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Von AfD bis Querdenker:innen: neue Ausstellung des vvn-bda gibt einen Überblick über neueste neofaschistische Entwicklungen in Deutschland

Wissenswertes

Rechtsextremismus
und Zivilgesellschaft
in Deutschland, Thüringen,
Weimar und Weimarer Land

Enthüllung der erneuerten Gedenktafel für die Opfer der NS-Justiz

Am 9. Mai 2015 enthüllten wir gemeinsam mit Thüringens Justizminister Lauinger, Amtsgerichtsdirektorin Brauhardt und dem Kustos der Gedenkstätte Buchenwald Dr. Harry Stein und rund 40 weiteren Anwesenden die neue Gedenktafel für die Opfer der NS-Justiz am ehemaligen Landgericht Weimar.

Ganz besonders berührt waren wir, als sich uns der Enkel von Adolf Wicklein zu erkennen gab, der aus dem Harz extra zu unserer Veranstaltung angereist war. Sein Großvater gehörte zu der Gruppe Suhler Widerstandskämpfer, die als Letzte am 5. Januar 1945 unter dem Weimarer Fallbeil ihr Leben ließen.

Vielen herzlichen Dank an Dr. Harry Stein für seine unglaubliche Unterstützung bezüglich der Erforschung bzw. Wiederbekanntmachung des geschichtlichen Hintergrundes. Ebenso an das Thüringer Justizministerium, welches unseren Antrag auf finanzielle Unterstützung aus LOTTO-Mitteln positiv beschied. An Herrn Nicol, der uns das Haus des Amtsgerichtes „öffnete“ und bei dem wir mit unserem Anliegen sozusagen auf offene Türen stießen.

Ein großer Dank geht auch an die SpenderInnen, die sich an der Finanzierung der neuen Gedenktafel – neben den LOTTO-Mitteln – beteiligten.

Spendenkonto // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., IBAN: DE30 8205 1000 0100 1409 39, BIC: HELADEF1WEM, Sparkasse Mittelthüringen, Betreff: Gedenktafel Landgericht. Es gibt aber ebenso die Möglichkeit, über die Plattform Betterplace.org zu spenden. Dazu klickt ihr einfach den links stehenden Button.

Erika Manns „Die Pfeffermühle“. Vorsicht! Scharf!

Ein Abend mit Roswitha Dasch und Ulrich Raue am Abend des 70. Jahrestages der Befreiung.

Aus den deutschen Kleinkunstbühhnen, auf denen Anfang der 30er Jahre die Luft zum Atmen immer dünner wird, dringen hier und da noch kämpferische Gesänge gegen den Zug der Zeit, den Tucholsky als „leises Wandern“ ins Dritte Reich beschreibt. Dass von den „Brettern, die die Welt bedeuten“ der Gang der Geschichte aufgehalten werden könnte, daran glauben viele engagierte Kabarettisten schon längst nicht mehr.

Trotz der allgemein schwierigen Lage eröffnet im Januar 1933 die „Pfeffermühle“ unter der Leitung von Erika Mann in München zu ersten Mal ihre Pforten. Geprägt von satirischen Texten, Ausdruckstanz und Gesang entstehen von 1933 bis 1937 fünf Bühnenprogramme, die ab Frühjahr ’33 nur noch im europäischen Ausland zur Aufführung gelangen.

Roswitha Dasch (Gesang, Rezitation, Geige) und Ulrich Raue (Klavier, Gesang) widmen unter dem Titel „Die Pfeffermühle – Vorsicht! Scharf!“ mit einem hintergründigen und zugleich mitreißenden Programm dem Leben und Schaffen Erika Manns und den Kabarettisten ihrer Zeit. Sie beschreiben den Kampf im Exil „immer indirekt“ in Parabeln, Liedern und Gedichten – unmissverständlich und doch unschuldig – den Buchstaben nach.

(Quelle: Roswitha Dasch und Ulrich Raue)

„Ein wortgewaltiges Bollwerk gegen Nazis“ – So titelte eine Zeitung im südhessischen Bensheim bei einer Konzertkritik zu diesem Bühnenprogramm.

Termin // Freitag, 8.5.2015, 19 Uhr, Musikschule „Ottmar Gerster“, Karl-Liebknecht-Straße, Weimar
Eintritt
// Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Veranstalter
// Eine gemeinsame Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.

#Lest2015 – „Alles wieder gut?“

Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und das Deutsches Nationaltheater Weimar haben Bürger*innen der Stadt Weimar dazu eingeladen, im Gedenken an die Bücherverbrennung im Jahr 1933 aus literarischen Werken verfolgter Autorinnen und Autoren und jener, deren Bücher auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten landeten, öffentlich einen Text von etwa fünf bis sieben Minuten Länge vorzutragen.

Im Mai 1945 – in Weimar bereits mit der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April – endete durch Kapitulation der faschistischen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg. Mehr als 50 Millionen Tote und zwölf Jahre nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten endete eines der schrecklichsten Kapitel der Menschheit – ausgegangen war es von Deutschland. Die Befreiung bedeutete auch für viele Schriftsteller das Ende von Verfolgung und Emigration. Autorinnen und Autoren wie Anna Seghers und Erich Maria Remarque, Thomas und Heinich Mann, Bertolt Brecht und Arnold Zweig kamen aus dem Exil zurück. Ihre Bücher und ebenso die von Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Lion Feuchtwanger und vielen anderen durften wieder verlegt und gelesen werden.

An den barbarischen Akt der Bücherverbrennung selbst, aber auch an die Befreiung zwölf Jahre später möchten wir mit unserer diesjährigen Lesung erinnern. Die Liste mit den Lesenden und den von ihnen ausgewählten Texten werden wir einige Tage vorher hier sowie auf unserer Internetseite veröffentlichen.

Buchbasar – Kaufen und Verkaufen für den guten Zweck!

Sozusagen als Rahmen unserer Lesung veranstalten wir – ebenfalls von 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr – einen nichtkommerziellen Buchbasar auf dem Weimarer Theaterplatz. Wenn Sie Lust haben, nach gelesenen Romanen, Sachbüchern, Fachbüchern, Bildbänden, Kinder- und Jugendbüchern, Kochbüchern etc. zu stöbern, dann fühlen Sie sich herzlich eingeladen. Fünfzig Prozent des Erlöses möchten wir dem Verein „Weimar – Stadt der Zuflucht“ e.V. zukommen lassen, welcher seit dem Jahr 2000 JournalistInnen und Künstlern, die in ihrer Heimat verfolgt werden, Zuflucht gewährt.

Termin // Sonntag, 10.5.2015, 12.30–14.30 Uhr, Weimar, Theaterplatz, am Goethe- und Schiller-Denkmal
Infos // Eine Übersicht über Orte, in denen 1933 Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt wurden, findet ihr hier.
Veranstalter // Eine Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar und des Deutschen Nationaltheaters Weimar
Hinweis // Kommerzielle Händler sind vom Buchbasar ausgeschlossen, wir bitten um Ihr Verständnis!

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Di. 19. Nov. 2024, 19:00, Mascha Weimar


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Mo. 9. Dez. 2024, 18:00, mon ami, Weimar (Kramp/Weichert)

 

 


 

 

 

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