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Am Samstag bietet das Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ im Rahmen der Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch einen „Gang durch die Geschichte“ an.
Hierzu wurde von Dr. Harry Stein, Kustos der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora in Abstimmung mit LehrerInnen Weimarer Gymnasien und den AG-Mitgliedern ein Drehbuch erarbeitet. „Experten hören und Zeitzeugenberichte einbeziehen – das ist die beste Weise, sich Geschichte nicht verdrehen zu lassen!“, so Alfred Bax, der die AG Geschichte koordiniert.
Der Gang wird am 11. Februar kurz nach der Eröffnung der Gegenproteste ab 10 Uhr am Theaterplatz mit ersten Beiträgen beginnen und rund 90 Minuten dauern. Schülerinnen und Schüler des Schiller- und des Humboldt-Gymnasiums tragen an drei Stationen Zeitzeugenberichte zu den Bombardierungen im Februar 1945 vor.
Als zusätzlichen Effekt erhofft sich die AG, bei Schülerinnen und Schülern mehr Interesse für die Geschehnisse während der Zeit der NS-Diktatur in Weimar zu wecken. Gerne bieten die Experten Weimarer Schulen Unterstützung bei möglichen Projekten dazu an.
Im Anschluss an diesen Mahngang wird das Programm auf dem Theaterplatz u.a. mt Redebeiträgen fortgesetzt:
Programm Theaterplatz
11.40–11.55 Uhr
– Rikola-Gunnar Lüttgenau, Stellvertretender Stiftungsdirektor der Gedenkstätte Buchenwald
– Heiko Clajus, Initiative Gedenksteine Buchenwaldweg
– Andreas Leps verliest die Stadtratserklärung
11.55–12.05 Uhr
– Dirk Marschall, Evangelische Kirchengemeinde (Lieder)
– Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar
– Rola Zimmer, Lebenshilfewerk
12.05–12.20 Uhr
– Christian Holtzhauer, Intendant Kunstfest
– Eric Wrasse, EJBW, gemeinsam mit einem Flüchtling (Name noch nicht bekannt)
– Sarmad Abdul Majid (Gedicht)
12.20-12.35 Uhr
– Lorna Heyge, Heyge-Stiftung (Projekt Staatsbank)
– Prof. Max Welch-Guerra, Bauhaus100
– Dirk Marschall, Evangelische Kirchengemeinde (Lied)
Vielen Dank den bisherigen Unterstützer*innen unseres Aufrufs (siehe unten). Wer sich noch als Unterstützer hinzufügen lassen möchte, meldet sich am besten per E-Mail bei uns
Unterstützer*innen:
(Stand: 09.02.2017)
Zu den bevorstehenden Protesten am 11. Februar in Weimar haben wir nach Beratung am 23. Januar folgenden Aufruf verabschiedet. Diesen lest ihr im Folgendne im Wortlaut:
Aufruf
Am 11. Februar 2017 wollen Neonazis erneut in Weimar marschieren und ihre menschenverachtende Weltanschauung verbreiten.
Bei einem Bombenangriff vor 72 Jahren, der den Rüstungsstandorten im Norden der Stadt galt, starben am 9. Februar 1945 in Weimar mehr als 1 000 Menschen, darunter sehr viele Kinder des Kindergartens in der Richard-Strauss-Straße. Unter
den Toten befanden sich auch mindestens 300 Zwangsarbeiter, 442 Häftlinge des KZ Buchenwald sowie 158 Juden, die in Eisenbahnwaggons gesperrt in Bahnhofsnähe standen – ihnen allen war zuvor verboten worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Erinnerung an die Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Weimar wie anderswo in geschichtsverdrehender Weise durch alte und neue Nazis missbraucht, um das Leid vieler Tausender Opfer für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Das wollen wir nicht unwidersprochen stehen lassen. Unter dem Motto »Lass dir die Geschichte nicht verdrehen – Weimar gegen Rechts 2017!« ruft ein breites Protestbündnis Weimarer Bürger*innen alle demokratisch gesinnten Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich aktiv zu wi(e)der setzen. Wir wollen bunt, kreativ und entschlossen durch vielfältige Protestformen erreichen, dass Nazis keinen Platz und keine Plattform erhalten, um ihre menschenverachtende und rassistische Propaganda zu verbreiten. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg.
Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.
Seid dabei! Lasst euch die Geschichte nicht verdrehen. Zeigt, dass Krieg, Nationalismus, Rassismus und Revanchismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen!
(Fotos: © Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora; © Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar, Reichsbahndirektion Erfurt, Privat- und Kleinbahnen Nr. 3, Bl. 8 r., LATh – HStA Weimar; Stadtmuseum Weimar)
Termin Proteste // 11.2.2017, 10 Uhr, Theaterplatz, Weimar
Termin letztes Orga-Treffen // Montag, 6.2.2017, 18.30 UHr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar
Auswertungstreffen // Montag, 13.2.2017, 18.30 Uhr, Volkshochschule Weimar, Raum 3.04, Graben 6, 99423 Weimar
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Internat. Akionstag gegen Rassismus
- 22.03.25
Zeitzeugengespräch
(Kooperation Buchenwald)
- 04.04.25, 19:00, monami
- 09.04.25, 18:30, Museum für Zwangsarbeit
Enthüllung Gedenktafel
Kromsdorfer Str.
- 11.04.25, 12:30
Gold statt braun
- 08.05.25, ganzer Tag
Lesung Gedenken Bücherverbrennung
- 10.05.25