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Liebe Mitstreiter*innen, wir möchten euch auf eine weitere, ebenfalls am 3. November stattfindende, sehr interessante und spannende Veranstaltung aufmerksam machen.
Am selben Abend, an dem – nun ab 20 statt 19 Uhr – unsere Lesung zum Thema NSU im Jugend- und Kulturzentrum mon ami stattfindet, findet – bereits um 18 Uhr – eine Lesung im Weimarer Stadtschloss statt: Der Weimarer Eckhaus Verlag lädt in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar zu einer Buchvorstellung ein. Lesen wird die Stiefschwester von Anne Frank, Eva Schloss, aus ihren im Weimarer Verlag erschienenen Erinnerungen „Amsterdam, 11. Mai 1944. Das Ende meiner Kindheit“.
Eva wird gemeinsam mit einem japanischen Fernsehteam mehrere Tage in Thüringen und Weimar verbringen. Unter anderem wird sie vom Oberbürgermeister Stefan Wolf sowie vom Ministerpräsidenten Bodo Ramelow empfangen, eine Weimarer Schule besuchen und auch Orte von Stolperstein-Verlegungen besichtigen. Die Lesung am 3. November im Stadtschloss ist eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen ihres Besuchsprogramms.
Unsere beabsichtigte Planung war eigentlich, unsere NSU-Lesung bereits um 19 Uhr beginnen zu lassen. Da würden wir aber viele vor eine schwere Entscheidung stellen, zu entscheiden, zu unserer Lesung oder zu Evas ins Schloss zu gehen. Deshalb haben wir in Abstimmung mit Dirk Laabs unsere Anfangszeit auf 20 Uhr verschoben.
Termin // Dienstag, 3.11.2015, 18 Uhr, Stadtschloss, Weißer Saal, Burggraben 4, Weimar
Infos // auf der Facebookseite des Eckhaus Verlages Weimar
Buch-Infos // Eva Schloss: „Amsterdam, 11. Mai 1944. Das Ende meiner Kindheit“, Eckhaus Verlag Weimar, ISBN 978-3-945294-06-2, 152 Seiten, Festeinband, 19,95 Euro (D)
Am 3. November 2015 laden wir sehr herzlich zu Lesung und Gespräch mit dem Co-Autor des Buches „Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU“ Dirk Laabs ins mon ami nach Weimar ein. Anlässlich des Jahrestages des Auffliegens des NSU-Terrors am 4. November 2011 und im Vorfeld des diesjährigen 25. Antifaschistischen und antirassistischen Ratschlages in Weimar möchten wir mit dieser Veranstaltung auch an die Opfer des NSU erinnern und ihrer gedenken.
Die Mitglieder des NSU konnten dreizehn Jahre im Untergrund leben, dabei zehn Menschen umbringen, über ein Dutzend Banken überfallen und mutmaßlich drei Sprengstoffanschläge begehen – dabei wurden sie gerade in den ersten Jahren von mehreren Geheimdiensten gesucht, sie waren umstellt von Verrätern, den V-Männern des Verfassungsschutzes. Warum hat man sie nicht entdeckt? Was lief schief? Die Rekonstruktion einer Jagd – detailliert, spannend, kontrovers.
Am 6. Mai 2013 begann vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe und weitere Angeklagte, die mit der Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Verbindung gebracht werden. Diese Mordserie endete mit dem mutmaßlichen Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Wohnmobil in Eisenach im November 2011. Seit der Festnahme Zschäpes und einer beispiellosen Serie von Aktenvernichtungen und V-Mann-Enttarnungen rätseln die ermittelnden Behörden und die deutsche Öffentlichkeit, was genau sich in all den Jahren zwischen 1994 und 2011 in der rechten Szene zugetragen hat. Wo der Prozess bislang wenig ans Licht bringt, haben Stefan Aust und Dirk Laabs umso gründlicher recherchiert und enthüllen in einer genauen Chronik der Ereignisse die fast unglaubliche Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland. Quelle
Termin // Dienstag, 3.11.2015, 20 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar
Moderation // Kai Budler (Journalist)
Veranstalter // Eine Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Liebe Mitstreiter*innen, wir laden euch und alle Menchen, die nicht bereit sind, rechten Hetzern und Rassisten die Deutungshoheit über geschichtliche Ereignisse oder andere Räume zu überlassen, zur Reaktivierung unseres in diesem Februar so erfolgreichen Protestbündnisses ein.
Wir verbinden damit die Hoffnung, erneut wieder viele – und noch mehr? ;) – Vereine, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Jugendverbände, unabhängige Gruppen und zahlreiche Interessierte erreichen zu können
Wir möchten an unsere Erfolge vom Beginn dieses Jahres anknüpfen und noch stärker und besser werden. Im Februar 2015 haben wir mit den Protest-Aktionen gegen das geschichtsrevisionistische „Bombengedenken“ Weimarer und außerregionaler Neonazis auf ein sehr breites Bündnis setzen können. Diese Arbeit wollen wir 2016 fortsetzen und unsere Aktivitäten des Vorjahres hinterfragen, reflektieren und weiterentwickeln. Da die Aktionen lange vorbereitet werden müssen, wollen wir bereits jetzt mit der Planung beginnen.
Das breit aufgestellte Protest-Bündnis hatte am 7. Feberuar 2015 unter dem Motto „Weimar gegen Rechts – Geschichte nicht verdrehen“ Kundgebungen am Goethe- und Buchenwaldplatz sowie vorm Hauptbahnhof, einen Mahngang und Aktionen des zivilen Ungehorsams organisiert. Dafür hatte das Bündnis landesweit und in vielen Medien hohe Anerkennung erfahren.
Wir wollen nun beraten, ob und wie wir die Proteste 2016 gestalten wollen. Moderiert wird unsere Veranstaltung freundlicherweise wieder vom MOBIT-Team aus Erfurt, insbesondere Katja Fiebiger möchten wir für die erneute Zusage der Moderation danken!
Auf eine besonders breite Beteiligung hoffend – denn ohne euch geht es nicht! –, verbleiben wir mit solidarischen Grüßen: Der Sprecherrat des BgR
Termin // Auftakttreffen, Samstag, 17.10.2015, 10 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar
Hinweis // Wir bereiten für unser erstes Treffen am 17.10. wieder einen ganz kleinen Imbiss vor.
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.