nazis keinen Platz und keine Plattform erhalten, um ihre menschenverachtende und rassistische Propaganda zu verbreiten. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg.
Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.
Seid dabei! Lasst euch die Geschichte nicht verdrehen. Zeigt, dass Krieg, Nationalismus, Rassismus und Revanchismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen!
(Fotos: © Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora; © Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar, Reichsbahndirektion Erfurt, Privat- und Kleinbahnen Nr. 3, Bl. 8 r., LATh – HStA Weimar; Stadtmuseum Weimar)
Termin Proteste // 11.2.2017, 10 Uhr, Theaterplatz, Weimar
Termin letztes Orga-Treffen // Montag, 6.2.2017, 18.30 UHr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar
Auswertungstreffen // Montag, 13.2.2017, 18.30 Uhr, Volkshochschule Weimar, Raum 3.04, Graben 6, 99423 Weimar
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Liebe Mitstreiter*innen, der unten stehende dringende Appell ist soeben an die Presse gesendet worden. In diesem setzen wir uns als BgR gemeinsam mit weiteren Erstunterzeichnenden für die Rettung der vom Erfrierungstod an Europas Grenzen bedrohten Flüchtlinge ein und fordern die Thüringer Landesregierung zum Handeln auf. #soforthilfejetzt
Bitte teilt diesen Appell in euren eigenen Freundes- und Bekanntenkreisen, in euren Familien, Netzwerken, Organisationen und Betrieben. Schnelles Handeln tut Not!
Mitzeichnen? Neben den Erstunterzeichnenden kann dieser Appell weiterhin unterstützt werden. Dazu genügt, eine E-Mail mit dem vollen Namen und (frewilligen) Angaben zu Ort, Tätigkeit bzw. Funktion an das BgR – weimar-gegen-rechts@web.de – zu senden. Alle Unterzeichnenden werden auf unserer Internet- sowie unserer Facebookseite genannt.
Der Appell an die Thüringer Landesregierung im Wortlaut:
Ein Dach über dem Kopf und Wärme – #soforthilfejetzt
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, fordert von den Europäischen Regierungen mehr Engagement für die in den provisorischen Camps vom Erfrierungstod bedrohten Flüchtlinge ein.
Von „Bildern, die an die Not nach dem zweiten Weltkrieg erinnern“ schreiben die Medien: Flüchtlingen auf der so genannten Balkanroute, in Camps in Griechenland, in Serbien und anderswo droht angesichts eisiger Temperaturen der Kältetod. Und dies, während in den deutschen Bundesländern 2015 und 2016 eingerichtete Unterkünfte leer stehen und im „stand by“-Modus gehalten werden, also ohne großen Aufwand und kurzfristig hergerichtet werden könnten.
In Thüringen sind es mit Stand 9. Januar 2017 in den zur Zeit genutzten Erstaufnahmeeinrichtungen Gera-Ernsee und Suhl etwa 1.300 freie Plätze, die – neben den im Stand-by-Modus vorhandenen Standorten Gera-Liebschwitz, Hermsdorf, Gotha-Praktiker, Gotha-Bildungszentrum, Eisenberg – kurzfristig zur Verfügung stünden.
„Trotz der extremen Wetterverhältnisse weisen Länder entlang der Westbalkanroute noch immer Flüchtlinge an ihren Grenzen ab. In mehreren Fällen berichteten Flüchtlinge und Migranten von Übergriffen der Polizei. Mobiltelefone wurden beschlagnahmt, so dass die Menschen keine Hilfe holen konnten. Bei winterlichen Temperaturen wurde sogar Kleidung beschlagnahmt.“, beklagt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, und fordert, „mehr legale Wege zur Aufnahme von Menschen in Not in Europa zu schaffen. Das schließt Resettlement, humanitäre Aufnahmeprogramme, Familienzusammenführungen, privat finanzierte Programme sowie Studenten-und Arbeitsvisa ein.“
Dieser Forderung schließen wir uns an und appellieren an die Thüringer Landesregierung, gemeinsam mit anderen Landesregierungen ein sofortiges humanitäres Aufnahmeprogramm zu starten und Menschen aus den betroffenen Regionen und Camps nach Thüringen zu holen.
Ein Dach über dem Kopf und Wärme: das Mindeste, was wir geben können.
#soforthilfejetzt
Erstunterzeichnende:
Unterzeichnende: