Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V. Weimar und Weimarer Land IBAN: DE30 8205 1000 0100 1409 39 BIC: HELADEF1WEM Sparkasse Mittelthüringen
Von AfD bis Querdenker:innen: neue Ausstellung des vvn-bda gibt einen Überblick über neueste neofaschistische Entwicklungen in Deutschland
Wissenswertes
Rechtsextremismus und Zivilgesellschaft in Deutschland, Thüringen, Weimar und Weimarer Land
zur Erinnerung:
BgR Stammtisch im November
Unser neues Format ›Stammtisch‹ hat im September allen Teilnehmenden gut gefallen. Zum nächste Stammtisch wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, warum so viele Jugendliche in Thüringen die rechtsextreme AfD gewählt haben.
Besonders gerne möchten wir dafür auch mit Schülersprecher*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen ins Gespräch kommen. Ihr seid oder kennt solche Menschen – dann seid besonders herzlich eingeladen und bringt Freunde oder Bekannte aus Schule oder Jugendclub mit.
Wir freuen uns auf den Austausch!
Dienstag 19. November 2024 19 Uhr Mascha Weimar · Schützengasse 2 · (barrierefrei) veranstaltet vom BgR Weimar
Novemer 2024 / Update II
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
in diesem schnellen Newsletter möchten wir mit Euch auf das letzte Plenum zurückblicken, Euch über die im Datum geänderte Demo gegen das ›Sicherheitspaket‹ informieren und auf das zwischenzeitlich veröffentlichte und äußerst interessante Programm des Antifaschistischen Ratschlags in Weimar hinweisen.
1. Unser BgR-Plenum am 15. Oktober
Gut 30 Menschen hatten sich ins gemütliche MASCHA eingefunden, nicht nur um gemeinsam auf das turbulente Wahljahr und die Arbeit des BgRs zurückzublicken – sondern auch, um gemeinsam nach Vorne zu schauen.
Besonderer Dank und Aufmerksamkeit galt dabei dem Ehrenamt. An dieser Stelle ist das BgR mit den Ehrenamtsbetreuerinnen Barbara und Heidi deutlich besser aufgestellt. Diese nutzten die Gelegenheit, um allen Engagierten aus dem vergangenen Jahr ein kleines Dankeschön zu überreichen – ohne diese so viele Veranstaltungen und Aktionen nie möglich und so viele Flyer nie verteilt gewesen wären.
Vorgestellt hat sich auch unsere neue Netzwerkkordination Lena. Den Sprecher*innenrat verstärken nun Daniel und Elena. Wir haben Pläne und Ideen für die kommenden Monate und für 2025 vorgestellt. Danach gab es bei Snacks und Getränken noch viel Gelegenheit zum Kennenlernen, Austauschen und Ideen weiter spinnen. Als besondere Herausforderung stellen wir uns dabei der Notwendigkeit, aus unserer Weimarer ›Blase‹ heraus zu kommen. Dafür freuen wir uns auf viele weitere engagierte Mitstreiter*innen.
2. Demo: Grenzenlose Menschlichkeit
– Solidarität statt ›Sicherheitspaket‹
jetzt: 27. Oktober!
Mit einem ›Sicherheitspaket‹ möchte die Ampelregierung dem von Rechtsaußen immer wieder unterstellten, vorgeblichen Kontrollverlust in der Migrationsfrage begegnen. Was die Bundesregierung als Lösungsansatz präsentiert, wirkt eher wie ein Problemverstärker und widerspricht in großen Teilen den Grundlagen des menschlichen Umgangs mit Asylsuchenden und Geflüchteten sowie den Menschenrechten.
Dagegen wächst der Widerstand – nicht nur in den migrantischen Communities und der Zivilgesellschaft, sondern auch innerhalb der progressiven demokratischen Parteien, selbst bei Grünen und SPD.
Wir solidarisieren uns als BgR mit dem Anliegen und den davon betroffenen Menschen. Wir stehen für eine solidarische Gesellschaft und sind uns sicher: mehr Sicherheit gewinnen wir nicht durch die Übernahme rechter Narrative und die Verstärkung von strukturellem Rassismus. Kommt zur Demo am kommenden Sonntag! Datum: 27. Oktober · 13 Uhr Theaterplatz Weimar Veranstalter: Bündnis…
3. Programm zum
Antifaschistischer und Antirassistischen Ratschlag
am 1. und 2.11.
Wir hatten Euch ja schon im letzten Newsletter vorab informiert – nun ist endlich das Programm Online! Ihr findet dort spannende Workshops und Vorträge sowie reichlich Gelegenheit zur thüringenweiten Vernetzung – und das auch noch hier vor der Haustür in Weimar! Nutzt die Gelegenheit!
wie schon im letzten Newsletter angekündigt – trotz der erschütternden Wahlergebnisse – wir machen weiter! Deshalb findet Ihr hier wieder viele Mögilchkeiten, wie wir gemeiinsam für Demokratie und Weltoffenheit eintreten können – seid dabei!
Für den 26. Oktober plant das Bündnis Notlage Menschlichkeit eine Demonstration, die die sich verschärfende politische Debatte um Geflüchtete und Asylsuchende sowie die Einschränkung deren Rechte und Chancen auf Unterstützung in Deutschland thematisiert.
Samstag 26. Oktober 2024 · vrsl. 13 Uhr Theaterplatz Weimar weitere Infos folgen
Einladung an alle Singenden
Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus organisieren wir wieder im ›Bündnis 9. November‹ die Veranstaltung Klang der Stolpersteine am Samstag, 9. November in Weimar. An den jeweiligen Stolpersteinen wird es neben Informationen zu den Personen, denen die Stolpersteine gewidmet sind, kurze Chorauftritte geben. Zahlreiche Chöre Weimars sind dabei.
Du singst im Chor, als Solist*in oder vor dich hin? Komm zur gemeinsamen Probe!
Machst du mit? Montag 28. Oktober 2024 · 19 Uhr mon ami Weimar Großer Saal veranstaltet vom Bündnis 9. November
Ausblick
Antifaschistischer und Antirassistischer Ratschlag Zum 33. Mal kommen in diesem Jahr Antifaschist*innen aus Thüringen kommen zusammen, um zu beratschlagen, Netzwerke zu festigen und gemeinsame Aktionen zu planen. Fr./Sa. 1./2. November 2024 mon ami Weimar veranstaltet von der Antifaschistischen Aktion Zur Webseite des Ratschlags ››
Campact-Konferenz: Analysen Allianzen Aktionen in Berlin
Sicher habt Ihr alle schon von den Aktion von Campact gehört oder dabei mitgemacht. Auch zu den Wahlen in Thüringen hat Campact sich eindeutig gegen rechtsextreme Parteien gestellt und demokratische Positionen gestärkt. Die Demokratie-Stiftung Campact lädt wieder zur Konferenz mit spannende Diskussionen und Impulsen von exzellenten Speaker*innen ein.
Samastag 2. November 2024 Kosmos, Berlin veranstaltet von der Demokratie-Stiftung Campact
Zu der bereits laufenden Reihe gehören spannende Vorträge und Gespräche mit Wissenschaftler*innen und Journalist*innen zu sozialen Großthemen.
November ist Thomas Lux zu Gast und stellt sein Buch ›Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft‹ vor.
Dezember sindt Leif Kramp und Stephan Weicher mit dem Thema ›Resilienz in der digitalen Gesellschaft‹ vor Ort.
Freitag 8. November 2024 18 Uhr Montag 9. Dezember 2024 18 Uhr VHS Weimar · Graben 6, R 304 veranstaltet von der Volkshochschule Weimar
Vorankündigung: BgR Stammtisch im November
Unser neues Format ›Stammtisch‹ hat im September allen Teilnehmenden gut gefallen. Zum nächste Stammtisch wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, warum so viele Jugendliche in Thüringen die rechtsextreme AfD gewählt haben.
Besonders gerne möchten wir dafür auch mit Schülersprecher*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen ins Gespräch kommen. Ihr seid oder kennt solche Menschen – dann seid besonders herzlich eingeladen und bringt Freunde oder Bekannte aus Schule oder Jugendclub mit.
Wir freuen uns auf den Austausch!
Dienstag 19. November 2024 19 Uhr Mascha Weimar · Schützengasse 2 · (barrierefrei) veranstaltet vom BgR Weimar
Empfehlung
Podcast zum Neutralitätsgebot
Der oft auftauchende Begriff ›Neutralitätsgebot‹ wird von AFD und Co. häufig genutzt, um Lehrende einzuschüchtern. Aus diesem Verfassungsprinzip wird regelmäßig die Forderung abgeleitet, politische Bildung solle wertneutral sein und alle Meinungen müssten gleich behandelt werden.
Was hat es eigentlich wirklich damit auf sich? Dies bespricht die Folge 24 des Podcasts ›Rechtsextremismusprävention kompakt‹.
Alle Folgen des Podcasts gibt es auf: farp.online, Apple Podcasts und Spotify.
Wir freuen uns auf Euch und Eure Mitwirkung und hoffen, möglichst viele bald wieder zu den zahlreichen Gelegenheiten zu sehen.
Seid solidarisch und mutig!
Christine, Daniel und Lena für den Sprecher*innenrat
Newsletter 22. September 2024
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte, unser Engagement für Demokratie und Weltoffenheit geht weiter – jetzt erst recht!
Was kommt:
Kundgebung vor dem Landtag
Vor 100 Jahren, im Februar 1924, fand in Thüringen die sogenannte Schicksalswahl statt. Danach wurde erstmals in einem deutschen Landtag und in der Weimarer Republik eine Minderheitenregierung gebildet, die von der Duldung der völkisch-nationalen Fraktion abhängig war. Dies bereitete den Weg für die Ereignisse, die ab 1933 zur Machtergreifung der Nationalsozialisten führten – mit all den katastrophalen Folgen, die uns allen bekannt sind. Die Lehre daraus ist klar: Nie wieder ist jetzt! Im Jahr 2024 erwarten wir, dass die demokratischen Parteien in Thüringen zusammenzuarbeiten und Verantwortung übernehmen. Eine Machtübernahme der AfD in wichtigen Funktionen auf parlamentarischer Ebene muss verhindert werden.
Termin: Mittwoch, 25.09.24, 17 Uhr Ort: vor dem Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, Erfurt Veranstalter: DGB und andere
Kundgebungen montags Und es bleibt dabei: Es wird weiter montags auf dem Theaterplatz für ein weltoffenes und solidarisches Weimar demonstriert. Ein herzliches Dankeschön an Gisela und Johannes Bock, die vor der Wahl über viele Wochen die Kundgebungen organisiert haben, und an André, Anastasia und Tom, die das Format weiterhin aufrechterhalten.
Termine: jeden Montag, 18.45 Uhr Ort: Theaterplatz Weimar Veranstalter: Privatpersonen
BgR-Plenum 15.10. Wir laden Euch recht herzlich zum nächsten Plenum des BgR ein. Nach den Kommunal- und Landtagswahlen möchten wir Resümee ziehen, allen Helfer*innen danken und gemeinsam besprechen, wie wir weiter arbeiten wollen. Es gibt viele Fragen, aber auch schon neue Ideen und uns interessieren Eure. Außerdem wird sich die neue Koordinatorin des BgR vorstellen und wir möchten neue Mitglieder in den Sprecher*innenrat wählen. Kommt zahlreich, lasst uns nicht verzagen – wir machen weiter!
Kurzentschlossen griffen wir den gefühlten Redebedarf nach der Wahl auf und initiierten am 13.09. einen ersten BgR-Stammtisch. In einem lockeren offenen Format kamen 14 Menschen zusammen, teilten Gedanken und Gefühle, erzählten über Situationen und es kamen auch erste Vorschläge, wie wir weiter machen können. Der Austausch in diesem Rahmen hat allen Teilnehmenden gut gefallen, wir werden das Format demnächst wiederholen und Euch rechtzeitig dazu einladen.
Radtour „Wider das Vergessen“ Am Samstag den 7.September fand die alljährliche Radtour Wider das Vergessen statt. Gemeinsam mit dem Projekt PARTHNER (Kulturrat Thüringen) und dem ADFC Weimar/Weimarer Land nahm das Bündnis den Weltfriedenstag traditionell zum Anlass für eine Gedenkfahrt. In diesem Jahr widmete sich die Tour den kleinen und großen Gedenkorten in und rund um Weimar. Bei schönem Wetter und wunderbarer sehr fundierter Aufarbeitung der Stationen von Christian Molitor kam es zu intensivem Austausch unter den rund 20 Teilnehmenden. Angeleitet von Beate und Dietmar Schorcht machten wir u.a. Stationen beim ehemaligen Weimar-Werk, am Obelisken und Glockenturm - wo jeweils Blumen niedergelegt wurden. Höhepunkt war die exklusive Öffnung des Glockenturms und die neuen Informationen (Reste vom Bauforum) und Blickwinkel durch die sehr engagiert vorgetragenen Worte und Informationen von Christian Molitor. Zur Abschlussrunde in Niederzimmern wurde uns wieder klar : Wir können nicht sagen, wir haben nichts gewusst. Herzlichen Dank an Alfred und allen anderen für die tolle Organisation!
TAZ-Interview Kurz nach der Landtagswahl kam in der taz auch eine Stimme aus dem BgR zu Wort: https://taz.de/Wahlen-in-Thueringen/!6032322/ Nach der Veröffentlichung erreichten uns viele Anfragen von Menschen aus ganz Deutschland, die gerne mit unserem Button (das zerlegte Hakenkreuz) in ihrer Region ein Zeichen setzen wollen. :)
Und sonst außerdem:
Teenstark Magazin:
Erschreckend war, dass die AfD in Thüringen verstärkt von jungen Menschen gewählt wurde. Vielleicht interessant für alle die mit jungen Menschen zu tun haben: Es gibt (von den Macherinnen des KINDERSTARK MAGAZINs) mit „Teenstark“ ein neues Jugendmagazin - frei von Sexismus, Rassismus, Klischees und Stereotypen. Für Menschen ab 13 Jahren, alle drei Monate neu und auf Papier gedruckt. Alle Magazininhalte sind professionell auf mögliche Klischees und Stereotype geprüft. www.teenstark-magazin.de
Radtour wider das Vergessen des BGR Weimar und Partner
• organisierte Radtour von Weimar über Schöndorf, Obelisk und Mahnmal Buchenwald, weiter nach Niederzimmern und zurück nach Weimar • am Samstag, 7. September 2024 von 9:30 Uhr bis ca 16:30 Uhr
Das BgR lädt für Samstag, den 7. September, zur alljährlichen Radtour ein. Gemeinsam mit dem Projekt PARTHNER (Kulturrat Thüringen) und dem ADFC Weimar/Weimarer Land nimmt das Bündnis den Weltfriedenstag traditionell zum Anlass für eine Gedenkfahrt "Wider das Vergessen".
In diesem Jahr widmet sich die Tour den kleinen und großen Gedenkorten in und rund um Weimar. Der Höhepunkt - nicht nur im geografischen Sinn - wird die Besteigung des weithin sichtbaren Mahnmals sein. Die Teilnehmenden haben die seltene Gelegenheit, den Glockenturm zu besteigen.
„Voraussetzung zur Teilnahme ist ein verkehrstaugliches Fahrrad, besondere Fitness ist nicht erforderlich. Wir laden ausdrücklich auch Menschen mit Beeinträchtigungen ein, auf deren mögliche Belange wir gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e. V. Ein besonderes Augenmerk richten werden.
Empfehlenswert ist die Mitnahme von etwas Proviant sowie ausreichend Getränke. Die Teilnahme ist kostenlos. Wer mit der Bahn ab Hopfgarten zurückfahren möchte, muss dies bitte selbst organisieren. Wer möchte, kann gerne Blumen zum Ablegen an den Gedenkorten mitbringen.“ teilen die Veranstalter mit.
Die Veranstalter sowie die Gedenkstätte Buchenwald und der Verein der Natur- und Heimatfreunde Niederzimmern freuen sich über viele interessierte Mitradler:innen. Personen aus dem rechten Spektrum sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Treffpunkt: Samstag, 7. September, 9:30 Uhr vor dem Mon Ami Weimar, Rückkunft ca. 16.30 Uhr
Pressemitteilung 2. September 2024
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR) zeigt sich erschüttert über das Ergebnis der Landtagswahl, bei der 32,8 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer mit der AfD eine Partei gewählt haben, die offen rassistisch und antidemokratisch agiert.
»Wir bedanken uns bei allen Menschen, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten mit Aktionen und Veranstaltungen für eine vielfältige Gesellschaft eingesetzt haben. Das zeigt, wie stark und verlässlich die Zivilgesellschaft in Thüringen ist. Jetzt erst recht werden wir aktiv für unsere Demokratie und gegen die menschenverachtenden Positionen der Höckepartei unsere Stimme erheben. Wir werden für ein weltoffenes Thüringen aufklären, mobilisieren und intervenieren, wo immer es uns möglich ist.«, so ein Mitglied des Sprecher*innenrats.
»Gerade weil die Regierungsbildung absehbar nicht einfach wird, fordern wir die demokratischen Parteien auf, keinerlei Koalitionen und Absprachen mit antidemokratischen Kräften einzugehen und für die Zukunft auszuschließen.“
ERMUTIGUNG
Kommt zum demokratischen Picknick mit Live-Musik und Poetry-Slam – bringt Essen und bei gutem Wetter Picknick-Decken mit!
Es spielen: Das Duo JayKay aus Weimar mit einem Mix aus gefühlvollen Songs und groovigen Stücken zwischen Pop und Jazz, ebenso freuen wir uns auf die Sambagruppe der Escola Popular.
Zum Poetry-Slam begrüßen wir Levin Simmet, Thüringer U20-Meister (2018) und Teammeister der ersten deutschsprachigen U20-Teamslam-Meisterschaft.
In kurze Statements möchten wir ermutigen, auch in schwierigen Zeiten nicht nachzulassen im Kampf für demokratische Werte.
Termin: Freitag, 30.08.24, 16-18 Uhr
Ort: Theaterplatz Weimar
„AfD-Verbot jetzt!?“
Wir laden herzlich zu diesem sehr aktuellen und hochkarätig besetzten Vortrag mit Podiumsdiskussion ein.
Die AfD verharmlost ihr Tun und sieht sich permanent in der Opferrolle. Mit unseren Experten wollen wir dies entlarven und ihre Machtstrategien und gefährlichen Bestrebungen mit vielen Fakten belegen, die von völkischem Gedankengut über Demokratiezersetzung bis zur asozialen Hetze reichen.
Deutlich wird: Die Demokratie ist in Gefahr! Aber wir sind nicht wehrlos. Die Einleitung eines AfD-Verbotsverfahren erscheint als ein Ausweg.
Gäste sind:
Andreas Kemper, Soziologe, bekannt für seine außerordentlichen Recherchen zur faschistischen Gefahr
Prof. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Veranstalter: attac Weimar, BgR Weimar
Termin: Mittwoch, 28.08.24, 19 Uhr
Ort: mon ami Weimar
Übrigens: Sehr lohnenswert zu lesen sind in diesem Zusammenhang die Recherchen des „Zentrums für Politische Schönheit“: https://afd-verbot.de/beweise
Vortrag: Die AfD und der sogenannte Osten
Rechtsextreme Protestparteien hatten auch in der verblichenen „rheinischen“ Bundesrepublik beachtlichen Erfolg: Ende des Sechziger zog die NPD in Landesparlamente ein , in den Achtzigern dann die Republikaner, die die stark angewachsene Arbeitslosigkeit durch Abschiebung der vormaligen „Gastarbeiter“ aus dem Land schaffen wollten.
Verpönt blieben beide Parteien dennoch, verstetigen konnten sie ihre Erfolge nicht. Anders die AfD ab den 2010er Jahren, die tatsächliche eine solide gesellschaftliche Basis fand – überwiegend in der ehemaligen DDR. Republikaner-Gründer Schönhuber erschien diese als das „bessere Deutschland“ und meinte damit, dass die Deutschen in der DDR nie recht hatten brechen müssen mit Traditionen wie Autoritarismus und antiwestlichem Ressentiment, die die SED lediglich umetikettiert hatte. Die sogenannte Wende fand in diesem Sinne bis heute nur sehr bedingt statt. Denn in dem neoliberalen Experimentierfeld, zu dem die neuen Bundesländer nun wurden, wuchs eine Art Protestbewegung, die nicht die Verhältnisse der Bundesrepublik vor 1989 für sich forderte, sondern die Reetablierung der sogenannten Volksgemeinschaft, wie sie in der Phantasie der Unzufriedenen vor 1945 bestanden hatte.
Die gesellschaftliche Akzeptanz der AfD ist nur vor diesem mentalen und ökonomischen Hintergrund zu verstehen – ebenso warum die durch und durch neoliberal geprägte „Berliner Republik“ keine Gegenstrategie zu entwickeln vermag.
Termin in Apolda: 21.08.24 18:00 Uhr Eiermannbau
ACHTUNG geänderter Ort!
Termin in Weimar: 22.08.24 18:00 Uhr, Mascha, ehemals Studentenclub Schütze, Schützengasse 2
Suchet der Stadt Bestes
Wir rufen auf zur Teilnahme an den Aktionen „Suchet der Stadt Bestes“ gegen die von Rechtsextremisten dominierten „Montagsspaziergänge“ durch die Weimarer Innenstadt.
Am 19.08. sind unter dem Motto „Freiheit der Kunst – suchet der Stadt Bestes“ auch die ACHAVA-Festspiele und das DNT beteiligt.
Termine: Montag 12., 19. und 26.08.24, jeweils 18.45 Uhr Ort: Theaterplatz Weimar
In welchem Thüringen willst du leben?
Gemeinsam mit der Lebenshilfe Weimar-Apolda und weiteren sozialen Trägern aus der Region stehen wir ein für ein Thüringen, das für alle Menschen lebenswert ist und eine gerechte Teilhabe ermöglicht. Bis zur Wahl am 1. September begleitet euch unsere Kampagne in Anzeigen sowie auf Instagram und Facebook.
Begleitend dazu haben wir vom BgR für euch einen Info-Flyer und eine Website erstellt. Macht den Faktencheck zum Wahlprogramm der AfD!
Auch am Sonntag überlassen wir keinen Platz der AfD!
Denn am 18. August macht die AfD einen Halt auf dem Marktplatz in Apolda. Mit dabei ist auch Bernd Höcke. Das ist für uns Grund genug, dem etwas entgegen zu stellen. Deswegen sind wir ab 13:00 Uhr mit Ständen, Aktionen und verschiedenen Möglichkeiten vor Ort, um mit euch ins Gespräch zu kommen.
Kommt und zeigt, dass das Weimarer Land bunt bleibt!
Podiumdiskussion
Der Fachdienst für Migration und Integration Weimar/ Weimarer Land des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen e.V. und der Förderverein WEunited in Kooperation mit dem Ausländerbeirat der Stadt Weimar laden ein zur Podiumsdiskussion:
„Zukunft der Migrationspolitik in Thüringen“
Die Gäste Ulrike Grosse-Röthig (DIE LINKE) Katja Wolf (BSW) Madeleine henfling (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) und Staatssekretärin Katharina Schenk (SPD)
werden ihre Perspektiven und Lösungsansätze vorstellen. Seid herzlich eingeladen!
Freitag, 16. August 24 19.30–21.30 Uhr Notenbank Weimar, Steubenstraße 15
Flöte und Bass statt Hetze und Hass
In einer bundesweiten Aktionswoche gegen den Rechtsruck kommen im August Musiker*innen nach Thüringen um hier zu proben, zu diskutieren und Konzerte zu geben.
Dienstag, 13.08.24, 19.00 Uhr Evangelisches Gemeindezentrum Paul Schneider, Moskauer Str. 1a, Weimar
Mittwoch, 14.08.24, fünf vor 12 vor dem Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Str. 1, Erfurt
Gegen Höcke in Apolda
Im Rahmen der „AfD-Sommerfeste“ wird der Faschist Höcke am 18.08. auch Apolda heimsuchen. Das Bündnis „Buntes Weimarer Land“ ruft zur Gegendemo auf – seid dabei!
Termin: Sonntag, 18.08.24, ab 13 Uhr Ort: Marktplatz Apolda
AfD-Verbot jetzt!?
Vortrag und Podiumsdiskussion u.a. mit dem Publizisten und Soziologen Andreas Kemper und Prof. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Veranstalter: attac Weimar, BgR Weimar
Näheres folgt.
Termin: Mittwoch, 28.08.24, 19 Uhr Ort: mon ami Weimar
ERMUTIGUNG
Das BgR lädt zwei Tage vor der Landtagswahl zu einem demokratischen Mitbring-Picknick mit Musik und Poetry-Slam aus Thüringen ein.
18 Uhr schließt sich die Performance des Kunstfestes "Bevor wir kippen" an. Näheres folgt.
"Suchet der Stadt Bestes" - Friedliche Revolution gegen Zerstörer der Demokratie schützen. Montag, 05. August 2024, 18.45 Uhr, auf dem Theaterplatz Weimar.
Initiator Dr. Johannes Bock ruft auf zur Ehrung von Pfarrer Erich Kranz und seiner Frau Ingrid Kranz, die 1989 die Friedliche Revolution in Weimar maßgehblich befördert haben.
Was wäre, wenn die AfD im Herbst staatliche Macht erhhält?
Die Auswertungen der EU-Wahlen bestätigen Umfragewerte der letzten Wochen und Monate: Bei einer Wahlbeteiligung zwischen 50 und knapp 70% wählten am Sonntag bis zu 39% in Thüringer Landkreisen die AfD. Fast haben wir uns an diese Zahlen gewöhnt, aber was bedeutet das konkret für uns? Was könnte im Herbst auf uns zu kommen?
Am Dienstag, 18.06. um 19:00 Uhr in der OMA stellen wir uns und unseren Gästen folgende Fragen:
1. Was wäre, wenn die AfD ggf. mit Unterstützung anderer rechtspopulistischen bis rechtsextremen Kräften im Herbst staatliche Macht erhält?
Die Thüringen-Projektgruppe des Verfassungsblog teilt einige ihrer Antworten aus ihrer Forschung der letzten Monate.
2. Was können wir tun?
Antifaschistisch Aktive stellen den Protest gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen vom 28.-30. Juni und die aktuellen Anreise-Pläne aus Thüringen vor. Im Anschluss gibt es Raum für Austausch und Diskussion über verschiedene Arten aktiv zu werden.
Wann? Dienstag, 18.06. 19:00 Uhr
Wo? Kammermusik-Saal, Other Music Academy, Ernst-Kohl-Str. 23, Weimar
Kostenfrei! Sprache: Deutsch
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Pressemitteilung zur Stadtrats- und Oberbürgermeisterwahl
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR) gratuliert den neu- und wieder gewählten demokratisch gesinnten Kandidat*innen und dankt allen, die sich im Vorfeld der Kommunalwahlen mit Demonstrationen und Statements klar gegen antidemokratische Bestrebungen positioniert haben.
„Der Wiedereinzug der in Thüringen als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD in den Weimarer Stadtrat und die Wahlbeteiligung von nur 60,4 % zeigen uns, dass noch viel zu tun ist. Die Arbeit des Stadtrates und des Oberbürgermeisters werden wir weiterhin kritisch begleiten und uns im Verbund mit anderen zivilgesellschaftlichen Kräften konstruktiv einbringen. Wir fordern alle Parteien des Kommunalparlaments auf, keine Abstimmungen mit Mehrheiten durch die AfD zuzulasssen“, so eine Sprecherin des BgR.
Ankündigung zur Vortragsreihe: Hält die Brandmauer?
Hält die Brandmauer? Studie zu Kooperationen mit der extremen Rechten in ostdeutschen Kommunen.
Spätestens seit dem Sommerinterview des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz im Juli 2023 wird viel über das Verhältnis zur AfD diskutiert. Hält die Brandmauer, also die strikte Abgrenzung, auch auf der kommunalen Ebene? Ist sie dort überhaupt nötig oder geht es hier doch ausschließlich um Sachpolitik?
Die Politikwissenschaftler*innen Anika Taschke und Steven Hummel gehen in einer im März 2024 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung erschienenen Studie diesen und weiteren Fragestellungen nach. Sie können im Zeitraum Sommer 2019 bis Ende 2023 121 Fälle von Kooperationen zwischen extrem rechten Parteien/Fraktionen und demokratischen Parteien/Fraktionen auf der kommunalen Ebene in Ostdeutschland nachweisen. Maßgeblich ist hier gemeinsames Abstimmungsverhalten.
In der Veranstaltung soll sowohl auf die Studienergebnisse eingegangen als auch ein Blick auf die lokale Situation geworfen werden. Gemeinsam mit Akteur*innen vor Ort möchten wir über folgende Fragen diskutieren: Wie kann mit der extremen Rechten in Kommunalparlamenten umgegangen werden? Wie stellt sich die Situation vor Ort konkret dar? Welche zivilgesellschaftlichen Akteur*innen braucht es und welche Strategien gegen den Rechtsruck braucht es (jetzt)?
Anika Taschke ist Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitet als Referentin für Neonazismus und Strukturen/Ideologien der Ungleichwertigkeit bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Steven Hummel ist Politikwissenschaftler. Er arbeitet als Projektmanager Bildungsarbeit bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und ist ehrenamtlich bei der Dokumentations- und Rechercheplattform chronik.LE aktiv. Sein Schwerpunktthema ist die extreme Rechte.
Termin in Weimar: 06.06.24 18:00 Uhr mon Ami Termin in Apolda: 07.06.24 18:00 Uhr Eiermannbau
18. Mai - Aktionstag Weltoffenes Thüringen: Weimar zusammen
Wir möchten hiermit auf den Aktionstag Weltoffenes Thüringen am 18. Mai in Weimar verweisen.
Ankündigungstext für den Standort Weimar:
"Im Rahmen des landesweiten Aktionstages WELTOFFENES THÜRINGEN am 18. Mai lädt die Ortsgruppe Weimar ein zum gemeinsam Feiern, Essen und Eintreten für geteilte Werte:
Thüringen steht kurz vor der ersten von drei Wahlen in diesem Jahr – der Kommunalwahl. Diese ist für die Thüringer innen die erste Gelegenheit, an der Wahlurne zu zeigen, dass sie in einem weltoffenen, pluralistischen und demokratischen Land leben wollen.
Gerade bei den Kommunalwahlen ist es besonders wichtig, dass die Wähler*innen von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, denn in den Kommunen sind die Auswirkungen politischer Entscheidungen unmittelbar zu spüren.
Daher lädt die Initiative Weltoffenes Thüringen gemeinsam mit der Gemeinde der Herderkirche alle Weimarer*innen und Freunde zur Teilnahme am Aktionstag unter dem Motto »Weimar zusammen« am 18. Mai ein.
Folgende Route mit Zwischenstopps ist geplant:
12.30 Uhr | Hauptbahnhof Start der Kundgebung, Einladung selbst Plakate zu gestalten
13.30 Uhr | Stéphane-Hessel-Platz Zwischenstopp
14.00 Uhr | Goetheplatz Zwischenstopp
14.15 Uhr | Theaterplatz Livepremiere des Songs »Nie Wieder Ist Jetzt« von Fête de la Musique und Weltoffenes Thüringen – zum Mittanzen und Mitsingen
15.00 Uhr | Herderplatz (evangelische Kirchgemeinde) Tischgesellschaft bei Kaffee und Kuchen – Gesprächsangebot
Über 7.500 Unterstützer innen setzen sich inzwischen für ein weltoffenes Thüringen ein. Am 18. Mai zeigen wir in Weimar und ganz Thüringen, dass wir viele sind!"
Erinnerung: Kommunalwahl in Weimar am 26. Mai
Am 26. Mai finden die Kommunalwahlen in Weimar statt. Es wird ein neuer Stadtrat gewählt. Außerdem stellen sich Ortsteilsbürgermeister*innen zur Wahl, es gibt Ortsteilratsmandate zu vergeben.
Auch die Oberbürgermeister*innen-Wahl steht an. Falls es eine Stichwahl braucht, wird diese am 9. Juni stattfinden - parallel zur Europawahl. Über die Möglichkeiten, Stimmen trotz Abwesenheit oder Krankheit abzugeben, informiert die Stadt Weimar online.
Tipp: Im Wahl-/Briefwahlbüro der Stadt (Schwanseestraße 17) sind ab 3. Mai auch eine persönliche Abholung des Wahlscheins, eine Abholung der Unterlagen und sofort wählen vor Ort möglich. Die Öffnungszeiten sind auch auf der genannten Website zu finden.
Ankündigung: Vortrag über Desinformation und Verschwörungstheorien
Auch dieses Jahr organsiert das BgR wieder Vorträge zu drängen Themen. Zuerst wird Felix Schilk zum Thema "Desinformation und Verschwörungstheorien in Deutschland und der russische Informationskrieg" sprechen.
Ankündigungstext des Vortrags: "Bei Desinformation handelt es sich um Informationen, die bewusst verbreitet werden, um Menschen und die Öffentlichkeit zu täuschen. Häufig sind sie ein Mittel, um den Glauben an Verschwörungstheorien zu stärken. Vor allem rechte Medien und Parteien setzen Desinformation seit vielen Jahren strategisch ein, um politische Gegner zu diffamieren und Debattenräume zu besetzen. Dabei treffen sie oft auf bereitwillige Multiplikator:innen, die sie bei der Verbreitung unterstützen. Aber auch die russischen Staats- und Propagandamedien fluten die Sozialen Netzwerke mit Erzählungen, die gesellschaftliche Polarisierung anheizen und Konflikte instrumentalisieren. Im Vortrag werden die Mechanismen von derartigen Desinformationskampagnen analysiert und diskutiert, wie demokratische Gesellschaften mit dieser Herausforderung umgehen können."
Termin in Weimar: 06.05.2024 18:00 Uhr im mon ami Termin in Apolda: 07.05.2024 18:00 Uhr im Eiermannbau
#Lest 2024 - "Wir haben keine andre Zeit als diese."
Am 10. Mai 1933 brannten deutschlandweit die Bücher von Autor*innen zumeist jüdischer Herkunft. Es war eine der ersten Aktionen eines unmenschlichen politischen Systems, das am 8. Mai 1945 besiegt wurde. Immer noch und immer wieder gibt es genügend Stimmen, die die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen oder ganz und gar aus dem Gedächtnis streichen wollen. Ensemblemitglieder des DNT und Bürger*innen der Stadt Weimar stellen auf dem Theaterplatz Texte verfemter Autor*innen und derer vor, die sich als Nachgeborene literarisch mit den Verbrechen auseinandersetzen.
10.05.24 15-17 Uhr Theaterplatz Weimar
Eine Veranstaltung der Stadt Weimar, dem Deutschen Nationaltheater Weimar, dem Lebenshilfewerk Weimar / Weimarer Land und dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus.
Infos zu Zäsur'24
Unten finden Sie Links, die weitere Informationen für Zäsur'24 beinhalten.
Am Samstag, den 20. April 2024 findet ZÄSUR ‘24 - Vergiss Weimar nicht! in der Weimarer Innenstadt sowie am Gedenkweg Buchenwald-Bahn statt.
Der 20. April ist seit Jahrzehnten ein Kultdatum der rechten Szene. In diesem wichtigen Jahr setzen wir überall in der Stadt etwas dagegen. Zäsur '24 wird ein Fest der Vielfalt sein mit Kundgebung, einem umfangreichen Kulturprogramm sowie einem Rundgang und Gedenken an den ehemaligen Bahngleisen Richtung Konzentrationslager. Es wird von zahlreichen Akteur:innen der (Weimarer) Zivilgesellschaft gestaltet und überregional organisiert.
Wir sind auf dem Hessel-Platz mit dabei! Ihr auch?
Die bevorstehenden Wahlen im Jahr 2024 markieren einen Wendepunkt für unser gemeinschaftliches Leben und die Zukunft unserer Gesellschaften. Trotz wachsender Frustration und zunehmender Herausforderungen dürfen wir nicht den Mut verlieren. Resignation und Angst sind keine geeigneten Antworten. lasst uns am 20. April zeigen, dass wir für eine Welt des Friedens und der Weltoffenheit einstehen und über Weimars und Thüringens Grenzen hinaus nicht schweigend zusehen werden, wie Schatten der Vergangenheit die Kontrolle über unser Leben im Hier und Jetzt übernehmen. Hitlers Geburtstag?!: In der Woche vor dem 20. April '45 wurde das KZ Buchenwald befreit. Wir werden gerade an diesem Tag ein "NIE WIEDER!" fordern und öffentlichen Raum mit Leben und Zuversicht füllen.
Termine im April und Mai 2024
An der Stelle möchten wir auf ein paar Termine im April und Mai aufmerksam machen.
Mittwoch 10. Aprilum 20 Uhr: - Foyergespräch im DNT - 'Nicht nur ein Polizeiproblem - Institutioneller Rassismus in Thüringen' Ort: Deutsches Nationaltheater Weimar
Samstag 13. April um 18:30 Uhr: - Zeitzeugengespräch mit einem Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald Ort:Notenbank Weimar, Steubenstraße 15 Weimar
Sonntag 14. April um 13:30 Uhr: - Ein Weg durch Buchenwald zum 79. Tag der Befreiung Ort: Gedenkstätte Buchenwald Weimar
Mittwoch, 8. Mai: - Gold statt Braun! Zum Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung vom Faschismus - Eröffnung des neuen Museums Zwangsarbeit im Nationalsozialismus mit Programm Ort: StéphaneHessel-Platz Weimar
Freitag, 10. Mai 15:00 - 17:00 Uhr: - Lest mit! Gedenken zum Jahrestag der nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933 Ort: Theaterplatz Weimar
Wenn Sie über alle neuen Termine informiert bleiben wollen, melden Sie sich hierzu unserem Newsletter an.
Workshops „SOOO nicht! Aber wie dann miteinander reden?“ - für Einsteiger:innen & Fortgeschrittene
Der neue Newsletter ist da. Es gibt wieder einiges zu berichten und anzukündigen. Neben einer Demoankündigung für den kommenden Samstag steht im Vordergrund aktuell der zum zweiten Mal stattfindende Workshop zur konstruktiven Konfliktkommunikation. Außerdem sagen wir bereits jetzt schon herzlich Danke für die Spenden für die Gedenktafel für die Zwangsarbeiter*innen des KZ-Außenlagers in der Kromsdorfer Straße, die in rekordverdächtiger Zeit hereinkamen.
wir alle haben die Nachrichten gehört, in denen über ein Treffen führender Rechtsradikaler mit Politiker*innen von AfD und Werteunion berichtet wurde.
In diesem Treffen nahe Potsdam schmiedeten die Feinde unserer freiheitlich-pluralistischen Demokratie Pläne, wie Menschen, die oft seit vielen Jahren in unserem Land leben und ein untrennbarer Teil unserer vielfältigen Gesellschaft sind, aus unserem Land vertrieben werden sollen – einschließlich der Menschen mit migrantischen Wurzeln, die mit deutschem Pass und seit Generationen in diesem Land leben und auch einschließlich derer, die sich in unserem Land für eine vielfältige und gerechte Gesellschaft einsetzen, die wertvolle Integrationsarbeit leisten und für Menschenrechte eintreten.
Auf verschiedenen kleinen Demos in dieser Woche haben bundesweit Tausende und auch viele Menschen in Thüringen gegen diese Feinde der Demokratie demonstriert und ein Verbot der erwiesen rechtsextremen #noAfD gefordert.
Auf zwei Protestveranstaltungen, am 19.01. 24 in Jena und besonders am 20.01. in Erfurt, möchten wir Euch gerne hinweisen und freuen uns über jeden einzelnen von Euch, der dort Gesicht für eine wehrhafte Demokratie zeigt. Bringt Eure Freund*innen und Lieben mit.
Nie wieder ist Jetzt! Demo 20.1., Erfurt, Domplatz
Aufruf zur Kundgebung für ein solidarisches, inklusives und weltoffenes Thüringen — gegen Rechts
Wir alle sind wütend. Am Samstag möchten wir euch einen Raum geben, um gegen den Faschismus und die Deportationspläne der AfD zu protestieren.
Kommt zahlreich am Samstag, den 20. Januar 2024 zu uns nach Erfurt auf den Domplatz. Zeigt den Rechtsextremen und denen die sich ihnen als Steigbügelhalter anbiedern, was ihr davon haltet. Wir stehen für ein solidarisches, inklusives und weltoffenes Thüringen und stellen uns geschlossen gegen Rechts! Jetzt und in Zukunft.
Die Enthüllungen von Correctiv zeigen schonungslos, welches rassistische Menschenbild die AfD vertritt! Rechtsextreme und ihr parlamentarischer Arm – die AfD – planen die Deportation von Millionen Mitmenschen. Das muss auch die letzten unter uns aufrütteln.
Die Normalisierung des Faschismus ist mittlerweile weit in bürgerliche Kreise vorgedrungen.
Anstatt sich mit den drängenden Fragen der Zeit – den niedrigen Löhnen und den hohen Mieten, der Klimakrise und der absurden Vermögensverteilung in unserer Gesellschaft zu befassen, wird über fast alle Parteigrenzen hinweg fleißig in den rechten Chor mit eingestimmt.
Wir fragen uns: Wo bleibt eigentlich die wehrhafte Demokratie, die alle so gerne beschwören? Einmal mehr scheint es, als könnte man von den meisten politischen Akteuren keine Unterstützung im Kampf gegen den Faschismus erwarten. Es wird beobachtet, beobachtet und eingestuft, was wir alle bereits wissen: Die AfD ist gesichert rechtsextrem.
Einmal mehr zeigt sich: Antifaschismus muss mensch selber machen!
Samstag, 20. Januar 2024 · 12 Uhr
Domplatz, Erfurt
Veranstaltet vom: Bündnis Auf Die Straße Erfurt
Wir sehen uns auf der Straße!
Euer BgR Weimar
Pressemitteilung zum erfolgreichen Plenum vom 15.01.2024
Mehr als 80 Menschen kamen zum ersten offenen Plenum 2024 des Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus. „Wir freuen uns riesig, dass so viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind, und uns im Superwahljahr 2024 unterstützen wollen“, sagte eine Sprecherin des Bündnisses. Nach einem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres wurden das Programm für 2024 vorgestellt und konkrete Unterstützungsbedarfe diskutiert. Wer nicht dabei sein konnte, aber sich trotzdem einbringen möchte, kann sich gerne über die Social-Media-Kanäle des Bündnisses oder per E-Mail melden unter weimar-gegen-rechts(at)web.de.
Einladung zum offenen Plenum am 15.01.2024
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR) lädt zum offenen Plenum am Montag, dem 15. Januar 2024, 19 Uhr, ins mon ami Weimar ein.
Nach einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2023 und der Wahl neuer Mitglieder in den Sprecher*innenrat geht es es um die Aktivitäten des BgR in diesem Jahr. Eingeladen sind alle demokratisch gesinnten Menschen, die sich über die Vorhaben informieren möchten und sich für ein weltoffenes und menschenfreundliches Weimar und Thüringen stark machen wollen. „Wir alle wissen um die Bedeutung der Wahlen in diesem Jahr. Es geht um nicht weniger, als rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien in Thüringen den Griff nach der Macht zu vereiteln. Dabei kommt es auf die Ideen, den Einsatz und die gebündelte Kraft aller demokratisch gesinnter Menschen an“, so eine Sprecherin des BgR. Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
Workshop zur konstruktiven Konfliktkommunikation im Umgang mit politisch dissonanten Positionen
Referentin: Kathrin Schuchardt, Weimar
Die Polarisierung in unserer Gesellschaft schreitet voran. Viele Menschen leben nur noch in ihren Filterblasen und suchen kaum Austausch mit "Andersdenkenden". An der Bushaltestelle, auf der Familienfeier, bei der Arbeit, im Internet: überall populistische Parolen, Verschwörungsgemurmel, Beleidigungen bis hin zu offenen Aufrufen, Straftaten zu begehen.
Bei Gegenpositionen kann es schnell laut werden. Dann kochen die Emotionen oft auf beiden Seiten über. Ein konstruktiver Dialog auf Augenhöhe ist nicht mehr möglich. Die gefühlte Kluft zwischen "WIR" und "DIE" wird immer größer...
Welche Chancen und Grenzen liegen in solchen schwierigen Gesprächen? Wie funktioniert zwischenmenschliche Kommunikation überhaupt? Welche Rolle spielen Informationen und Fakten, Emotionen und Körpersprache, innere Haltung und Gesprächsziel? Was kann ich tun, damit ich mich wohlfühle und nicht selbst gewaltvoll kommunizieren muss?
Die ehemalige Streetworkerin, ausgebildete Mediatorin/Konfliktmanagerin, Antigewalt- und Kompetenztrainerin (AKT®) und erfahrene Demokratiepädagogin bietet einen interaktiven Workshop für Menschen an, die das Miteinander-Reden voranbringen wollen.
Im geschützten Rahmen werden schwierige Kommunikationssettings und "Gesprächskiller" analysiert. Teilnehmende können freiwillig in Rollenspielsituationen den Perspektivwechsel wagen und gelingende Kommunikationstechniken anwenden.
Wegen des großen Interesses wiederholen wir das Angebot am Donnerstag, 01. Februar 2024, 18-22 Uhr, mon ami Weimar.
Bitte meldet Euch bitte bei Interesse ab sofort und bis spätestens 15.01.24 per Mail unter weimar-gegen-rechts(at)web.de an.
Das Angebot ist in beiden Fällen kostenlos, eine Teilnahme über den gesamten Abend ist jeweils Vorausssetzung.
Newsletter Dezember 2023
Liebe Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen, liebe Interessierte,
ein ereignisreiches Jahr nähert sich dem Ende. Das Superwahljahr 2024 steht uns hier in Weimar und ganz Thüringen mit vielen ernsten Herausforderungen ins Haus.
Hier einige Hinweise und Einladungen:
KEIN LANDRATSAMT DER AFD - OFFENER BRIEF, KUNDGEBUNG UND STRASSENFEST
Angesichts der für den 14. Januar 2024 anstehenden Landratswahl im Saale-Orla-Kreis ruft das "Bündnis Dorfliebe für Alle" zur Unterschrift eines offenen Briefes für ein demokratisches und solidarisches Miteinander im ostthüringer SOK auf. Auch mobilisieren die Akteur:innen zu einer Kundgebung und einem Straßenfest. Ziel ist es, möglichst viele Menschen zum Wählen der Kandidatinnen und Kandidaten der demokratischen Parteien zu bewegen und sich für Respekt und Solidarität zu positionieren.
Im ersten Quartal 2024 wollen wir die BgR-Vortragsreihe und die Workshops zum Thema "Konstruktive Konfliktkommunikation" fortsetzen, die Termine teilen wir demnächst mit.
Zum Lesen
MOBIT Thüringen - JAHRESRÜCKBLICK 2023 ist online
Hier noch ein Hinweis auf den Jahresrückblick 2023 von MOBIT Thüringen. Beachtenswert sind hier der Blick auf die wiedererstarkende Neonazi-Rock-/-Festival-Szene und die andauernde Vernetzung sowie Raumnahme der AfD insbesondere in ländlichen Regionen ohne viel Gegenprotest.
Wir wünschen gesunde, stressarme Feiertage und einen guten Übergang ins Jahr 2024. Erholung und ein Kraftauftanken für das kommende Jahr können wir alle gebrauchen.
Mit besten Grüßen
Jakob Reinke für den Sprecher*innenrat des BgR
Vortrag und Diskussion: Identität und Politik
Von den konservativen Vorboten der Identitätspolitik zum Kampf um die Postmoderne
Die gegenwärtig vieldiskutierte Identitätspolitik macht Politik zum Kampf um Anerkennung. Im Nachklang der Neuen Linken gewannen Identitäten immer mehr an Bedeutung, Diskriminierungsformen und -erfahrungen traten ins Zentrum der Auseinandersetzung. Politik vor dem Hintergrund universaler Werte zu praktizieren, wie es der Liberalismus tut, wird nun abgelehnt. Identitätspolitik ist jedoch keineswegs neu und ebenso wenig notwendig mit der politischen Linken verbunden. So bildeten sich bereits im Zuge der Aufklärung romantische oder konservative Strömungen, die in der liberalen Politikvorstellung einen allgemeinen Verlust an Autorität, Verbindlichkeit und Substanz ausmachten. Gegen die mit dem Liberalismus einhergehende "Neutralisierung" suchten später Theoretiker der sogenannten Konservativen Revolution nach neuer Identität und intensiver politischer Erfahrung. Diese Linie eines Politikverständnisses wird gegenwärtig von Protagonisten der Neuen Rechten fortgeführt. Der "Trubel um Diversität" (Walter Benn Michaels) soll hierbei, wie der russische rechtsradikale Alexander Dugin jüngst demonstriert, zur "blutigen Entscheidungsschlacht" (Carl Schmitt) gesteigert werden.
Referent: Jan Rickermann, Bremen
Termin: Mittwoch, 22. November 2023, 18:00 Uhr, mon ami Weimar
Vortrag und Diskussion: Christlich fundamentalistischer und rechter Antifeminismus
Es gibt zum Teil beträchtliche Überschneidungen zwischen rechten Ideologien und christlich-fundamentalistischen Anschauungen. Ein Überschneidungspunkt ist dabei der Antifeminismus.
Wir freuen, zu diesem Thema eine Referentin des Bildungskollektivs BiKo begrüßen zu können.
Die nächste Pflanzaktion des Projektes 1000 Buchen findet diesmal in Jena statt.
Mit beteiligt sind die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Jena als Baumpate und das Saale-Betreuungswerk der LebenshilfeJena gGmbH als Projektpartner vor Ort.
Samstag, 11. November 2023
9.45 - 11.00 Uhr
Schlippenstraße/ Ecke Karl-Liebknecht-Straße in Jena
Liebe Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen, liebe Interessierte,
wir setzen unsere Vortrags-und Workshop-Reihe fort und laden euch herzlich dazu ein:
"SOOO nicht! Aber wie dann miteinander reden?"
Workshop zur konstruktiven Konfliktkommunikation im Umgang mit politisch dissonanten Positionen
Referentin: Kathrin Schuchardt, Weimar
Die Polarisierung in unserer Gesellschaft schreitet voran. Viele Menschen leben nur noch in ihren Filterblasen und suchen kaum Austausch mit "Andersdenkenden". An der Bushaltestelle, auf der Familienfeier, bei der Arbeit, im Internet: überall populistische Parolen, Verschwörungsgemurmel, Beleidigungen bis hin zu offenen Aufrufen, Straftaten zu begehen.
Bei Gegenpositionen kann es schnell laut werden. Dann kochen die Emotionen oft auf beiden Seiten über. Ein konstruktiver Dialog auf Augenhöhe ist nicht mehr möglich. Die gefühlte Kluft zwischen "WIR" und "DIE" wird immer größer... Welche Chancen und Grenzen liegen in solchen schwierigen Gesprächen? Wie funktioniert zwischenmenschliche Kommunikation überhaupt? Welche Rolle spielen Informationen und Fakten, Emotionen und Körpersprache, innere Haltung und Gesprächsziel? Was kann ich tun, damit ich mich wohlfühle und nicht selbst gewaltvoll kommunizieren muss? Die ehemalige Streetworkerin, ausgebildete Mediatorin/Konfliktmanagerin, Antigewalt- und Kompetenztrainerin (AKT®) und erfahrene Demokratiepädagogin bietet einen interaktiven Workshop für Menschen an, die das Miteinander-Reden voranbringen wollen.
Im geschützten Rahmen werden schwierige Kommunikationssettings und "Gesprächskiller" analysiert. Teilnehmende können freiwillig in Rollenspielsituationen den Perspektivwechsel wagen und gelingende Kommunikationstechniken anwenden.
Der Antisemitismus ist virulenter denn je. Wir hatten mehrere antisemitische Zwischenfälle in Weimar - und jetzt hat er sich auch in Nahost wieder blutig zu Gesicht gemeldet. Was sind die Herausforderungen einer antisemitismuskritischen Bildungsarbeit, was ist Antisemitismus überhaupt genau und wie funktioniert er in der Gegenwart? Das sind brennende Fragen, auf die uns unser Referent Antworten geben wird.
Termin: Dienstag, 07. November 2023, 18:00 Uhr
Ort: mon ami Weimar
Christlich fundamentalistischer und rechter Antifeminismus (Vortrag und Diskussion)
Es gibt zum Teil beträchtliche Überschneidungen zwischen rechten Ideologien und christlich-fundamentalistischen Anschauungen. Ein Überschneidungspunkt ist dabei der Antifeminismus.
Wir freuen, zu diesem Thema eine Referentin des Bildungskollektivs BiKo begrüßen zu können.
Termin: Montag, 13. November 2023, 18:00 Uhr Ort: mon ami Weimar
Rechte Identitätspolitik, Alexander Dugin und die deutsche Neue Rechte (Vortrag)
Referent: Jan Rickermann, Bremen, Sozialwissenschaftler und Philosoph
In diesem Vortrag wird uns unser Referent Jan Rickermann erklären, was Identitätspolitik ist, was ihre Probleme sind und warum gerade Rechte identitätspolitisch agieren. Ferner wirft er mit uns einen Blick auf den rechten russischen Philosophen Alexander Dugin und berichtet über seinen Einfluss auf die Neue Rechte in Deutschland - auch hier spielt Identitätspolitik eine entscheidende Rolle.
Termin: Mittwoch, 22. November 2023, 18:00 Uhr
Ort: mon ami Weimar
Weitere Veranstaltungstipps
Weimarer Rendezvouz mit der Geschichte
Das "Festival für Geist, Demokratie und Geschichte" wartet erneut mit einer Reihe spannender Vorträge auf.
Die ostdeutschen Landesverbände der #noAfD geben sich am 28. Oktober 2023 ein Stelldichein in Erfurt. Wir rufen alle engagierten Menschen auf, die Erfurter Zivilgesellschaft gegen die Demo der AfD in Erfurt zu unterstützen. Die NoAfD möchte am kommenden Samstag schon wieder durch Erfurt 'spazieren' und dabei sowie anschließend auf dem Domplatz ihre menschenverachtenden Parolen und Ideologien verbreiten. Angekündigt ist auch der Faschist Höcke.
Ein breites Bündnis stellt sich in Erfurt klar gegen diesen Aufmarsch, denn es braucht jetzt die gesamte demokratische Gesellschaft - im kommenden Jahr sind nicht nur Europawahlen, sondern in Thüringen auch Kommunal- und Landtagswahlen, bei denen die AfD droht, stärkste Kraft zu werden. Im Thüringer Landtag nach rechts fehlende Brandmauern machen die Situation besonders gefährlich. Auch konservative Kreise heizen mit Ihren Worten die Debatten um gegen Geflüchtete, queere Menschen oder 'grüne' Themen mit rassistischen, queerfeindlichen und autoritären Ressentiments an und normalisieren so die Narrative der extremen Rechten.
Antifaschismus von der Straße daher notwendiger denn je zuvor!
Um klar zu zeigen wie eine Brandmauer zu Rechtsextremen aussehen muss, werden die Organisator*innen eine symbolische Brandmauer zur AfD-Kundgebung errichten. Bringt dafür unbedingt Kartons - egal ob Umzugkartons oder alte Pakete - mit zur Demo. Schreibt gerne eure Botschaften für ein solidarisches Thüringen darauf. Gebt die Kartons bei der Abschlusskundgebung auf dem Domplatz am Lautsprecherwagen ab, wo die Brandmauer dann gemeinsam aufgebaut wird.
Kommt zur und verlasst die Demo nur gemeinsam in kleinen Bezugsgruppen und achtet aufeinander.
Unterstützt mit uns am Samstag Erfurt gegen die Rechte Hetze der AfD!
Zum Angriff der Hamas auf Israel
Seit einigen Tagen ist einer der vielen, aber auch langwierigsten Konflikte der Welt wiederholt in einen offenen Kampf eskaliert. Es tobt nun ein grausamer Krieg.
Unzweifelhaft erfolgte der Angriff dieses Mal von der Hamas, der im abgeriegelten Gazastreifen herrschenden antisemitischen Islamistenorganisation. Er richtete sich mit beispiellosen Terror vor allem gegen die israelische Zivilbevölkerung. Mit der massiven militärischen Antwort des Staates Israel ist mit weiteren hohen Verlusten an Menschenleben zu rechnen.
Verlierer dieses Krieges werden wiederum die Menschen beider Seiten sein: Tod, Invalidität, Traumata. Wir verurteilen entschieden die aktuelle Eskalation des Konfliktes in militärische Handlungen durch die Hamas.
Wir verurteilen entschieden jeglichen Terror gegen die Zivilbevölkerung, egal, ob es sich um direkte Aktionen handelt oder um bewusst in Kauf genommene, abwiegelnd genannte, Kollateralschäden. Das gezielte Töten von Zivilisten lehnen wir ab. Für uns ist jedes unschuldige Leben, das gewaltsam beendet wird, eines zu viel, egal auf welcher Seite.
Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, so wie auch alle anderen Ausgrenzungen nach ethnischer Herkunft, Geschlecht, sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung.
Wir verurteilen jegliche Unterstützung der Aktionen der Terrormiliz Hamas in Deutschland, sei es durch Pro-Demonstrationen, Propaganda oder materielle Hilfe.
Wir erwarten von den Politikern, dass sie die militärischen Aktionen der Kriegsbeteiligten weder moralisch, politisch noch militärisch anheizen.
Der Sprecher*innenrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Liebe Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen, liebe Interessierte,
wir haben wieder einige interessante Veranstaltungen, auf die wir aufmerksam machen wollen, und weitere Informationen:
ACHAVA-Festspiele
Es sei hier wärmstens auf die aktuell laufenden ACHAVA-Festspiele hingewiesen.
Gerade angesichts der aktuellen Angriffe auf das Gedenken an die Opfer der Schoah in Weimar durch Beschädigungen von zahlreichen Stolpersteinen, dem Beschmieren der ACHAVA-Plakate mit antisemitischen Parolen und den massiven Angriffen auf den Staat der Schoahüberlebenden durch die islamfaschistische Hamas, sollten wir uns abermals bewusst machen, wie gefährdet jüdisches Leben und jüdische Kultur vor Ort und auf der ganzen Welt sind. Also nutzen wir diese wertvollen Angebote!
Buchvorstellung Nocun /Lamberty: Gefährlicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik
Wir freuen uns sehr, dass die renomierte Wirtschafts- und Politikwissenschaftlerin Katharina Nocun zu uns nach Weimar kommen wird. Sie wird ihr jüngstes, mit Pia Lamberty verfasstes Buch zur Kritik der Esoterik vorzustellen. Diese Veranstaltung schließt sich erfreulich gut an unsere Vortragsreihe zur Querdenkerbewegung an.
Veranstalter*innen: Landeszentrale für politische Bildung, MOBIT, BgR Weimar
Ort: mon ami, Weimar
Zeit: Donnerstag, 12.10.23, 18:00 Uhr
Pflanzaktionen 1000 Buchen und Abstimmung für den deutschen Engagementpreis
Im Rahmen des Projekt 1000 Buchen des Lebenshilfe-Werks Weimar-Apolda gab es bereits kürzlich zwei Pflanzaktionen. Die 84. steht nun auch schon vor der Tür. Seid herzlich eingeladen!
Es kann übrigens noch bis zum 24. Oktober kann für das Gedenkprojekt 1000 Buchen beim Publikumspreis des Deutschen Engagementpreises 2023 abgestimmt werden.
Ort: Lehnstedt, Dorfstraße (Lagebeschreibung: Ortsmitte, Dorfstraße Richtung Hammerstedt, HöheLehnstedter Bach, in der Nähe der Freiwilligen Feuerwehr)
Zeit: Donnerstag, 19.10.23, 10:45 Uhr
Höcke & Co am 28.10. in Erfurt
Mit einem Großaufgebot an Protagonisten aus Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern will die rechtsextreme AFD am 28.10., ab 15 Uhr, unter dem Motto "Der Osten steht zusammen" in Erfurt einen "Spaziergang" und eine Kundgebung abhalten.
Gegenaktionen sind in Vorbereitung. Wir informieren Euch.
Zeit: Samstag, 28.10.2023
Oberbürgermeisterwahl in Bitterfeld-Wolfen
Das sachsen-anhaltinische Bitterfeld-Wolfen ist nun glücklicherweise nicht dadurch zu trauriger Berühmtheit gelangt, dass es den ersten AfD-Oberbürgermeister gewählt hat. Was im thüringischen Nordhausen noch abgewendet werden konnte, ist auch hier nicht wahr geworden.
Ein alarmierendes Ereignis ist es dennoch, zumal es mit konstant hohen Umfragewerten der AfD zusammenfällt und sich einreiht in weitere Ereignisse, die eine fortschreitende Etablierung der rechtsextrem in Erscheinung tretenden AfD zeigen, wie zuletzt die gemeinsame Verabschiedung eines Gesetzes durch CDU, FDP und AfD in Thüringen.
Wir dürfen die Etablierung der AfD im politischen Geschehen nicht zu einer Normalität werden lassen, an die man sich einfach schweigend gewöhnt. Wir sollten alle demokratischen Kräfte stärken und allen rechten und gegenaufklärerischen Kräften widerstehen und ihnen widersprechen - gerade angesichts des kommenden Superwahljahres in Thüringen.
Beste Grüße im Namen des Sprecher*innenrats
Jakob Reinke
PRESSEERKLÄRUNG VOM 06.010.23
Gegen Antisemitismus und die Auslöschung der Erinnerung
In den letzten Tagen sind in Weimar mindestens neun Plakate der Achava-Festspiele mit antisemitischen Hetzsprüchen beschmiert worden. Nun sind in der letzten Nacht auch noch mehrere Stolpersteine beschädigt worden. Unbekannte haben sie mit Gips unkenntlich gemacht und damit versucht, nach der Ermordung dieser Menschen auch noch die Erinnerung an sie auszulöschen.
"Die Nazis und ihre Helfershelfer haben den Opfern nur zu oft vor ihrer Ermordung in den Lagern ihre Namen und individuellen Züge geraubt. Stolpersteine geben den Toten ihre Namen zurück und erinnern uns tagtäglich daran, wie dünn die Decke der Zivilisation ist, die uns von barbarischen Mordexzessen trennt, dass echte Menschen betroffen waren, nicht irgendwo, sondern genau hier in Weimar, in dieser Straße, in diesem konkreten Haus", so ein Sprecher des Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar. Hier geht es nicht um einen "Schuldkult". Menschenwürde, Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich, sie sind täglich bedroht von Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit und dummer Ignoranz.
Die Achava-Festspiele zeigen, dass jüdische Kultur nach wie vor lebendig ist - und das soll auch so bleiben. Die Maxime "Nie wieder!" sehr ernst zu nehmen, ist angesichts dieser Akte des Vandalismus notwendiger denn je.
Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Lernort Weimar e.V. ACHAVA e.V.
Einblicke ins Querdenken – „Das Festival Musik & Wort Weimar“
In jährlicher Wiederkehr bietet das Kunstfest Weimar an verschiedenen Orten der Stadt und Thüringens eine Fülle kultureller und künstlerischer Angebote.
Parallel zum Kunstfest fand dieses Jahr in Weimar „Das Festival – Musik & Wort Weimar“ statt und hat sich damit als Gegenveranstaltung begreifen lassen.
Künstlerischer Leiter des Zusammentreffens war Uli Masuth, prominentes Mitglied der Querdenker Partei Die Basis und deren Kandidat bei der letzten Bundestagswahl. Über drei Tage hinweg stand Interessierten ein Programm unterschiedlicher Musik- und Redebeiträge zur Auswahl.
Die wortreichen Höhepunkte bildeten am dritten Veranstaltungstag die Reden Martin Michaelis und Hans Joachim Maaz, die tiefe Einblicke in den verwirrten demokratie- und aufklärungsfeindlichen Geist des Festivals boten. ...
(... hier weiterlesen)
"Weimar West - Fair Play!"
Unter diesem Titel findet am Freitag, dem 29. September, 14 - 18 Uhr, ein großes Sport- und Begegnungsfest rund um das Mehrgenerationenhaus Weimar-West statt.
"In der gemeinsam vom MHG, dem Netzwerk Demokratisches Weimar und dem Verein WeUnited organisierten Veranstaltung möchten wir Menschen mithilfe des Sports zusammenbringen. Im sportlichen Wettstreit können das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil und die Akzeptanz von Vielfalt gestärkt, sowie demokratische Werte wie Respekt, Toleranz, Fairness und Teamgeist gefördert werden", so die Veranstalter.
Von Fußballturnieren, Simultanschach über Schauboxen, Tanz, Federball und Capoeira bis zu Fahrradparcours, Quiz und weitere Mitmachangebote wird für alle etwas dabei sein.
Jung und Alt, Familien, Sportvereine, Menschen mit und ohne Einschränkungen, Menschen, die schon lange hier wohnen, und Zugezogene – alle sind aufgerufen, zum Mitmachen und Zuschauen zu kommen!
Radtour „Wider das Vergessen“ 2023
Organisierte Radtour von Ohrdruf bis Arnstadt entlang der Todesmarschroute mit Zwischenstopps in Crawinkel und im Jonastal inklusive kostenlosem Transport ab/bis Weimar
Samstag, 2. Sep 2023
Das Bürgerbündnis gegen Rechts (BgR) Weimar geht gemeinsam mit den Bündnissen in Gotha, Ohrdruf, Crawinkel und Arnstadt am Samstag, den 2. September, auf Radtour.
Zusammen mit dem ADFC Weimar/Weimarer Land nehmen wir den Weltfriedenstag traditionell zum Anlass für eine Gedenkfahrt »Wider das Vergessen«. In diesem Jahr schließen sich auch engagierte Menschen aus den Landkreisen Gotha und Arnstadt an. Beginnend am — fast vergessenen — ehemaligen Außenlager des KZ Buchenwald bei Ohrdruf entlang der Todesmarschroute im Jonastal über Crawinkel bis Arnstadt werden wir uns dem Thema Erinnerungskultur vor Ort widmen.
Der ehemaliger Kustos der Gedenkstätte Buchenwald, Dr. Harry Stein, und weitere ortgeschichtlich erfahrene Expert:innen geben uns Infos und Anregungen. Mit Menschen der Bürgerbündnisse aus den Landkreisen Gotha und Ilmkreis tauschen wir uns zu Erinnerungskultur in schwierigen Zeiten aus und besichtigen abschließend gemeinsam die Ausstellung zum Jonastal im Lokschuppen Arnstadt.
Die Bürgerbündnisse im Landkreis und in Weimar freuen sich mit den Kooperationspartnern ADFC, Gedenkstätte Buchenwald, LAP Landkreis Gotha sowie ParTHner über viele interessierte Mitradler:innen.
Abfahrt und Rückkehr Treff: Samstag, 2. September, 9.00 Uhr, vorm mon ami in Weimar zur Verladung der Räder und ein paar kurzen Ansprachen. Zurück sein werden wir gegen 17.30 Uhr.
Anforderungen: Besondere Fitness ist nicht erforderlich, die von uns gewählte Route ist auch für Familien und rüstige Senior:innen geeignet. Es genügt ein verkehrstüchtiges Rad. Bitte Proviant und ausreichend Getränke mitnehmen. Für eine Mittagsverpflegung ist gesorgt.
Sicherheit: Die Teilroute durch das schöne Jonastal erfolgt zur Sicherheit mit Polizei-Eskorte.
Anmeldung Wegen der Transportvorbereitungen bitten wir dieses Mal um eine kurze Anmeldung an weimar-gegen-rechts(at)web.debis spätestens 28. August 2023.
Hinweis Wer möchte, kann sehr gerne Blumen zum Ablegen an den Gedenkorten mitbringen.
Unseren Kooperationspartnern ADFC Weimar/Weimarer Land, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und dem Projekt ParTHner im Kulturrat Thüringen möchten wir für die geleistete Unterstützung im Vorfeld sowie während der Radtour sehr herzlich danken.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung der Stadt Weimar sowie der Stadtwirtschaft Weimar GmbH.
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« sowie vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit »Denk Bunt«.
Ausschlussklausel: Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Plenum des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus
Hiermit laden wir herzlich zum nächsten BgR-Plenum ein. Auf der Tagesordnung stehen Bericht und Auswertung unserer Aktionen der letzten Zeit, Diskussion über den weiteren Umgang mit den radikalisierten "Montags-Spaziergänger*innen" und weitere Themen und Termine.
Zu Gast wird Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald sein, um mit uns über eine verstärkte Zusammenarbeit zu sprechen.
Im Anschluss daran freuen wir uns darauf auf ein Beisammensein mit Bratwurst & Vegetarischem hinter dem mon ami.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Donnerstag, 29.06.23, 19:00 Uhr, Mon Ami
Rückzug der AfD-Demo - ein Erfolg für den CHRISTOPHER STREET DAY Weimar
Erfreulicherweise hat die AfD die Anmeldung ihrer reaktionären familienpolitischen Kundgebung "Familie = Vater + Mutter + Kind", welche für den 27.06. angemeldet war, zurückgezogen. Das können wir - und alle demokratischen Kräfte - als Erfolg verbuchen!
Die AfD-Veranstaltung war klar als Reaktion gegen den CHRISTOPHER STREET DAY zu verstehen. Daher möchten wir umso mehr dazu einladen, am Samstag, den 01.07. zum CHRISTOPHER STREET DAY zu kommen - Das BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS WEIMAR wird mit einem Infostand auf dem Theaterplatz vertreten sein.
Das vom QUEERWEG für Dienstag den 27.06. organisierte Familienfest, sowie der Gegenprotest gegen die AfD von uns, dem BgR, und dem BÜNDNISS AUF DIE STRASSE entfällt entsprechend.
Der letzte Vortrag unserer Vortragsreihe VERQUERE GEDANKEN. ZU DEN IDEOLOGISCHEN HINTERGRÜNDEN DER QUERDENKERBEWEGUNG wird Ende Juni stattfinden. Die Referentin Anna Weers klärt über Schnittmengen und Schnittstellen zwischen scheinbar harmloser Esoterik und handfesten Rechtsradikalismus auf. Ein besonderes Augenmerk wird sie dabei auf die Rolle von Antisemitismus, Geschlecht und Naturverständnis richten.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Vortragende: Anna Weers, Amadeu Antonio Stiftung
Donnerstag, 22.06.23, 18:00 Uhr, Mon Ami
Liebe Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen, liebe am BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS Interessierte,
zunächst herzlichen Dank an alle, die bei der Gegenkundgebung am 8. Mai beim Organisieren und Demonstrieren geholfen haben und dabei waren!
Unser Aktionsbündnis aus BgR, "Gold statt braun" und Bündnis "Auf die Straße" hat mit über 1100 Menschen den Montags-Demonstrierenden, die nun endgültig den Schulterschluss mit Höcke und seinen Gefolgsleuten vollzogen haben, lautstark die Lufthoheit über dem Theaterplatz verwehrt.
Besten Dank auch an diejenigen, am 10. Mai die erfolgreiche Lesung auf dem Theaterplatz zum Jahrestag der Bücherverbrennung organisiert und durchgeführt haben!
Es stehen einige wichtige Termine an - kommt gerne dazu, beteiligt Euch:
- Vortrag DEMOKRATIE VON RECHTS? CARL SCHMITT ALS VORDENKER DES RECHTSPOPULISMUS
Unsere Vortragsreihe VERQUERE GEDANKEN. ZU DEN IDEOLOGISCHEN HINTERGRÜNDEN DER QUERDENKERBEWEGUNG geht weiter. Nachdem dieser Vortrag leider verschoben werden musste, ist es nun endlich soweit. Ingo Elbe wird darüber sprechen, warum ausgerechnet rechts und gegenaufklärerisch gesinnte Menschen sich auf die Demokratie berufen. Anhand des berühmt berüchtigten Rechts- und Staatstheoretikers Carl Schmitt, der begeistert von der Neuen Rechten rezipiert wird, werden wir etwas mehr über die Funktionsweise von Rechtspopulismus erfahren.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Vortragender: Dr. Ingo Elbe, Universität Oldenburg
Montag, 05.06.23, 18:00 Uhr, Mon Ami
- Baumpflanzaktion des Gedenkprojekts "1000 Buchen" in Obertrebra
An diesem Tag werden drei Ahornbäume entlang des Radweges zwischen Flurstedt und Obertrebra gepflanzt, deren Baumpatenschaften jeweils die Thüringer Landtagsabgeordneten Thomas Gottweiss und Mike Mohring, die Landrätin des Landkreises Weimarer Land Christiane Schmidt-Rose gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Bad Sulza Dirk Schütze sowie der Bürgermeister von Obertrebra Dieter Feldrappe gemeinsam mit der Ortschaftsbürgermeisterin von Flurstedt Melanie Reichardt übernehmen. Mit diesen drei Ahornbäumen werden es 217 Gedenkbäume im inklusiven Projekt "1000 Buchen" des Lebenshilfe-Werks Weimar/ Apolda sein, die an die Opfer der Todesmärsche aus dem KZ Buchenwald erinnern.
Veranstalter: Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V.
Mittwoch, 07.06.23, 10:30 Uhr, Kirche Obertrebra
Wir gratulieren dem Lebenshilfe-Werk für die Auszeichnung des Projekts mit dem diesjährigen Thüringer Demokratiepreis!
- Demoaufruf des Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts
Für den 17.06.23 hat die AfD Björn Höcke auf den Gustav-Hennig-Platz in Gera eingeladen.
Das Geraer Bündnis ruft zur Gegendemo auf. Wir rufen alle Interessierten auf, sich an dem Tag dem Geraer Bündnis zur Gegendemo anzuschließen.
Veranstalter: Aktionsbündnis Gera gegen Rechts
Samstag, 17.06.23, 13:00 Uhr, Nähe Gustav-Hennig-Platz
- GEDENKEN an die NS-BÜCHERVERBRENNUNG in Niedergrunstedt
Mit einer gemeinsamen Veranstaltung erinnern wir an die Weimarer Bücherverbrennung vor 90 Jahren während einer Sonnwendfeier durch Nazis in der Nähe von Niedergrunstedt Beteiligt sind die Achava Festspiele, die Literarische Gesellschaft Thüringen, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und die Kirchengemeinde Niedergrunstedt (KGV Buchfart-Legefeld) Es kommt unter anderem zur Lesung von Werken der Autorinnen / Autoren, deren Werke verbrannt worden waren. Im Anschluss wird zu einem kurzen Spaziergang zum neu gepflanzten Gedenkbaum in der Johann-Ernst-Rentzsch-Straße eingeladen. Eintritt frei! Um Spenden für die weitere Sanierung der Mauritiuskirche wird gebeten.
Veranstalter: Achava Festspiele, Literarische Gesellschaft Thüringen, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Kirchengemeinde Niedergrunstedt (KGV Buchfart-Legefeld)
Der letzte Vortrag unserer Vortragsreihe VERQUERE GEDANKEN. ZU DEN IDEOLOGISCHEN HINTERGRÜNDEN DER QUERDENKERBEWEGUNG wird Ende Juni stattfinden. Die Referentin Anna Weers klärt über Schnittmengen und Schnittstellen zwischen scheinbar harmloser Esoterik und handfesten Rechtsradikalismus auf. Ein besonderes Augenmerk wird sie dabei auf die Rolle von Antisemitismus, Geschlecht und Naturverständnis richten.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Vortragende: Anna Weers, Amadeu Antonio Stiftung
Donnerstag, 22.06.23, 18:00 Uhr, Mon Ami
- Gegenkundgebung
Für Dienstag, den 27.06.23, 18.30-21 Uhr hat die Weimarer AfD-Fraktion eine Kundgebung auf dem Theaterplatz unter dem Motto "Familie = Vater, Mutter, Kind" angemeldet. Wenige Tage vor dem alljährlichen Christopher-Street-Day in Weimar will die rechte Partei versuchen, ihre queer-feindlichen Parolen zu verbreiten.
Gegenaktionen sind in Vorbereitung - wir informieren Euch!
Dienstag, 27.06.23
- Plenum des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus
Hiermit laden wir herzlich zum nächsten BgR-Plenum ein. Auf der Tagesordnung stehen Bericht und Auswertung unserer Aktionen der letzten Zeit, Diskussion über den weiteren Umgang mit den radikalisierten "Montags-Spaziergänger*innen" und weitere Themen und Termine.
Zu Gast wird Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald sein, um mit uns über eine verstärkte Zusammenarbeit zu sprechen.
Im Anschluss daran freuen wir uns darauf auf ein Beisammensein mit Bratwurst & Vegetarischem hinter dem mon ami.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Donnerstag, 29.06.23, 19:00 Uhr, Mon Ami
- Radtour wider das Vergessen 2023 - Save The Date -
Auch in diesem Jahr planen wir Anfang September eine Radtour unter dem Motto "Wider das Vergessen". Der diesjährige Tourplan sieht so aus: Zunächst geht es mit einem von der Stadtwirtschaft Weimar gesponserten Bus (Räder werden auch transportiert) zum ehemaligen KZ-Standort Ohrdruf bei Gotha. Von dort wird über Crawinkel und das Jonastal bis nach Arnstadt geradelt. Von dort erfolgt der Rücktransport per Bus und Radtransporter. An den Standorten gibt es - neben kurzen Berichten - Gelegenheit, sich mit den örtlichen Bündnissen zu vernetzen und über wirksame Formen der Erinnerungskultur auszutauschen.
Veranstalter: Kulturrat Thüringen und Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit dem ADFC, der Gedenkstätte Buchenwald und dem Lokalen Aktionsplan Gotha.
neuer Termin: Montag, 5.6.2023, 18 Uhr, mon ami Weimar
Gegen Höcke und den braunen Sumpf - STOPPT die AFD!
Ausgerechnet am Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus haben die sogenannten "Montagsspaziergänger*innen" den Rechtsaußen der rechtsextremen Thüringer AfD Björn Höcke eingeladen, auf dem Weimarer Theaterplatz zu sprechen. Dem müssen wir alle entschieden etwas entgegensetzen!
Unter dem gemeinsamen Motto "Stoppt die AfD!" rufen zu Gegenkundgebungen auf:
BÜNDNIS AUF DIE STRASSE : Wielandstraße (Zugang vom Goetheplatz)
BgR und GOLD STATT BRAUN: Theaterplatz in Richtung Schillerstraße, vor dem Wittumspalais (Zugang über Schillerstraße und Zeughof)
Kommt zahlreich und seid laut!Schmückt Euch und Eure Häuser!
Montag, 08.05.2023, 18:30 Uhr
BgR Weimar, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar und Kulturdirektion der Stadt Weimar laden zur öffentlichen Lesung im Gedenken an die Bücherverbrennung vor 90 Jahren:
#Lest2023 – „Nur um der Hoffnungslosen willen ist uns die Hoffnung gegeben.“ (Walter Benjamin)
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, das Deutsche Nationaltheater&Staatskapelle Weimar laden gemeinsam mit der Stadtkulturdirektion Weimar am 10. Mai von 15 bis 17 Uhr zu einer Gedenklesung anlässlich des 90. Jahrestages der Bücherverbrennungder Nationalsozialisten auf den Theaterplatz ein.
Aus literarischen Werken verfolgter Autor*innenund jener, deren Bücher auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten landeten, lesen öffentlich u.a. Schauspieler*innen des DNT und Oberbürgermeister Peter Kleine, die Präsidentin der Stiftung Weimarer Klassik, Ulrike Lorenz, und Rikola-Gunnar Lüttgenau für die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau.
Im Mai 1945 endete eines der furchtbarsten Kapitel der jüngeren Geschichte – verursacht von Deutschland. Die Befreiung vom Faschismus bedeutete auch für viele Schriftsteller*innen das Ende von Verfolgung und Emigration. Autorinnen und Autoren wie Anna Seghers und Erich Maria Remarque, Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht und Arnold Zweig kamen aus dem Exil zurück. Andere wie Walter Bejamin überlebten die Barbarei nicht. Ihre Bücher und ebenso die von Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Lion Feuchtwanger und vielen anderen durften wieder verlegt und gelesen werden. An den Akt der Bücherverbrennung selbst, aber auch an die Befreiung zwölf Jahre später möchten wir mit unserer Lesung erinnern.
Termin // Mittwoch, 10.05.2019, 15.00–17.00 Uhr, Weimar, Theaterplatz, am Goethe- und Schiller-Denkmal Infos // Eine Übersicht über Orte, in denen 1933 Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt wurden, ist unterwww.verbrannte-buecher.dezu finden.
Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar, Kulturdirektion der Stadt Weimar
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
hier ein kurzfristiger Aufruf - seid dabei!
Demo gegen AfD am Samstag in Erfurt
"Am 29.04.2023 wollen die Kasper der AfD ein 'ganz großes Theater' auf dem Erfurter Theaterplatz aufführen. Mit dabei: Faschist Bernd Höcke und Alice Weidel. Das lassen wir nicht zu! Denn: Kein Theater ohne Publikum - das Spektakel wollen wir ihnen ordentlich vermiesen.
Schluss mit dem Kasperletheater - AfD demaskieren!"
Ihr Drehbuch liest sich wie eine ganz schlechte Soap: Irgendwas von Frieden, Rechtsstaatlichkeit und die Besinnung auf Tradition...in den Hauptrollen Alice Weidel und Bernd Höcke. Lasst sie uns demaskieren!
Denn wir alle wissen, dass die Antwort auf die Krisen unserer Zeit, den Krieg gegen die Ukraine und Umwelt- und Klimakatastrophe nicht Nationalismus und Abschottung sein können. Deshalb lasst und Alice Weidel, Bernd Höcke und dem Rest des Kasperletheaters klarmachen, dass ihr Geschwafel nichts anderes ist als ein schlechter Horrorfilm! Lasst uns zusammen gegen den Faschismus stehen!" - so der Aufruf vom Bündnis "Auf die Plätze"
Bündnis "Auf die Plätze" und andere
Samstag, 29. April 2023, 15 Uhr - Start: Erfurt Hauptbahnhof
Verschwörungsideologie in Zeiten der Pandemie und des Krieges
Im Rahmen der Vortragsreihe "Verquere Gedanken - Zu den ideologischen Hintergründen der Querdenkerbewegung" laden wir zum 2. Vortrags- und Diskussionsabend ein.
Anhänger*innen der Anthroposophie, der einflussreichsten okkult-esoterischen Richtung in Deutschland, zählen zur Basis der sogenannten Querdenker. Das ist kein Zufall. Ihr Begründer Rudolf Steiner lehrte, dass göttliche Führer, Erzengel, Götterboten sowie Volks- und Rassengeister den Lauf der Welt bestimmen. Wer so etwas glaubt, ist reif für Verschwörungsfantasien. Anknüpfungspunkte finden sich auch beim Ukrainekrieg, der in der Querdenkerszene als westliche Machenschaft gilt. Steiner deutete den ersten Weltkrieg als Verschwörung von Freimaurern, Jesuiten und Juden gegen Deutschlands Mission.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Referent: Peter Bierl, freier Journalist und Autor
Mittwoch, 12. April 2023, 18 Uhr, mon ami Weimar
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Gedenken für die Opfer der Gestapo im Webicht
Wir laden ein zum Gedenken an die im April 1945 im Webicht ermordeten KZ-Häftlinge. Kaum etwas anderes zeigt den Fanatismus der Nationalsozialist*innen mehr auf, als die Endphaseverbrechen.
Zehn Männer der Weimarer Gestapo haben noch am 05.04.19 45 unter dem Kommando von Kriminalkommissar und SS-Obersturmführer Felix Ritter 149 Gefangene im Webicht erschossen.
Veranstalter: Stadt Weimar, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Gedenkstätte Buchenwald, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Mittwoch, 05. April 2023, 10 Uhr, Marstall
Anthroposophie und Aluhut
Verschwörungsideologie in Zeiten der Pandemie und des Krieges
Im Rahmen der Vortragsreihe "Verquere Gedanken - Zu den ideologischen Hintergründen der Querdenkerbewegung" laden wir zum 2. Vortrags- und Diskussionsabend ein.
Anhänger*innen der Anthroposophie, der einflussreichsten okkult-esoterischen Richtung in Deutschland, zählen zur Basis der sogenannten Querdenker. Das ist kein Zufall. Ihr Begründer Rudolf Steiner lehrte, dass göttliche Führer, Erzengel, Götterboten sowie Volks- und Rassengeister den Lauf der Welt bestimmen. Wer so etwas glaubt, ist reif für Verschwörungsfantasien. Anknüpfungspunkte finden sich auch beim Ukrainekrieg, der in der Querdenkerszene als westliche Machenschaft gilt. Steiner deutete den ersten Weltkrieg als Verschwörung von Freimaurern, Jesuiten und Juden gegen Deutschlands Mission.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Referent: Peter Bierl, freier Journalist und Autor
Mittwoch, 12. April 2023, 18 Uhr, mon ami Weimar
75. Baumpflanzaktion
Im Rahmen des inklusiven Projekts "1000 Buchen" und zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald wird zur gemeinsamen Pflanzaktion von neun Bäumen zur Erinnerung an die Todesmärsche und die Opfer des "Euthanasie"-Mordprogramms der Nationalsozialisten eingeladen.
Veranstalter: Lebenshilfewerk Weimar/ Apolda
Samstag, 15. April 2023, 16.30 Uhr, Kromsdorf, am Beginn des Radweges nach Denstedt
"Hört, was Zeugen berichten"
Anlässlich des 78. Jahrestags der Befreiung des KZ Buchenwald haben wie die besondere Ehre, mit Raymond Renaud einen Zeitzeugen und Überlebenden des KZ Buchenwald zu Gast zu haben.
Als Mitglied der französischen Jungkommunisten wurde Raymond Renaud 1942 wegen der Verteilung von Flugblättern verhaftet, zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt und den Besatzungsbehörden übergeben. Zuerst im Lager Compiègne-Royallieu interniert, wurde er im September 1943 in das KZ Buchenwald deportiert.
Das Gespräch mit Raymond Renaud wird aus dem Französischen übersetzt.
Veranstalter: Gedenkstätte Buchenwald, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Montag, 17. April 2023, 19 Uhr, mon ami Weimar
Förderanträge beim Lokalen Aktionsplan
Im Rahmen des Lokalen Aktionsplans Weimar können erneut nichtstaatliche Organisationen, wie z.B. Vereine, Verbände Förderung für Demokratieprojekte beantragen. Eingangsfrist: 16. April 2023
Durch den aktuellen Krieg in der Ukraine sind viele Menschen in große Not geraten. Unter den Leidtragenden sind auch die Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung. Sie brauchen jetzt mehr denn je unsere Hilfe, damit lebenswichtige Grundlagen wie Wärme, Nahrung und medizinische Versorgung sichergestellt, aber auch Wiederaufbauarbeiten unterstützt werden können.
Viele Grüße Jakob Reinke für den Sprecher*innenrat
ACHTUNG - ABGESAGT WEGEN KRANKHEIT - NEUER TERMIN WIRD RECHTZEITIG BEKANNTGEGEBEN
Liebe Freund*innen des Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, es geht weiter in Sachen Bildung und Aufklärung.
Im Zuge der Internationalen Woche gegen Rassismus bieten wir einen Workshop zum Thema an:
Workshop WAS IST RASSISMUS?
Samstag, 25.03.2023 16:00 bis 20:00, Mon Ami Seminarraum
Rassismus ist ein Thema von trauriger Aktualität und Kontinuität. Glücklicherweise rückt das Thema aber mehr und mehr in das öffentliche Bewusstsein. Zugleich scheint es unklarer denn je zu sein, was Rassismus überhaupt ist, denn er ist wandlungsfähig - und das gleiche gilt für antirassistische Theorien.
In unserem Workshop wollen wir erstens einen Blick darauf werfen, wie vielfältig die Phänomene des Rassismus sind und was der Grund dafür ist, dass Menschen überhaupt rassistisch denken und handeln. Zweitens wollen wir uns einige der gängigsten antirassistischen Theorien und Ideen anschauen.
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldung bitte unter weimar-gegen-rechts@web.de
"Pazifismus von Rechts? - Gegen AfD-Demagogie!" - Kundgebung
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ruft zu einer Kundgebung auf:
Montag, 06. März 2023, 18.30 Uhr Sophienstiftsplatz Weimar
Unter dem Motto "Pazifismus von Rechts? - Gegen AFD-Demagogie!" protestieren wir gegen die angebliche Friedenspolitik einer Partei, die mit den Sorgen und Ängsten der Menschen spielt und sie für ihre rechtspolitischen und rechtsextremen Ziele vereinnahmen will.
Kommt zur Kundgebung, bringt Plakate und Transparente mit!
Gemeinsame Pressemitteilung von BGR, ACHAVA e.V. und Lernort Weimar e.V.
Gegen die Auslöschung der Erinnerung
In den letzten Tagen sind in Weimar wiederholt Stolpersteine beschmiert worden. Unbekannte haben sie mit Kleber und Sand unkenntlich gemacht und damit versucht, die Opfer noch ein zweites Mal aus unserem Leben zu entfernen.
Die Nazis und ihre Helfershelfer haben den Opfern nur zu oft vor ihrer Ermordung in den Lagern ihre Namen und individuellen Züge geraubt. Stolpersteine geben den Toten ihre Namen zurück und erinnern uns tagtäglich daran, wie dünn die Decke der Zivilisation ist, die uns von barbarischen Mordexzessen trennt, dass echte Menschen betroffen waren, nicht irgendwo, sondern genau hier in Weimar, in dieser Straße, in diesem konkreten Haus. Hier geht es nicht um einen „Schuldkult“. Menschenwürde, Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich, sie sind täglich bedroht von Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit und dummer Ignoranz.
„Nie wieder!“ – Dazu mahnen uns die Stolpersteine. Angesichts des Vandalismus gegen sie scheinen sie heute notwendiger denn je.
Vortragsreihe: Verquere Gedanken
Zur den ideologischen Hintergründen der Querdenkerbewegung.
Die sogenannten Montagsspaziergänge reißen nicht ab. Was treibt diese Menschen auf die Straße? Warum demonstrieren scheinbar so verschiedene Akteure, wie Rechte, Anthroposoph*innen und Esoteriker*innen zusammen? Und warum sind dabei nicht nur die offensichtlich rechten Ideologien gefährlich? Wir wollen genauer hinschauen und haben dafür einige Referent*innen eingeladen:
Donnerstag 9. März 19:00 (Mon Ami Weimar) Vortrag + Diskussion
Ansgar Martins: Religion, Wissenschaft, Esoterik: Zur Attraktivität von Verschwörungstheorien
Die Nähe von Esoterik und Verschwörungstheorie hat seit der Corona-Pandemie eine nie dagewesene Aufmerksamkeit erreicht. Sie ist aber keineswegs neu, Hetzschriften über die Jüdische Weltverschwörung wie die "Protokolle der Weisen von Zion" wurden schon seit dem 19. Jahrhundert fleißig in spirituellen Kreisen herumgereicht.
Esoterik und Verschwörungsdenken sind auch deshalb ein so gut funktionierendes Paar, weil sie in Kombination sowohl die Ängste adressieren, auf die Religionen antworten, als auch die Eitelkeiten des modernen Individuums befriedigen. Einerseits wird oberflächlich an aufklärerische und wissenschaftliche Ideale appelliert: Informiere dich selbst, glaub nicht den offiziellen Autoritäten! Andererseits werden dabei immer die gleichen apokalyptisch-religiösen Stereotype bedient: Ein neues Zeitalter steht bevor, böse Mächte versuchen das zu verhindern, aber die Erwachten kämpfen tapfer gegen die Finsternis.
So tritt Esoterik als Erbin des traditionellen christlichen Antisemitismus auf. Prominente Protagonisten wie C. G. Jung, Rudolf Steiner oder die diversen Querdenker-Propheten passen sie an immer neue gesellschaftliche Bedürfnisse und geschichtliche Lagen an.
Ansgar Martins ist Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Research Fellow am Franz Rosenzweig Minerva-Zentrum der Hebräischen Universität Jerusalem. Letzte Publikationen: Rassismus, Reinkarnation und die Kulturstufenlehre der Waldorfpädagogik. Anthroposophische Rassenkunde auf dem Weg ins 21. Jahrhundert, in: Vojin Sasa Vukadinovic (Hrsg.) Rassismus. Von der frühen Bundesrepublik bis in die Gegenwart, Berlin: De Gruyter 2022, 565-588; The Migration of Metaphysics into the Realm of the Profane: Theodor W. Adorno Reads Gershom Scholem [IJS Studies in Judaica 20], Brill, Leiden/Boston (2020)
Mittwoch 12. April 18:00 (Mon Ami Weimar) Vortrag + Diskussion
Peter Bierl: Anthroposophie und Aluhut
Verschwörungsideologie in Zeiten der Pandemie und des Krieges
Anhänger*innen der Anthroposophie, der einflussreichsten okkult-esoterischen Richtung in Deutschland, zählen zur Basis der sogenannten Querdenker. Das ist kein Zufall. Ihr Begründer Rudolf Steiner lehrte, dass göttliche Führer, Erzengel, Götterboten sowie Volks- und Rassengeister den Lauf der Welt bestimmen. Wer sowas glaubt, ist reif für Verschwörungsfantasien.
Bis heute lehnen viele Anthroposoph*innen das Impfen ab. Bei Masern sind Waldorfschulen immer wieder Hotspots. Zur Corona-Epidemie äußerten Anthroposophen, wer den Tod fürchte, sei eben Materialist, Leiden sollte als "tiefer karmische Entwicklungsimpuls" verstanden werden. Wer sich richtig ernähre und die spirituelle Haltung pflege, sei vor Corona sicher.
Anknüpfungspunkte finden sich auch beim Ukrainekrieg, der in der Querdenkerszene als westliche Machenschaft gilt. Steiner deutete den ersten Weltkrieg als Verschwörung von Freimaurern, Jesuiten und Juden gegen Deutschlands Mission. Die NATO-Osterweiterung rügten Anthroposoph*innen als Eingriff Amerikas in einer deutsch-russische spirituelle Kooperation. Der russische Überfall auf die Ukraine wird von manchen als seit Jahren vorbereiteter Weltkrieg der englischsprachigen Länder gegen Russland gedeutet. Dahinter steht eine Prophezeiung Steiners, die Slawen würden in ferner Zukunft die führende Unterrasse der Arier sein, zuvor müssten die Deutschen ihnen jedoch Kultur beibringen. Das würde der Westen demnach verhindern, indem er Zwietracht und Krieg sät.
So bringt die Querdenkerszene als Massenbewegung zum Ausdruck, was immer schon in der Esoterikszene wabert: Unverständnis gesellschaftlicher Verhältnisse, Abwehr kritischen Denkens, Nationalismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus und Menschenverachtung.
Peter Bierl ist freier Journalist und Autor. Zuletzt sind von ihm "Menschenverachtung als Programm" (2022), der Essay "Die Legende von den Strippenziehern. Verschwörungsdenken im Zeitalter des Wassermanns" (2021), "Die Revolution ist großartig - Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat" (2020) und "Einmaleins der Kapitalismuskritik" (2018) erschienen.
Montag 15. Mai 18:00 (Mon Ami Weimar) Vortrag + Diskussion
Ingo Elbe: Demokratie von rechts? Carl Schmitt als Vordenker des Rechtspopulismus
Populistische Bewegungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Gegen die 'globalistischen' und 'korrupten Eliten' wird dort an den 'wahren Volkswillen' appelliert. Es stellt sich dabei die Frage, was genau unter Volk und Volksherrschaft verstanden wird und welche Demokratiekonzeption dem zugrunde liegt.
Um diese Frage zu beantworten, gibt der Vortrag einen Einblick in das Denken Carl Schmitts, der als wichtigster Vordenker des Rechtspopulismus sowie radikal rechter Konzeptionen von Volksherrschaft gelten kann. In diesen Konzeptionen wird meist behauptet, der Volkswille müsse nicht unbedingt durch formale Wahlverfahren ermittelt werden und seine Inhalte seien bei autoritär agierenden Führern, die eine Gleichartigkeit mit dem Volk auszeichne, in guten Händen. Neben der Frage, welche antiparlamentarischen und antidemokratischen Elemente rechtspopulistische Anrufungen des Volkes transportieren, werden die agitatorischen Strategien rechtspopulistischer Akteure thematisiert.
Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Letzte Publikationen: Gestalten der Gegenaufklärung. Untersuchungen zu Konservatismus, politischem Existentialismus und Postmoderne, 2. Aufl. Würzburg 2021 sowie als Mitherausgeber: Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik, Berlin 2022
Donnerstag 22. Juni 18:00 (Mon Ami Weimar) Vortrag + Diskussion
Anna Weers: Rechte Esoterik
Man muss nicht lange suchen, um in Einkaufsgeschäften Angebote zu Astrologie, spirituell geprägter Pseudomedizin oder den Glauben an Geister und Magie zu finden. Der Glaube an "übernatürliche Heilkräfte" und Aussagen in Horoskopen einen "Einfluss auf den Verlauf seines Lebens" zuzuschreiben, ist sehr weit verbreitet. Mit der Covid-19-Pandemie und den Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung konnte eine Verschmelzung verschiedener Milieus auf den Straßen und in Online-Netzwerken beobachtetet werden. Was mit Klangschalen und Yogamatten zwischen Reichsfahnen auf der Straße begann, führte zu Ereignissen, wie dem Sturm auf den Bundestag, der von einer Heilpraktikerin mit initiierte wurde und bringt uns heute zu einem dichten Netzwerk zwischen Rechtsextremen, Friedensbewegten und Esoteriker*innen. Der Vortrag thematisiert die antisemitischen Wurzeln von Esoterik und wie sie sich heute bei esoterischen Angeboten zeigen. Mit Perspektive auf Geschlecht und das Naturverständnis geht es zudem um aktuelle Entwicklungen und Anschlussfähigkeiten an eine Nachhaltigkeits- und Ökobewegung und die Handlungsmöglichkeiten, die sich ergeben.
Anna Weers ist Referentin für Rechtsextremismus in ländlichen Räumen bei der Amadeu Antonio Stiftung. Sie studierte an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde und arbeitet zu den Themen rechte Landnahme, Ökologie und Esoterik. Im Rahmen des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismus Prävention vernetzt sie zivilgesellschaftliche Akteur*innen in ländlichen Räumen miteinander.
Liebe Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen, liebe am BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS Interessierte,
Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Bombardierung der Gustloffwerke
Der Luftangriff der US Air-Force vom 9. Februar 1945 galt dem Rüstungswerk im Norden Weimars; 346 Häftlinge starben während des Angriffs, weitere schwerverletzt in den Tagen danach. Einige hundert Meter entfernt, auf dem Bahnhof, traf es einen Zug mit kranken und schwachen Häftlingen aus dem Außenlager Rehmsdorf. Die SS ließ niemanden aus den Viehwaggons, in denen 158 ungarische, lettische, polnische, französische und tschechische Juden umkamen. Insgesamt verloren in der nördlichen Stadt fast 600 Häftlinge des KZ Buchenwald bei diesem Luftangriff ihr Leben.Einer von ihnen war Raphaёl Elizé, der erste farbige Bürgermeister Frankreichs, Widerstandskämpfer und ehemaliger Häftling des KZ Buchenwald. Er steht stellvertretend für die vielen Opfer, die heute sonst keine Stimme haben.
Seid herzlich zur Gedenkstunde eingeladen!
Veranstalter: Weimarer Dreieck e.V. in Kooperation mit dem BgR Weimar und der Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora
Donnerstag, 09. Februar 2023, 14 Uhr
Gedenkmauer Ecke Andersen-Straße / Kromsdorfer Straße
Hier noch einmal eine herzliche Einladung zum Workshop
QUERDENKER, VERSCHWÖRUNGSMYTHISCHES DENKEN UND ANTISEMITISMUS
Immer wieder bezeichnen sich Personen aus dem "Querdenken"-Milieu als "Juden von heute", und verharmlosen dadurch Judenverfolgung und das totalitäre Regime des Nationalsozialismus insgesamt. Was steckt genau dahinter?
Das BgR bietet einen Workshop zu antisemitischen Denkformen und deren Rolle in der sogenannten "Querdenkerbewegung" an.
Konzeption und Moderation: Jakob Reinke, seit Januar 2023 Koordinator des BgR, forscht im Rahmen eines Promotionsprojektes zu antisemitischen und rechtsextremen Entwicklungen.
Die Teilnahme ist kostenlos und es sind nach wie vor Plätze verfügbar. Bei Interesse also bitte schnell anmelden unter weimar-gegen-rechts(at)web.de
Samstag, 11. Februar 2023, 11 - 15 Uhr mon ami Weimar, Saalcafe, 1. Etage
Beste Grüße im Namen des Sprecher*innenrats Jakob Reinke
Pressemitteilung
Das BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS lädt zum INTERNATIONALEN TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES HOLOCAUST auf den Theaterplatz ein
Das BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS nimmt den internationalen Holocaustgedenktag am 27. Januar zum Anlass, um mit einem Infostand und biographischen Gedenktafeln für einige Weimarer Opfer der Schoah auf dem Theaterplatz von 14:00 - 16:00 präsent zu sein.
Aber die 78. Jährung der Befreiung von Auschwitz sollte nicht nur dem Gedenken an die Opfer dienen, sondern auch der Mahnung an die Gegenwart. Ohne Antisemitismus hätte es die Schoah nie gegeben - und der Antisemitismus ist nicht verschwunden.
Daher geht es auch um die Reflexion darauf, dass die antisemitische Bedrohung mit ihren Verschwörungserzählungen lebendig ist und was es zu tun gilt, um neue Opfer zu verhindern.
Rundbrief Januar '23
Liebe Unterstützer*innen und Kooperationspartner*innen, liebe am BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS Interessierte,
wir wünschen allen ein frohes und glückliches Jahr 2023 - auch wenn jetzt schon offensichtlich ist, dass wir viel zu tun haben werden. Hier gleich einige News sowie Hinweise zu Demos und Veranstaltungen:
Einschüchterungsversuche durch die sog. Montagsspaziergänger
Ein bleibendes Problem sind die sogenannten Montagsspaziergänge der Querdenker. Nach Einschüchterungsversuchen aus jenen Kreisen gegenüber dem Lokalpolitiker und Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Hartung haben wir uns in einer Pressemitteilung mit ihm solidarisiert und einiges zur freien Meinungsäußerung klargestellt: https://www.bgr-weimar.de/cms/startseite.html
Demonstrationen MONTAGS OHNE RECHTEN SCHULTERSCHLUSS
Am Montag den 06.02. findet von 18:30 bis 21:00 unter dem Motto MONTAGS OHNE RECHTEN SCHULTERSCHLUSS eine Gegendemo gegen die Montagsspaziergänge statt. Startpunkt ist der Theaterplatz.
Veranstaltung zum INTERNATIONALEN HOLOCAUSTGEDENKTAG
Am Freitag, dem 27.01., dem INTERNATIONALEN TAG DES GEDENKENS AN DIE OPFER DES HOLOCAUST, gibt das BgR von 14:00 bis 16:00 Uhr mit einem Infostand und einer Ausstellung auf dem Theaterplatz die Möglichkeit zum stillen Gedenken.
Die Ausstellung "Kein Vergessen", die in Zusammenarbeit mit "Lernort Weimar e.V." entstanden ist, erinnert an die Schicksale ehemaliger jüdischer Mitbürger*innen aus Weimar und anderer Verfolgter des Nationalsozialismus.
Podiumsdiskussion im DNT
Am Mittwoch, dem 08.02. 20:00 Uhr, findet im Foyer des Deutschen Nationaltheaters Weimar eine Podiumsdiskussion zum Thema ENERGIEKRISE, RECHTE MOBILISIERUNG UND DEMOKRATISCHE GEGENSTRATEGIEN statt.
Im Podium: Dr. Sophia Hunger (Protestforscherin am Wissenschaftszentrum Berlin), Renate Sternatz (DGB) und Renate Wahl (Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen). Es moderiert Axel Salheiser (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena)
Der Eintritt ist frei - aber limitiert. Also bitte zeitig Karten reservieren!
Workshop QUERDENKER, VERSCHWÖRUNGSMYTHISCHES DENKEN UND ANTISEMITISMUS
Am Samstag, dem 11.02., 11:00 bis 15:00Uhr, bietet das BgR im Saalcafé des mon ami Weimar einen Workshop zu antisemitischen Denkformen und deren Rolle in der Querdenkerbewegung an.
Konzeption und Moderation: Jakob Reinke, seit Januar 2023 Koordinator des BgR, forscht im Rahmen eines Promotionsprojektes zu antisemitischen und rechtsextremen Entwicklungen
Die Teilnahme ist kostenlos, die Teilnehmer*innenzahl aber auf 20 Personen limitiert!
Bei Interesse also bitte schnell anmelden unter weimar-gegen-rechts@web.de
Zum Schluss noch eine Information in eigener Sache:
Christine Schild ist seit Januar 2023 nicht mehr Koordinatorin für das BgR, sondern ist nun wieder Teil des Sprecher*innenrats. Der Sprecher*innenrat dankt ihr für ihr langjähriges Engagement. Die Stelle des Koordinators versehe von nun an ich.
Beste Grüße im Namen des Sprecher*innenrats des BgR Jakob Reinke
Das BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS hat sich angesichts der Erfahrungen mit dem FORUM DIALOG, in welchem Querdenker*innen zum Diskurs ins Rathaus eingeladen wurden, entschieden, solche Veranstaltungen nicht weiter zu unterstützen. Die Gründe dafür haben wir in einem Brief an Oberbürgermeister Peter Kleine dargelegt. Da diese Angelegenheit unseres Erachtens von öffentlichem Interesse ist, publizieren wir den Brief hier:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kleine,
das BÜRGERBÜNDIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS hat am FORUM DIALOG mit den sogenannten Montagsspaziergängern teilgenommen, um damit einen demokratischen Diskurs zu befördern. Leider hat eben diese Veranstaltung am 24.11.22 gezeigt, was ohnehin zu erwarten war: Die Vertreter*innen der Montagsspaziergänge haben diese letztlich für sich instrumentalisieren können. Es hat sich erwiesen, dass auf Seiten der sog. Montagsspaziergänger, wenn überhaupt ein demokratisches Selbstverständnis vorliegt, das zumindest nichts mit Demokratie zu tun hat, wie wir sie verstehen: als liberale, rechtsstaatliche und pluralistische.
Auch wenn die Diskussion zumindest vorgeblich zur Einsicht in den antisemitischen Charakter von Demoschildern mit der Aufschrift "Im Herbst kommt die Endlösung der Impffrage" auf Seiten der entsprechenden Akteur*innen geführt hat, so zeugt es von allem, nur nicht von aufgeklärt demokratischen Bewusstsein, überhaupt erst mit Menschen, die solche Schilder tragen, gemeinsam zu demonstrieren. Es kann kein Zufall sein, dass das Querdenkermilieu - in Weimar, wie andernorts - mit Rechten auf die Straße geht. Offenbar werden Kernideologeme geteilt.
Davon zeugen unter anderem die Verleugnung des Rechten Problems in Weimar von Seiten der entsprechenden Akteur*innen im FORUM DIALOG, die Infragestellung, was ein Nazi überhaupt sein solle, das Infragestellen der Angebrachtheit, das BgR mit öffentlichen Geldern zu unterstützen, die Diskreditierung der antirassistischen Ausstellung auf dem Theaterplatz. Ferner erfolgte die Behauptung, die staatlichen Infektionsschutzmaßnahmen seien eine Bevormundung der Bevölkerung sowie die Teilnahme von offen und nachweislich rechtsextremen Akteur*innen bei den sog. Montagsspaziergängen inkl. Redebeiträgen und einschlägiger Symbole.
Die Einschüchterungsversuche des Montagsspaziergangszuges gegenüber Dr. Thomas Hartung vor seinem Wohnhaus setzen dem noch eine weitere Qualität hinzu, die absolut indiskutabel ist.
Aus diesen Gründen rät das BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS von der Weiterführung des Diskurses mit den sog. Montagsspaziergängern ab. Es kann nicht ratsam sein, Personen aus ideologischen Milieus, in welchem vom Sturm auf den Bundestag u. ä. phantasiert wird, zum Diskurs in ein Rathaus einzuladen. Durch solche Dialogformate werden Querdenker zu Unrecht ernst genommen und dadurch aufgewertet. Dies kann nicht im Interesse des BgR liegen. Im Ergebnis wäre der Schaden durch eine öffentliche Aufwertung der Querdenker größer als der Nutzen des Dialoges. Auch wenn dieser Dialog mithin auf Anraten des BgR zustande gekommen ist, hat das BgR im Plenum mehrheitlich beschlossen, an solchen Veranstaltungen jedenfalls nicht mehr teilzunehmen.
Wir bitten hierfür um Verständnis.
Der Sprecher*innenrat des BÜRGERBÜNDNIS GEGEN RECHTSEXTREMISMUS
Pressemitteilung 10.01.2023
Warum Querdenker die Idee der freien Meinungsäußerung nicht begreifen
Das Recht auf freie Meinung und ihre Äußerung ist im Grundgesetz fest verankert und Teil der Menschenrechtserklärung der UN, es ist eines der Kernelemente der liberalen Demokratie. Dieses ist eng verknüpft mit dem Recht auf Demonstrationsfreiheit.
Auch bei den sogenannten Montagsspaziergängen in Weimar wird dieses Recht wahrgenommen. Der SPD-Politiker, Landtagsabgeordnete und Weimarer Stadtrat Thomas Hartung, hat von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung ebenfalls Gebrauch gemacht. Er hat im Rathauskurier über die Verquickung dieser Demonstrationen mit extremen Rechten geschrieben und damit das Recht auf Gegenrede stark gemacht. Beides gehört zur Demokratie; Demokratie bedeutet eine Pluralität von Meinungen.
Wenn nun daraufhin an einem Montag im November die „Montagsspaziergänger“ vor seinem Haus verharen, Dinge ruft, wie „Hartung komm raus!“ oder „Wir sind das Volk!“, in einer E-Mail aus jenen Kreisen an ihn von „installierten Politmarionetten“ die Rede ist und NS-Vergleiche gezogen werden – dann befinden wir uns weit weg vom Boden pluraler Demokratie. Die Gegenrede Hartungs im Namen „des Volkes“ nicht zu tolerieren, zeugt von einem völkischen Demokratieverständnis à la Carl Schmitt, einem der Säulenheiligen der Neuen Rechten. Nach ihm basiere Demokratie wesentlich auf Homogenität und das Heterogene, dem „wahren Volk“ nicht zugehörige, müsse ausgeschieden, ja sogar vernichtet werden. Die sogenannten Montagsspaziergänger repräsentieren aber eben gerade nicht „das Volk“ – zum Glück. Die demokratisch gewählten politischen Vertreter*innen nicht als solche anzuerkennen, sondern sie sich als „installierte Politmarionetten“ zu halluzinieren, klingt nach einer antisemitisch-verschwörungsmythischen Gedankenwelt – und nicht nach aufgeklärtem, pluralistisch-demokratischem Bewusstsein. So fordern die „Montagsspaziergänger“ unter anderem den Rücktritt der Bundes- und Landesregierung und meinen, wenn diese Forderungen nicht erfüllt werden, gäbe es keine Demokratie.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus steht hinter dem Recht auf freie Meinungsäußerung – und daher auch hinter Thomas Hartungs Gegenrede.
BGR-Plenum
Das BgR Weimar lädt zu seinem nächsten Plenum ein. Themen sind ein Resümee unserer Aktivitäten 2022 und ein Vorausblick auf das nächste Jahr.
Als besonderen Gast begrüßen wir den Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora, Dr. Jens-Christian Wagner.
Im Anschluss gibt es Raum für persönliche Gespräche bei einem kleinen Jahresend-Imbiss.
Mi., 07. Dezember 2022, 19 Uhr, mon ami Weimar
Aktuelles...
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte, Rendezvous mit der Geschichte
Das in Deutschland einzigartige Geschichtsfestival bietet mehr als 20 Podien zum Zuhören und Mitdiskutieren. Wissenschaftler*innen, Zeitzeugen, Künstler*innen und Diplomat*innen bringen Vergangenes lebhaft und persönlich in Erinnerung. Das vielfältige, dreitägige Programm besteht aus Podiumsdiskussionen, Vorträgen, thematischen Stadtrundgängen, Filmvorführungen und anderen (kulturellen) Elementen.
Besonders hinweisen möchten wir auf den Film "langsames diesseits. vier monologe" und das anschließende Gespräch mit Raymond Renaud. Der hochbetagte Buchenwald-Überlebende musste ein geplantes Zeitzeugengespräch im April aus gesundheitlichen Gründen absagen und ist nun jetzt in Weimar zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde und zum Filmgespräch zu Gast.
Der 31. antifaschistische & antirassistische Ratschlag bietet zahlreiche Workshops, Vorträge und Podiumsdiskussion an. Die Aktiven, die sich gegen Rechts stellen, kommen aus Gewerkschaften, aus Antifa-Gruppen, aus zivilgesellschaftlichen Bürger*innenbündnissen, Parteien oder kirchlichen Kontexten. Ihre Solidarität miteinander und ihre Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich und bedarf einer andauernden, auch kontroversen Verständigung, zu welcher der Ratschlag seit über 30 Jahren beiträgt.
Der DGB ruft nach Veranstaltungen in Erfurt, Jena und Apolda zu einer Demonstration in Weimar auf. „Statt völkischem Nationalismus brauchen wir solidarische Antworten in der Krise. Kommt zur Demo #nichtmituns und zeigt, dass Nationalismus und Verschwörungsmythen nicht unsere Antwort sind! Wir starten am 6.11. um 14:00 Uhr am Hauptbahnhof und gehen dann über die E.-Thälmannstr. - K.-Liebknecht-Straße zum Markt“ schreiben die Veranstalter. https://www.facebook.com/DGB.Weimar.WeimarerLand Veranstalter: DGB Hessen-Thüringen und weitere So., 06. November 2022, 14 Uhr, Hauptbahnhof Weimar
Verfolgte Musiker*innen in Thüringen im 20. Jahrhundert Vortrag und Gespräch mit Dr. Maria Stolarzewicz
Am Gedenktag an die Pogromnacht 1938 lädt das BgR Weimar zu einer besonderen Veranstaltung ein. Thema sind die Lebensumstände jüdischer und aufgrund anderer Ursachen benachteiligter Musiker*innen, vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus. Unser Gast, die Musikwissenschaftlerin und Germanistin Dr. Maria Stolarzewicz, konnte in intensiver Forschungsarbeit Biographien von über 120 Persönlichkeiten recherchieren. Unter ihnen befinden sich etwa 80 jüdische Berufsmusiker, 42 Gefangene des Konzentrationslagers Buchenwald und 6 jüdische Religionsbeamte. Dr. Maria Stolarzewicz ist derzeit als ifa-Kulturmanagerin am Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen im polnischen Oppeln tätig.
Veranstalter: BgR Weimar in Kooperation mit dem Kulturrat Thüringen e.V., Projekt Jüdische Kultur(en) Mi., 09. November 2022, 19 Uhr, Eckermann-Buchhandlung Weimar, Marktstraße 2
Den Gesamtflyer für die Veranstaltungen am 09. November in Weimar findet Ihr hier:
BgR-Radio
In der Sendung des BgR-Radio auf Radio Lotte werden die Veranstaltungen, die in Weimar zum Gedenktag an die Pogromnacht am 9. November 1938 stattfinden, vorgestellt. Schaltet wieder ein: Radio Lotte Weimar, 106.6 MHz oder im Livestream https://www.radiolotte.de/
Di., 08.November 2022, 20-21 Uhr
Save The Date: BgR-Plenum
Das BgR Weimar lädt zu seinem nächsten Plenum ein. Themen sind ein Resümee unserer Aktivitäten 2022 und ein Vorausblick auf das nächste Jahr. Als besonderen Gast begrüßen wir den Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora, Dr. Jens-Christian Wagner. Im Anschluss gibt es Raum für persönliche Gespräche bei einem kleinen Jahresend-Imbiss. Mi., 07. Dezember 2022, 19 Uhr, mon ami Weimar
Engagierte Bürger*innen gegen Rechts rufen zu einer Demonstration in Weimar auf. Im Aufruf heißt es:"Am Montag findet eine Laufdemonstration als Reaktion auf die seit Wochen stattfindenden "Montagsspaziergänge" statt. Dort ist es in der Vergangenheit mehrfach zu Beleidigungen und Angriffen auf die Presse gekommen. Rassistische und antisemitische Transparente waren Teil des Aufzuges. In Zeiten steigender Strom- und Gaspreise ist Protest berechtigt, legitimiert aber keinen Schulterschluss mit rechtsextremen Kräften."
Das BgR übernahm die Patenschaft für den Baum, der im Rahmen des Projekts "1000 Buchen" am 21. September 2022 gepflanzt wurde. Die Baumpflanzung mit Naftali Fürst wurde von Dr. Johannes Bock vom BgR initiiert, wesentliche Unterstützung fand die Idee u.a. durch Martin Kranz und die Journalistin Blanka Weber. Herzlichen Dank dafür!
Das Lebenshilfewerk Weimar/ Apolda schreibt dazu: "Heute, am 21. September 2022, hat Naftali Fürst, Zeitzeuge und Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald, den 171. Baum in unserem Projekt gepflanzt. In Begleitung von Tova Wagman freute sich der Ehrenbürger der Stadt Weimar über eine Wildkirsche, deren Baumpate er nun mit Unterstützung des Weimarer Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus ist. Kirsche ist sogar sein Lieblingsbaum, möge sie bald Früchte tragen.... Vielen Dank allen Beteiligten und Anwesenden, vielen Dank Naftali Furst! Besonderer Dank geht für ihre Grußworte auch an Justus Lencer, Ulrike Grosse-Röthig, Peter Kleine, Christine Schild, Martin Kranz sowie an Jana Wehling für die musikalische Rahmung."
"Allmächtige Medien, ohnmächtige Medien" - gemeinsam mit Fachgästen soll über die Erwartungen an die Medien, das Vertrauen in sie sowie die mediale Berichterstattung über Ostdeutschland diskutiert werden. Podiumsgäste: Sergej Lochthofen (Autor und Journalist), Dr. Lutz Mükke (Medienjournalist), Prof. Dr. Wolfgang Schweiger (Professor für Kommunikationswissenschaft, Universität Hohenheim)
"Unser Protest ist getragen von der Überzeugung, dass wir unsere Ziele nur gemeinsam und solidarisch erreichen - mit einer Antwort, die alle im Blick hat. Wir werden uns nicht aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, Religion, Behinderung spalten lassen. Denn wir verstehen, dass keine soziale Gruppe das Problem ist - sondern das unsolidarische politische Handeln. Unser Protest leugnet nicht die Klimakrise, verharmlost nicht Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und hat keine Verschwörungsmythen im Gepäck. Nationalismus ist nicht unsere Antwort" betont der DGB in seinem Aufruf.
Veranstalter: DGB Hessen-Thüringen und weitere, Bündnis nicht-mit-uns Jena
Samstag, 15.10.2022, 14 Uhr, Holzmarkt Jena
Sonntag, 16.10.2022, 14 Uhr, Bahnhof Apolda
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien und Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Beiträge zur Zeit
SPIEGEL-TV sendete am 12.9. den interessanten Beitrag: Rechte Angstmacher: Wie mit der Energiekrise Panik geschürt wird:
Der Deutschlandfunk entlarvt in einem Beitrag vom 6.10. die manipulative Rede von Höcke am 3. Oktober in Gera: Für Aufmerksamkeit - warum die AfD Menschen auf Thüringens Straßen lockt:
Viele Grüße Christine Schild für den Sprecher*innenrat
Veranstaltungshinweis: Foyergespräch im DNT
Auch in der Spielzeit 2022/23 setzen das DNT Weimar und das Institut für Zivilgesellschaft Jena ihre gemeinsame Reihe "Foyergespräche" fort.
Unter der Überschrift "Gewaltmonopol und Machtverhältnisse" kreist die nächste Veranstaltung um die Frage, wie die Polizei mit institutionellem Rassismus umgeht oder umgehen könnte. Studien zeigen, dass auch die Polizei nicht frei von Rassismus ist. Teils gegen erhebliche Widerstände gibt es jedoch immer wieder Versuche, das zu ändern.
Leon Rosa Reichle (IDZ) spricht an diesem Abend mit Vincent Bababoutilabo vom Berliner Bündnis "Ihr seid keine Sicherheit", Jens Bergmann (Professor an der Polizeiakademie Niedersachsen) und Doreen Denstädt von der Thüringer Polizeivertrauensstelle.
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte, seid herzlich eingeladen zu folgenden Veranstaltungen:
"Leben nach dem Überleben"
Musik, Film und Gespräch
Wie lebt man als Überlebender des Holocausts weiter? Wenn der Überlebenskampf vorbei ist? Wenn man wieder frei ist, aber erst einmal nichts damit anfangen kann? Eva Stockers Film "Leben nach dem Überleben" thematisiert die anfängliche Verlorenheit und den emotionalen und ökonomischen Wiederaufbau von Überlebenden.
Éva Fahidi-Pusztai - Auschwitz- und Buchenwaldüberlebende (Ungarn) Eva Stocker - Holocaustüberlebende und Filmregisseurin, Gesprächsführung (Schweiz)
Dienstag, 13. September 2022, 19.00 Uhr, mon ami Weimar
80 Jahre nach dem Beginn der Deportationen aus Thüringen in die nationalsozialistischen Ghettos und Vernichtungszentren wird in Weimar an die betroffenen Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft erinnert.
Die Namen der Ermordeten - insgesamt mehr als 2.500 - werden in einer von der Frankfurter Künstlerin Margarete Rabow entwickelten partizipativen Aktion mit Kreide auf den Stéphane-Hessel-Platz geschrieben. Das BgR und andere Initiativen sind mit Infoständen vor Ort.
Wir rufen Euch und Sie/ Bewohner*innen und Gäste der Stadt auf, sich an der Aktion zu beteiligen! Für eine Beteiligung an der Schreibaktion ist eine Anmeldung erforderlich unter: https://schreiben-gegen-das-vergessen.eu/anmeldung-weimar/
Montag, 19. September 2022, (Brückentag in Thüringen!) 10 - 16 Uhr, Stephane-Hessel-Platz
"Wie Kohlestücke in den Flammen des Schreckens"
Musik, Lesung und Gespräch
Ein Bild geht um die Welt. Es zeigt Überlebende im Konzentrationslager Buchenwald, wenige Tage nach der Befreiung durch die US-Armee, darunter auch Naftali Fürst. Seinen Weg dorthin und das Leben danach erzählt er auf beeindruckende Weise in seinem Buch "Wie Kohlenstücke in den Flammen des Schreckens", überraschend sachlich, aber nie emotionslos.
Naftali Fürst - Auschwitz- und Buchenwaldüberlebender (Israel) Nadja Robiné - Schauspielerin des Deutschen Nationaltheaters Weimar
Dienstag, 20. September 2022, 19.00 Uhr, mon ami Weimar
74. Baumpflanzaktion
"Für jeden beschädigten Baum werden wir vier neue nachpflanzen", sagte die Geschäftsführerin des Lebenshilfe-Werks Weimar/ Apolda Rola Zimmer nach der hinterhältigen Schändung von Gedenkbäumen im Juli.
Mit dem Gedenkprojekt "1000 Buchen" pflanzen seit über 20 Jahren Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Bäume. Damit entsteht Stück für Stück ein lebendiger Erinnerungsweg, der dem Gedenken an die Opfer der Todesmärsche und des "Euthanasie"-Mordprogramms der Nationalsozialisten gewidmet ist. Naftali Fürst, Zeitzeuge und Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald, wird den 171. Gedenkbaum pflanzen. Zu seinen Ehren wird auch der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow an der Pflanzaktion teilnehmen.
Mittwoch, 21. September 2022, 14.00 Uhr, Andersenstraße Weimar
Viele Grüße Christine Schild für den Sprecher*innenrat
Rundbrief 29.08.'22:
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Radtour wider das Vergessen
Das BgR lädt recht herzlich ein zur diesjährigen Radtour "Wider das Vergessen". In mahnender Erinnerung an den letzten Todesmarsch aus dem KZ Buchenwald, bei dem im April 1945 mehr als 4000 Menschen durch Thüringen getrieben wurden, führt die traditionelle Gedenktour in diesem Jahr von Weimar nach Jena. Stationen sind Erinnerungsstätten und Gedenkstelen in Lehnstedt, Großschwabhausen und Jena.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Rückfahrt ab Jena erfolgt individuell per Bahn ab ca. 16.30 Uhr.
Länge der Strecke: ca. 25 km, mittelleicht. Bitte auf Verkehrstüchtigkeit der Fahrräder und geeignete Kleidung wie Regen- und Sonnenschutz achten. Getränke und Verpflegung / Picknick bitte selbst mitbringen, den Mund-Nasenschutz für die Bahnfahrt nicht vergessen. Wer möchte, kann Blumen für das Gedenken mitbringen.
Samstag, 03. September 2022 Treff: 9.30 Uhr vor dem mon ami, Goetheplatz
WERWOLF-KOMMANDOS - DER DISKURS
Szenisches Diskursprogramm zu Strafprozessen gegen rechten Terror. Erneut thematisiert das KUNSTFEST WEIMAR rechten Terror in Deutschland und dessen Aufarbeitung in Gesellschaft, Politik und im Gerichtssaal. Die Regisseurin Marie Schwesinger und ihr Team beschäftigen mit dem Prozess um die Ermordung Walter Lübckes und den Angriff auf Ahmed I., mit dem Prozess gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. sowie mit dem Prozess gegen den rechtsextremen Attentäter auf die Synagoge, den Kiez-Döner und andere Orte in Halle sowie dem NSU 2.0 Prozess.
In szenischen Lesungen beleuchten Schauspieler*innen in Zusammenarbeit mit Weimarer Bürger*innen einzelne Aspekte der Prozesse und untersuchen angrenzende Themengebiete, wie die Verschränkung von Rechtsextremismus und Antifeminismus sowie historische Querverbindungen demokratiefeindlicher Gewalt. Infos:https://www.kunstfest-weimar.de/programm/ dort unter "Diskurs"
80 Jahre nach dem Beginn der Deportationen aus Thüringen in die nationalsozialistischen Ghettos und Vernichtungszentren wird in Weimar an die betroffenen Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft erinnert. Die Namen der Ermordeten - insgesamt mehr als 2.500 - werden in einer von der Frankfurter Künstlerin Margarete Rabow entwickelten partizipativen Aktion mit Kreide auf den Stéphane-Hessel-Platz geschrieben.
Das BgR und andere Initiativen sind mit Infoständen vor Ort. Wir rufen Euch und Sie/ Bewohner*innen und Gäste der Stadt auf, sich an der Aktion zu beteiligen!
Montag, 19. September 2022, 10 - 16 Uhr, Stephane-Hessel-Platz
"Im Blick - Thüringens extrem rechte Szene" Um die Schwerpunkte extrem rechter Aktivitäten in Thüringen aufzuzeigen und zu dokumentieren, stellt mobit das neue Format "Im Blick - Thüringens extrem rechte Szene" vor. Geplant ist ein vierteljährlicher Erscheinungsturnus der Dokumentation.https://mobit.org/im-blick-1/
Viele Grüße Christine Schild für den Sprecher*innenrat
Rundbrief 4. Juli 22:
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Bericht vom Plenum 29.06. 1.Rückblick auf die Projekte des BgR Ende 2021 und des ersten Halbjahres 2022 2.Bericht vom BgR-Workshop, bei dem sich folgende Arbeitsgruppen gebildet haben Antirassismus-Arbeit im Sport Vertiefung der Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen Spielerische Methoden am Infostand Argumentationssammlung gegen rechte Sprüche Begegnungen in Stadtteilen Begegnungen mit Geflüchteten ---------alle AGs können noch Mitstreiter*innen gebrauchen, bei Interesse bitte per Mail melden 3.Vorhaben/ Termine bis Jahresende - siehe unten 4.Diskussion zum Vorhaben "Gedenkort ehemalige Viehauktionshalle" Die Stadt Weimar veranstaltet einen Workshop zur Weiterentwicklung des Gesamtstandorts, das BgR wird sich in den Prozess einbringen und sich für eine würdige Gestaltung und Einbettung des Gedenkortes einsetzen. 5.Sprecherrat: Nachwahl einer aktiven Mitstreiterin 6.Die Zielvereinbarung mit der Stadt Weimar, die eine planbare, längerfristige Finanzierung für das BgR beinhaltet, wurde diskutiert und von der Mehrheit der Anwesenden befürwortet.
Save the Dates!
Gedenkweg Buchenwaldbahn
Die Initiative "Gedenkweg Buchenwaldbahn" macht seit 2007 einen Teil der alten Bahntrasse wieder sichtbar und stellte bisher über 320 individuell gestaltete Gedenksteine für deportierte Kinder und Jugendliche auf.
Herzlichen Glückwunsch der unermüdlichen Initiative zum 15. Jahrestag!
Sonntag, 31. Juli 2022 10-14 Uhr: musikalisch begleiteter Gedenkgang (Treff Bahnhofvorplatz) 14 Uhr: Begehung eines Teilstücks des Gedenkweg, Treff: Bushaltestelle Blutstraße 14.30-15.30 Uhr: Einweihung von 110 Gedenksteinen
Radtour wider das Vergessen
Die traditionelle Radtour des BgR führt uns in diesem Jahr von Weimar nach Jena.
Samstag, 03. September 2022 - Näheres demnächst.
Schreiben gegen das Vergessen
80 Jahre nach dem Beginn der Deportationen aus Thüringen in die nationalsozialistischen Ghettos und Vernichtungszentren wird in Weimar an die betroffenen Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft erinnern.
Die Namen der Ermordeten - insgesamt mehr als 2.500 - werden in einer von der Frankfurter Künstlerin Margarete Rabow entwickelten partizipativen Aktion mit Kreide auf den Stéphane-Hessel-Platz geschrieben. Bewohner*innen und Gäste der Stadt sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen.
Montag, 19. September 2022, 10-16 Uhr, Stephane-Hessel-Platz
Insgesamt 212 antisemitische Vorfälle dokumentierte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Thüringen (RIAS Thüringen) im Jahr 2021. Die Erkenntnisse gehen aus dem Jahresbericht 2021 und der Studie Antisemitismus in Thüringen hervor.
Die Auswirkungen pandemiebedingter Einschränkungen zeigten sich auch 2021 in der Thüringer RechtsRock-Szene. Die Anzahl von 14 extrem rechten Musikveranstaltungen in 2021 in Thüringen bewegt sich auf ähnlich niedrigem Niveau wie 2020. Eine Neuauflage der MOBIT-RechtsRock-Broschüre zieht Bilanz der vergangenen Jahre und fokussieren aktuelle Entwicklungen der Szene.
Am 24. Juni 2022 jährt sich die Ermordung Walther Rathenaus zum 100. Mal. Er war eine der zentralen Symbolfiguren der Weimarer Republik, ein jüdischer Industrieller und Intellektueller.
An der Gedenkveranstaltung in Weimar beteiligen sich u.a die Grundschule "Johannes Falk", die Parkschule und das Musikgymnasium Schloss Belvedere, das als Projektschule der UNESCO am bundesweiten Gedenken beteiligt ist.
Veranstalter: Weimarer Republik e.V., Kulturdirektion der Stadt Weimar
Freitag, 24. Juni 2022, 9.30 Uhr, Rathenauplatz Weimar
BgR-Plenum
Nach längerer coronabedingter Pause laden wir herzlich zum BgR-Plenum ein!
Themen sind u.a. ein kurzer Rückblick auf die bisherige Arbeit des BgR in diesem Jahr, Vorhaben und Termine für die nächste Zeit, ein neues Finanzierungsmodell für das BgR, aktuelle Pläne der Stadt Weimar zum Gedenkort Viehauktionshalle und unser Umgang damit und die Wahl zusätzlicher Sprecher*innen.
Kommt zahlreich, informiert Euch und diskutiert mit!
Dem Lokalen Aktionsplans Weimar stehen für 2022 weitere finanzielle Mittel1 in Höhe von 25.000€ zur Verfügung.
Gefördert werden Projekte zur Stärkung einer demokratischen Zivilgesellschaft vor Ort und Etablierung von Verfahren der demokratischen Beteiligung, zur Weiterentwicklung der Jugendpartizipation, zur aktiven Auseinandersetzung und verantwortungsvollem Umgang mit der deutschen Geschichte, insbesondere mit der Zeit des Nationalsozialismus und dessen Verbrechen, gesellschaftlichen zur Sensibilisierung in Bezug auf Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Nationalismus sowie Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
Vom 17. bis 19. Juni 2022 will die AfD ihren Bundesparteitag in Riesa abhalten. Doch wenn die Nazis und Rassist*innen der AfD glauben, dort von Gegenprotest verschont zu werden, irren sie sich. Zusammen mit dem Riesaer Bündnis "AfD adé" und überregionalen Bündnispartner*innen aus Gewerkschaften, Parteien, sozialen, feministischen, antirassistischen und antifaschistischen Initiativen sowie engagierten Einzelpersonen organisieren wir bunte, vielfältige und kraftvolle Proteste gegen den Parteitag der Nazis und Rassist*innen.
Das BgR Weimar gehört zu den Unterzeichnenden des Aufruf - kommt mit nach Riesa!
Der aus Russland stammende österreichische Schriftsteller Vladimir Vertlib wird seinen Roman "Zebra im Krieg" (erschienen im Februar 2022) vorstellen und Auszüge daraus lesen. Mit der Geschichte von Paul Sarianidis gelingt Vladimir Vertlib in "Zebra im Krieg" ein meisterhaft ironischer, jedoch stets von Zuneigung und Humanität erfüllter Blick in menschliche und politische Abgründe.
Freitag, 17. Juni 2022, 20 Uhr, ACC Galerie Weimar, Burgplatz 1+2 ⇒ entfällt wegen Krankheit!!
BgR-Workshop am 13. Juni
hiermit laden wir Euch nochmals herzlich zu unserem BgR-Workshop ein.
Gemeinsam mit dem "Bündnis Buntes Weimarer Land" wollen wir uns Gedanken machen zu den Themen: - Sind alle AfD-Wähler*innen für die Demokratie verloren? - Können wir als BgR - gemeinsam mit Partnern - neue Strategien/ Veranstaltungsformate entwickeln, um zu verhindern, dass die AfD in Thüringen an Zuwachs und Stabilität gewinnt?
Die Moderation übernimmt Claudia Meimberg, Coach und Beraterin Einige haben sich schon angemeldet, wir freuen uns über weitere Interessierte und bitten wir um Anmeldung per Mail unter weimar-gegen-rechts(at)web.de
Montag, 13. Juni 2022, 19.00 - ca. 21.30 Uhr, Saal der Notenbank Weimar, Steubenstraße 13
BgR-Radio
Die nächste Sendung des BgR-Radio bietet wieder ein spannendes Thema:
Die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam über die Diktaturen des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
Dienstag, 14. Juni 2022, 20 Uhr, Radio Lotte Weimar
SAFE THE DATE ------ BgR-Plenum ------
Nach längerer coronabedingter Pause laden wir herzlich zum nächsten BgR-Plenum ein!
Themen sind u.a.: Kurzer Rückblick, Vorhaben der nächsten Zeit, neues Finanzierungsmodell des BgR, Wahl zusätzlicher Sprecher*innen
hiermit laden wir Euch herzlich zu unserem BgR-Workshop ein. Gemeinsam mit dem "Bündnis Buntes Weimarer Land" wollen wir uns Gedanken machen zu den Themen:
- Sind alle AfD-Wähler*innen für die Demokratie verloren? - Können wir als BgR – gemeinsam mit Partnern – neue Strategien/ Veranstaltungsformate entwickeln, um zu verhindern, dass die AfD in Thüringen an Zuwachs und Stabilität gewinnt?
Die Moderation übernimmt Claudia Meimberg, Coach und Beraterin Einige haben sich schon angemeldet, weitere Interessierte bitten wir um Anmeldung per Mail unter weimar-gegen-rechts@web.de bis spätestens 7. Juni 2022.
Montag, 13. Juni 2022, 19.00 – ca. 21.30 Uhr Saal der Notenbank Weimar, Steubenstraße 13
Online-Vorlesung „Demokratiegefährdende Einstellungen und Verhaltensweisen von Polizeibediensteten“
In der Online-Ringvorlesung der Uni Jena referiert Dr. jur. Martin Thüne (Kriminologe und Polizeiwissenschaftler, aktuell tätig als Dozent und Beauftragter für Forschung an der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei) zum Thema „Demokratiegefährdende Einstellungen und Verhaltensweisen von Polizeibediensteten – Erkenntnisse, Prävention, Intervention“. Nicht zuletzt die Kandidatur von auffällig vielen Polizist*innen um AfD-Mandate lässt die Frage wieder aufleben, wie es um politische Haltungen innerhalb der Polizei bestellt ist.
Aktualität erfährt diese Frage auch, weil in den vergangenen Jahren zahlreiche Fälle bekannt wurden, in denen Polizeibeamt*innen persönliche Netzwerke und virtuelle Chatgruppen bildeten, in denen rassistische und antisemitische Positionen ausgetauscht und mitunter sogar Tötungsfantasien artikuliert wurden.
Immer wieder stehen zudem Diskriminierungsvorwürfe im Raum. Im Vortrag soll den Fragen nachgegangen werden, welche (Forschungs-)Erkenntnisse zu demokratiegefährdenden Einstellungen und Verhaltensweisen von Polizeibediensteten existieren und welche Möglichkeiten für Prävention sowie Intervention in diesem Kontext bestehen. Mittwoch, 25. Mai 2022, 18 – 19.45 Uhr www.komrex.uni-jena.de/aktivitaeten/aktuelles/aktuelle-veranstaltungen/ringvorlesung-sommersemester-2022-ii
Film „Walter Kaufmann – welch ein Leben!“
Der Film folgt den wesentlichen Lebenslinien und weltweiten Erfahrungen des Protagonisten. Walter Kaufmann erlebte als Jude persönlich die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus. Als Schriftsteller und Korrespondent nahm er regen Anteil an der Bürgerrechtsbewegung in den USA, am Prozeß gegen Angela Davis, an der Revolution in Kuba, den Auswirkungen der Atombombenabwürfe in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, der Entwicklung und dem Zusammenbruch der DDR.
Der Film bietet jüngeren und älteren Zuschauern eine letzte Gelegenheit, die Welt aus der Perspektive dieses einzigartigen Zeitzeugen vermittelt zu bekommen. Im Anschluss Gespräch mit Dirk Szuszies und Wieland Koch.
D 2021, 99 min, FSK 12, R:Karin Kaper, Dirk Szuszies, Eintritt: 7/5 Im Rahmen der Lesarten 2022 In Zusammenarbeit mit: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen
Vielen Dank allen Besuchern und unseren Gastredner*innen unserer Gedenkveranstaltung am 8. Mai 2022 auf dem Theaterplatz!
Kundgebung 8. Mai - ACHTUNG: Geänderte Anfangszeit!
Am 8. Mai 2022 jährt sich zum 77. Mal der Tag der Befreiung durch die alliierten Streitkräfte von der Terrorherrschaft des Nationalsozialismus. Wir gedenken der über 60 Millionen Toten des 2. Weltkrieges und des Massenmordes an den europäischen Juden sowie aller durch die Nationalsozialisten ermordeten und verfolgten Menschen.
Als Redner*innen werden u.a. Rikola-Gunnar Lüttgenau (Gedenkstätte Buchenwald) und Franka Günther (Institut français) sowie Vertreter*innen der Veranstalter, Migrantifa Weimar und des Ausländerbeirates der Stadt Weimar erwartet.
Veranstalter: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Fridays for Futur Weimar
Sonntag, 8. Mai 2022, 18 Uhr, Theaterplatz Weimar
"Gold statt Braun" 8. Mai
Auch in diesem Jahr soll am 8. Mai, zum Tag der Befreiung vom Faschismus und Ende des zweiten Weltkrieges, ein goldenes Band durch Weimar und Thüringen geknüpft werden. Gegen das Vergessen, gegen rechte Gewalt und Hetze, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen. Für eine solidarische Gesellschaft!
Goldene Rettungsdecken und Plakate "Gold statt Braun" können im Café Spunk, Marienstraße 3, abgeholt werden.
Die Aktionen in Auszügen: -Radio Lotte: Sondersendung -Lernort Weimar: Rundgänge 10.30 Uhr zu den Stolpersteinen, 15 Uhr "Weimar im Nationalsozialismus" (Start Theaterplatz) und Aufruf zum Polieren der Stolpersteine -hdwr + Meta.ware: 12-17 Uhr Musik auf dem Theaterplatz -Tourist-Information: Rundgang: "Gefeiert und missbraucht - Weimar im Nationalsozialismus", 13.30 Uhr, Start Tourist Information, 9 Euro, kostenfrei mit WeimarCard -Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Fridays for Future Weimar: Kundgebung "Nie wieder!" Gedenken an die Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai 1945 18-19 Uhr, Theaterplatz
Veranstalter: DIE Vielen Thüringen
Lesungen und Gespräche 10. Mai
Appell an den Geist
Am 10. Mai 1933 brannten in ganz Deutschland Scheiterhaufen mit Büchern von Autoren und Autorinnen, die die Nationalsozialisten verboten hatten. Öffentliche kritsche Meinungsäußerungen waren damit im faschistischen Deutschland endgültig unmöglich geworden.
Mitglieder der künstlerischen Ensembles des DNT und Bürger*innen der Stadt Weimar wollen an diesem Tag auf dem Theaterplatz an dieses Ereignis erinnern und stellen Texte der verfemten Autor*innen vor, die Presse- und Gedankenfreiheit als hohes gesellschaftliches Gut würdigen. Ein Gut, das es auch in der Gegenwart zu schützen gilt.
Wir laden Sie ein zuzuhören und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Veranstalter: Deutsches Nationaltheater Weimar, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Kulturdirektion der Stadt Weimar
Dienstag, 10. Mai 2022, 15-17 Uhr, Theaterplatz (bei Regen im Foyer des DNT)
Im Rausch der neuen Zeit
multimediale Theaterproduktion
Nicht von ungefähr ist uns das Lebensgefühl der 1920er Jahre heute so nah. Auch damals fanden tiefgreifende Umbrüche statt - politisch, wirtschaftlich, kulturell, gesellschaftlich.In der Tourneetheaterproduktion "Im Rausch der neuen Zeit", die musealis aus Weimar im Auftrag des Weimarer Republik e.V. und mit Förderung des Bundesministeriums der Justiz entwickelt hat, wird die Nähe von Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise erlebbar.
Schauspieler David Kramer entführt uns in die Welten des Zeitungsreporters Franz Wiesel und des Talkshowmoderators Lukas Krautkrämer, in ihre Freuden und Leiden, in ihre Stimmungen und Beobachtungen. Durch multimediale Effekte und zahlreiche Originalfilmaufnahmen entsteht das Porträt zweier Epochen, die sich gleichsam im Rausch befinden - im "Rausch der neuen Zeit".
Veranstalter: Weimarer Republik e.V.
Dienstag, 17. Mai 2022, 19.30 Uhr, mon ami Weimar
kostenlosen Eintrittskarten täglich 9-19 Uhr an der Kasse des Hauses der Weimarer Republik, Theaterplatz
BgR-Workshop - Safe The Date!
Für die im November 2021 pandemiebedingt entfallene BgR-Veranstaltung gibt es einen neuen Termin. Gemeinsam mit dem "Bündnis Buntes Weimarer Land" wollen wir uns in einem Workshop Gedanken machen zu den Themen:
Sind alle AfD-Wähler*innen für die Demokratie verloren? Können wir neue Formate entwickeln, um zu verhindern, dass die AfD Thüringen zur nächsten Landtagswahl stärkste Partei wird?
Die Moderation übernimmt Claudia Meimberg, Coach und Beraterin
Montag, 13. Juni 2022, 19 Uhr, Saal der Notenbank, Steubenstraße 15
1. Mai in Erfurt
Für Sonntag, den 1. Mai 2022 mobilisiert die rechtsextreme 'Neue Stärke Partei' (NSP) bundesweit nach Erfurt. Die 'Neue Stärke Partei' gründete sich im November 2021 und geht aus dem 'Dritten Weg' hervor. Ein Bündnis aus demokratischen Kräften ruft zu vielfältigen Gegenaktionen auf - seid dabei!
Veranstalter: DGB Thüringen, OMAS gegen Rechts Erfurt, Bündnis "Auf die Plätze" und andere
10-11.30 Uhr, Demonstration entlang des Juri-Gagarin-Rings, ab Staatskanzlei, Regierungsstraße 73
12-16 Uhr, Domplatz, Demokratiefest
11. Kundgebung "Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine"
Sonntag, 24. April, um 17 Uhr auf dem Theaterplatz
Die Ukrainer kämpfen seit nunmehr zwei Monaten um ihre Existenz, um Freiheit und Demokratie, unsere europäischen Werte. Sie brauchen und verdienen unsere ausdauernde Solidarität und Unterstützung.
Auch am Sonntag, den 24.4. wollen wir unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen, Betroffenen eine Stimme geben, über weitere Möglichkeiten aktiver Unterstützung informieren und Aufklärung gegen Propaganda setzen.
Wir wollen durch unsere Aktionen zum Stopp des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs und zum baldigen Frieden für die Ukraine in Freiheit beitragen!
Wir haben die besondere Ehre, mit Raymond Renaud aus Frankreich einen Zeitzeugen und Überlebenden des KZ Buchenwald zu Gast zu haben.
Als Mitglied der französischen Jungkommunisten wurde Raymond Renaud 1942 wegen der Verteilung von Flugblättern verhaftet, zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt und den Besatzungsbehörden übergeben. Zuerst im Lager Compiègne-Royallieu interniert, wurde er im September 1943 in das KZ Buchenwald deportiert. In verschiedenen Kommandos musste er Erdarbeiten, Forstarbeiten und in den Gustloff-Werken in Weimar Zwangsarbeit leisten.Anlässlich des 77. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald erzählt er seine Geschichte.
Das Gespräch mit Raymond Renaud wird aus dem Französischen übersetzt. Wir bitten - mit Rücksicht auf das hohe Alter unseres Zeitzeugen - einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Im Rahmen des Projektes "1000 Buchen" werden seit über 20 Jahren gemeinsam von Menschen mit und ohne Behinderung Bäume gepflanzt. Mit diesen Bäumen entsteht Stück für Stück ein lebendiger Erinnerungsweg, der dem Gedenken an die Opfer der Todesmärsche und des "Euthanasie"-Mordprogramms der Nationalsozialisten gewidmet ist.
Am 11. April 2022 wird Éva Fahidi-Pusztai, Ehrenbürgerin der Stadt Weimar, Zeitzeugin und Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald, eine Baumpatenschaft übernehmen. Sie pflanzt einen Apfelbaum zur Erinnerung an Ihre Schwester Gilike und Ihre Eltern Irma und Desiderius Fahidi, die 1944 im Konzentrationslager Auschwitz ums Leben kamen.
Montag, 11. April 2022, 11 Uhr, Andersenstraße/Ecke Kromsdorfer Straße
Programm zum 77. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald
In einem umfangreichen Programm mit Filmen, Lesungen, Gesprächen, Vorträgen, Ausstellungen und thematischen Führungen wird der 77. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald begangen.
Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, sagt: "Jahrestage dürfen nicht nur von Ritualen und Pathos geprägt sein. Sie sollen zum Nachdenken anregen - etwa darüber, was aus den Erfahrungen der Überlebenden von 1945 und ihrer Hoffnung auf eine friedliche, humane und einige Welt ohne Krieg, Rassismus und Antisemitismus geworden ist. Nachdenken braucht Wissen und Diskurs."
Veranstalter: Gedenkstätte Buchenwald/ Mittelbau Dora mit vielen Partnern Alle Veranstaltungen unter: https://liberation.buchenwald.de/
05. - 12. April 2022
Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine
8. Kundgebung
Sonntag, 3. April, um 17 Uhr auf dem Theaterplatz
Russland hat seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu einem Vernichtungskrieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung und ihre Lebensgrundlagen eskaliert. Deshalb wollen wir auch am Sonntag, den 3.4. unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen, Betroffenen eine Stimme geben und über den Stand der Hilfsmaßnahmen und weitere Möglichkeiten aktiver Unterstützung informieren und beraten. Wir setzen Aufklärung https://www.youtube.com/watch?v=HXPZW7icaSc gegen Propaganda. Als Bürger der Kulturstadt Weimar zeigen wir unsere Solidarität auch mit künstlerischen Mitteln: https://www.youtube.com/watch?v=mArM6kELXEs und setzen uns im Dialog mit der Stadtverwaltung für eine bessere Koordination der gemeinsamen Hilfe und Unterstützung im Sinne der Betroffenen ein. Auch diesmal wird der Oberbürgermeister informieren und Fragen beantworten.
Wir wollen den Betroffenen helfen und wir haben die Hoffnung, dass unsere Aktionen als Teil der internationalen Solidarität zu einem schnellen Ende dieses Krieges beitragen.
Über 200 Weimarer Bürger haben sich bereits als Unterstützer der Initiative "Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine" eingetragen. Dazu liegen Listen auf der Kundgebung aus. Alle können sich aktiv einbringen.
Initiative "Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine"
Über unsere Netzwerke hatten wir zur Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine aufgerufen - viele haben sich gemeldet, helfen in der Other Music Academy (OMA) in der Küche, bringen Sachspenden vorbei oder nehmen Menschen bei sich zu Hause auf.
Allen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!!!
Zum Tod von Boris Romantschenko
"Mit Erschütterung erfuhren wir vom Tod des 96-jährigen Überlebenden von Buchenwald, der bei einem Bombenangriff der russischen Armee auf die ukrainische Stadt Charkiw getötet wurde. Sein Tod mahnt uns, alles in unseren Kräften stehende zu tun, um den grausamen Krieg zu stoppen" so ein Sprecher des BgR.
Auf Einladung der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora, der Stadt Weimar, dem BgR, der ACHAVA-Festspiele und der Initiative für Frieden und Solidarität mit der Ukraine gedachten am 22.03. in einer Kundgebung über 200 Menschen an Boris Romantschenko und alle Opfer des Ukrainekrieges.
Die nächst BgR-Sendung bei Radio Lotte wird sich dem Leben und tragischen Tod von Boris Romantschenko widmen.Di., 12.04.2022, 20 Uhr
Kundgebung
Die Initiative "Für Frieden und Solidarität mit der Ukraine" ruft zur nächsten Kundgebung auf. "Wir wollen unsere Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen, Betroffenen eine Stimme geben und über den Stand der Hilfsmaßnahmen und weitere Möglichkeiten aktiver Unterstützung informieren", so die Initiatoren.
Wir rufen dazu auf, Gera gegen den rechtsextremen Aufmarsch zu unterstützen! Veranstalter: Aktionsbündnis Gera gegen Rechts, demokratische Parteien Sa., 26.03.2022, 11 Uhr, Hauptbahnhof Gera: Demonstration parallel 11 Uhr Puschkinplatz Gera: Meile der Demokratie
Korrektur
In der letzten Rundmail meldeten wir, dass der AfD-Politiker Jens Maier, der nach seiner beendeten Karriere im Bundestag zurück ins Richteramt in Sachsen wollte, nach massivem öffentlichen Druck in den Ruhestand versetzt wird. Das war leider etwas voreilig.
Jens Maier ist seit dem 15.3. wieder als Richter im Amt - das ist für uns ein Riesenskandal! Aber es ist einiges in Bewegung. Das Justizministerium Sachsen hat vor einem Monat beantragt, Maier in den Ruhestand zu versetzen und vorläufig Dienstgeschäfte zu untersagen. Das kann es aber nicht alleine entscheiden, denn die Exekutive kann der Judikative nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Entscheidungsgremium ist das Dienstgericht für Richter, das Verfahren läuft noch. Dieser Fall ist kompliziert, es ist praktisch noch nie vorgekommen, dass ein Richter wegen Zweifel an Verfassungstreue aus dem Dienst entfernt werden soll. Wann hier entschieden wird, ist derzeit nicht absehbar und kann noch Monate dauern.
Offener Brief der Thüringenvernetzung an den thüringer Innenminister
Die Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts (kurz "Thüringenvernetzung" genannt) wenden sich in einem offenen Brief an den thüringer Innenminister Georg Maier, als Reaktion auf dessen Aussage, die Zivilgesellschaft sei in Hinblick auf rechtspopulistisch / rechtsradikal unterwanderte Coronaproteste "zu leise".
Dabei wird in mehreren Beispielen besonders das auffallend einseitige Einschreiten der Polizei gegen die zivilgesellschaftlichen Gegendemonstranten benannt, gerade auch bei angemeldeten Gegendemonstrationen, während gleichzeitig den oftmals nicht angemeldeten sogenannten "Coronspaziergängern" Vorrang mit polizeilicher Unterstützung eingeräumt worden sei.
Für diese politische Schieflage der polizeitaktischen Maßnahmen, die im eklatanten Widerspruch zum Aufruf des Innenministers stehen, ist eben dieser in der Verantwortung.
Einladung an alle zum Musizieren und Verbundensein
Die Weimarer Initiative für und Solidarität mit der Ukraine lädt zu einem gemeinsamen Konzert am Sonntag, dem 13. März, um 17 Uhr auf dem Theaterplatz ein. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Stadt Weimar, der Hochschule für Musik Franz Liszt, dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und dem Weimarer Innenstadt e. V., zudem musizieren Mitglieder des WeimarStadtOrchesters und anderer Weimarer Ensembles.
Alle Menschen, die ein Instrument spielen, und alle, die singen wollen, sind zum Mitmusizieren eingeladen!
Es werden die ukrainische Nationalhymne, Die Gedanken sind frei und die Europa-Hymne erklingen. Die Noten zu den Stücken der Musik für den Frieden werden auf der Homepage der Management Akademie (www.management-akademie-weimar.de) zur Verfügung gestellt. Wer mitmachen möchte, kann sich dort die Stimme für das eigene Instrument herunterladen, sie ausdrucken und mitbringen. Der Aufbau ist 16.45 Uhr. Bitte einen Notenständer und, wenn nötig, einen Stuhl mitbringen!
Kinderdemo
Im Aufruf heißt es u.a.: "Unsere Gedanken richten sich besonders an die vielen unschuldigen kleinen und großen Menschen in der Ukraine. ... Einige Kinder unserer Stadt haben die Initiative ergriffen und wollen ihre Stimme gegen diesen furchtbaren Krieg erheben und ein Zeichen für Solidarität und Frieden setzen. Diese Idee verbreitete sich schnell und soll durch eine Kinderdemo für Frieden und Solidarität unterstützt werden. ..."
Samstag, 05.03.22, ab 16 Uhr, vom Bahnhofsvorplatz zum Theaterplatz
Veranstalter: Kinderhauses Weimar, Kinder- und Jugendzirkus Tasifan, Team Jugendarbeit Weimar, JC Waggong/ Kramixxo, JC Nordlicht, Kinderbüro der Stadt Weimar
Diplomatie! JETZT! Frieden
Umrahmt von künstlerischen Beiträgen aus den Ensembles bietet die Veranstaltung Raum, sich über die aktuelle Situation in der Ukraine auszutauschen.
Der AfD-Politiker Jens Maier, der nach seiner beendeten Karriere im Bundestag zurück ins Richteramt in Sachsen wollte, wird nach massivem öffentlichen Druck in den Ruhestand versetzt.
Danke an alle, die die Petition unterschrieben haben!
Gedenkstunde für Zwangsarbeiter*innen
Am Ende des 2. Weltkrieges befanden sich im Norden Weimars zwei Barackenlager des KZ Buchenwald mit über 2000 Häftlingen. Sie wurden als Zwangsarbeiter*innen in den Gustloff-Werken zur Beteiligung an der Rüstungsproduktion gezwungen. Bei einem Bombenangriff der Alliierten am 9. Februar 1945 starben 346 von ihnen, weitere schwerverletzt in den Tagen danach. Auf dem Bahnhof traf es einen Zug mit kranken und schwachen Häftlingen aus dem Außenlager Rehmsdorf. Die SS ließ niemanden aus den Viehwaggons, in denen 158 ungarische, lettische, polnische, französische und tschechische Juden umkamen. Insgesamt verloren in der nördlichen Stadt fast 600 Häftlinge des KZ Buchenwald beim Luftangriff ihr Leben - unter ihnen der französische Widerstandskämpfer Raphaёl Elizé, der erste farbige Bürgermeister Frankreichs.
Wir gedenken ihrer stellvertretend für viele namenlose Zwangsarbeiter*innen. Seid herzlich zur Gedenkstunde eingeladen - es gilt 2G, Masken- und Abstandsregel.
Veranstalter: Weimarer Dreieck e.V., BgR, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald/ Mittelbau Dora
Friedensgebet
Nach zwei gut besuchten Veranstaltungen in den vergangenen Wochen lädt die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Weimar erneut zu einem öffentlichen Friedensgebet mit Redebeiträgen ein. Themen sind die Sorgen von Menschen in der Corona-Krise und die Debatte um solidarisches Verhalten.
Mittwoch, 09.02.2022, 18 Uhr, Herderplatz
Demokratie in der Corona-Pandemie
In einem Podiumsgespräch werden ausgewählte Ergebnisse des aktuellen Thüringen-Monitors diskutiert. Im 21. Thüringen-Monitor wurden zum einen das Demokratieverständnis und die Einstellungen zur Demokratie tiefer ausgeleuchtet, zum anderen die Wahrnehmung, Bewertung und das Verhalten im Hinblick auf die Pandemie. Nicht zuletzt im Narrativ "Corona-Diktatur" verknüpfen sich beide Themenfelder.
Auf dem Podium: Prof. Marion Reiser, wissenschaftliche Leiterin des Thüringen-Monitors, Thüringens Justizminister Dirk Adam, Kay Albrecht, Mitarbeiter im Projekt "faktenforschen.de".
Am 31.01. wurde auf dem Theaterplatz die "Weimarer Erklärung für ein solidarisches Miteinander" öffentlich verlesen, wir bedanken uns bei allen Beteiligten!
Dienstag, 08.02., 22.02.2022 (Wiederholung), jeweils 20 Uhr
Rede im Landtag
Hier eine sehr treffende, empfehlenswerte Rede der Grünen-Abgeordneten Madeleine Henfling am 02. Februar 22 im Thüringer Landtag zur Rolle der AfD bei den sogenannten "Spaziergängen": www.youtube.com/watch?v=M4bkOQGMcSw
Ausstellung "Kein Vergessen" in Weimar West
Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus wird auf der Freifläche neben dem Mehrgenerationenhaus Weimar West die Outdoor-Ausstellung "Kein Vergessen" zu sehen sein. Auf 12 Tafeln sind die Schicksale ehemaliger jüdischer Mitbewohner*innen aus Weimar und anderer Verfolgter des Nationalsozialismus beschrieben.
Zur Ausstellungseröffnung lesen Schüler*innen des Humboldtgymnasiums Texte zum Thema, OB Peter Kleine und die Veranstalter werden begrüßen und die Ausstellung vorstellen.
Veranstalter: BgR, MGH Weimar West, WE United e.V. Ausstellung: 27.01. - 10.02.22, wochentags ab 10 Uhr
Kundgebung "Gesund ohne AfD"
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ruft unter dem Motto "Gesund ohne AfD" zu einer Kundgebung am Montag, 31.01.2022, 16.30 Uhr, auf dem Theaterplatz auf.
Die Veranstaltung richtet sich gegen einen Infostand der AfD.
Die rechtsextreme Partei spricht von einer "Corona-Diktatur" und nannte das Infektionsschutzgesetz ein "Ermächtigungsgesetz" - eine fataler und falscher Vergleich mit einem Gesetz der Nationalsozialisten. Sie hofft, vom Unmut der Menschen über die wirtschaftlichen Folgen der Einschränkungen zu profitieren und hetzt zu unangemeldeten sogenannten "Spaziergängen" auf.
Das BgR sagt: Gesund ohne AfD! Solidarisch durch die Krise!
Weimarer Erklärung für ein solidarisches Miteinander
Montag, 31.1.2022, 19 Uhr, Theaterplatz
Am kommenden Montag wird die vor wenigen Tagen von den Kultur- und Bildungseinrichtungen der Stadt unterzeichnete "Weimarer Erklärung für ein solidarisches Miteinander" öffentlich verlesen. Nach den Statements unter anderem von Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora), Oberbürgermeister Peter Kleine, Hasko Weber (Deutsches Nationaltheater), Ulrike Köppel (weimar GmbH), Eric Wrasse (Europäische Jugend- und Begegnungsstätte Weimar) und Christine Schild (Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus) wird die Erklärung von DNT-Ensemblemitglied Max Landgrebe vorgetragen.
Unterstützung erhält die Weimarer Erklärung auch aus der Partnerstadt Trier: Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat die Erklärung ebenfalls unterzeichnet.
Die "Weimarer Erklärung für ein solidarisches Miteinander", der sich seit vergangenem Dienstag mehr als 1.200 Unterzeichnende angeschlossen haben, richtet sich gegen die Instrumentalisierung der Pandemie für demokratiefeindliche Absichten, insbesondere gegen Antisemitismus, Beleidigungen und Nazi-Vergleiche.
Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, die Erklärung vor Ort zu unterzeichnen.
Weimarer Erklärung und Kundgebung
Auf Initiative des BgR verfassten und unterzeichneten 14 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Stadt die "Weimarer Erklärung für ein solidarisches Miteinander".
Die Erstunterzeichnenden sprechen sich für Rücksichtnahme, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie - gegen Verschwörungsmythen, Antisemitismus und gegen die Spaltung der Gesellschaft aus. Sie solidarisieren sich mit den Mitarbeitenden der Gedenkstätte Buchenwald, die mit aufgrund der Hygieneschutzmaßnahmen mit Hass und Hetze überschüttet werden.
Erstunterzeichnende: Prof. Dr. Winfried Speitkamp (Bauhaus-Universität Weimar), Harms Achtergarde (BgR Weimar), Hasko Weber, Sabine Rühl (DNT Weimar), Henrich Herbst (Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Weimar), Prof. Dr. Christoph Stölzl (Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar), Dr. Ulrike Lorenz (Klassik Stiftung Weimar), Peter Kleine (OB der Stadt Weimar), Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller (Stiftung Ettersberg), Eric Wrasse (EJBW), Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora), Ulrich Dillmann (Volkshochschule Weimar/Jugend- und Kulturzentrum mon ami), Prof. Dr. Michael Dreyer (Weimarer Republik e.V.), Ulrike Köppel (weimar GmbH)
Wir rufen auf, die Erklärung mit zu unterzeichnen:
Wir rufen auf zur Kundgebung, auf der die "Weimarer Erklärung" öffentlich vorgestellt wird und Redner*innen aus den Reihen der Erstunterzeichnenden über ihre Positionen sprechen werden.
Montag, 31.01.22., 18.30 Uhr, Theaterplatz
"Ein inszenierter Aufstand"
Unter diesem Titel beschreibt der Autor Christian Fuchs ("Das Netzwerk der Neuen Rechten") anschaulich, wie Rechtsextreme versuchen, die Anti-Corona-Proteste für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Ein Bündnis aus verschiedenen Gruppen hat für Montag, den 17.01. Kundgebungen angemeldet. Im Aufruf heißt es u.a.: "Auch in Weimar rufen Personen aus verschwörungsideologischen und pandemieverharmlosenden Kreisen wieder zu sogenannten "Spaziergängen" auf - am vergangenen Montag bis zu 600 Coronaleugner*innen, Verschwörungsideolog*innen und Faschos. Aus den Versammlungen heraus wurden Passant*innen, Antifaschist*innen und Presse angegriffen. Gemeinsam müssen wir uns wieder für eine solidarische Zukunft und gegen rechte Hetze einsetzen. Lasst euch impfen, macht einen Schnelltest, tragt FFP2-Maske, achtet vor Ort auf die Abstände und bleibt zu Hause, wenn ihr euch krank fühlt."
Foyergespräch zur Antirassismusarbeit in Thüringen
Rassismus zeigt sich nicht nur in Großstädten in Form rassistischer Angriffe. Rassistische Denkmuster wirken auch im ländlichen Raum. Erfahrungen mit Rassismus, z. B. auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, machen Menschen, denen ein Migrationshintergrund zugeschrieben wird, in allen Regionen. Durch die Enquete-Kommission des Thüringer Landtags zum Thema "Ursachen und Formen von Rassismus und Diskriminierungen in Thüringen" stehen konkrete Befunde und Empfehlungen im Raum.
Im nächsten Foyergespräch diskutieren wir gemeinsam mit Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, der politischen Bildung und der Wissenschaft Ursachen für Rassismus im ländlichen Raum und Möglichkeiten für eine flächendeckende Antirassismusarbeit.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena (IDZ) Mit Dr. Patrice Poutrus (Universität Erfurt), Alfred Bax (PARTHNER Projekt, Kulturrat Thüringen) und Mohamed Sayed (Vorsitzender des Integrationsbeirates Landkreis Nordhausen), Moderation: Dr. Janine Dieckmann (IDZ)
Karten für die kostenfreie Veranstaltung gibt es an der Theaterkasse oder auf www.nationaltheater-weimar.de Es gilt die 2G-Regel und Maskenpflicht.
Mittwoch, 19.01.22, 20 Uhr, Foyer des DNT
Neues im Januar
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
wir wünschen Euch ein gesundes Neues Jahr und uns allen Kraft, Mut und Ideenreichtum für 2022!
Menschenkette in Erfurt
Die Omas gegen Rechts Erfurt rufen zu einer Menschenkette "Für Demokratie und Rücksichtnahme in der Pandemie" auf. Sie schreiben: "Wir haben Frieden, wir haben Freiheit, wir haben Demokratie und so bleibt das. Kommt am Samstag, 8. Januar 2022 um 15:00 Uhr nach Erfurt, Domplatz (geändert!) und reiht Euch ein!"
Das BgR Weimar und die Omas gegen rechts Weimar wandten sich im Dezember 2021 mit einem Offenen Brief an den Thüringer Innenminister Georg Maier. In dem Schreiben hieß es u.a.: "Wir fordern Sie auf, bei den - zumeist unangemeldeten - Versammlungen von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Thüringen, die geltenden gesetzlichen Regelungen durchzusetzen. Es kann nicht sein, dass die Polizei Aufzüge "begleitet", deren Teilnehmende ohne Abstand, ohne Masken und in großer Zahl unterwegs sind."
In einem direkten Telefonat versicherte der Minister, dass dieser Forderung - nach längerer Unterschätzung der Lage - jetzt entsprochen wird. Messen wir ihn an der Realität ... Pressemitteilung zum Offenen Brief: s.u.
Online-Ausstellung
Der Verein Lernort Weimar lädt ein zur Online-Ausstellung "Zwischen Anwerbung und Auslöschung: Spuren jüdischen Lebens in Weimar".
Die Ausstellung skizziert die Stufen eines Prozesses der Annäherung und Entfremdung, des Miteinanders und der Ausgrenzung nach. Auch die Auslöschung der Weimarer jüdischen Gemeinde, die mit den Deportationen 1942 stattfand, wird thematisiert. https://lernort-weimar.de/juedisches-leben/
Projektgelder für 2022
Beim Lokalen Aktionsplan (LAP) können Vereine und Initiativen Fördergelder für Projekte zur Stärkung einer demokratischen Zivilgesellschaft beantragen. Anträge für das erste Halbjahr 2022 müssen bis zum 30.01.2022 eingereicht werden
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und die „Omas gegen Rechts Weimar“ schließen sich dem offenen Brief der „Omas gegen Rechts Erfurt“ an den Thüringer Innenminister an.
Im Schreiben an Georg Maier heißt es: „Wir fordern Sie auf, bei den – zumeist unangemeldeten – Versammlungen von Kritikern der Corona-Maßnahmen in Thüringen, die geltenden gesetzlichen Regelungen durchzusetzen. Es kann nicht sein, dass die Polizei Aufzüge „begleitet“, deren Teilnehmende ohne Abstand, ohne Masken und in großer Zahl unterwegs sind.
Beispiele aus Sachsen machen deutlich, dass sich radikale Kräfte durch Nichtstun der Ordnungskräfte ermutigt fühlen, Drohkulissen vor Privathäusern von Politiker*innen aufbauen, Journalist*innen beleidigen und Polizist*innen angreifen.“
Gleichzeitig richten die Bündnisse folgende Forderungen an die Kritiker der Corona-Maßnahmen:
„Wir fordern die Kritiker der Corona-Maßnahmen auf, sich an die derzeit geltenden Regeln zu halten: Mindestabstand, Maskentragen, Höchstzahl der Teilnehmenden an Versammlungen.
Es kann nicht sein, dass sich der Großteil der Bevölkerung bemüht, die Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen, dass medizinisches Personal bis zur Erschöpfung um Erkrankte kämpft – während bei den Demonstrationen geplante Rücksichtslosigkeit herrscht.
Wir fordern die Kritiker ebenfalls auf, sich von Vereinnahmungen durch Rechtsextreme und Verschwörungstheoretiker zu distanzieren. Wer mit ihnen gemeinsam demonstriert, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, Umsturz-Phantasien aus der rechten Ecke Vorschub zu leisten.“
Rundbrief Dezember
Gera nazifrei
Die Bündnisse „Gera nazifrei“ und „Auf die Straße!“ rufen unter dem Motto „GERAde jetzt – gegen Rechts und Demokratiefeindlichkeit“ zu Gegenveranstaltungen gegen einen Aufmarsch der militanten Naziorganisation „Neue Stärke Gera“ auf.
Sie laden ein zu einer Mahnwache vor dem Hauptbahnhof und an der Gedenktafel für aus Gera deportierte jüdischer Menschen (11.30-13 Uhr) und zu einer Demokratiemeile auf dem Puschkinplatz (10.30-16 Uhr)
Samstag, 11.12.2021 Infos unter: gera-nazifrei.com und twitter.com/aufdiestrasse_
Spendenaufruf Café Spunk
Das Café Spunk in der Weimarer Marienstraße wurde zum wiederholten Mal Ziel von Angriffen durch Neonazis: Ein Hakenkreuz an der Eingangstür, die wiederholte Zerstörung der Fensterscheibe sowie Teilen der Inneneinrichtung und verklebte Türschlösser.
Migrantifa Weimar ruft zu Spenden auf und schreibt: „Wir können nicht so tun, als ob uns die rechte Gewalt und rassistische Übergriffe nicht alle etwas angeht. Wir lassen den Angriff auf das Café nicht unbeantwortet. Keine*r wird sich einschüchtern lassen. Eure Spende unterstützt uns im Kampf gegen Neonazis, Faschismus und Rassismus.“
Am 29.11.2021 fand die alljährliche Verleihung der Demokratiepreise der Thüringer Landesregierung statt – pandemiebedingt in kleinem Rahmen und per Stream verfolgbar. Die Hauptpreise sollten Eisenach (kein Schlussstrich), Seebrücke Erfurt und Jena und Omas gegen Rechts Erfurt verleihen werden.
Die Gruppen Seebrücke Erfurt und Jena lehnten den Preis ab: "Die Landesregierung vergibt einen Preis, den sie selbst nicht verdient hätte." Sie begründeten ihre Ablehnung u.a. mit den unhaltbaren Zuständen im Erstaufnahmelager Suhl und Abschiebungen nach Afghanistan und gaben ihren Preis an die „Omas gegen Rechts“
„Omas gegen Rechts Erfurt“ äußerten in einem Statement scharfe Kritik am Agieren der Thüringer Polizei und Staatsanwaltschaft im Ballstädtprozess; sie wollen den Preis zu einem Wanderpokal für Politiker*innen machen, die sich wahrhaft gegen Rechts engagieren.
Wir wünschen Euch eine gute Vorweihnachtszeit und erholsame Feiertage – bleibt gesund und zuversichtlich!
Neuigkeiten im November
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte, Film und Regiegespräch „Walter Kaufmann – welch ein Leben!"
Im Leben des im Juli 2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf außergewöhnlichste Weise weltweit bedeutende Ereignisse, Katastrophen, Erschütterungen des letzten Jahrhunderts.
Der Film folgt den wesentlichen Lebenslinien und weltweiten Erfahrungen des Protagonisten. Walter Kaufmann erlebte als Jude persönlich die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus.
Als Schriftsteller und Korrespondent nahm er regen Anteil an der Bürgerrechtsbewegung in den USA, am Prozess gegen Angela Davis, an der Revolution in Kuba, den Auswirkungen der Atombombenabwürfe in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, der Entwicklung und dem Zusammenbruch der DDR. Der Film bietet jüngeren und älteren Zuschauern eine letzte Gelegenheit, die Welt aus der Perspektive dieses einzigartigen Zeitzeugen vermittelt zu bekommen.
Montag, 22. November, 18 Uhr, Kino mon ami
Kundgebung Kein Mensch ist illegal!
Die Szenen an der Polnisch-Belarussischen Grenze sind nicht hinnehmbar. Hunderte von Menschen harren in den Wäldern zwischen Belarus und Polen aus. Der Zutritt von Hilfsorganisationen wird verhindert oder gänzlich unmöglich gemacht. Flüchtende werden zum Spielball einer absurden Geopolitik gemacht. Vor Ihnen die menschenfeindliche EU-Grenzpolitik, polnische Grenzsoldaten und Natodraht, hinter Ihnen der rigide Belarussiche Polizeistaat, Gefängnisse und Abschiebung. Damit muss Schluss sein! Unsere Forderung richtet sich an die polnische Regierung und die EU! Öffnet die Grenzen! Kein Mensch ist illegal! Bleiberecht für alle Geflüchteten! Veranstalter: Initiative für Freundlichkeit (IfF)
Dienstag, 23. November, 18 Uhr, vor dem mon ami
! Verschiebung Workshop Der ursprünglich für den 24. November geplante BgR-Workshop „Wie weiter nach der Wahl“ wird wegen der Corona-Lage auf das Frühjahr 2022 verschoben. Wir geben den neuen Termin rechtzeitig bekannt.
Mithilfe gesucht Vor der Bundestagswahl gibt es auch in Weimar noch einiges für uns zu tun – dafür brauchen wir Eure Unterstützung! Bitte meldet Euch, wenn Ihr an einer der folgenden Aktionen teilnehmen könnt: Flyer-Verteilung in Briefkästen Zur Zeit in Arbeit ist ein Vorwahl-Flyer des BgR „10 gute Gründe, nicht die AfD zu wählen“. Wir möchten ihn ab dem 01.09. in ausgewählten Stadtgebieten in Briefkästen verteilen – lässt sich gut bei einem Abend-Spaziergang mit Freunden oder Familie erledigen.
Daneben gibt es noch den neuen Flyer "Was wäre Weimar ohne...", in dem das BgR mit vielen Partnern vertreten ist, die sich für soziale und demokratische Arbeit einsetzen. BgR-Infostände Sa 11.09. ab 15 Uhr, beim „Fest der Begegnungen“ in Schöndorf (siehe unten) So 12.09. 13-19 Uhr, bei "Diskriminierung ade, Vielfalt olé", Goetheplatz (siehe unten) Sa 18.09. 13-20 Uhr, Theaterplatz, beim CSD, Theaterplatz
Demo und Kundgebung in Erfurt Der antifaschistische und antirassistische Ratschlag Thüringen feiert sein 30-Jähriges mit einer Demo und Kundgebung mit verschiedenen Bands. Herzlichen Glückwunsch an alle unermüdlichen Akteur*innen! Facebookseite hier Samstag, 28.08., ab 14 Uhr, Hauptbahnhof Erfurt
NSU - Spurensuche Beim Kunstfest Weimar zeigt der Regisseur Nuran David Çalış mit der Performance "438 Tage NSU-Prozess – eine theatrale Spurensuche", wie komplex und aktuell das Thema immer noch ist. Ausführlicher Bericht: https://www.mdr.de/kultur/theater/weimar-kunstfest-nsu-projekt-calis-100.html 25.08.-11.09., Funkhaus Weimar, Humboldtstraße, und im Stream
Radtour „Wider das Vergessen“ Unsere traditionelle Radtour führt in diesem Jahr über Ulla (Geführter Rundgang durch die Ausstellung im Flugplatz-Museum), Nohra (Kurze Ausführungen zum ehem. Flugplatz und KZ) nach Erfurt zum Erinnerungsort „Topf & Söhne“. Dort bekommen wir eine Führung durch die Ausstellungen. Die Rückfahrt ab Erfurt erfolgt individuell per Bahn ab ca. 16.15 Uhr.
Länge der Strecke: ca. 25 km, mittelleicht. Bitte auf Verkehrstüchtigkeit der Fahrräder und geeignete Kleidung wie Regen- und Sonnenschutz achten. Die Getränke und Verpflegung / Picknick bitte selbst mitbringen.
Es gelten die Abstands- und Hygieneregeln einschließlich der Mund-Nasenbedeckung für die Bahnfahrt. Kooperationspartner sind die Gedenkstätte Buchenwald und der ADFC Weimar. Ausführliches Programm hier... Treff: Samstag, 04.09.2021, 09.30 Uhr, vor dem mon ami Weimar
Fest der Begegnung ein breites Weimarer Bündnis (Mehrgenarationenhäuser, stellwerk e.V., Kunstfest, BgR, Lebenshilfewerk, LAP, Caritas, AWO, PARTHNER, Distanz e.V., Frauenzentrum, Queerweg, Suchtberatung und demParitätischem ) bereitet das „Fest der Begegnung in Schöndorf“ mit vielen Mitmachaktionen vor. Das Bündnis hat außerdem einen attraktiven Flyer mit dem Titel „Was wäre Weimar ohne ...“ erstellt, in dem vielfältige Angebote der Stadt vorgestellt werden. Teilt ihn gern auf Euren Netzwerken! Flyer im Anhang Nähere Infos zum Fest demnächst unter: www.bgr-weimar.de Samstag 11.09., 15-20 Uhr, am Cafe Conti in Schöndorf, C.-Gärtig-Str. 1a
"Diskriminierung ade, Vielfalt olé" Auf der Kundgebung präsentieren sich Initiativen, die sich mit den verschiedenen Arten von Diskriminierung beschäftigen. Mit Informationsständen und einem vielfältigen Programm wird die Diversität unserer Gesellschaft dargestellt. Veranstalter: WEunited Weimar mit vielen Partnern Sonntag, 12.09., 13-19 Uhr, Goetheplatz
Viele Grüße! Christine Schild für den Sprecherrat
„Auf die Straße!“ – Dem Neonaziaufmarsch entgegenstehen
Am Samstag, den 7. August 2021, wollen Nazi-Organisationen aus mehreren Teilen Deutschlands in Weimar aufmarschieren. Sie planen eine „organisationsübergreifende“ Demonstration aus NPD, Die Rechte, Neue Stärke (Umfeld der Partei III. Weg) und sogenannte „Freie Kameradschaften“, unter anderem aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz. Der Aufmarsch der Rechten wird aufgrund seiner Symbolwirkung – die historische Bedeutung der Stadt und der Schulterschluss unterschiedlicher faschistischer Strukturen – in der deutschen Neonazi-Szene eine gewisse Relevanz besitzen.
Wir selbst sind verantwortlich für die Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben. Bei aller Unterschiedlichkeit unserer politischen Ansichten verbindet uns die Entschlossenheit, dem erstarkenden Rechtsextremismus unsere Gemeinsamkeit und Vielfalt entgegenzusetzen.
Wir rufen alle Demokrat*innen auf: Stellt Euch entschlossen und gewaltfrei dem Neonaziaufmarsch entgegen! Zeigt Gesicht gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit! Kommt zu Kundgebung und Demonstration „Auf die Straße!“.
Termin Protest // Samstag, 7.8.2021, Treff: 11 Uhr, Stéphane-Hessel-Platz (vor dem Bauhaus-Museum), Weimar Spenden-Konto // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., IBAN: DE30820510000100 140939, BIC: HELADEF1WEM, Sparkasse Mittelthüringen, Stichwort: „Auf die Straße“ Crowdfunding // Wir haben für euch auch die Möglichkeit eingerichtet, schnell und unkompliziert über die Crowdfunding-Plattform www.betterplace.org spenden zu können.
Omas gegen rechts Erfurt / Omas gegen rechts Weimar Gemeinsame Presseerklärung
Die OMAS GEGEN RECHTS ERFURT und OMAS GEGEN RECHTS WEIMAR sind entsetzt und empört über die am Montag vom Landgericht Erfurt gesprochenen Urteile beim Ballstädt-Prozess und werten sie als einen Justiz-Skandal.
Die Täter, erwiesenermaßen Mitglieder der rechtsextremen Szene, hatten im Februar 2014 in Ballstädt im Landkreis Gotha die Kirmesgesellschaft überfallen und mehrere Menschen verletzt, einige davon schwer.
Bei zwei der Angeklagten waren die Verfahren gegen Zahlung einer Geldsumme eingestellt worden. Neun Angeklagte wurden trotz erwiesener gefährlicher Körperverletzung lediglich zu Bewährungsstrafen und gemeinnütziger Arbeit bzw. Geldstrafen verurteilt.
Dem Urteil waren Absprachen zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung vorausgegangen.
Dieser „Deal“, bei dem die Angeklagten Bewährungsstrafen gegen Geständnisse angeboten bekommen haben, wurde im Laufe des Prozesses von den Vertretern der Nebenklage heftig kritisiert.
„Das Urteil ist nicht nur aus der Sicht der Opfer dieses feigen und brutalen Übergriffs eine Ungeheuerlichkeit“, so eine Vertreterin der Weimarer Gruppe. „Vielmehr ist der Deal mit diesem Ergebnis ein verheerendes Signal an alle Bürger*innen, die sich - mit teilweise erheblichem persönlichen Risiko – gegen rechte Hetze und Gewalt und für Demokratie engagieren.“
Eine Vertreterin der Erfurter Gruppe sagt: „Wir geben keine Ruhe. Wir wollen Antworten auf die Fragen, warum die Taten nicht als politisch motiviert eingestuft wurden und warum die Vertreter*innen der Nebenklage nicht vor der Aushandlung des „Deals“ hinzugezogen wurden. Wie sollen zukünftig solche Justizskandale in Thüringen verhindert werden?
Wir fordern: Richter*innen und Staatsanwaltschaften müssen bzgl. des Erkennens rechtsextremer Taten, Symbole, Sprache und Raumergreifungsstrategien intensiv geschult werden. Ebenso gilt die Forderung, der Aufklärung und Verhandlung rechtsextrem motivierter Straftaten erste Priorität einzuräumen. Es darf auch nicht sein, dass derartige Verfahren so weit verschleppt werden, dass sich die Straftaten am Ende kaum noch aufklären lassen."
Rundbrief Juli 2021
BgR-Treffen
Herzliche Einladung zum BgR-Plenum am Mittwoch, 14.07., 19 Uhr, im mon ami. Zu Beginn wollen wir ein kurzes Resümee der BgR-Arbeit der vergangenen Monate ziehen und uns über anstehende Projekte austauschen.
Wichtiges Thema: Aktionen gegen den NPD-Aufmarsch am 07.08. (siehe unten) Anschließend hinter dem mon ami: „Der Rost brennt“ – Gespräche bei Getränken, Bratwurst und Grillgemüse.
Terminänderung!
Demonstration und Mahnwache zur Urteilsverkündung im Ballstädt-Prozess Am vergangenen Mittwoch ist der Verhandlungstag beim Ballstädt-Prozess ausgefallen. Die Opferanwälte haben aus Protest gegen "die Farce des Prozesses" auf ihre Schlussplädoyers verzichtet. www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ballstaedt-prozess-gericht-deal-100.html Am Montag, 12.7.2021, ab 8 Uhr, ist der letzte Prozesstag, es findet die Urteilsverkündung statt. Die KritikerInnen des Prozesses rufen zu Demonstration und Mahnwache vor der Erfurter Messe auf. Eine Gruppe der „Omas gegen rechts Weimar“ fährt nach Erfurt, wer Zeit hat, kommt mit!
Abfahrt ab Hauptbahnhof: 7.13 Uhr Treff: 7.00 Uhr.
NPD-Aufmarsch in Weimar
Für Samstag, den 07. August 2021, ab 12 Uhr, planen rechtsextremistische Parteien und Organisationen wie NPD, „Neue Stärke Erfurt“, Gruppen der Partei „Die Rechte“ und weitere Hardcore-Nazi-Organisationen einen Aufmarsch in Weimar. Überlassen wir ihnen nicht die Stadt! Gegenaktionen sind in Planung - weitere Informationen folgen.
Neueste Studie
Das „Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft“ (IdZ) und weitere Organisationen haben unter dem Titel "Thüringer Zustände" eine sehr aufschlussreiche Studie veröffentlicht. Die Studie bieten eine faktenbasierte Darstellung und kritische Einordnung der Situation des Rechtsextremismus, des Antisemitismus und Rassismus, der Abwertung, Diskriminierung und Hassgewalt im Freistaat Thüringen im Jahr 2020. Sie ergänzen damit behördliche Darstellungen, die den Phänomenbereich nur unzureichend erfassen. Hierbei werden die Phänomene aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und eingeordnet: wissenschaftliche Analysen, zivilgesellschaftliche Beratungspraxis, Betroffenenperspektive. Lesen lohnt sich!
Kostenlose Druckexemplare können bestellt werden unter: bestellung@idz-jena.de Online: www.thueringer-zustaende.de
Rundbrief im Mai...
In eigener Sache
Wir schaffen es leider nicht immer, Euch auf diesem Weg auf die aktuellsten Ereignisse und Aktionen aufmerksam zu machen. Informiert Euch auch gern auf unserer Facebook-Seite unter
Auch wer nicht bei Facebook ist, kann dort das Neueste erfahren. Wenn der Button "Mehr vom Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus erfahren" auftaucht - einfach auf "Jetzt nicht" klicken, dann könnt Ihr weiter scrollen.
Samstag, 8. Mai – Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus Aktionstag "Gold statt Braun"
Lokale Kultureinrichtungen und Einzelpersonen werden aufgefordert, ihre Außenflächen, Fenster oder Balkone mit goldenen Folien zu schmücken und so ein gemeinsames Zeichen gegen Diskriminierung und für ein glänzendes Leben für Alle zu setzen. Verwendet werden dazu goldenen Rettungsdecken, die seit 2015 das Symbol für Solidarität mit geflüchteten Menschen sind.
Zusätzlich wird es kleinere Aktionen in der Stadt geben. Zum Beispiel: Thementag bei Radio Lotte, 12-18 Uhr: Musik von meta.ware aus dem Haus der Weimarer Republik, Theaterplatz, Radtour von der Alten Feuerwache, Erfurterstraße, Stolpersteinputzen
Eine Initiative des Vereins DIE VIELEN Infos bei Instagram:@goldstattbraun.weimar
Montag, 10. Mai - Erinnerung an Bücherverbrennung und Kundgebung gegen AfD-Infostand
Das BgR Weimar und Fridays for Future Weimar rufen zu einer Kundgebung für Montag, den 10. Mai 2021, 9.30 – 13.30 Uhr auf dem Theaterplatz auf.
Anlass ist der Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus am 8. Mai 1945 und der Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten am 10. Mai 1933. Schauspieler*innen lesen Texte gegen Krieg und Faschismus, Gedichte von Autor*innen, deren Werke der Bücherverbrennung zum Opfer gefallen sind.
Die Veranstalter protestieren mit der Kundgebung gleichzeitig gegen den Auftritt einer rechtspopulistischen Partei, die an diesem historischen Datum in Weimar ihre nationalistische und rassistische Ideologie verbreiten möchte.
Die Teilnehmenden der Kundgebung sind angehalten, die geltenden Hygienevorschriften einzuhalten. Montag, 10. Mai, 9.30 – 13.30 Uhr, Theaterplatz
Online-Lesung des DNT »Der Abschied im Staub hält uns mit euch zusammen« Zum Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 76 Jahren und an die Bücherverbrennung 1933
Das DNT erinnert mit dem Text der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Nelly Sachs »Chor der Geretteten« aus dem Jahr 1946 stellvertretend für die vielen zum Schweigen verurteilten literarischen Stimmen an beide geschichtlichen Ereignisse, die zeitlich so dicht beieinander liegen. Infos und Stream am 10.05. unter www.nationaltheater-weimar.de/de/programm/stueck-detail.php
"Die Methode AfD"
In ihrem Buch zeigen die Autorinnen Katja Bauer und Maria Fiedler mit welchen Strategien, Taktiken und Tricks die AfD operiert - und was ihr langfristiger Plan ist, wie die AfD ihre Gegner einschüchtert und ein gesellschaftliches Klima schafft, in dem sich Rechtsextremisten wieder ohne Scheu zeigen, warum die anderen Fraktionen im Bundestag auf die AfD kaum vorbereitet waren und wo Parteien und Gesellschaft im Umgang mit der AfD jetzt umdenken müssen.
Im Rahmen des Projektes „NSU: Das Trauma eines Landes“ mit dem Jahresprojekt für Courage und Demokratie in Eisenach kooperieren das Landestheater Eisenach und das Theater am Markt und inszenierten gemeinsam das Theaterstück „Weißes Mäuschen - warme Pistole“ von Olivia Wenzel. In diesem beleuchtet die Autorin das Leben von Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Was wir heute vom NSU wahrnehmen, sind Fetzen einer medial aufbereiteten Wahrheit, konsumierbar, aber ohne Nährwert, weil die Faktenlage dürftig ist. Aussagen stehen gegen Aussagen, Böhnhardt und Mundlos sind tot, Beate Zschäpe schweigt und die Akten sind bis 2043 unter Verschluss, sofern sie nicht schon geschreddert wurden. Das Stück nähert sich der Thematik aus künstlerischer Sicht und betrachtet sie mit den Augen von Eisenacher Bürger*innen.
Olivia Wenzel, geb. 1985 in Weimar, war 2020 mit Ihrem Roman "1000 Serpentinen Angst" auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
Am Sonntag, 25. April, 15 Uhr, Theaterplatz ,wollen der Verein „WE United“ und der AWO-Fachdienst für Migration und Integration Menschen zu Wort kommen lassen, die Erfahrungen mit Alltagsrassismus und Fremdenfeindlichkeit machen mussten. Dass Rassismus nicht zufällig stattfinde, sondern noch immer Struktur habe, müsse den Weg in die öffentliche Debatte finden, so die Veranstalter.
Das BgR wird mit einem Info-Stand vertreten sein.
Offener Brief
Das Netzwerk Antirassismus Weimar, in dem das BgR mitarbeitet, hat einen Offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Weimar gesendet. Der Brief wurde von 52 Gruppen, Vereinen und Einzelpersonen unterzeichnet. In dem Schreiben werden die rassistisch und antisemitisch motivierten Vorfälle der letzten Zeit thematisiert. Die Stadt Weimar wird unter anderem aufgefordert, ein lange überfälliges Integrationskonzept für Weimar zu entwickeln.
Das Kino mon ami zeigt im Rahmen des Projekts Jüdische Geschichte(n) - Filmreihe zum Themenjahr "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen" vom 21.04. bis zum 26.04. den Film HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN (online und kostenfrei)
Für Dienstag, den 27.04., 19 Uhr, lädt das Kino zum Online-Angebot mit Film und Gespräch von „Nussbaum 95736“ ein. Im Film lässt László, der als Einziger seiner Familie die Lager überlebte und in Buchenwald befreit wurde, die Atmosphäre des vom Krieg zerrissenen Siebenbürgens wieder lebendig werden und erforscht die Bedeutung von Erfahrungen wie Überleben, Hoffnung und Vergebung.
Am Dienstag, dem 4. Mai, 19 Uhr, ist im Livestream mit Gespräch der Film „Langsames Diesseits. 4 Monologe“ zu sehen.
Der Film setzt im heutigen Alltag von vier Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager an. Ihre Monologe – über das Überleben, das Nach-Hause-Kommen, ihr Schaffen und ihre Arbeit, über ihre Familien – bilden den Rahmen dieser Dokumentation.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar verteidigt das Recht auf Versammlungsfreiheit.
Auch und gerade in diesen Zeiten. Umso verärgerter zeigte es sich, dass seit vielen Wochen Kritiker*innen der aktuellen Corona-Maßnahmen und Pandemie-Leugner*innen ohne Beachtung der gegenwärtigen Hygiene-Regeln durch Weimar spazieren. Das dem Versammlungsrecht ebenbürtige Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit anderer derart zu missachten ist egoistisch und unsolidarisch. Die Weimarer Versammlungsbehörde konnte oder wollte die Gesetzlichkeiten nicht durchsetzen.
Erfreut zeigte sich das Bündnis daher, dass Engagierte der Weimarer Initiativen Fridays for Future Weimar und Migrantifa sowie Einzelpersonen für Montag, den 19.04., zum Gegenprotest — unter Beachtung der Hygiene-Regeln — aufriefen, dem sich mehr als 500 Menschen anschlossen.
Über gewalttätige Ereignisse im Kontext der Hygiene-Spaziergänge und der Gegenveranstaltungen ist das Bündnis entsetzt und verurteilt Gewalt jeder Art. „Unser Selbstverständnis beinhaltet gewaltfreie Aktionen für Demokratie und solidarisches Miteinander. Wir rufen dazu auf, die Regeln des demokratischen Miteinanders und die geltenden Hygiene-Vorschriften einzuhalten.“ so eine Sprecherin des Bürgerbündnisses.
PM: Antirassistische Ausstellung zerstört...
Die vom Netzwerk Antirassismus Weimar organisierte Ausstellung zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus zwischen mon ami und Kasseturm am Goetheplatz wurde vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag, den 28.03.2021, mutwillig zerstört.
Nach den Ereignissen der letzten Wochen (u. a. übersprühte Stolpersteine, eingeschlagene Fensterscheiben in der Reserve Bank und dem Café Spunk ) geht das Netzwerk ebenfalls von einer politisch motivierten Tat aus, da die Ausstellung ganz klar Stellung für eine vielfältige und offene Gesellschaft und gegen Hass, Diskriminierung und Rassismus bezog.
Mitglieder des Bündnisses stuften den Vorfall als besorgniserregend ein, da im Rahmen der Ausstellung auch Fotografien von in Weimar lebenden Menschen zu sehen waren, die sich aktiv gegen Hass engagieren.
Das dem Netzwerk Antirassismus zugehörende Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) stellte bereits einen Strafantrag, um Hinweise - direkt an die Polizei oder an antira-netzwerk-weimar(at)riseup.net - wird gebeten.
Die Initiator*innen der Präsentation bereiten eine Ausstellung über die zerstörte Ausstellung vor.
Rundbrief April ´21
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
in schwierigen Zeiten gibt es zum Glück immer wieder Lichtblicke – hier einige davon:
Live-Stream-Konzert aus der Notenbank
Am Samstag, dem 20. März, veranstaltet die Initiative Culture Aid Weimar von 15:00 bis 22:00 Uhr ein Live-Stream-Konzert aus der Notenbank in Weimar. Verschiedene Künstler:innen der Weimarer Kulturszene werden dabei zu einem wohltätigen Zweck ein vielfältiges musikalisches Programm gestalten. Neben Studierenden der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Bauhaus-Universität tritt u.a. auch der Komponist Martin Kohlstedt auf. Im Programm der Veranstaltung werden Instrumentalist:innen, Sound Artists und DJs im Wechsel die Breite des musikalischen Spektrums in Weimar präsentieren. Neben klassisch-romantischem Repertoire stehen Jazz, zeitgenössische Kompositionen und populäre Musik.
Einen Tag vor dem Internationalen Tag gegen Rassismus soll das Konzert ein Zeichen für ein offenes und diverses Kulturverständnis in Weimar und auch darüber hinaus setzen. Mit Solidarität und Kreativität möchte das Bündnis den rechtsmotivierten Taten entgegenwirken, die in jüngster Vergangenheit in Weimar stattgefunden haben.
Das Konzert wird kostenfrei gestreamt. Spenden werden über eine Crowdfunding-Plattform des Weimarer Café Spunk gesammelt. Der erste Teil der Einnahmen begleicht den Restbetrag der Fensterreparatur in Folge des politisch motivierten Anschlags auf das Café Spunk vom 1. März und füllt einen Glasfonds, der lokalen Läden in Weimar, die Opfer rechter Gewalt werden, als Absicherung dienen soll. Alle Spenden, die darüber hinaus gesammelt werden, kommen der Initiative 19.Februar Hanau zugute. Partner: Achava-Festspiele Thüringen, BgR Weimar, Netzwerk Antirassismus Weimar, Black Lives Matter-Bewegung Weimar und weitere Initiativen. https://culture-aid.de/
Ausstellung im Freien
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus organisiert das Netzwerk Antirassismus Weimar eine Open-Air-Ausstellung. Es sind Beiträge von Studierenden der Bauhaus Universität Weimar zu sehen, die sich entweder künstlerisch oder wissenschaftlich, aber vor allem kritisch, mit den Themen Rassismus und Vielfalt auseinandersetzen. Die Präsentation wird vom BgR und dem Referat für politische Bildung der Bauhaus Universität Weimar unterstützt. 21.03. - 28.03. an den Säulen zwischen Kasseturm und mon ami am Goetheplatz
Interessante Lesung
Ebenfalls Zum Tag gegen Rassismus liest der DNT-Schauspieler Marcus Horn aus Alice Haszters »Warum weiße Menschen so gern weiß sind« Verfolgt wegen Hautfarbe oder Herkunft, benachteiligt aufgrund der Kultur, diskriminiert wegen des eigenen Glaubens: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind noch immer ein drängendes Problem – weltweit. Daran erinnert der 21. März als »Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung«. https://www.nationaltheater-weimar.de/de/programm/stueck-detail.php?SID=2858
Radtour wider das Vergessen
Schon mal vormerken: Für Samstag, den 4. September 2021, lädt das BgR zu seiner traditionellen „Radtour wider das Vergessen“ ein. Die Tour anläßlich des Weltfriedentages führt in diesem Jahr nach Erfurt zum Erinnerungsort Topf und Söhne. Einen Zwischenstopp soll es in Nohra mit Erläuterungen zur Historie des ehemaligen Flugplatzes geben. https://www.topfundsoehne.de/ts/de/index.html
Bleibt gesund und zuversichtlich!
Viele Grüße Christine Schild für den Sprecher*innenrat
Pressemitteilung zur "Anti-Coronamaßnahmen-Demo" am 22. Februar 2021
Spätestens seit Montag dieser Woche ist deutlich, mit wem sich Menschen in Weimar, die durch Spaziergänge und Kundgebungen die Beendigung des Lockdowns fordern, gemein machen.
Zu den Rednern ihrer Kundgebung auf dem Herderplatz gehörte Frank Haußner aus Ostthüringen. Dieser „besorgte Bürger“ nahm 2018 in Chemnitz am öffentlichem Schulterschluss von AfD, Pegida und der rechtsextremen Gruppierung Pro Chemnitz und 2019 an der Trauerfeier für den verstorbenen rechtsextremen Hooligan Thomas Haller teil. 2020 trat er bei einer Kundgebung in Gera gemeinsam mit den AfD-Politikern Stephan Brandner, Robby Schlund, Wolfgang Lauerwald und Dieter Laudenbach auf – um nur einige Beispiele für seine politische Heimat zu nennen.
In Weimar sprach Haußner neben anderen völkisch-nationalen Parolen vom angeblichen „Schuldkult, der den Deutschen aufgezwungen wird“ und davon, dass die Regierung und alle Verantwortlichen ihrer gerechten Strafe für die „Diktatur“ zugeführt werden. Welche Phantasien er dabei hat, sei dahingestellt. Die Teilnehmenden applaudierten begeistert.
„Rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien und Bewegungen nutzen schamlos die derzeit schwierige Situation für ihre Zwecke aus. Teilnehmer*innen der o.g. Veranstaltungen behaupten oft, sie hätten nichts mit Nazis zu tun. Wenn Veranstalter und Teilnehmende Hetzern wie Frank Haußner ein Podium bieten und ihm applaudieren, dann haben sie definitiv mit Nazis zu tun und sollten gründlich überdenken mit wem sie demonstrieren“, so ein Sprecher des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar.
Update Februar
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Solidarität statt Querdenker
Viele Menschen sorgen sich um ihre wirtschaftliche Existenz und leiden unter sozialer Isolierung; Kritik an einzelnen Maßnahmen der Regierung und an mangelnder Beteiligung der Parlamente ist durchaus häufig angebracht. Wir wenden uns jedoch gegen jede Form von Verschwörungsmythen, Antisemitismus und Vereinnahmung des Themas durch Rechtspopulisten. Oft ist es sehr schwierig, die Dinge und Akteure auseinanderzuhalten und einzuordnen.
Aus aktuellem Anlass und wegen des hohen Radikalisierungspotentials der Coronaleugner organisiert mobit zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung ein
Expertengespräch mit Professor Virchow online am Dienstag, 16. Februar 2021, 18.00 Uhr:
HIER findet Ihr außerdem eine Übersicht zu interessanten Publikationen und Materialien im Themenfeld „Corona und Verschwörungserzählungen“.
Wir sagen ihren Namen
Zum ersten Mal jährt sich der furchtbare Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020. Menschen mit Migrationsgeschichte trauern und erinnern sich mit einer Gedenkaktion an:
Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin.
Das gemeinsame Online-Gedenken (ZOOM) findet am Freitag, 19.02.2021, 21.30 Uhr, statt.
Von 21.58 bis 22.10 Uhr sprechen die Teilnehmenden die Namen der Ermordeten aus: 12 Minuten lang - genauso lange dauerte der rechte Terroranschlag.
Zur Teilnahme an dieser Gedenkveranstaltung wird um persönliche Anmeldung gebeten unter: veranstaltung@lamsa.de oder info@damost.de Nach der Anmeldung werden die Zugangsdaten an euch gesendet.
Tafel Weimar bittet um Hilfe
Mit dem 2013 von der Weimarer Tafel angeschafften Kühlfahrzeug hat es einen Unfall gegeben, eine Reparatur ist ausgeschlossen. „Wir brauchen dringend ein neues Fahrzeug mit Kühlfunktion und bitten um Unterstützung“, so Teamleiter Marco Modrow. Die Tafel Weimar unterstützt etwa 2000 Menschen, darunter rund 700 Kinder regelmäßig mit Lebensmitteln.
Kann jemand ein Kühlfahrzeug beschaffen bzw. abgeben? Kontakt: Marco Modrow, Tel.: 03643 - 8501-72, Mail: M.Modrow@diakonie-wl.de
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und weitere Initiativen rufen für Samstag, den 06. Februar 2021, 16.30 Uhr, zu einer Kundgebung unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise – gegen Egoismus und Verschwörungstheorien“ auf dem Theaterplatz auf.
Viele Menschen sorgen sich um ihre wirtschaftliche Existenz und leiden unter sozialer Isolierung; Kritik an einzelnen Maßnahmen der Regierung und an mangelnder Beteiligung der Parlamente ist durchaus häufig angebracht. Die Iniatiatoren wenden sich jedoch gegen die Allianz von Impfgegner*innen, Verschwörungstheoretiker*innen und offen rassistischen und rechtsradikalen Gruppen und Personen, die auch in Weimar versuchen, das gesellschaftliche Klima zu bestimmen.
„Wir möchten mit der Kundgebung demokratische Prozesse stärken und Hass und Hetze entgegentreten. Nur gemeinsam, mit Vernunft, Verantwortung und Zusammenhalt können wir durch die Krise kommen.“ so ein Sprecher der Initiative. Die Veranstalter achten auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen.
Kein Handschlag mit Faschisten
am Freitag, dem 05.02., 13 Uhr, findet die Aktion #MehrBlumen - kein Handschlag mit Faschisten der Vernetzung "Solidarisches Thüringen statt. Hintergrund ist das Gedenken an die Wahl Kemmerichs zur Ministerpräsidenten mit Hilfe der AfD vor einem Jahr. Hier findet Ihr alle Infos zur Veranstaltung. Die Versammlung wird vor dem Thüringer Landtag stattfinden. Als Redner:innen konnten wir gewinnen: Michael Rudolph (DGB Hessen-Thüringen), Anna-Lena Metz (AufDiePlätzeBündnis/ Bgr Vernetzung), Konrad Erben (ISD Thüringen), Yara Mayassah (DaMigra), Marvin Volk (Fridays for Future) und Gernot Süßmuth (Aktion der Vielen). Auch wenn wir euch gern alle wieder sehen würden: Bitte seht von einer Teilnahme an der Versammlung in Präsenz ab. Nutzt/ teilt die Live-Übertragung unter folgendem Link: www.youtube.com/watch (Link kopieren und oben bei Google einsetzen)
Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs
Der Verein Weimarer Dreieck gedenkt der Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945 auf die Gustloff- Rüstungswerke und würdigt den ersten dunkelhäutigen Bürgermeisters Frankreichs und Widerstandskämpfers Raphaël Élizé anlässlich seines 130. Geburtstages am 4. Februar. Das BgR schließt sich der Würdigung an anund wird am 09. Februar am Gedenkstein in der Kromsdorfer/ Ecke Andersenstraße Blumen niederlegen. Weitere Informationen:
Nachricht aus Budapest
Auf unseren Gruß zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus hat die Überlebende von Buchenwald und Ehrenbürgerin der Stadt Weimar Éva Fahidi-Pusztai mit einem bewegenden Schreiben geantwortet:
Liebe Freunde, mit viel Freude und betroffen habe ich Eure lieben Zeilen gelesen, und danke Euch für die Kerzen. Leider, was einmal geschehen ist, bleibt da, Man kann nicht tun, als ob es nicht geschehen wäre. Wir Großteil der Überlebenden, wir hassen nicht mehr weil wir nicht ähnlich zu diesen Menschen sein wollen, die uns hassen und wir wollen unsere Seele mit Hass nicht beschmutzen. Es ist sehr schwer, alles was anders ist, zu tolerieren. Ich habe ein neues Motto dazu: Ich verstehe, wenn man mich nicht liebt, ich bin sehr anders – obschon sage ich, ich sei gerade so, wie alle anderen. Aber Gegenteil von nicht lieben ist nicht hassen, hassen darf man nicht. damit wird die Welt nicht glücklicher. Wir wollen dieses Jahr unbedingt den Jahrestag der Befreiung von Buchenwald in Weimar-Buchenwald feiern. Unsere zweite Impfung erhalten wir am 13. Februar, also bis zum Flug können wir sicherlich reisen. Dann treffer wir uns alle miteinainder, mit meinen Überlebenden, mit Euch und wir freuen uns des Lebens das wir mehr erträglich zu schaffen versuchen und in dieser Bestrebung sind wir alle einheitlich. Mit vielen lieben Grü¤ßen und Umarmungen Eure Eva
Danke an alle, die an unserer kleinen Ausstellung am Goetheplatz und an verschiedenen Stolpersteinen Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt haben! Achten wir weiter darauf, dass die Stolpersteine und andere Gedenkorte an die Opfer des Nationalsozialismus nicht beschädigt werden.
Viele Grüße Christine Schild für den Sprecherrat
Rundbrief im Januar
Liebe Mitstreiter*innen und Engagierte,
wir hoffen, Ihr konntet – im Rahmen der Möglichkeiten – gut ins Jahr 2021 starten; ein Jahr, das uns sicher noch einiges abverlangen wird. Leider können wir uns auf absehbare Zeit nicht treffen um neue Aktionen unseres Bündnisses zu planen.
Zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus möchten wir jedoch hiermit einen Aufruf starten:
Individueller Gedenkgang
Pressemitteilung
Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes. Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR), der Verein Lernort Weimar und die ACHAVA-Festspiele möchten am Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus die Weimarer Bürgerinnen und Bürger zu einem individuellen Erinnerungsrundgang einladen. Am Goetheplatz, zwischen Kasseturm und mon ami, kann man sich vom 27.1.- 5.2. auf temporären Gedenktafeln über das Leben und Sterben ehemaliger Mitbürger*innen der Stadt informieren, an den Porträts der Open-Air-Ausstellung „Die Zeugen“, am Gedenkstein an die Todesmärsche an der Ettersburger Straße oder am Ernst-Thälmann-Denkmal am Buchenwaldplatz innehalten.
„Ehren wir die Entrechteten, Gequälten und Ermordeten, indem wir uns Ihrer erinnern, an den Gedenkorten eine Kerze aufstellen oder Blumen niederlegen. Und lassen Sie uns gemeinsam eintreten gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus in der heutigen Zeit.“ so Christine Schild im Namen der Initiatoren.
Das BgR Weimar sendet ebenfalls zum Gedenktag ein Grußschreiben an Éva Pusztai, Überlebende des KZ Buchenwald und Ehrenbürgerin der Stadt Weimar. Das Bündnis bedankt sich für Ihren unermüdlichen Einsatz als Zeitzeugin und ihre Verbundenheit zu Weimar – trotzdem sie mit Buchenwald die schrecklichsten Erinnerungen verbinden muss. Weitere Informationen unter: www.diezeugen.de und www.lernort-weimar.de
Schlimmer Vorfall und gute Reaktion
In der vorigen Woche wurden Stolpersteine in der Schillerstraße und Steubenstraße übersprüht. Jemand schrieb uns dazu:
„Ich habe heute etwas Schockierendes entdeckt. Jemand hat versucht, ein Stück deutscher Erinnerungskultur auszulöschen und die drei Stolpersteine in der Schillerstraße mit einer steingrauen Farbe zu übersprayen. Ich habe sie mit Aceton gereinigt. Nun sind sie wieder sichtbar. Ich wollte es Ihnen einfach mitteilen, weil so etwas klar gezeigt und benannt werden muss: Antisemitismus.“
Noch am gleichen Abend und am folgenden Tag sind junge Leute durch die Stadt gelaufen, haben den Zustand aller Stolpersteine überprüft und die übersprühten Steine gesäubert. Außerdem wurde Strafanzeige gestellt. Danke an alle, die so schnell reagiert haben!
Lesung und Konzert des DNT
In seinem Roman „Wolke und Walzer“ erzählt der tschechische Autor Ferdinand Peroutka auf beeindruckende Weise von der Besetzung Prags durch die Deutsche Wehrmacht und von den katastrophalen Folgen für die dort lebende jüdische Bevölkerung.
Max Bruch: "Kol Nidrei" op. 47 Der romantische Komponist Max Bruch (ein gläubiger Katholik übrigens) komponierte sein „Kol Nidrei“ für Violoncello und Orchester im Jahr 1880. Es ist ein musikalisches Gebet, basierend auf dem Kol Nidre, das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, des Yom Kippur – dem „Tag der Sühne“ und der Versöhnung – gebetet wird. Das Kol Nidre befreit den Gläubigen von allen Gelübden und Versprechungen, auch gegenüber Gott, die unwissentlich oder unüberlegt abgelegt wurden. Jeder wissentlich vor Gott gesprochene Eid jedoch behält selbstverständlich Gültigkeit! Bruchs Instrumentalstück versteht sich als ein „Gebet ohne Worte“ – ein hochemotionaler Klage- und Bekenntnisgesang, der auf dem Höhepunkt in hellere Farben umschlägt und schließlich versöhnlich, aber still verklingt.
Die Lesung aus „Wolke und Walzer“ und das Konzert in der Einspielung durch Alexandre Castro-Balbi (Violoncello) und Can Cakmur (Klavier) sind ab dem 27. Januar 2021 unter www.nationaltheater-weimar.de zu hören.
Angebot des Kinos mon ami
Vom 27.01. bis zum 02.02. bietet das Kino mon ami kostenfrei den Dokumentarfilm CHICHINETTE – WIE ICH ZUFÄLLIG SPIONIN WURDE mit anschließendem Gespräch. Dies geschieht im Rahmen des Projekts Jüdische Geschichte(n) – Filmreihe zum Themenjahr „Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen“ in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Im Dokumentarfilm „Chichinette“ wird atmosphärisch, mit teils animierten Bildern der beeindruckende Lebensweg von Marthe Cohn erzählt. Mit 100 Jahren tourt diese wie ein Rockstar durch die ganze Welt. Die kleine weißhaarige Frau hat Charakter, Humor und viel Energie. Marthe ist französische Jüdin aus Metz, die im Krieg ihren Verlobten und ihre Schwester verliert und sich 1945 entscheidet als Spionin für die Alliierten in Nazi-Deutschland ihr Leben aufs Spiel zu setzen und für das Ende des Krieges zu kämpfen.
Die Regisseurin Nicola Alice Hens (Bauhaus Universität Weimar) steht gemeinsam mit dem Kinoleiter Edgar Hartung (Kino mon ami Weimar) für ein zuvor aufgezeichnetes online – Gespräch zur Verfügung. Weitere Information und Livestream unter: www.kinomonami.de
Bleibt gesund, zuversichtlich und solidarisch!
Viele Grüße Euer Sprecherrat
Das war 2020... Der Rundbrief zum Jahresende
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Wir hoffen, Ihr seid alle gesund und - trotz allem - optimistisch!
Rückblick
2020 konnte das BgR - trotz der schwierigen Umstände - einige Aktionen und Projekte voranbringen.
Eine der wichtigsten:
Durch den lauten Protest der Zivilgesellschaft, so auch in Weimar, konnte die unsägliche MP-Wahl von Kemmerich mit den Stimmen der AfD im Februar rückgängig gemacht werden.
Gemeinsam mit Fridays for Future und anderen Initiativen haben wir uns mit einigen öffentlichen Aktionen gegen Rassismus und für die Aufnahme von Geflüchteten aus Moria Gehör verschafft.
Am stillen Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung in der Gedenkstätte Buchenwald und am „Stolpersteinputzen“ am 9. November haben sich viele Menschen beteiligt.
Unsere diesjährige, sehr interessante „Radtour wider das Vergessen“ nach Apolda und Bad Sulza fand großen Anklang, die Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945 auf die Gustloff- Werke und für die Opfer von Zamość im November konnten wieder stattfinden.
Die Gruppe „Omas gegen rechts Weimar“ und das „Netzwerk Antirassismus Weimar“ wurden ins Leben gerufen und werden im Neuen Jahr mit eigenen Projekten starten.
Die Festveranstaltung „20 Jahre BgR“ war Anlass zu Rückblick und Ausblick und ein guter Abend zum Kraftschöpfen. Gisela und Johannes Bock wurden mit der Goldenen Ehrennadel der Stadt Weimar geehrt.
In BgR-Radiosendungen wurden wieder verschiedene interessante Themen behandelt, in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Kino mon ami die Filme „Die Arier“ von Mo Asumang und „Wer wir sein wollten“ von Tatjane Calasans mit anschließenden Publikumsgesprächen gezeigt.
Und noch eine organisatorische Veränderung: Das BgR hat zum 1. August 2020 den Wechsel der Trägerschaft von Radio Lotte zum Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V. vollzogen. Näheres dazu im nächsten Plenum, das – so hoffen wir – im Frühjahr 2021 stattfinden soll. Interessante Dokumentationen
Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich in diesem Jahr engagiert haben!
Danke all unseren Partnern, die mit uns gemeinsam in diesem Jahr geplant organisiert und agiert haben!
Das waren unter anderem: Die Gedenkstätte Buchenwald, das Deutsche Nationaltheater Weimar, die Bauhaus-Universität Weimar, die Stadt Weimar, Radio Lotte Weimar, das Stadtmuseum Weimar, das mon ami und Kino mon ami Weimar, das Lebenshilfewerk Weimar/ Apolda, die Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Weimar, der Weimarer Dreieck e.V., Fridays for Futur, der Ausländerbeirat der Stadt Weimar, die Achava-Festspiele, Migrantifa Weimar, Lernort Weimar e.V., Caritas Thüringen, AWO Weimar, der Bach in Weimar e.V., stellwerk Weimar, die EJBW, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Die LINKE, mobit, der ADFC Thüringen, die Grüne Liga Thüringen, der Prager-Haus-Verein Apolda
Ein ebenso herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender, die unsere Arbeit finanziell unterstützen!
Und nicht zuletzt Danke an den Sprecherrat mit Gisela, Marleen, Christine und Harms; an Torsten, der sich um das Organisatorische kümmert; an den Kokreis mit Alfred, Uwe, Corinna, Gabi, Michal, Gerd, Frank und Johannes!
Wir wünschen Euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen leisen, aber optimistischen Sprung ins Neue Jahr und hoffen auf ein baldiges Treffen mit Euch. Bleibt gesund und solidarisch!
Herzliche Grüße Euer BgR
Aktuelles...
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
Ehrendes Gedenken
Am Freitag, dem 27.11., trafen sich Vertreter*innen des Weimarer Dreieck e.V., des BgR und der Stadt Weimar an der Gedenkstele am Gelände des KZ der ehemaligen Gustloff- Werke zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung. Erinnert wurde an die NS-Verbrechen in Zamość - der heutigen Partnerstadt Weimars - vor 78 Jahren.
Im Gebiet Zamość wurden im Rahmen von Himmlers „Besiedlungsprogramm“ durch Deutsche in der Nacht vom 27. zum 28. November 1942 110 000 Polen aus 30 Dörfern verschleppt, Abertausende in Vernichtungslager geschickt. Die Familien wurden auseinandergerissen, arbeitsfähige Männer und Frauen getrennt zur Zwangsarbeit deportiert, zehntausende Kinder in Bahnwaggons verfrachtet, einige davon zur Zwangsadoption für linientreue Nazis frei gegeben. Unzählige erforen, verhungerten oder wurden ermordet.
Die coronabedingt nichtöffentliche Veranstaltung gedachte außerdem der Opfer des Bombenangriffs 1945 auf die Gustloff- Rüstungswerke und würdigte den ersten dunkelhäutigen Bürgermeisters Frankreichs und Widerstandskämpfer Raphaël Élizé durch die Präsentation einer Erinnerungsbroschüre. Nähere Information in der angehängten PDF
Rassismus im Rathauskurier
In der Rubrik der Fraktionen im Weimarer Rathauskurier vom 21.11. 2020 äußerte sich die AfD-Stadtratsfraktion offen rassistisch zu einer Zeichnung auf der Homepage des Kinderbüros.
Das BgR reagierte mit einem Schreiben an den Oberbürgermeister und die Redaktion des Rathauskuriers sowie mit folgender Pressemitteilung:
„In der vorigen Ausgabe des Rathauskuriers äußert sich die AfD-Stadtratsfraktion zu einer Zeichnung auf der Homepage des Kinderbüros, auf der neben anderen Kindern ein Mädchen mit Kopftuch zu sehen ist. Dabei setzt die AfD auf infame Weise Kopftuch und Islam mit Islamismus und islamistischem Terrorismus gleich. Das ist hochgradig rassistisch, verletzt die Würde einer gesamten Religion und großer Menschengruppen und unterstellt diesen pauschal mörderische Absichten. Dies ist verfassungswidrig nach den Artikeln 1, 3 und 4 des Grundgesetzes und einer Stadt im Schatten Buchenwalds zutiefst unwürdig.
Gleichzeitig unterstellt die AfD-Fraktion der Stadt Weimar die Absicht, auf eine antidemokratisch islamistische Gesellschaft hinarbeiten zu wollen. Das ist eine nicht hinnehmbare Hetze gegen die Stadt Weimar und gegen all ihre engagierten Mitarbeitenden. Die hervorragende Arbeit der Kinder- und Jugendbeauftragten, die in vielfältigen integrativen Projekten allen hier lebenden Kindern die Chance auf sinnvolle Freizeitbeschäftigung, kulturelle Bildung und Mitbestimmung bietet und damit an der Umsetzung der UN-Kinderrrechtskonvention arbeitet, wird diskreditiert.
Die AfD-Fraktion, die in diesen herausfordernden Zeiten nicht besseres zu tun hat, als am Beispiel eines kulturelle Vielfalt vermittelnden Kinderbildes eine islamistische Verschwörung herbeizureden, lässt jegliche Seriosität vermissen und ist ganz sicher nicht „bürgerlich“.
Wir fordern den Weimarer Stadtrat und die Stadt Weimar auf, derartige diskriminierende und hetzerische Veröffentlichung im stadteigenen Magazin nicht unkommentiert abdrucken zu lassen. Der öffentliche Eindruck eines möglicherweise stillschweigenden Einverständnisses, der damit entsteht, ist verheerend und wird von keiner ernstzunehmenden demokratischen Fraktion gewollt sein.“
41 Thüringer Organisationen, Vereine und Initiativen richten einen Appell an die Thüringer Landesregierung und den Thüringer Innenminister und fordern auf, Abschiebungen während der Covid-19-Pandemie zu untersagen. Das BgR Weimar gehört zu den Mitunterzeichnern. Nähere Informationen: https://www.fluechtlingsrat-thr.de/
Aktuelles, Infos, Rückblick
Liebe Interessierte und Mitstreiter*innen,
Rückblick: Kerzen, Rosen und glänzende Stolpersteine
Wer am 9. November abends durch Weimars Straßen ging, konnte an einigen Stellen Kerzen leuchten sehen. Sie standen, manchmal zusätzlich mit Blumen versehen, neben den Stolpensteinen, die an die ehemaligen jüdischen Mitbürger*innen erinnerten, die durch die Nationalsozialisten entrechtet, ermordet oder in den Tod getrieben wurden.
Viele Menschen waren dem Aufruf des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextemismus, der evangelischen Kirchengemeinde und des Vereins Lernort Weimar gefolgt, die Stolpersteine zu putzen und Kerzen aufzustellen. Eine Teilnehmerin schrieb uns: „Ich habe auf der Homepage von Lernort Weimar einige der Biografien der jüdischen Menschen gelesen. Es ist für mich gut, ihre Schicksale zu kennen, so sind sie nicht mehr anonym, sie werden zu wirklichen Menschen aus Weimar. Das stille Gedenken wird dadurch konkret und macht Sinn.“
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Prof. Reinhard Schramm, sandte uns diese ergreifende Botschaft: „Liebe Freunde, allen Initiatoren und Mitwirkenden Ihrer Aktion danke ich von Herzen. Tätiger Respekt unseren Toten gegenüber schlägt Brücken zu uns lebenden Juden. Brücken, die die Schmerzen durch Antisemitismus lindern. Ein Antisemitismus, vor dem wir Juden uns nicht selbst schützen können, selbst wenn wir uns mühen, Gutes für unser Land zu tun.“
Festvortrag des Antisemitismus-Forschers Wolfgang Benz und Konzert mit Tehila Nini Goldstein und Jascha Nemtsov
Im Rahmen der wissenschaftlichen Tagung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche II" am 12. und 13. November an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar kommt es zu einem doppelten Livestream. Den Beginn macht der Festvortrag des ehemaligen Leiters des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Prof. Dr. Wolfgang Benz. Er spricht am Freitag, 13. November um 17:30 Uhr zum Thema „Vor der Katastrophe. Juden und Judenfeinde in der Weimarer Republik“. Der Vortrag ist im Livestream zu sehen. Im Anschluss interpretieren Tehila Nini Goldstein und Jascha Nemtsov Lieder und Klaviermusik der verfolgten und vergessenen jüdischen Komponisten Hans Heller, Joachim Stutschewsky und Gustav Lewin aus Thüringen, die zum großen Teil erst kürzlich wiederentdeckt wurden. Ihr Konzert am Freitag, 13. November um 20:00 Uhr ist ebenfalls im Livestream zu erleben. Livestream und nähere Infos unter: www.hfm-weimar.de
Erinnerung an Victor Ullmann und Musik-Empfehlung
Viktor Ullmann (geb: 1. Januar 1898, ermordet in Auschwitz- Birkenau am 18. Oktober 1944) - ein Leben für die Musik
Ein unglaublich brutaler Antisemitismus hatte nahezu das gesamte deutsche Volk bereits kurz nach der Machtübergabe an Adolf Hitler und die Nationalsozialisten erfasst. Zuerst brannten die Bücher, dann die Synagogen, zuletzt im Holocaust 6 Millionen Menschen. Die kulturellen Schätze, die dabei vernichtet worden sind, dürften unermeßlich gewesen sein. Vielfach sind die Werke der Künstlerinnen und Künstler in Vergessenheit geraten, auch dann noch, wenn diese aus Ghettos, Konzentrationslagern gerettet worden waren.
Im Zusammenhang und zu Ehren des Holocaust- Gedenktages am 27. Januar 2020 hatte die junge Pianistin Annika Treutler das Klavierkonzert und Sonaten von Viktor Ullmann gemeinsam mit dem Rundfunksinfonie-Orchester Berlin unter Stephan Frucht eingespielt. Ganz bewußt wollten sowohl die Solistin, als auch der Dirigent das als Zeichen der Solidarität und Toleranz verstanden wissen. Man möchte nicht nur an einen fast Vergessenen erinnern, sondern suche einen anderen Zugang zur Jugend, um die fürchterlichen Verbrechen in Erinnerung zu rufen.
Viktor Ullmann war ein bedeutender Komponist und Musiker, der mit großer Energie selbst als gedemütigter Häftling im Ghetto Theresienstadt unermüdlich, aber auch mit Hoffnung auf Befreiung weiter arbeitete. Deportiert nach Auschwitz- Birkenau, wurde Viktor Ullmann im August 1944 ermordet. Abschließend ist zu erwähnen, dass Annika Treutler und das Rundfunksinfonie- Orchester Berlin im Oktober 2020 mit dem Echo Klassik ausgezeichnet worden sind. Das halten wir für ein Zeichen besonderer Wertschätzung.
CD und Blue ray CD sind bei Siemens Arts erschienen.
Zu den Gedenktagen an die Novemberpogrome erinnern wir bewußt an die fürchterlichen antisemitischen Verbrechen, die zahllosen drangsalierten, die vielen ermordeten Künstlerinnen und Künstler, auch an deren vernichtete Werke
Für Antisemitismus, für Rassenhass darf es keinen Platz in unserer Gesellschaft geben.
Johannes Bock, Weimar
Aufruf zum Stolperstein-Putzen
Seit 2007 wurden und werden in Weimar – wie an vielen Orten in Europa – auf Initiative des Künstlers Gunter Demnig 46 Stolpersteine verlegt, die an die Schicksale jüdischer Menschen erinnern.
Zu einem besonderen, stillen Gedenken an die Opfer des Holocaust laden in diesem Jahr drei Weimarer Gruppierungen ein.
„Wir rufen die Weimarer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich den Stolpersteinen zu widmen, die durch Witterungseinflüsse ihren Glanz verloren haben.
Nehmt Euch in den nächsten Tagen eine halbe Stunde Zeit, reinigt einen Stolperstein und stellt am Montag, 9. November gegen Abend eine Kerze neben den Stein.
Wer keine Zeit zum Putzen hat, kann natürlich auch gern Kerzen neben andere Stolpersteine in der Stadt stellen.
So können wir gemeinsam die Stolpersteine wieder besser sichtbar machen und die Erinnerung an die verfolgten und ermordeten jüdischen Mitmenschen der Stadt wachhalten“, so Jonny Thimm vom Verein Lernort Weimar, Ramón Seliger von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde und Marleen Bax vom Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erfuhr der organisierte Antisemitismus des NS-Regimes mit Gewaltexzessen und der Verschleppung von Juden – darunter auch Weimarer – in das Konzentrationslager Buchenwald einen vorläufigen grausamen Höhepunkt.
Es folgten das Verbot für Juden, öffentliche Kultur- und Bildungseinrichtungen wie Schulen, Museen oder Sportplätze zu betreten, die systematische Enteignung von jüdischem Besitz, 1942 begannen die ersten Transporte in die Vernichtungslager.
Auch in der Kulturstadt Weimar wurde die Verfolgung organisiert und durchgeführt und konnte mehr oder weniger ungehindert vonstattengehen. Die permanente Stigmatisierungs- und Isolierungspraxis der mit einem gelben Stern gekennzeichneten Bevölkerungsgruppe endete in fast allen Fällen mit der Deportation und dem sicheren Tod.
Weitere geplante Veranstaltungen wie das Gedenken am Marstall, die Verlegung neuer Stolpersteine, ein Stadtrundgang, eine Podiumsdiskussion müssen leider entfallen bzw. werden verschoben.
Zu dieser Aktion schreibt uns Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Schramm, Vorstandsvorsitzender der Jüdische Landesgemeinde Thüringen K.d.ö.R., folgende bewegende Zeilen:
Liebe Freunde,
allen Initiatoren und Mitwirkenden Ihrer Aktion danke ich von Herzen. Tätiger Respekt unseren Toten gegenüber schlägt Brücken zu uns lebenden Juden. Brücken, die die Schmerzen durch Antisemitismus lindern. Ein Antisemitismus, vor dem wir Juden uns nicht selbst schützen können, selbst wenn wir uns mühen, Gutes für unser Land zu tun.
Beste Grüße Reinhard Schramm
Filme in Kooperation mit dem BgR Weimar
Di 13. Oktober 2020, 19 Uhr Die Arier Film + Gespräch
Die Regisseurin Mo Asumang begibt sich auf eine abenteuerliche Tour in die Abgründe rechter Bewegungen. Ihr Film ist auch eine persönliche Reise in den Wahnsinn des Rassismus, bei der Mo Asumang neben deutschen Neonazis auch den führenden Rassisten in den USA, den berüchtigten Tom Metzger, sowie Ku-Klux-Klan-Mitglieder in der beunruhigenden Szenerie des Mittleren Westens trifft.
Di 20. Oktober 2020, 19 Uhr Wer wir sein wollten Film + Gespräch mit der Regisseurin
Ein Dokumentarfilm über Rollenbilder von Schwarzen Jugendlichen in den 1990er Jahren. Vier Protagonisten erzählen von ihren Identifikationsfiguren und Erfahrungen als Schwarze Jugendliche in Deutschland und stellen es in Bezug zur heutigen Zeit. Wer wollte man sein? Wie wurde man gesehen? Was wurde erwartet und welche Auswirkungen hatten diese Erwartungshaltungen? Die Regisseurin Tatiana Calasans lebt und arbeitet als Künstlerin, Drehbuchautorin und Filmemacherin in Hamburg und kommt zum Gespräch.
(Außerdem auch am 5.11.2020, 19:30 im CineStar Weimar) Weitere Filme unde nähere Infos unter: monami-weimar.de/kino
Anmeldung unter: kino@monami-weimar.de
Aktuelles im September
Radtour „Wider das Vergessen“ Samstag, 12.09.2020, Treff 9.30 Uhr Goetheplatz, vor dem mon ami
Wir laden recht herzlich ein zur diesjährigen Radtour „Wider das Vergessen“ am Sa., 12. September. (Details s. vorherige Ankündigung)
Gang nach Buchenwald Zum 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald
Sonntag, 13.09.2020, 10.30 Uhr ab Bahnhofsvorplatz
Das KUNSTFEST WEIMAR, die ACHAVA FESTSPIELE THÜRINGEN und DEUTSCHLANDFUNK KULTUR nehmen den 75. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald zum Anlass, eine soziale Skulptur zu entwickeln. Ausgangspunkt ist der Bahnhofsvorplatz, von dem die Zuschauer*innen gemeinschaftlich, im Gedenken vereint, die neun Kilometer lange historische Route nach Buchenwald hinaufwandern.
Geleitet werden die Teilnehmer*innen von einem Audiowalk, in dem sich der Klang- und Radiokünstler Christoph Korn mit der Route auseinandersetzt und eine Atmosphäre des »Eingedenkens« schafft. Vor den Toren der heutigen Gedenkstätte werden die Teilnehmer*innen von per Videostream aus aller Welt zugeschalteten Buchenwald-Überlebenden in Empfang genommen und zu einem Gedankenaustausch und einem gemeinsamen Erinnern eingeladen. Bereits verstorbene Buchenwald-Häftlinge wie die Dichter Imre Kertész, Stéphane Hessel oder Jorge Semprún werden durch ihre Texte präsent sein. Beiträge von Musik, die in Beziehung zum KZ Buchenwald steht, ergänzen die Veranstaltung
Von 1939 bis 1945 ließendie Nazis (Nationalsozialisten)sehr viele Menschen mit Behinderungen und Menschen mit psychischen Krankheiten töten. In der Tiergartenstraße 4 planten die Nazis die Morde. 2014 wurde ein Gedenk- und Informationsort in der Tiergartenstraße in Berlin eröffnet. Dort denkt man an behinderte und psychisch kranke Menschen. Diese Ausstellung aus Berlin wird nun auch in Weimar gezeigt. Eintritt frei. In der Ausstellung ist immer ein Ansprechpartner für Fragen da.
Bei Interesse an einer Führung Anmeldung unter: lebenshilfe.weimar@gmail.com, oder Tel.: 0152 2744 8110/ 0177 3914 007.
„Komm, schöner Tod“ Dokumentarisches Theater im Rahmen der Ausstellung
Aufruf zur Kundgebung am Donnerstag, 27.08. Wir rufen auf zur Kundgebung unter dem Motto „Keine Alternative!“ am Do., 27.8., 10-13 Uhr, auf dem Marktplatz. Dort macht an diesem Tag der „Bürgerbus“ der AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner und A. Friesen Station. Brandner ist enger Höcke-Vertrauter und einer der berüchtigsten Hetzer und Spalter im Bundestag. Bringt Töpfe und Kochlöffel zum Trommeln mit und beachtet die Abstandsregeln!
Radtour „Wider das Vergessen“ am Samstag, 12.09. Im Kalender vormerken: Wir laden recht herzlich ein zur diesjährigen Radtour „Wider das Vergessen“ am Sa., 12. September. Treff: 9.30 Uhr Goetheplatz (vor dem mon ami), Rückkehr ca. 16.30 Uhr (per Bahn) Die Tour führt nach Bad Sulza, wo sich bis zur Verlegung dessen Insassen nach Weimar im Juli 1937 ein Konzentrationslager befand. Wir werden unter fachkundiger Begleitung die noch sichtbaren Überreste und die informativen Gedenkstelen anschauen und dem Friedhof mit denKriegsgefangenengräbern einen Besuch abstatten. Zwischenhalt machen wir im Pragerhaus in Apolda, wo uns der Förderverein die Anliegen des Hauses und die Baufortschritte der Sanierung sowie seine Veranstaltungspläne zum Themenjahr „900 Jahre jüdisches Leben in Thüringen“ vorstellen wird. Auch unsere Freunde vom Bündnis Buntes Weimarer Land werden uns dort begrüßen und für Gespräche zur Verfügung stehen. Mit der Radtour "Wider das Vergessen" zum Weltfriedenstag erinnern wir an den Beginn des 2. Weltkrieges mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939.
20 Jahre BgR : Festliche Veranstaltung am Dienstag, 06.10. Im Kalender vormerken und bitte rückmelden: Im März 2000 gründete sich nach unerträglichen rechtsextremen Übergriffen und Aufmärschen in den 1990er Jahren das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar. Wir möchten dieses Jubiläum in einer festlichen Veranstaltung am Dienstag, dem 6. Oktober 2020, 19 Uhr, im mon ami begehen! Neben kurzen Reden gibt es Rückblicke live und per Videobotschaften, Geschichten, Bilder und musilkalische Beiträge. Die ursprünglich außerdem geplante Party verschieben wir coronabedingt auf das nächste Jahr. Da wegen der Abstandsregeln die Plätze leider begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung bis 1.10. unter weimar-gegen-rechts@web.de
Viele Grüße
Christine Schild
für den Sprecherrat
Netzwerk Antirassismus Weimar
Das Netzwerk Antirassismus Weimar (in Gründung) ist ein Zusammenschluss von Migrant*innen, Black, Indigenous and People of Colour, internationalen Student*innen und anderen von Rassismus betroffenenen Menschen sowie Unterstützer*innen aus der Zivilgesellschaft in Weimar.
Ziele des Netzwerkes sind das Sichtbarmachen von (Alltags)rassismus, das Schaffen einer Beratungsstelle und Unterstützungsangeboten für Betroffene von rassistischen Ausgrenzungen und Übergriffen in Weimar sowie die Förderung von antirassistischer Bildung in allen gesellschaftlichen Bereichen.
Alle Unterstützer*innen sind aufgerufen, sich an der antirassistischen Arbeit des Netzwerks zu beteiligen. Meldet Euch unter: antira-netzwerk-weimar@riseup.net
Network Anti-Racism Weimar The Network Anti-Racism Weimar (which is still in the course of formation) is an association of migrants, international students, Black and Indigenous people, People of Color, and other groups affected by racism, as well as of allies from Weimar’s civil society.
The network aims: (1) to make (everyday) racism visible; (2) to set up an office with counselling and support services for people affected by racist attacks and forms of discrimination or exclusion; and (3) to support anti-racist education in all areas of society.
We call on all allies to join the network and to support its anti-racist work. You can reach us at: antira-netzwerk-weimar@riseup.net
Offener Brief an Polizei und Staatsanwaltschaft Thüringen, die Stadt Erfurt und die Stadt Weimar
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar verurteilt die wiederholten brutalen rechtsextremen Übergriffe auf Migranten in Erfurt.
Thüringen hat eine traurige Tradition rechtsextremer Gewalttaten gegen MigrantInnen, die häufig im Umfeld von rechten Szenetreffs ausgehen.
Es ist für uns unfassbar, dass die mutmaßlichen TäterInnen am nächsten Tag wieder frei durch Erfurter spazieren können und damit der Angstraum für viele dort lebende MigrantInnen erhalten bleibt.
Auch in Weimar sind rassistische Beleidigungen, Ausgrenzungen und Übergriffe – für die breite Öffentlichkeit meist unbemerkt – an der Tagesordnung.
Die Betroffenen fühlen sich nach eigenen Aussagen hilflos und resigniert, es fehlen Ansprechpartner, die ihre Erlebnisse ernst nehmen und Unterstützung anbieten.
Wir fordern Polizei und Staatsanwaltschaft auf
MigrantInnen besonders an bekannten Brennpunkten besseren Schutz zu gewährleisten.
den Ermittlungen zu den Übergriffen höchste Priorität einzuräumen.
die mutmaßlichen TäterInnen nach erfolgten Ermittlungen schnellstmöglich vor Gericht zu stellen.
Wir fordern die Stadt Erfurt auf
ihr eigenes Integrationskonzept ernst zu nehmen, in dem es u.a. heißt: „Erfurt betrachtet die Integration der Menschen mit Migrationshintergrund und die Gestaltung eines konfliktarmen Zusammenlebens in gegenseitigem Respekt als eine gesamtgesellschaftliche Dauer- und Querschnittsaufgabe nachhaltiger Stadtentwicklung, die alle Bereiche kommunalen Handelns einschließt“.
sich mit den Opfern der Übergriffe öffentlich zu solidarisieren und ihnen praktische und mentale Hilfe anzubieten.
Wir begrüßen, dass der berüchtigte Verein „Neue Stärke Erfurt“ das Objekt am Herrenberg verlassen muss.
Wir fordern die Stadt Weimar auf
ein bereits seit 2016 von StadträtInnen und der Zivilgesellschaft gefordertes Integrationskonzept zu entwickeln.
eine ebenfalls seit längerer Zeit geforderte unabhängige Stelle einzurichten, an die sich Opfer rassistischer Benachteiligungen, Beleidigungen und Übergriffe wenden können, die die Vorfälle dokumentiert und den Betroffenen Unterstützung anbietet.
Uns als Bürgerbündnis liegt es fern, Polizei und Verwaltungen pauschal anzuprangern.
Das strukturelle Problem liegt in unserer Wahrnehmung jedoch darin, dass sowohl wir als auch die Verantwortungsträger nicht unmittelbar betroffen sind.
Daher unterschätzen wir, wie häufig, heftig und existenziell bedrohlich Diskriminierungen und Angriffe sind, die MigrantInnen und andere Minderheiten täglich erfahren. Hier bricht sich eine Verrohung Bahn, die unseren sozialen Frieden existenziell angreift.
Wenn Sie jetzt nicht mit Nachdruck handeln, steht unser demokratisches Gemeinwesen auf dem Spiel.
Am 8. Juli verstarb Wolfgang Knappe im Alter von 69 Jahren. Mit einer seiner Herzensanglegenheiten, der Wanderausstellung „Stéphane Hessel: Die Würde des Menschen“ erreichte er unzählige Menschen. Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar gedenkt seiner in Dankbarkeit für seinen unermüdlichen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und internationale Verständigung.
Das Kunstfest Weimar sucht noch Jugendliche und Erwachsene jeden Alters, die sich auf unterschiedliche Weisen jenen Themen annähern, die mit dem »Gang nach Buchenwald« aufgerufen werden. Die Teilnehmer*innen kommen in regelmäßigen Treffen zusammen und beschäftigen sich mit der Geschichte Buchenwalds und ihrer aktuellen Bedeutung. Nähere Informationen und Anmeldung unter: kunstfest-weimar.de/index.php
BgR-Radio
im September – so hoffen wir – können die Live-Sendungen des BgR-Radios bei Radio Lotte Weimar wieder starten. Wer Interesse am Radiomachen hat und die Arbeit unterstützen möchte, melde sich bitte unter weimar-gegen-rechts@web.de
Omas gegen rechts
Mitte Juli gründete sich eine Weimarer Initiative „Omas gegen rechts“. Von Österreich ausgehend gibt es in deutschen Kommunen mittlerweile über 60 Gruppen. Ziel ist es, etwas gegen die zunehmenden rechtsextremen und rechtspopulistischen Tendenzen in der Gesellschaft zu unternehmern.
„Omas mit all ihrer Lebenserfahrung wollen mittun, sich einmischen. Gewaltfrei, auch deeskalierend bei Gegendemonstrationen wollen wir die Enkelgeneration unterstützen. Es soll niemals heißen: ´Oma, warum hast du nichts gegen die Nazis unternommen?´ Es geht uns um Wertevermittlung und um den eigenen Einsatz für den Erhalt unserer Demokratie" so Dr. Gisela Bock als eine der Initiatorinnen der Gruppe.
Die Weimarer „Omas gegen rechts“ möchten u.a. präventiv tätig werden; in den nächsten Woche werden sie ein Programm entwickeln, bei dem sich Kinder und Jugendliche spielerisch mit Themen wie Freiheit, Toleranz und friedliches Miteinander auseinandersetzen können. Wer sich anschließen möchte, melde sich gern unter: omas-gegen-rechts-weimar@web.de Opas sind ebenso herzlich willkommen!
20 Jahre BgR – Save The Date!
Im März 2000 gründete sich nach unerträglichen rechtsextremen Übergriffen und Aufmärschen in den 1990er Jahren das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar. Wir möchten dieses Jubiläum in einer festlichen Veranstaltung am Dienstag, dem 6. Oktober 2020, 19 Uhr, im mon ami begehen! Neben kurzen Reden gibt es Rückblicke live und per Videobotschaften, Geschichten, Bilder und musilkalische Beiträge.
Die ursprünglich außerdem geplante Party verschieben wir coronabedingt auf das nächste Jahr.
Viele Grüße! Christine Schild für den Sprecherrat
Gedenkstunde für MAGDA BROWN - Auschwitz- und Buchenwaldüberlebende
Am 7. Juli diesen Jahres verstarb die Auschwitz- und Buchenwald- überlebende MAGDA BROWN mit 93 Jahren. Die in den USA lebende Zeitzeugin war regelmäßig in Weimar zu Gast und hat an den Gedenkfeierlichkeiten in Buchenwald teilgenommen. Sie war eine gefragte Gesprächspartnerin für Jung und Alt in ganz Thüringen.Ihr letztes öffentliches Gespräch in Deutschland fand am 13. April 2019 im Weimarer Kultutzentrum "mon ami" statt.
Die beste Freundin und Kameradin von Magda Brown, Éva Pusztai-Fahidi, erinnert sich wie folgt an ihre gemeinsame Zeit vor 75 Jahren:
"Die Fünferreihen in Auschwitz und Allendorf die sich gebildet haben, sind ein Familienersatz für uns geworden. Wir haben einander unterstützt und geholfen. In dieser Zeit hat Magda Perlstein eine wichtige Rolle gespielt, bei ihr waren Trost und Hoffnung immer zu genießen. Sie war ein braves Kind ihrer Eltern, sie erzählte viel über sie, über den Vater, der Metzger war, und über die Mutti, die ihm geholfen hat. Über das schöne Familienleben, wo sie und der jüngere Bruder Miklos schön gediehen, über ihre eigenen Kinder- und Jugendjahren als sie in die Schule ging und zu einem schönen, klugen Mädchen heranwuchs".
Magda Brown kommt wie Eva Pusztai-Fahidi in das Außenlager von Buchenwald, nach Allendorf, wo sie gemeinsam die Befreiung erlebt haben.
Gemeinsam mit der Stiftung Gedenkstätte Buchenald, der Stadt Weimar, der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus möchten die ACHAVA Festspiele die interessierte Öffentlichkeit zu einer Gedenkstunde für Magda Brown wie folgt herzlich einladen:
DATUM: Donnerstag, 16. Juli 2020
ZEIT: 19:00 Uhr
ORT: am Großporträt von Magda Brown Westseite des Tumes des ehemaligen Gauforum | Eingang Ausstellung Weimarplatz, 99523 Weimar
REDNER: Alexander Nachama - Gebet | Landesrabbiner von Thüringen Rikola-Gunnar Lüttgenau | Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gedenkstätte Buchenald und Mittelbau-Dora Martin Kranz | Intendant ACHAVA Festspiele Thüringen
Neuigkeiten & Infos Juli 2020
1. Demo WE united: Diskriminierung ade – Vielfalt olé
Unter diesem Motto ruft der Fachdienst für Migration und Integration der AWO zu Demonstration und anschließender Kundgebung in Weimar auf.
Gezeigt werden sollen verschiedene Aspekte der Vielfalt, Betroffenen von Ausgrenzung und Diskriminierung jeder Art soll Raum gegeben werden, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Seid dabei!
13 Uhr ab Hauptbahnhof, Demonstrationszug, begleitet von Live Acts/ DJs
14.30 Uhr, Marktplatz, Kundgebung mit Live Bands, Künstler*innen und Redebeiträgen Das BgR ist mit einem Infostand auf dem Marktplatz.
Bündnis WE united: Deutsches Nationaltheater Weimar, Ausländerbeauftragte der Stadt Weimar, Kinderbüro Stadt Weimar, Mitmach-Café, Tasifan, Ausländerbeirat der Stadt Weimar, Kulturbrücke Palästina e.V., Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, Netzwerk Welcome Weimar, Café Spunk, Queerweg e.V. LSBTIQ*-Koordinierungsstelle, C.Keller & Galerie Markt 21 e.V., Other Music Academy e.V., Fridays for Future u.v.m.
2. Kundgebungen gegen AfD in Gotha und Arnstadt
In den nächsten Tagen reist die AfD-Führungsriege durch Thüringen, um auf Kundgebungen für sich und ihre antidemokratischen Ideen zu werben. In einigen Städten gibt es Gegenproteste: Freitag, 3.7.2020, 17.30 Uhr, Gotha, Buttermarkt Montag, 6.7., 17.00 Uhr, Arnstadt, Marktplatz
3. Ehrung für Dr. Gisela Bock und Dr. Johannes Bock
In einem Festakt der Stadtverwaltung wurden am 25.06.2020 unsere langjährigen, unermüdlichen Aktiven Gisela und Johannes Bock mit der Goldenen Ehrennadel der Stadt Weimar für ihr zivilgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.
„Im BgR sind Dr. Gisela Bock und Dr. Johannes Bock wichtige Säulen. Mit großer Kontinuität sind Herr und Frau Dr. Bock Initiatoren, Ideengeber, Motor und helfende Hand bei verschiedenen Projekten. Was die Ehrennadelträger hier gemeinsam und einzeln an Zeit und Kraft einbringen ist kaum zu messen und verdient einer besonderen öffentlichen Wahrnehmung. Wir danken Euch das sehr.“ so Hardy Rylke u.a. in seiner Laudiatio.
Herzlichen Glückwunsch an Gisela und Johannes, viel Kraft und Gesundheit und auf ein weiteres Miteinander!
4. Unterstützung
Der Einsatz für Demokratie und Menschenrechte, gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Weimar und Thüringen kostet – neben viel Kraft und ehrenamtlichem Engagement – auch Geld. Unterstützt die Arbeit mit einer Spende!
Gedenkfeier für die Rosa-Winkel-Häftlinge des KZ Buchenwald
Sonntag, 28. Juni 2020, 14.30 Uhr, Gedenkstätte Buchenwald, Treffpunkt 14.20 vor dem Kino der Gedenkstätte
Gedenkrede: Bodo Ramelow, Thüringer Ministerpräsident, Grußworte: Dr. Phillip Neumann-Thein, Kommisarischer Stiftungsdirektor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora/ Peter Kleine, Oberbürgermeister der Stadt Weimar
Bei allen Veranstaltungen: Bitte Mund-Nasen-Schutz tragen und Abstandsregeln beachten!
Kundgebung: Gemeinsam gegen Rassismus
Samstag, 20. Juni 2020, 14.00 Uhr, Goetheplatz
Die Ermordung des US-Amerikaners George Floyd ist nur die Spitze des Eisbergs - auch in Weimar sind rassistische Anfeindungen und Übergriffe gegen Migrant*innen und ausländische Studierende an der Tagesordnung.
Black Lives Matter Demonstrationen gehen von den USA aus, wo sie nachdem Mord an George Floyd durch einen Polizisten Rassismus und strukturelle Diskriminierung anprangern. BIPOC aus Weimar veranstalten diese um Demonstration um vor allem auf Rassismus und strukturelle Polizeigewalt in Deutschland aufmerksam zu machen. Neben eigenen Erfahrungsberichten dieser Menschen wird es auch eine Schweigeminute für 8:46 Minuten geben, genau die Zeit in der George Floyd ermordet wurde.
Die bekannte Berliner Jazz- und Opersängerin Jocelyn B. Smith eine Jazzband der Hochschule für Musik und die Band Los Excéntricos werden die Demonstration musikalisch begleiten.
Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung!
Initiert von Fridays for Futur, unterstützt vom BgR Weimar, der Initiative für Freundlichkeit, dem stellwerk Weimar und weiteren Initiativen
Während der Demonstration sollen Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden und auf den Abstand von 1,5 Meter geachtet werden.
Erinnerung an den Jahrestag der Weimarer Bücherverbrennung auf der Anhöhe bei Niedergrunstedt
Samstag, 20. Juni 2020, 18.00 Uhr, Niedergrunstedt, Johann-Ernst-Rentzsch-Straße
Aus Anlass der Sonnwendfeier des nationalsozialistisch orientierten »Deutscher Handlungsgehilfen-Verband« auf der Anhöhe bei Niedergrunstedt wurden am 21. Juni 1933 verfemte Bücher in die Flammen geworfen. In einer Gedenkfeier mit kurzer Lesung möchten wir an dieses Ereignis erinnern.
Herzliche Einladung zum BgR-Plenum am Mittwoch, dem 10.06.2020, 19 Uhr, im mon ami.
Nach coronabedingter längerer Pause möchten wir folgende Themen besprechen:
- Aktivitäten des BgR und des Vereins für Demokratie und Toleranz in den letzten Monaten - Ideen für weitere mögliche Veranstaltungen und Aktionen 2020 - Strukturveränderungen beim BgR
Hier nun die angekündigten Hygienevorschriften für unser Plenum am Mittwoch, 10. Juni 2020, 19 Uhr, im mon ami.
Wer Symptome einer Erkältung und/oder des Corona-Virus hat, bleibe bitte zu Hause.
Kommt bitte mit Mund-Nasen-Schutz, wer auf dem Platz sitzt, kann ihn ablegen.
Wir müssen eine Namens-und Adressliste der Teilnehmenden anlegen, der Umschlag wird versiegelt beim Sprecherrat 4 Wochen aufbewahrt und nur im Falle einer Infektion an das Gesundheitsamt der Stadt übergeben.
Weiteres direkt bei der Versammlung.
Wir freuen uns, Euch zu sehen - trotz der etwas schwierigen Bedingungen.
Tony Vaccaro - Bilder aus dem Alltag eines US-Soldaten während des 2. Weltkrieges
Das Stadtmuseum Weimar zeigt momentan die Fotoausstellung "Tony Vaccaro - Bilder aus dem Alltag eines US-Soldaten während des 2. Weltkrieges".
Der Veteran der US-Armee und berühmte Fotograf Tony Vaccaro dokumentierte den Vormarsch seiner Division von Frankreich nach Deutschland mit einer privaten Kamera. Seine einzigartige Bilderserie spiegelt auf eindrucksvolle Weise die schreckliche Realität des Krieges wider. Berührende Texte aus Interviews und Fundstücke aus dem 2. Weltkrieg ergänzen die sehr sehenswerte Präsentation.
Éva Pusztai ist die jüngste Ehrenbürgerin Weimars und der Dokumentarfilm zum Entstehen ihrer Tanzvorstellung - sie, die Auschwitz- und Buchenwald- Überlebende des Außenlagers Münchmühle war damals bereits knapp 90 Jahre alt- ist nicht nur prämiiert, sondern sehenswert.
Wir sehen uns am Samstag, dem 30. Mai um 21.30 Uhr im Autokino „Lichtblick“ in der Erfurter Straße 39. Der Film „Die Euphorie des Seins“ mit Eva Pusztai hat vorige Woche beim DOK.fest in München (das größte Filmfestival für Dokumentarfilme in Deutschland) den Publikumspreis gewonnen. Es ist ein so bezaubernder Film und ich freue mich auf das Livegespräch mit Eva.
Kommt möglichst zahlreich!
Kundgebung zum "Tag der Befreiung"
Ein Bündnis "Tag der Befreiung" aus Fridays for Future gegen Rechts und dem BgR lädt zu einer Kundgebung am Tag der Befreiung vom Nationalsozialiusmus und Kriegsende ein.
Wir treffen uns am Freitag, dem 8. Mai 2020, 17 Uhr, auf dem Theaterplatz.
Trotz Corona-Krise möchten wir an diesen bedeutsamen Tag vor 75 Jahren erinnern. Redner*innen von Fridays for Futur, Studierende, Vertreter*innen der Gedenkstätte Buchenwald und des BGR werden zu Erinnerungskultur und über unsere Verantwortung für die Demokratie in Gegenwart und Zukunft sprechen. Ein DNT-Schauspieler liest einen eindringlichen Text von Wolfgang Borchert und die Tony-Vaccaro-Ausstellung, die das Stadtmuseum ab Ende Mai zeigt, wird vorgestellt.
Wer an der Kundgebung teilnehmen möchte, sollte möglichst schon 16.30 Uhr kommen, da nur 50 Teilnehmende zugelassen sind.
Mundschutz und 1,50 Meter Abstand sind notwendig.
»FRIEDE! FRIEDE!« Zum Gedenken an die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 75 Jahren und an die Bücherverbrennung 1933
Erinnerung ist lebenswichtig, weil aus ihr die Verantwortung für Gegenwart und Zukunft geboren werden kann. Und deshalb soll, wenn des 8. Mais 1945, also des Endes von Krieg und Faschismus gedacht wird, auch an den 10. Mai 1933 erinnert werden. An jenen Tag, an dem auf deutschen Scheiterhaufen Bücher und Schriften demokratischer deutschsprachiger Autorinnen und Autoren brannten, die zumeist jüdischer Herkunft waren.
Wie können wir unter den limitierenden Bedingungen der Corona-Zeit ein würdiges Gedenken durchführen? Unsere Antwort ist in diesen Tagen unsere Initiative mit dem Deutschen Nationaltheater und Staatskapelle Weimar und Radio Lotte Weimar im Internet.
am 11. April jährt sich nun die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald zum 75. Mal.
Wir verneigen uns vor den Opfern.
Unter www.thueringer-erklaerung.de findet Ihr Reden und Statements, die bei den Gedenkfeierlichkeiten gehalten worden wären - auch von Überlebendenden des KZs.
Die Thüringer Erklärung "Historische Verantwortung wahren —Demokratie und Menschenrechte verteidigen" haben schon viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Privatpersonen unterschrieben - unter dem angegeben Link kann man unterzeichnen.
Wir freuen uns, dass die Möglichkeit des stillen Gedenkens in der vorigen Woche von vielen wahrgenommen wurde.
"Liebe Nachbarn, danke für Idee und Vorbereitung! Viele Grüße nach Weimar" (Luise, Jena)
"Die Möglichkeit in Buchenwald trotz allem zu gedenken, war eine gute Idee. Mein Urgroßvater und zwei Brüder meiner Oma waren dort Häftlinge, anschließend in Dachau. NIE WIEDER!" (Antje, Weimar)
Unsere Gedanken gehen zu den gegenwärtigen Opfern von Krieg und Gewalt, zu den Geflüchteten, die an den Grenzen Europas unter katastrophalen Bedingungen ausharren.
Wir wünschen Euch trotz allem ein gutes Osterfest, bleiben wir zuversichtlich und solidarisch.
Viele Grüße
Christine Schild für den Sprecherrat
Persönliches Gedenken: 75 Jahre Befreiung Buchenwald
Liebe Mitstreiter*innen und Interessierte,
wie Ihr wisst, musste die Gedenkstätte Buchenwald alle Veranstaltungen zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers absagen. Das ehemalige Lagergelände ist derzeit für den Besucherverkehr geschlossen und die vielen bestellten Kränze müssen am 11. April 2020 nun ohne Publikum und Teilnehmende niedergelegt werden, dies wird dann auf einer zusätzlichen Website dokumentiert.
Trotzdem haben sich einige Menschen Gedanken gemacht, wie wir als Bürger*innen den Jahrestag begehen könnten.
Hier nun die Idee, die mit der Gedenkstätte abgesprochen ist:
Ab Montag, dem 6. April bis zum Freitag, 10. April, laufen oder fahren die Menschen, die das möchten, einzeln oder zu zweit zur Gedenkstätte und legen dort am Zaun links neben dem Lagertor Blumen nieder und/ oder eine persönliche Äußerung.
Jede/ jeder kann Fotos machen, auch mit seiner persönlichen Botschaft,
und an die Gedenkstätte schicken (an: cjaensch@buchenwald.de),
all das kann die Gedenkstätte auf Ihrer Homepage veröffentlichen, an die Zeitungen schicken etc.
Es versteht sich sicher von selbst, dass sich keine Menschenansammlungen bilden dürfen - dies wäre auch ausdrücklich nicht im Sinne der Gedenkstätte. Damit wäre keinem gedient, es wäre auch in der gegenwärtigen Situation stafbar.
Rikola-Gunnar Lüttgenau von der Gedenkstätte Buchenwald schrieb uns:
"Unsererseits freuen wir uns über diese anrührende und auf die gegenwärtige Situation rücksichtnehmende Idee! Insofern ist Eure Aktion ein wunderbares Zeichen, welche Bedeutung das Erinnern an Buchenwald für die einzelnen Menschen hat und es ihnen eine Herzenssache ist."
In ehrendem Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg,
in Verantwortung für Gegenwart und Zukunft in Demokratie und Menschenwürde
Jetzt ist es so weit: sämtliche Veranstaltungen sind wegen der Corona-Epidemie abgesagt. Sobald es was Neues gibt, weden wir an dieser Stelle wieder informieren.
Bleiben Sie gesund, demokratisch wachsam und unterstützen Sie uns weiterhin. Auch jenseits öffentlicher Veranstaltungen setzen wir unsere Arbeit fort und bleiben für Sie ansprechbar.
Bis dahin sehen wir uns hier und auf unserer Facebookseite.
Herzliche Grüße
Ihr / Euer BgR-Sprecherrat
ABGESAGT! Frühlingstreffen des BZH im Schützenhaus Themar findet wegen Coronavirus nicht statt.
Gute Nachrichten: Das Corona Virus erstickt rechtsextreme Veranstaltung im Keim – Ist das Corona Virus ein Antifaschist?
Aufgrund der Allgemeinverfügung des Landkreises Hildburghausen vom 12.03.2020 sind alle Veranstaltungen und Versammlungen mit mehr als 100 Personen untersagt. Hiervon sind die Veranstaltung des BZH und auch unsere Versammlung betroffen.
Für uns sind die Gründe des Gesundheitsamtes sehr gut nachvollziehbar, wir danken dem Landratsamt für die ausführlichen Beratungsgespräche. Auch für uns ist der Schutz unserer Versammlungsteilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Bevölkerung in Themar extrem wichtig. Daher sagen wir unsere Versammlung am 14.03.2020 hiermit ab.
Wir danken allen Menschen, die bereits im Vorfeld Ihre Unterstützung und Hilfe angeboten haben und den vielen, die kommen wollten um uns zu unterstützen.
Wir wünschen allen Erkrankten alles erdenklich Gute. Für diejenigen, die derzeit in Quarantäne sind, drücken wir natürlich die Daumen und empfehlen ein gutes Buch wie zum Beispiel: Deutschland rechts außen von Dr. Matthias Quent.
Passt ansonsten auf Euch auf und kämpft weiter für Demokratie und Weltoffenheit!
Thomas Jakob Sprecher Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit Kloster Veßra
ABGESAGT wegen Corona: Gedenken an die Märzgefallenen von 1920 / 15. März, 17:00, Jakobskirche
Update 13. März 2020: Wegen des Corona-Virus muss die Veranstaltung leider abgesagt werden.
Für Sonntag, den 15. März, 17 Uhr, hatten wir zu einer besonderen Veranstaltung in die Jakobskirche Weimar eingeladen:
"Erinnerung bewahren - Verantwortung leben" Gedenken an die Märzgefallenen von 1920 in Weimar.
Das Interessante:
Der Bach-Verein Weimar, die Evangelische Kirche und das BgR sind die gemeinsamen Veranstalter, es gibt Musik und kurze Wortbeiträge - u.a. von der neuen Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, Dr. Ulrike Lorenz.
Flyer unter dem Bild verlinkt - gern zum Weiterversenden!
Pressemitteilung des BgR vom 21. Februar 2020 zur aktuellen rechten Gewalt
Mit Entsetzen und Fassungslosigkeit mussten wir am 19. Februar die gezielt fremdenfeindlichen Anschläge in Hanau zur Kenntnis nehmen. Den Opfern und Angehörigen gilt unsere tiefe Anteilnahme.
„Ich bin dankbar, in einem Land zu wohnen, in dem schnell und eindeutig auf allen politischen Ebenen auf diesen schrecklichen Anschlag reagiert wurde.“ sagt Harms Achtergarde vom Sprecherrat des BgR. „Allerdings bleibt das ungute Gefühl, dass sich anscheinend immer mehr wahnhafte Menschen mit einem Hang zu Verschwörungstheorien animiert fühlen, angestachelt von Rechtspopulisten in deren Filterblasen, auf grausame Weise aktiv zu werden und das dann auch noch als eine Art „Selbstverteidigung“ gegen eine behauptete „Umvolkung“ zu rechtfertigen.“
Das BgR sieht die leichtfertige Überspitzung der Flüchtlingsproblematik, den unverantwortlichen Gebrauch von Begriffen wie „Umvolkung“, „Flüchtlingstsunami“ oder „System- / Staatsversagen“ als wesentliche geistige Grundlage solcher Attentate an. Rechtsextreme Gruppierungen wie die „Identitäre Bewegung“, „Der III. Weg“ oder die NPD genau so wie Rechtspopulisten wie die sogenannten „Patrioten für Deutschland“ oder Höckes „Flügel“ in der AfD mit ihren alarmistischen Hetzreden, haben die Denkräume für diese Attentäter geschaffen.
Vielleicht sind sie nicht im juristischen Sinne schuldig an den Toten dieses Anschlages, aber politisch verantwortlich sind sie ohne jeden Zweifel!
Worte haben Folgen. Es ist unser aller Aufgabe, die Rechtsextremisten und Rechtspopulisten überall und jederzeit laut und deutlich in die Verantwortung zu nehmen.
Bürgermeister Ralf Kirsten zum Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945
Am 9. Februar 2020 fand an der Gedenkstele an der Kromsdorfer Straße die Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945. Herzlichen Dank an die Organisator*innen für diese würdige Veranstaltung, besonders an Gisela und Johannes Bock!
Bürgermeister Ralf Kirsten hat dort folgende bemerkenswerte Ansprache gehalten, die wir mit seiner freundlichen Erlaubnis hier wiedergeben:
Lieber Herr Dr. Bock, liebe Freundinnen und Freunde!
Was ist das größte Glück? --- „Das größte Glück ist, wenn einem die Geschichte nicht ins Leben spuckt.“
Das hat vor wenigen Tagen die große Eva Fahidi gesagt, die mittlerweile 95-Jährige Auschwitzüberlebende. „Dagegen kann man nichts tun“, schob sie resignierend hinterher. „Die Geschichte“, so sagte sie, „ist unbarmherzig.“
Wir stehen heute hier an diesem Ort, um all jener Menschen zu gedenken, die durch diese Unbarmherzigkeit am 9. April 1945 aus ihrem Leben gerissen wurden:
Den hunderten Häftlingen in den Rüstungswerken.
Den Häftlingen in den Viehwaggons.
Menschen wie Raphaёl Élizé.
Menschen mit Namen, Familien und eigenen Lebensplänen.
Menschen, denen die menschengemachte „Unbarmherzigkeit der Geschichte“ die Chance zum Leben nahm – und das nicht erst durch die Luftangriffe, sondern dadurch, dass sie von den Nazis entrechtet und geknechtet wurden.
Es ist gut, dass wir heute hier sind. Es ist gut, dass wir das ganz konkrete Opfergedenken nicht den Falschen überlassen: den Vogelschissern, den Nationalromantikern, jenen, die ein Gedenken wie dieses als dämliche Erinnerungsbewältigung bezeichnen würden.
Wir werden diesen gefährlichen Verblendeten keinen einzigen kleinen Millimeter Platz einräumen! So wahr uns Gott helfe.
Wir haben uns in diesen Tagen viele ernste Fragen zu stellen:Wie geht es in Thüringen weiter?
Wie kann der politische Tiefschlag vom Mittwoch wieder wettgemacht werden?
Was können wir tun, um einen weiteren Machtzuwachs der AfD zu verhindern?
Wie können wir die Gräben in unserer Gesellschaft überwinden?
Wie können wir im April als Weimarer und als Thüringer gemeinsam mit den Überlebenden in würdiger Form den 75. Jahrestag der Befreiung Buchenwalds und im Mai das Ende des Zweiten Weltkrieges in würdiger Form feiern?
Jetzt, da die Erlebnisgeneration fast schon nicht mehr da ist, fragen wir uns: Wie können wir das für uns selbstverständliche Vermächtnis der Opfer der Nazis in die Zukunft tragen?
Und vor allem: Wie können wir die junge Generation – die ja zu großen Teilen in Thüringen AfD wählt – gegen das Gift des Nazismus und des Hasses stärken?
Eine wichtige Antwort geben wir erneut mit dem heutigen Gedenken, dass in guter Tradition stattfindet: Damit zeigen wir, dass uns die Opfer nicht gleichgültig sind. Die Gleichgültigkeit öffnet der Barbarei und dem Sadismus, die sich zwischen ´33 und ´45 entladen haben, Tür und Tor.
Deshalb danke ich Ihnen, den Organisatoren und Organisatorinnen, vor allem dem wie immer unermüdlichen Ehepaar Bock, und allen Anwesenden, dass sie auch dieses Kapitel der Weimarer Geschichte nicht in Vergessenheit geraten lassen.
Wir erneuern an diesem Ort in dieser Stunde unser Bekenntnis zum Schwur von Buchenwald: Nie wieder Faschismus! Für eine Welt des Friedens!
Wir können etwas tun, der menschengemachten Unbarmherzigkeit der Geschichte nicht noch einmal zum Triumph zu verhelfen.
Die Toten mahnen uns.
Aufruf zur Demo nach Erfurt am Samstag / 15.02. 2020
Aufruf zur Demo nach Erfurt am Sa., 15.02., 13 Uhr, Domplatz
Ein Bündnis aus DGB, Unteilbar.org und anderen ruft zur bundesweiten Demonstration "#NICHT MIT UNS Kein Pakt mit Faschist*innen - Niemals und Nirgendwo!" nach Erfurt auf.
"Wer mit Faschist*innen paktiert, hat die ganze solidarische Gesellschaft gegen sich! Wir werden unseren Protest lautstark zum Ausdruck bringen." so die Veranstalter u.a..
Das BgR Weimar schließt sich gemeinsam mit der Thüringen-Vernetzung der Bürgerbündnissse dem Aufruf auf - seid dabei!
Wir treffen uns, wenn Ihr wollt, am Zug RE17, Abfahrt Hbf Weimar 12:04.
Pressemitteilung (MP-Wahl / 6.2.2020)
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ist erschüttert und empört über die Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten mit den Stimmen der AfD.
Mit ihrem fahrlässigen machttaktischen Spiel haben die Liberalen den Konsens der demokratischen Parteien, sich nicht von der AfD unterstützen zu lassen, verlassen.
„Kemmerich hat das billigend in Kauf genommen, wenn nicht sogar einkalkuliert“, so Harms Achtergarde vom BgR.Sprecherrat. „Wie will er, der angeblich ein 'Anti-Höcke' ist, das einer bürgerlichen Mitte erklären?“ Kemmerich hat mit seiner erst durch die AfD ermöglichten Wahl zum MP die Demokratische Kultur in Thüringen nachhaltig beschädigt. Das BgR Weimar fordert umgehend seinen Rücktritt.
Die guten Nachrichten an diesem schwarzen Tag für Thüringen:
Die spontanen Demonstrationen, so auch in Weimar, unter dem Motto „Wehret den Anfängen. Keine Regierung mit Hilfe der AfD“, an der einige hundert Menschen teilnahmen. Und in der Stadtratssitzung am Abend übernahm der Oberbürgermeister den Antrag der Linken zur Erhöhung der Mittel für das BgR. „Das ist ein gutes Signal und zeigt, dass die Stadtspitze sich ihrer Verantwortung um die Erhaltung der Demokratie bewusst ist“ so der Sprecherrat des Bürgerbündnisses.
Das Lebenshilfe-Werk erinnert!
Am Montag, 10.02.2020, um 11 Uhr, Kindergarten an der Richard-Strauss-Straße
gedenken die Lebenshilfe zusammen mit Vertreter*innen aus Politik und Stadtverwaltung der Todesopfer, die im Kindergarten in der Richard-Strauss-Str. beim Bombenangriff vom 9.2.1945 ums Leben kamen. Im Anschluss lädt die Lebenshilfe im Kindergarten Hufeland ein, bei Kaffee oder Tee miteinander ins Gespräch zu kommen.
Eine Einladung, die wir als BgR natürlich sehr gerne weitergeben.
Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945
Sonntag, den 9. Februar von 15:00 bis 16:00 Gedenkstele Ecke Andersen- / Kromsdorfer Strasse, Weimar
Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs vom 9. Februar 1945 auf die Gustloff-Rüstungswerke und die mit Häftlingen überfüllten Bahnwaggons. Wir erinnern an das Schicksal der Zwangsarbeiter*innen und würdigen Raphaël Elizé, Widerstandskämpfer und erster dunkelhäutiger Bürgermeister Frankrerichs.
MITWIRKENDE Dr. Harry Stein, Dr. Marc Sagnol, Gisela Hösch, Dr. Johannes Bock und andere
VERANSTALTER Weimarer Dreieck e.V., Gedenkstätte Buchenwald/Mittelbau Dora und Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Pressemitteilung 30. Januar 2020
Die Weimarer Stadtratsfraktion der AfD beantragte in der Haushaltssitzung am Mittwoch, die Mittel für das Kunstfest, das Bürgerradio Radio Lotte, das Jugendtheater im stellwerk und das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus komplett zu streichen.
Spätestens jetzt weiß man, wohin die Reise mit dieser Partei gehen würde. Die Anträge sind ein offener Angriff auf die Freiheit der Kunst und die Pressefreiheit und machen Front gegen bürgerschaftliches Engagement für Demokratie und kulturelle Bildung.
Unter dem Deckmantel, mit dem eingesparten Geld „etwas für die Spielplätze in Weimar zu tun“ werden auf bekannte populistische und unredliche Art Interessen gegeneinander ausgespielt. In Weimar gibt es 64 Spiel- und Sportplätze, um deren Instandhaltung die Stadtverwaltung und der Kommunalservice Weimar seit Jahren bemüht sind und die Neugestaltung von Spielplätzen gemeinsam mit der Kinder- und Jugendbeauftragten unter Beteiligung von Kindern tatsächlich aktuell vornimmt.
Hier zeigt sich deutlich, dass die AfD gar keine Beteiligung der Bürger will. Sie behauptet Bürgerlichkeit, benutzt den Slogan „Hol Dir dein Land zurück“ und will gleichzeitig genau die bürgerlichen Initiativen beenden, die eben diese Voraussetzungen, die Räume, die Experimentierfelder für eine breite bürgerliche Diskussion bereitstellen. Sie will offensichtlich die freie Diskussion verhindern, möchte leicht zu steuernde „Untertanen“, keine mündigen, kritischen und streitbaren Bürger*innen.
Radio Lotte ist als Bürgerfunk eine der wenigen ernsthaften Plattformen, wo politische Diskussion in einer breiteren Öffentlichkeit jenseits kommerzieller Interessen stattfinden kann - zugänglich für alle. Kunstfest und Theater im Stellwerk sind künstlerische Plattformen im professionellen Bereich bzw. im Kontext der Jugendarbeit, die die Diskussion gesellschaftlicher, moralischer und menschlicher Fragen auf ihre Art in die Öffentlichkeit tragen.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus zeigt seit 20 Jahren Flagge für Demokratie und sorgt dafür, dass Weimar nicht – wie schon einmal in der Geschichte – beliebter und unwidersprochener Tummelplatz für alte und neue Nazis wird.
Und wer heute noch meint, die oben genannte Partei sei eine Alternative für Deutschland, muss sich vielleicht morgen die Augen reiben, wenn die nächsten Anträge möglicherweise so aussehen:
Deutsches Nationaltheater, das sich in Inszenierungen und Podiumsdiskussionen aktuellen Fragen der Demokratie stellt – Mittel gestrichen. Bauhaus-Universität Weimar, die ein „Ein offenes Bekenntnis zu einer offenen Gesellschaft“ veröffentlicht hat – Mittel gestrichen. Volkshochschule Weimar, die u.a. Migrationskurse anbietet – Mittel gestrichen. Klassik Stiftung Weimar, die gemeinsam mit 11 weiteren Kulturinstitutionen in der „Weimarer Erklärung“ für die Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichen Ideologien und Gesellschaftsentwürfen Position bezieht – Mittel gestrichen. Mehrgenerationenhaus Weimar-West, das sich 2019 gemeinsam mit zahlreichen anderen Initiativen an der Aktion „Platz für Demokratie“ beteiligte – Mittel gestrichen. Gemeinschaftsschule Weimar, die dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ angehört – Mittel gestrichen. Um nur einige zu nennen …
Bleibt zu hoffen, dass all das nicht eintritt, weil die Bundesreublik Deutschland 2020 im Gegensatz zur Weimarer Republik vor 100 Jahren eine Demokratie mit Demokrat*innen ist, die bei Bestrebungen zur Aushöhlung ihrer Grundrechte nicht zusehen oder gar zustimmen.
Die gute Nachricht: Alle anderen im Stadtrat vertretenen Parteien lehnten die AfD-Anträge einmütig ab.
Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar Der Sprecherrat
Streiter für Demokratie und Menschenrechte
BgR-Sprecherrat würdigt Dr. Johannes Bock zu seinem 80. Geburtstag als aktiven Mitstreiter im Bürgerbündnis
Weimar Der Sprecherrat des BgR Weimar hat in einer Pressemitteilung Dr. Johannes Bock zu seinem 80. Geburtstag gewürdigt. Der frühere Zahnarzt und Stadtrat gehört zu den aktivsten Mitstreitern des Bürgerbündnisses.
„Wann immer das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (BgR) in den letzten Jahren für Demokratie und Menschenrechte, gegen alte und neue Nazis demonstrierte, war Dr. Johannes Bock dabei“, heißt es in der Mitteilung. „Außerdem organisiert er regelmäßig Lesungen, Film- und Diskussionsveranstaltungen sowie Zeitzeugengespräche.“
Eines seiner Verdienste war es unter anderem, den Regisseur Peter Ohlendorf mit seinem mutigen Film „Blut muss fließen“ nach Weimar zu holen, der die hochgradige Gewaltbereitschaft der rechtsextremen Konzertszene entlarvt. Aufgewachsen in der DDR, bekam Johannes Bock nach Abitur und Lehre als Zahntechniker – obwohl er weder Mitglied der FDJ noch in der SED war – einen Studienplatz der Zahnmedizin in Jena und war viele Jahre als Kieferorthopäde tätig.
1989 engagierte er sich in der Bürgerrechtsbewegung, beteiligte sich an den Demonstrationen in Weimar und vor den Stasi-Anlagen in Buchfahrt und Neusaalborn. Mit der Maueröffnung trat er der neugegründeten SPD bei, deren Mitglied er (mit der Mitgliedsnummer 007) bis heute ist.
Vielen Weimarern ist Dr. Bock auch als unermüdlicher Leserbriefschreiber bekannt; er setzt sich auch hier gegen Rechtspopulismus und menschenverachtende Positionen ein. Für seine vielfältigen Aktivitäten wurde er 2016 gemeinsam mit seiner Frau Dr. Gisela Bock mit dem 2. Hauptpreis im Rahmen des Thüringer Landesprogramms für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit ausgezeichnet. „Zum 80. Geburtstag am 21. Januar wünschen wir Dr. Johannes Bock Gesundheit und Schaffenskraft, um mit ihm gemeinsam weiter für den Schutz der Demokratie einzutreten“, so Harms Achtergarde vom Sprecherrat des BgR Weimar. red
Plenum am 22. Januar / monami / 18:30 - 20:00
Liebe Mitstreiter*innen,
der Ort für unsere nächste Plenumssitzung ist bestätigt. Wir treffen uns wie angekündigt am
22. Januar 2020, 18:30 - 20:00, im Kleinkunstsaal des monami.
Wir werden mit Rücksicht auf Eure und unsere sonstigen Termine pünktlich beginnen und pünktlich enden. Die Tagesordnung werden wir noch bekanntgeben.
Wichtigste Punkte sind allerdings die Nachwahlen zum Sprecherrat und die Ergänzung des KoKreises. Bitte überlegt, wie weit Ihr euch eine weitergehende Mitarbeit vorstellen könnt und sprecht gerne auch Menschen eures Vertrauens an, die Ihr gerne mit im Sprecherrat sehen würdet.
Wer gerne vorab Informationen zu den Aufgaben haben möchte, die im KoKreis bzw. Sprecherrat so anliegen, kann sich natürlich an alle aktuellen Sprecherratsmitglieder wenden oder gerne auch per Email direkt an harms.achtergarde(at)bgr-weimar.de .
Wir freuen uns sehr auf Euch!
Rundbrief zum Jahreswechsel
Liebe Mitstreiter*innen, Unterstützer*innen und Interessierte,
nach einem ereignisreichen und kräftezehrenden Jahr möchte sich der Sprecherrat des BgR bei allen Aktiven für ihr Engagement ganz herzlich bedanken und einladen zum
Plenum am 22. Januar 2020, 18.30 Uhr, voraussichtlich im mon ami.
Den finalen Ort werden wir noch einmal auf Facebook und auf unserer Website bekanntgeben. Bitte versucht, diesen Termin möglichst zahlreich wahrzunehmen – wichtige Aufgaben stehen an.
Das haben wir 2019 alles gemeinsam geschafft:
sieben Gegendemos gegen die sogenannten “Patrioten für Deutschland” in Weimar
vier Demo-Unterstützungen in Apolda / Magdala / Themar/ Mattstedt – vor allem gegen Rechtsrockkonzerte
Lesung auf dem Theaterplatz zum Gedenken an die Bücherverbrennung mit prominenten Teilnehmern, u.a. Ministerpräsident Bodo Ramelow
Baumpflanzung in Niedergrunstedt zum Gedanken an die Bücherverbrennung
Buchvorstellung/ -lesung (“Antisemitismus in der DDR”/ “Das Netzwerk der Identitären“)
Aufklärungsveranstaltung zum Thema “Umgang mit rechtsextremen Journalisten” in der Jenaplanschule
Beteiligung an zwei Zeitzeugengesprächen (Magda Brown und Naftali Fürst)
Weitere Gedenkveranstaltungen (z. B. Gedenken an die Opfer der Bombenangriffe auf die Gustloffwerke)
Performance-Aktion Demokratie.verkörpern, initiiert von Rica Braune mit Studierenden der Hochschule Düsseldorf
Aktionswoche “Platz für Demokratie”, organisiert von Christine, Corinna und Maria mit acht städtischen Partnern (u.a. Kirchen, DNT, Bauhaus-Uni, Klassik Stiftung, Wohnprojekte) – ein erfolgreiches Vernetzungsprojekt vor der Landtagswahl
Beteiligung an vielen Veranstaltungen mit Infoständen (Weimarer Verfassungsjubiläum, CSD, 1. Mai in Erfurt u.a.)
Regelmäßige Radio-Sendungen bei Radio Lotte von und mit Torsten Zern und anderen
Was sonst noch so war
Im BgR-Sprecherrat sind Uwe Adler und Alfred Bax nach langer engagierter Arbeit in die zweite Reihe zurückgetreten, wiedergewählt wurden Torsten Zern und Felix Hofmann, neu gewählt Harms Achtergarde und Bob (der leider nach kurzer Zeit wieder zurückgetreten ist)
Intensive Beteiligung an der Vernetzung aller Bürgerbündnisse gegen Rechts in Thüringen, maßgeblich von Uwe Adler und Felix Hoffmann vorangetrieben. Hier wird auch zukünftig eine wichtige Aufgabe liegen.
Neuer OB/ Bürgermeister, neuer Polizeichef in Weimar – intensive, erfolgreiche Arbeit des Sprecherrates zur Verbesserung der Kommunikation
Erfreuliche Entwicklung der Kommunikation mit den Stadtratsfraktionen, die mit der CDU ist noch verbesserungswürdig, die Aktivitäten der AfD-Fraktion haben wir im Fokus.
Wir danken besonders
der kontinuierlichen Unterstützung durch die evangelische Kirche, besonders Hardy Rilke und Ramón Seliger
dem Engagement des Deutschen Nationaltheaters mit seinem Generalintendanten Hasko Weber
der tatkräftigen, zuverlässigen Unterstützung durch die Firma adapoe bei unseren Kundgebungen und Veranstaltungen
allen weiteren Unterstützern und Partnern in Weimar, Weimarer Land und Thüringen
Organisatorisches
Besetzung einer 450-Euro-Stelle beim BgR mit Felix Hoffmann als Koordinator, der die organisatorische Hauptlast im vergangenen Jahr getragen hat – besonderen Dank dafür!
Einrichtung eines „virtuelles Büros“ durch einen Cloud-Service für Sprecherrat, Ko-Kreis und Unterstützer zur Verbesserung der internen Kommunikation
Zukünftiges
Die politischen Herausforderungen sind mit dem Erstarken der AfD nicht kleiner geworden. Für den Umgang mit Rechtspopulisten haben wir noch nicht wirklich passende Konzepte gefunden. Das ist eine dringliche Aufgabe, die wir nur in Zusammenarbeit mit allen demokratischen Kräften gemeinsam bewältigen können. Hierauf sollte u.a. der Fokus im nächsten Jahr liegen. Dafür brauchen der Sprecherrat und das Arbeitsgemium KoKreis des BgR dringend Unterstützung.
Beim Treffen im Januar möchten wir weitere Sprecherratsmitglieder wählen und den Ko-Kreis erweitern. Überlegt bitte, ob Ihr die Arbeit des BgR zukünftig in diesen Gremien unterstützen könnt und meldet Euch.
Wir zählen auf Sie und Euch!
Ein besinnliches Weihnachtsfest und ein frohes, gesundes Neues Jahr wünschen Euer und Ihr BgR-Sprecherrat
+++ Patrioten sagen Demo ab! +++
Die Patrioten für Deutschland haben ihre Versammlung am 5. Oktober 2019 abgesagt, dementsprechend werden auch wir einmal Pause machen und am Samstag auch unsere Demonstration abmelden. Wir sehen uns am 26.10.
Wer in der Demokratie schläft,
wacht in der Diktatur auf.
+++ Das Programm für unsere Aktionswoche "Platz für Demokratie" ist online. +++
Hier geht´s zu den Infos:
+++ AUFRUF ZUR KUNDGEBUNG: „WEIMAR – SICHERER HAFEN“ +++
am 11.09.2019, 16:30Uhr, vor der Stadtverwaltung Weimar
Über eine Woche wurde im Sommer 2018 dem zivilen Rettungsschiff Lifeline mit 234 aus Seenot geretteten Menschen an Bord das Einlaufen in einen Hafen verweigert. Aus Empörung über diesen Zustand erwuchs innerhalb weniger Tage die Bewegung SEEBRÜCKE, organisierten sich deutschlandweit und international viele Menschen, die es für unerträglich halten, internationale Menschenrechte mit Füßen zu treten. Über 150.000 Menschen sind bis heute im Namen der SEEBRÜCKE auf die Straßen gegangen und rufen den Politiker*innen ihrer Heimatorte entgegen, dass sie nicht mehr gewillt sind, das Sterben von Menschen billigend in Kauf zu nehmen, dass sie offen und bereit sind, diese menschengemachte humanitäre Katastrophe zu verhindern. Ein weiterführendes Handeln der demokratischen Zivilgesellschaft ist erforderlich, um ein sofortiges Einlaufen der Rettungsschiffe in die EU- Häfen zu ermöglichen und die Geflüchteten in den europäischen Ländern aufzunehmen.
Unter dem Motto „Sicherer Hafen - Weimar“ rufen die Initiative für Flüchtlinge, IfF, das Bündnis SozialTransFair e. V. und das Bündnis gegen Rechts, BgR Weimar, gemeinsam alle demokratisch gesinnten Menschen auf, sich lautstark und kreativ an der Kundgebung zu beteiligen.
Wir würden uns über Deine und zahlreiche Unterstützung freuen. Komm am 11.09.2019, 16.30 Uhr mit einem Instrument, einer Trommel, mit Shakern, Eimern, Töpfen, Kellen und was Dir so einfällt, vor die Stadtverwaltung in der Schwanseestraße. Bring Deine Familie, deine Freund*innen und Nachbar*innen am besten gleich mit, um, parallel zur Stadtratssitzung, unseren gewählten Stadträt*innen und insbesondere Oberbürgermeister Peter Kleine eine klare Botschaft zu senden und um die Kräfte, die gewillt sind Weimar per Stadtratsbeschluss zu einem sicheren Hafen zu erklären, zu unterstützen.
Zeigen wir mit unserer Teilnahme, dass Weimar wie inzwischen 90 andere deutsche Städte sich mit der „Seebrücke“ und den Seenotretter*innen solidarisch erklären, bekunden wir unsere Bereitschaft, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen, ihnen ein menschenwürdiges Leben, sowie die Wahrnehmung ihres Grundrechtes auf Asyl zu ermöglichen! Lassen wir nicht zu, dass sich gegen Geflüchtete und gegen ihre Helfer*innen auf unseren Straßen Hass und Gewalt breitmachen! Rufen wir unseren Stadtvätern entgegen: „Vorurteile, Herzlosigkeit und Abschottung sind nicht das, was wir von ihnen erwarten! Wir sind bereit, unsere Tore weiter zu öffnen für Menschen, die ums nackte Überleben kämpfen! Wir sind bereit für GELEBTE VERANTWORTUNG, die einer Stadt wie Weimar mit ihrer Geschichte würdig ist. Wir fordern den Oberbürgermeister und den Stadtrat auf tätig zu werden und unsere Stadt Weimar zum sicheren Hafen zu erklären.“
+++ Infos zu Themar am 14. September 2019 +++
Hier der aktuelle Flyer:
+++ Die sogenannten "Patrioten für Deutschland" sagen Demo am 7. September 2019 ab! +++
Offensichtlich hat es sich gelohnt, standhaft zu bleiben. Gerade eben erreicht uns aus der Versammlungsbehörde die Information, dass die sogenannten "Patrioten für Deutschland" ihre Kundgebung für Samstag, den 7. September 2019, abgesagt haben.
Herzlichen Dank für die starke Unterstützung und den klaren öffentlichen Schulterschluss. Das gemeinsame Einstehen für Demokratie und Menschenwürde konnte eine "schweigende Mehrheit" laut werden lassen... und das zeigt offensichtlich Wirkung, erfreulicher Weise.
Uns allen ein heiteres, entspanntes und anregendes Kunstfest-Wochenende.
+++ Helfer gesucht! +++ Bitte eintragen... +++
Liebe Engagierte,
Der September hat einiges zu bieten, nicht nur dass uns die Patrioten am kommenden Wochenende wieder besuchen kommen, nein wir planen auch einige Infostände und Veranstaltungen.
So haben wir zum Beispiel
[unsere Gegendemo am 7. September (Patrioten / Theaterplatz),] fällt aus (s.o.) :-)
im Rahmen der ACHAVA Festspiele ein Zeitzeugengespräch mit Naftali Fürst (24.09.19) und eine
Filmvorführung mit dem Film über Volkhardt Knigge mit anschließendem Gespräch (23.09.19).
Gern würden wir alle Anfragen bedienen und so auch die Präsenz des BgR im öffentlichen Raum steigern.
Um all dies zu schaffen, bräuchten wir Eure Hilfe. Unter nachfolgendem Link findet Ihr eine Tabelle mit den offenen Tagen und Aufgaben. Bitte beachtet, dass die Tabelle mehrere Reiter hat. ;-)
Es wäre schön wenn Ihr im Laufe der Zeit die ein oder andere Aufgabe übernehmen könnt. Damit alles abgedeckt werden kann.
Einladungen zu den einzelnen Veranstaltungen werden im Laufe der Zeit noch versendet.
Vielen Dank und Grüße Euer BgR Sprecherrat
++++ Änderung des Platzes ++++
für die Gegendemo am Samstag, 24. August 2019
Aufgrund der Entscheidungen des VG Weimar und des OVG Weimar dürfen die Patrioten morgen auf dem Theaterplatz demonstrieren. Unsere Klage wurde abgewiesen. Auch die Stadt ist vor dem OVG mit dem Versuch gescheitert, die Patrioten von dem geschichtsträchtigen Theaterplatz weg auf den Goetheplatz zu verschieben .
Uns ist es dennoch gelungen unsere Kundgebung vor dem Wittumspalais abhalten zu können. Der Zugang wird NUR von der Schillerstrasse aus möglich sein.
Aufbau ab 12:00, ab 13:00 startet unser Programm bis ca. 16:30.
Kommt bitte alle dorthin.
Unterschriftensammlung "Weimar zum sicheren Hafen erklären"
Eine Initiative der Initiative für Flüchtlinge (IfF) und des Bündnisses SozialTransFair e.V. in Kooperation mit dem BgR
Keine deutsche Stadt steht wie Weimar in so enger Verbindung mit klassischem, humanitärem Gedankengut, der Aufklärung und der Moderne genauso, wie für Ausgrenzung und Völkermord. Nach ihr wurde die erste demokratische Republik benannt, deren Scheitern in Buchenwald endete. Unsere Stadt steht daher auch in besonderer Verantwortung für humanitäres Handeln in der Gegenwart.
Schon seit Jahren fliehen Menschen aus den Krisenregionen der Welt über das Mittelmeer nach Europa. Im Jahr 2016 ertranken über 5.000 Menschen im Mittelmeer. 2017 starben oder verschwanden laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mehr als 3.100 Geflüchtete. Und in 2018 waren mehr als 1.300 Tote und Vermisste zu beklagen. Werden die Flüchtlinge aus der Seenot gerettet ist ihr künftiger Aufenthalt nicht geklärt. In den Auffanglagern erwarten sie meist menschenunwürdige Zustände wie Folter und Gewalt. Eine europäische Einigung über den Umgang mit den Flüchtlingen ist bisher nicht erzielt worden. Die Notleidenden sind die Flüchtlinge, die sich nun in einer Sackgasse befinden. Zurückkehren können sie nicht, aber einen Zufluchtsort haben viele von ihnen auch noch nicht gefunden.
Die Bereitschaft zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen und ihnen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, wäre ein Symbol Weimars dafür, dass unsere Stadt ihrer Verantwortung gerecht wird und somit ein Zeichen setzt.
Wir fordern den Oberbürgermeister und den Stadtrat auf tätig zu werden und unsere Stadt Weimar zum sicheren Hafen zu erklären.
Wir möchten Euch bitten, diesen Aufruf mit zu Unterzeichnen, Zettel dafür findet Ihr unter diesem Link. Diese Könnt Ihr einfach in einen Briefumschlag stecken und bei Radio Lotte zu Händen des BgR oder bei der IfF abgeben. Wir würden uns freuen, wenn so viele Menschen wie möglich von diesem Aufrauf erfahren und diesen Mitzeichnen. Gern holen wir die Zettel auch bei Euch ab oder Ihr bringt sie uns auf der Demo am kommenden Samstag ab 13.00 auf den Theaterplatz.
Ebenso könnt Ihr Unterschriften mit Name, Organisation und Adresse (wird nicht veröffentlicht, wird aber für die Unterschriftensammlung benötigt) gern auch per E-mail bei uns oder dem Bündnis SozialTransfer e.V. einreichen
Den Aufruf findet Ihr auch noch einmal hier als PDF
Für verschiedene Dinge am Demotag (Samstag, den 24. August 2019) bräuchten wir Eure Hilfe. So unter anderem als Ordner, beim Auf-/Abbau oder in der Standbetreuung. Wenn Ihr uns Helfen könnt und wollt, so tragt Euch bitte in die Tabelle ein, welche Ihr unter diesem Link findet: login.yoursecurecloud.de/f/c552ddd551dc40feb937/
Es geht wieder los! Gegendemo am 24. August.
"Wir sind eins" - Für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit
Am Samstag, den 24. August 2019 ab 13.00 Uhr rufen wir euch zum Protest gegen eine Kundgebung der sogenannten „Patrioten für Deutschland“ unter dem Motto „Gegen die Islamisierung des Abendlandes“ auf. Diese wollen auf dem Goetheplatz zum wiederholten Male ihr hetzerisches Gedankengut preisgeben.
Mit dabei: Ausstellung "Was will die AfD Wirklich" Wolfgang Tiefensee, Wirtschaftsminister Thüringen (SPD) Madeleine Henfling, MdL (Bündnis 90 / Die Grünen) Steffen Dittes, MdL (DieLinke)
TERMIN Samstag 24.08.19, 13.00 bis 16.30 Uhr, Weimar, Goetheplatz (Südseite zwischen mon ami, Radio LOTTE Weimar 106.6 MHz und Hotel Best Western Premier Grand Hotel Russischer Hof)
AUSSCHLUSSKLAUSEL Entsprechend §6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
„Wir sind eins“ – Für Vielfalt, Toleranz und Weltoffenheit
Am Samstag den 23. März 2019 ab 13.30 Uhr rufen wir euch zum Protest gegen eine Kundgebung der sogenannten „Patrioten für Deutschland“ auf.
Wer sind die selbsternannten „Patrioten für Deutschland“? Bei ihrem Auftritt in Weimar im Januar dieses Jahres auf dem Theaterplatz ließen die Redner keinen Zweifel daran, wer sie sind. Sie sind offen rassistisch: „Merkel will eine afro-eurasische Mischrasse“ (Anmelder und Hauptredner Hartmut Issmer), hetzen gegen die Kirche und gegen Klima-Aktivisten: „Pfaffen, die sich solch einem Schwachsinn wie der Klimapolitik widmen“ (ebenfalls Issmer), diffamieren und bedrohen Gegendemonstranten „Sie sind hier, weil sie bezahlt werden. Aber irgendwann wird sich das Blatt wenden und sie kriegen, was sie verdient haben“ (Eric Grazziani, gleichzeitig deutscher „Patriot“ und Mitglied der Rechtsaußen-Partei Lega Nord Italien). Sie meinen, die AfD sei zu sehr in der Mitte, deshalb gab es die Neugründung der „Deutschen Patrioten“ (Carl Schmitt, Organisator der „Bärgida“-Demonstrationen in Berlin. Kein Zweifel, dies ist eine aggressive, rassistische Bewegung, die demokratische Strukturen verachtet und abschaffen will.
Ihren größenwahnsinnigen Anspruch, das deutsche Volk zu vertreten, wollen wir nicht stehenlassen, sondern uns lautstark zu Wort melden. Und wenn in der Tonspur ihrer Internetfilme massiver Widerspruch zu hören ist, kann diese Veranstaltung nicht ein stillschweigendes Einverständnis der Weimarer Bevölkerung behaupten.
Aufgrund von Termingleichheit, Platzbeauflagungen und Polizeikräftemangel, haben wir uns mit einer weiteren Aktion des „Maschinenraum“ zusammengetan. Wir demonstrieren somit nicht nur gegen die AfD, sondern laden auch alle ein, die sich u.a. geghen #uploadfilter und gegen #artikel13 engagieren. Der „Maschinenraum“ und wir schließen uns dem europaweiten Protest gegen die neue EU-Gesetzgebung am gemeinsamen bundesweiten Aktionstag am am 23. März an.
Termin // Samstag, 23.3.2019, 13.30–18.00 Uhr, Weimar, Goetheplatz (Südseite zwischen mon ami, Radio LOTTE, Hotel „Russischer Hof“)
November 2018 in Weimar – Gemeinsames Gedenken an 100 Jahre Novemberrevolution und 80 Jahre Reichspogromnacht
Die Kulturdirektion der Stadt Weimar hat gemeinsam mit dem Weimarer Republik e.V. und mit der Unterstützung unseres Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar ein umfangreiches, spannendes und interessantes Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt, welches wir euch hier in Auszügen vorstellen möchten. Eine Broschüre (PDF) senden wir auf Nachfrage gerne zu. Sie ist gedruckt mindestens auch in der Tourist-Information und im Rathaus erhältlich.
„… und die Katastrophe kam.“ Texte und Musik von und zu Erich Kästner
Johannes Göbel (Rezitation) und Martin Mock (Vertonung/Gesang) setzen in ihrem Programm einen inneren Dialog Kästners in Gang, indem sie seinen Tagebuchnotizen aus der Endphase des Zweiten Weltkrieges auszugsweise vertonte Gedichte des Autors der Jahre 1929–1947 gegenüberstellen: Seine luziden Beobachtungen, Appelle, Mahnungen treffen auf sich wiederholende Realitäten und sind unverändert aktuell.
Termin // 7.11.2018, 19.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11 Eintritt // Eintritt frei Veranstalter // Eine Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora
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Inklusion & Geflüchtete III Migration und Antisemitismus als Herausforderungen der Politischen Bildung
Was heißt politische Bildung in Zeiten, in denen nationalistisch-populistische Strömungen in Europa allgemein Zulauf haben? Was heißt Bildung von und mit Geflüchteten in Zeiten, in denen auch hierzulande der Streit über Zuwanderung oder Abschottung anhält? Was heißt es, in einer Gesellschaft zu leben, in der sowohl antimuslimischer Rassismus als auch Antisemitismus keine Randerscheinungen sind? Besonders 80 Jahre nach der gescheiterten Konferenz von Evian sowie der „Novemberpogrome“ von 1938 kann und muss diesen Fragen eine (neue) Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Tagung richtet sie sich nicht nur an die Fachöffentlichkeit, sondern auch an Interessierte aus der Zivilgesellschaft.
Termin // 8.+9.11.2018, Stiftung Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar, Jenaer Straße 2–4 Eintritt // Die Teilnahme ist kostenlos. Infos // Telefon: 03643 827-141
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Führungen zu Stolpersteinen in der Stadt Weimar durch Mitglieder des Vereins Lernort Weimar
Seit 2007 werden durch die Initiative von Lernort Weimar in der Stadt Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an Bürgerinnen und Bürger, die im Nationalsozialismus verfolgt und/oder ermordet wurden. Während der Führungen zu einigen dieser in Weimar verlegtenStolpersteine werden die Lebenswege der Menschen, für die die Steine verlegt wurden, erzählt. Dabei soll es vor allem um jene gehen, die von den Novemberpogromen 1938 direkt betroffen waren. Die Teilnahme an den Führungen ist für Interessierte kostenfrei. Während der Führung reinigen wir die Stolpersteine und gedenken der Opfer der Novemberpogrome.
Termin // 8.11.2018, 11.00 Uhr und 15.00 Uhr Eintritt // Die Teilnahme ist kostenlos. Infos // www.lernort-weimar.de, siehe auch Karte im Umschlag (des gedruckten Heftes)
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„Shoa“ – Teil 1 Einführung Dr. Marc Sagnol, Leiter des französischen Kulturbüros in Thüringen
Der französische Filmemacher Claude Lanzmann legte Mitte der 80er Jahre mit „Shoa“ eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus vor. Elf Jahre lang reiste der Filmemacher durch Europa und sprach mit Zeitzeugen des Holocaust – mit Opfern und Tätern.
Termin // 8.11.2018, 18.00 Uhr, Kino mon ami, Goetheplatz 11 Eintritt // Eintritt frei Infos // „Shoa“, F 1985, Regie: Claude Lanzmann, 300 min, OmU, digital restaurierte Fassung
Veranstalter // Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kino mon ami, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und Institut Francais en Thuringe
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Führung zu Stätten jüdischer Geschichte in Buchenwald
Termin // 9.11.2018, 12.30 Uhr, Gedenkstätte Buchenwald, Besucherinformation
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Gedenkfeier in Erinnerung an die 9.845 nach Buchenwald verschleppten jüdischen Männer Begrüßung Prof. Dr. Volkhard Knigge, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Aus Biographien und Erinnerungen Hannah Heitzer (Deutschland), Olha Martyniuk (Ukraine), Constance Py-Fauvet (Frankreich), Stina Ulbrich, Lena Warnken (Deutschland), Internationale Freiwillige in der Gedenkstätte Buchenwald Ansprache Stephan J. Kramer, Präsident des Amtes für Verfassungsschutz Thüringen; Kaddisch, Alexander Nachama, Landesrabbiner der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen; Kranzniederlegung
Termin // 9.11.2018, 14.30 Uhr, Gedenkstätte Buchenwald, Gedenkstein für die Opfer des Pogroms und des jüdischen Sonderlagers
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Friedensgebet am Nagelkreuz von Coventry
Termin // 9.11.2018, 17.00 Uhr, Stadtkirche „St. Peter und Paul“ (Herderkirche), Herderplatz
anschließend – Gedenkweg von der Herderkirche über den Marstall zum jüdischen Friedhof
Pogromgedenken
Termin // 9.11.2018, 18.00 Uhr, Jüdischer Friedhof, Leibnitzallee
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„Shoa“ – Teil 2
Auch im zweiten Teil der neunstündigen Dokumentation verzichtet Claude Lanzmann auf jegliche Form des Kommentars und vor allem auf historisches Archivmaterial. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte die Orte der Vernichtung, Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentiert, ergeben die Interviews ein subtil gewobenes Geflecht ineinander verschränkter Perspektiven auf das Unbegreifliche.
Termin // 9.11.2018, 19.00 Uhr, Kino mon ami, Goetheplatz 11 Eintritt // Eintritt frei Infos // „Shoa“, F 1985, Regie: Claude Lanzmann, 300 min, OmU, digital restaurierte Fassung Veranstalter // Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kino mon ami, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und Institut Francais en Thuringe
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„Der große Krieg“ (Uraufführung) Kantatengottesdienst zur Eröffnung der Friedensdekade, mit dem Kammerchor Hochschule für Musik „Franz Liszt“
Termin // 11.11.2018, 10.00 Uhr, Stadtkirche „St. Peter und Paul“, Herderplatz
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„Der Reisende“ von Ulrich Alexander Boschwitz Lesung mit dem Schauspieler Thomas Sarbacher und dem Herausgeber Peter Graf
Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann, ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft, wird in Folge der Novemberpogrome aus seiner Wohnung vertrieben und um sein Geschäft gebracht. Mit einer Aktentasche voll Geld, das er vor den Häschern des Naziregimes retten konnte, reist er ziellos umher. Zunächst glaubt er noch, ins Ausland fliehen zu können. Sein Versuch, illegal die Grenze zu überqueren, scheitert jedoch. Also nimmt er Zuflucht in der Reichsbahn, verbringt seine Tage in Zügen, auf Bahnsteigen, in Bahnhofsrestaurants. Er trifft auf Flüchtlinge und Nazis, auf gute wie auf schlechte Menschen. Noch nie hat man die Atmosphäre im Deutschland dieser Zeit auf so unmittelbare Weise nachempfinden können. Denn in den Gesprächen, die Silbermann führt und mithört, spiegelt sich eindrücklich die schreckenerregende Lebenswirklichkeit jener Tage.
Ulrich Alexander Boschwitz, geboren am 19. April 1915 in Berlin, emigrierte 1935 gemeinsam mit seiner Mutter zunächst nach Skandinavien, wo sein erster Roman erschien. Der Erfolg ermöglichte ihm ein Studium an der Pariser Sorbonne. Während längerer Aufenthalte in Belgien und Luxemburg entstand „Der Reisende“, der 1939 in England und wenig später in den USA und in Frankreich veröffentlicht wurde. Kurz vor Kriegsbeginn wurde Boschwitz in England trotz seines jüdischen Hintergrunds als »enemy alien« interniert und nach Australien gebracht, wo er bis 1942 in einem Camp lebte. Auf der Rückreise wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert und ging unter. Boschwitz starb im Alter von 27 Jahren, sein letztes Manuskript sank wohl mit ihm.
Termin // 13.11.2018, 19.30 Uhr, Stadtbücherei, Steubenstraße 1 Eintritt // Eintritt frei Veranstalter // Eine Veranstaltung der Kulturdirektion Weimar und der Stadtbücherei Weimar
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„Jetzt nach so viel’ Jahren“ Film und Gespräch mit Pavel Schnabel
Das oberhessische Dorf Rhina wurde vor 1933 zur Hälfte von Juden bewohnt, die später vertrieben oder verschleppt wurden. Die Filmemacher spüren jüdische Überlebende in New York auf, die sich voller Trauer, aber ohne Haß erinnern. Später spielen sie dieses Filmmaterial den heutigen Bewohnern von Rhina vor; das Ergebnis sind Ressentiments und wütende Ausfälle, man weist alle Schuld von sich. Eine außergewöhnliche Arbeit, die das Verdrängen als alltäglichen Mechanismus sichtbar macht.
Termin // 14.11.2018, 19.00 Uhr, Kino mon ami, Goetheplatz 11 Eintritt // 6,00 Euro, 5,00 Euro ermäßigt, 1,00 Euro Weimarpass Infos // „Jetzt nach so viel’ Jahren“, D 1981, Regie: Harald Lüders, Pavel Schnabel, 60 min, digital restaurierte Fassung Veranstalter // Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kino mon ami und dem ACC zur Pavel-Schnabel-Retrospektive, mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
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Gesamtveranstalter // Stadt Weimar, Kulturdirektion, Karl-Liebknecht-Straße 5, 99423 Weimar, Julia Miehe (Stadtkulturdirektorin), Redaktion: Angela Egli-Schmidt (Fachreferentin für Literatur); Weimarer Republik e.V., Jenaer Straße 4, 99425 Weimar, Stephan Zänker, Geschäftsführer, www.weimarer-republik.net Förderung und Unterstützung // Gefördert durch Lottomittel der Thüringer Staatskanzlei. Unterstützt vom Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, www.bgr-weimar.de
Los geht’s: Neue Spendensammlung „Wir für Apolda“
Bitte unterstützt die Organisation der Proteste mit einer Spende. Vielen Dank!
Über Betterplace.org Einfach hier klicken (Weiterleitung zu Betterplace.org)
Per Überweisung Förderkreis Integration Apolda e.V. Verwendungszweck: Wir für Apolda IBAN: DE 09 8205 1000 0535 0025 99
#wirfürapolda #keinortfürnazis #spenden #danke
Erste Info-Veranstaltung des Bündnisses „Wir für Apolda“ am Dienstag in Apolda
Am 5. und 6. Oktober wollen Neonazis in Apolda ein Rechtsrock-Konzert durchführen. Im letzten Jahr kamen für die vorherige Veranstaltung 6.000 Rechte zusammen und bildeten somit Europas größtes rechtes Festival.
Die Veranstaltung war ursprünglich für Ende August in Mattstedt geplant, wurde dort aber in letzter Minute verhindert.
Das neonazistische Hasskonzert darf auch in Apolda nicht unwidersprochen bleiben, denn es ist nicht einfach „nur“ ein Konzert: Neonazis verbreiten mit diesen Veranstaltung ihre menschenverachtende Ideologie.
Mit dieser Info-Veranstaltung wollen wir darüber informieren, was an dem Tag in Apolda zu erwarten ist und wo man sich den Gegenprotesten am besten anschließen kann.
Termin // Dienstag, 11.9.2018, 19 Uhr, Mehrgenerationenhaus, Dornburger Straße 14, Apolda Infos // Facebook-Veranstaltung Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
+++ EIL! +++ Rechtsrock-Konzert bleibt verboten +++ Wir feiern jetzt erst recht! +++
Wie wir soeben erfahren, haben die Nazis keinen Einspruch beim Oberverwaltungsgericht eingelegt. Somit kann das Konzert am morgigen Samstag auf dem Gelände in Mattstedt nicht stattfinden.
Und: Wir haben entschieden, wir werden trotzdem unsere Anmeldung aufrecht erhalten und aus dem Protest gegen das Konzert ein Fest für die Demokratie machen. Wir sehen uns also morgen ab 10 Uhr in Mattstedt! Kommt und feiert mit uns!
Ein weiterer Grund, morgen nach Mattstedt zu kommen, ist, dass es nicht mehr alle anreisenden Nazis vorab erfahren und deshalb dennoch in Mattstedt ankommen werden. Und es sind momentan auch bereits die ersten Grüppchen im Ort. Da sollten wir Mattstedt nicht alleine lassen!
Wichtige Informationen zu Anreise nach und Protesten in Mattstedt
Für den Samstag, 25. August, empfehlen wir folgende Anreisemöglichkeiten nach Mattstedt:
– Möglichkeit zur Anreise per Zug und Fahrrad (Zeiten siehe unten) – Shuttle-Bus halbstündig zwischen Bahnhof Apolda und Zottelstedt (siehe unten) – nach Möglichkeit nicht allein anreisen – keine Anreise über B87 möglich (da hier Anreise der Nazis erfolgt), Pkw-Anreise zu unseren Protesten nur über Niederroßla bzw. bis Apolda möglich – keine Parkmöglichkeiten in Mattstedt und Zottelstedt
Anreise mit dem Zug aus Richtung Erfurt Treff: 9:20 Uhr vor dem Hauptbahnhof Erfurt Abfahrt: 9:37 Uhr Ankunft Apolda: 10:01 Uhr Hinweis: Ab Apolda kann sich dann der Fahhrad-Sternfahrt nach Mattstedt (Infos siehe unten) angeschlossen werden oder ihr fahrt mit unserem halbstündigen Shuttle-Bus (der zwischen Bahnhof Apolda und Mattstedt pendelt).
aus Richtung Weimar Treff: 9:40 Uhr vor dem Hauptbahnhof Weimar Abfahrt: 9:52 Uhr (Zustieg in den Zug aus Erfurt 9:37 Uhr) Ankunft Apolda: 10:01 Uhr Hinweis: Ab Apolda kann sich dann der Fahhrad-Sternfahrt nach Mattstedt (Infos siehe unten) angeschlossen werden oder ihr fahrt mit unserem halbstündigen Shuttle-Bus (der zwischen Bahnhof Apolda und Mattstedt pendelt).
aus Richtung Jena Leider gibt es für Jena noch keine gemeldeten Abfahrtszeiten. Bitte erfragt diese in Jena beim Thüringer Aktionsbündnis bzw. beim Aktionsnetzwerk Jena.
Bus-Shuttle zwischen Bahnhof Apolda und Zottelstedt Zeit: 10:00–22:00 Uhr (Pause: 13:00–14:00 Uhr) Abfahrtszeit Bahnhof Apolda: jeweils 10 min nach um und 10 min nach halb Abfahrtszeit Zottelstedt, Dorfplatz: jeweils 5 min vor um und 5 min vor halb
Fahrrad-Sternfahrt aus Richtung Apolda Start: 10:00 Uhr ab Bahnhof Apolda Route: Bahnhofstraße, Goldgasse, Markt, Mönchsgasse, Kantplatz, Theo-Neubauer-Straße, Erfurter Straße, an der Goethebrücke, Niederroßlaer Straße, Apoldaer Straße nach Niederroßla, Zottelstedt, Mattstedt über Christoph-Günther-Straße Ankunft in Mattstedt: gegen 11.00 Uhr
aus Richtung Bad Sulza Start: 10:30 Uhr ab Bahnhof Bad Sulza Route: Ilmtal-Radweg über Eberstedt (Kirche geöffnet), Wickerstedt, Poche, Mattstedt Ankunft in Mattstedt: gegen 12.30 Uhr
aus Richtung Weimar I Treffen: 8:30 Uhr in Weimar, unter der Sternbrücke Start: 10:00 Uhr ab Bahnhof Oßmannstedt Route: Ilmtal-Radweg über Oberroßla (Kirche geöffnet), Niederroßla (Kirche geöffnet), Zottelstedt Ankunft in Mattstedt: gegen 12.00 Uhr
aus Richtung Weimar II Treffen: 9:30 Uhr in Weimar, unter der Sternbrücke Start: 11:00 Uhr ab Bahnhof Oßmannstedt Route: Ilmtal-Radweg über Oberroßla (Kirche geöffnet), Niederroßla (Kirche geöffnet), Zottelstedt Ankunft in Mattstedt: gegen 13.00 Uhr
bewachter Parkplatz für Fahrräder – Kulturzentrum zwischen Zottelstedt und Mattstedt – Fahrräder bitte nicht mit in den Ort Mattstedt nehmen!
#wirfürmattstedt #keinortfürnazis
+++ BITTE VORMERKEN +++ Am Montag aktuellste Informationen zu Mattstedt aus den Koop-Gesprächen
Wir bemühen uns, bis spätestens kommenden Montag, den 20. August, alle wichtigen Informationen aus dem an diesem Donnerstag stattfindenden Kooperationsgespräch (z.B. zu genauen Abfahrts- bzw. Anfangszeiten sowie zu den Zufahrtswegen und Anreisemöglichkeiten nach Mattstedt) für euch aufzubereiten und über E-Mail-Verteiler, auf unserer Webseite sowie unseren Facebook-Seiten zur Kenntnis zu geben.
Bitte teilt diese Info, damit sich alle dann ab Montag informieren können. #wirfürmattstedt #keinortfürnazis
BgR Weimar unterstützt „Wir für Mattstedt – Kein Ort für Nazis“, Weimarer Info-Veranstaltung am 14. August
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar unterstützt die Organisation der Proteste gegen das am 25. August 2018 in Mattstedt im Weimarer Land stattfindende Rechtsrock-Konzert im Rahmen des Bündnisses „Wir für Mattstedt – Kein Ort für Nazis“.
Aktionen und Veranstaltungen im Detail werden momentan geplant und zeitnah der Öffentlichkeit präsentiert. In Weimar wird es am Dienstag, 14. August, 19 Uhr, eine Info-Veranstaltung (voraussichtlich im mon ami) geben.
Helft bitte mit bei der Finanzierung der Proteste gegen das Rechtsrock-Konzert am 25. August 2018 in Mattstedt. Die Kontodaten findet ihr am Ende des Textes. Vielen Dank!
Erste Pressemitteilung des Bündnisses: „Für den 25. August ist das Rechtsrockkonzert ,Rock gegen Überfremdung III‘ als politische Versammlung in der Gemeinde Mattstedt auf einer alten Industriefläche angemeldet. Das Bürgerbründnis „Netzwerk buntes Weimarer Land“ ruft zum Protest auf. Laut der neonazistischen Veranstalter sind bereits über 5000 Karten verkauft. Das Gelände böte Platz für bis zu 20.000 Teilnehmer. Nach Einschätzung der Mobilen Beratung in Thüringen (MOBIT) ist mit einer vergleichbaren Besucherzahl wie im vergangen Jahr in Themar zu rechnen. Dort waren 2017 über 6000 Neonazis zum ,Rock gegen Überfremdung II‘ aus ganz Europa angereist. Das Bürgerbündnis Netzwerk buntes Weimarer Land ruft zusammen mit Bürgern und Bürgerinnen der betroffenen Gemeinde, zivilgesellschaftlichen Akteuren, Vereinen, Kirchen und Partnern aus der thüringenweiten Vernetzung zu vielfältigen Protestformen gegen das Rechtsrockkonzert ,Rock gegen Überfremdung‘ am 25. August auf. Die Ortschaft Mattstedt und die Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße haben bereits mit einem offenen Brief an die zuständigen Behörden des Landkreis Weimarer Land und des Landes Thüringen appelliert, alle Möglichkeiten auszuschöpfen die rechtsextreme Versammlung zu verhindern. Die Chancen für ein Verbot der Veranstaltung gering. Es ist daher umso wichtiger einen breiten zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen diese Szenetreffen der extremen Rechte zu mobilisieren. Unter dem Motto: „Wir für Mattstedt – Kein Ort für Nazis“ organisiert das Netzwerk buntes Weimarer Land Gegenproteste und lädt alle dazu ein sich einzubringen und sich solidarisch zu zeigen. Entsprechende Versammlungsanmeldungen sind bereits bei der zuständigen Versammlungsbehörde eingegangen.“
Termin Protest // Samstag, 25.8.2018 Termin Info-Veranstaltung Weimar // Dienstag, 14.8.2018, 19 Uhr, Projekt EINS (ehem. Studentenklub „Schütze“), Schützengasse, Weimar Spenden-Konto // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., IBAN: DE30 8205 1000 0100 1409 39, BIC: HELADEF1WEM, Sparkasse Mittelthüringen, Stichwort: Wir für Mattstedt. Crowdfunding // Wir haben für euch auch die Möglichkeit eingerichtet, schnell und unkompliziert über die Crowdfunding-Plattform www.betterplace.org spenden zu können.
#mattstedt #keinortfürnazis #wirfürmattstedt
Erklärung des BgR – Gemeinsam gegen jeden Antisemitismus!
In mehreren deutschen Städten gingen im April zahlreiche Menschen auf die Straße, um sich solidarisch mit Betroffenen von Antisemitismus zu zeigen und ein Zeichen gegen Intoleranz zu setzen. Anlass der Kundgebungen waren z.B. Beleidigungen jüdischer Schüler bis hin zu gewalttätigen Übergriffen auf zwei Männer in Berlin-Prenzlauer Berg, welche aufgrund tragen einer Kippa attackiert wurden. Gleichzeitg wird der aktuelle Grenzkonflikt zwischen Gaza und Israel, bei dem zahlreiche Tote auf der palästinensischer Seite zu beklagen sind, zu oft für antisemitische Verlautbarungen genutzt.
Auch in Thüringen kommt es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen. Antisemitische Ressentiments finden sich dabei nicht nur bei Vertreter*innen der extremen Rechten, sondern in allen Teilen der Gesellschaft: von Verschwörungstheorien, -mythen oder -ideologien und antisemitischen Äußerungen über Aufrufe zum Boykott israelischer Produkten bis hin zu Übergriffen auf Juden und Jüdinnen und Angriffe auf Synagogen und Friedhöfe tritt der Antisemitismus in sehr unterschiedlichen Formen zu Tage.
Diesem zunehmenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft müssen wir entgegentreten! Das bedeutet für uns, entschieden zu widersprechen, wenn antisemitische Inhalte verbreitet werden oder Menschen von antisemitischer Gewalt betroffen sind. Gleichzeitig reicht es nicht aus, sich mit einzelnen Vorfällen auseinanderzusetzen. Es braucht eine kontinuierliche und öffentliche Auseinandersetzung mit verbreiteten Ressentiments und insbesondere den subtileren Formen des Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Hierbei ist auch eine klare Differenzierung von zum Teil berechtigter Kritik am Verhalten der Regierung Israels und antisemitischen Ressentiments wichtig.
Wir, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, stellen uns entschieden gegen jede Form des Antisemitismus und rufen dazu auf, unsere Erklärung zu unterzeichnen.
Erstunterzeichnende:
Uwe Adler – Mitglied des Sprecherrates, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Alfred Bax – Projektleiter, Heimatbund Thüringen e.V.
Thoralf Canis – Vorsitzender, SPD-Fraktion im Weimarer Stadtrat
Rüdiger Eisenbrand – Bürgermeister der Stadt Apolda
Dr. Alan Bern – Künstlerischer Leiter Yiddish Summer Weimar, Vorsitzender other music e.V./OMA
Andreas Schmitges – Kurator Yiddish Summer Weimar, Vorstandsmitglied other music e.V./OMA
Katrin Füllsack – stellv. Vorsitzende other music e.V./OMA
Markus Pettelkau – Programmchef/Geschäftsführer, Radio LOTTE in Weimar
Dr. Karl Porges – wissenschaftlicher Mitarbeiter, AG Biologiedidaktik Jena
Dr. Martin Borowsky – Vizepräses der Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt, Mitglied im Bundespräsidium der Deutsch- Israelischen Gesellschaft
Michael Fricke – attac, Weimar
Bernd Unbescheid – Vorsitzender des Kreisverbandes der IG Bauen-Agrar-Umwelt Weimar/Weimarer Land und stellv. Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Weimar/Weimarer Land, Vippachedelhausen
Peter-Andreas Gunschmann – Darmstadt
Ernst-Michael Christoph – Förderkreis zur sprachlichen, beruflichen und kulturellen Integration in Thüringen e. V. (FKI), Apolda
Karima Khemissi – Förderkreis zur sprachlichen, beruflichen und kulturellen Integration in Thüringen e. V. (FKI), Apolda
Rica Braune – freiberufliche Personal- und Organisationsentwicklerin, Weimar
Ondra Fürnberg – Journalist/Redakteur beim Mitteldeutschen Rundfunk, Weimar
Sabine Berninger, MdL – Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag, Obfrau in der Enquetekommission Rassismus, Sprecherin für Flüchtlings- und Integrationspolitik
Silvia Fischer – freie Szenenbildnerin und Journalistin, Weimar
Patrice Philipp Klohn – Gera
Emma Wörtmann – Weimar
Prof. Ekhart Wycik – Prof. für Orchesterdirigieren, Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar
Uwe Schenker-Primus – Sänger, Weimar
Christina Gänßbauer – Kromsdorf
Dr. Friederike F. Spengler – Pfarrerin am Landeskirchenamt der EKM
Hannah Deibel – Schülerin, Weimar
Prof. Ekkehard Kiesewetter – Schauspieldirektor a.D., Weimar
Corinna Deibel – Klassik Stiftung Weimar, Weimar
Wibke Ortmann – Weimar
Clemens Ortmann – Weimar
Eckart Behr – Diakon und Geschäftsführer, Bad Sulza
Elena Luz – Weimar
Eva Bormann – Dramaturgin, Deutsches Nationaltheater Weimar
Jutta Bormann – Weimar
Anja Draber – Dipl.-Pädagogin, Erfurt
Anne Kolling – Unternehmensberaterin, Weimar
Wer diesen Aufruf mitunterzeichnen möchte, sendet eine E-Mail mit vollständigem Namen und Ort (und freiwilligen Angaben zu Funktion und Organisation bzw. Beruf, Tätigkeit) an folgende E-Mail-Adresse.
Spendensammlung für Gedenktafel am ehem. KZ-Buchenwald-Außenlager Gustloffwerke Weimar
Mit einer Gedenktafel in der Kromsdorfer Straße soll künftig an das bis 1945 dort existierende KZ – ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald – und insbesondere an Raphael Elizé erinnert werden.
Er kam beim Bombenangriff vom 9. Februar 1945 mit 367 weiteren KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern in den damaligen Gustloff-Werken ums Leben. Raphael Elizé war der erste dunkelhäutige Bürgermeister Frankreichs. Er wurde aufgrund seiner Hautfarbe während des Krieges von den deutschen Besatzern abgesetzt, 1943 als Résistance-Kämpfer inhaftiert und kam 1944 nach Buchenwald. Seine Leiche wurde in den Trümmern nie gefunden.
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechts unterstützt das Vorhaben zur Errichtung einer Gedenktafel in der Kromsdorfer Straße. Die Heimatstadt Raphael Elizés, Sablé-sur-Sarte, begrüßt das Projekt: „Ich freue mich über die Aufmerksamkeit für das Gedächtnis des Verschollenen“, betonte Bürgermeister Marc Joulaud.
Wer dieses Erinnerungsprojekt unterstützen möchte, kann dies sehr gern mit einer Spende tun:
Spendenkonto // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., Sparkasse Mittelthüringen, IBAN: DE30820510000100140939, BIC: HELADEF1WEM, Verwendungszweck „Raphael Elizé“ oder online bei betterplace.org
„Vor 85 Jahren“ – Hörinstallation im Gedenken an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten 1933
Termin // bis Donnerstag, 10.5.2018, im Foyer des DNT Weimar, Theaterplatz 2, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz Ich sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
#Lest18#Gedenken#Bücherverbrennung
Thüringen trägt Kippa – BgR unterstützt Aufruf aus Berlin
Kommt ALLE am Mittwoch nach Erfurt! Der Antisemitismus inmitten unserer Gesellschaft nimmt zu und das dürfen wir nicht zulassen! Gemeinsam wollen wir ein gewichtiges Zeichen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung setzen! Wir stehen fest an der Seite unserer jüdischen Mitbürger! Wir werden 10.30 Uhr an der MIKWE Kippots verteilen. Dann gehen wir gemeinsam bis zur neuen Synagoge durch die Erfurter Innenstadt! Falls Ihr nicht nach Erfurt kommen könnt, tragt zu dieser Stunde Eure Kippa wo auch immer Ihr gerade seid!
Lest, was die Nazis vor 85 Jahren verbrannten! Gedenklesung anlässlich des 85. Jahrestages der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten rund um den 10. Mai 1933
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, das Deutsche Nationaltheater Weimar, die Kulturdirektion Weimar und Radio LOTTE laden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Weimar dazu ein, im Gedenken an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, einen Text aus den Werken der folgenden Autoren für einen Radio-Beitrag einzulesen (maximal 5 Minuten Länge):
Adler, Hermann Andersen Nexö, Martin
Babel, Isaak Becher, Johannes R. Beer-Hofmann, Richard Benjamin, Walter Boccaccio, Giovanni Börne, Ludwig Bonsels, Waldemar Brecht, Bertolt Breitbach, Joseph Brod, Max
Döblin, Alfred Dos Passos, John
Ehrenstein, Albert Einstein, Carl Ewers, Hanns Heinz
Feuchtwanger, Lion Frank, Leonhard Freud, Sigmund
Goll, Claire Goll, Ivan Gorki, Maxim Graf, Oskar Maria
Hardekopf, Ferdinand Hašek, Jaroslav Hasenclever, Walter Heine, Heinrich Hemingway, Ernest Hermann, Georg Herrmann-Neisse, Max Hessel, Franz Hoddis, Jakob van
Ilf, Ilja
Jahnn, Hans Henny Jung, Franz
Kästner, Erich Kaus, Gina Kautsky, Karl Kerr, Alfred Kesten, Herman Keun, Irmgard Kisch, Egon Erwin Klabund Klaeber, Wolfgang Kolmar, Gertrud Kornfeld, Paul Kramer, Theodor Kraus, Karl Kusmin, Michail A.
Lagerlöf, Selma Lasker-Schüler, Else Landau, Lola Lenin, Vladimir I. Lernet-Holenia, Alexander Liebknecht, Karl London, Jack Ludwig, Paula Luxemburg, Rosa
Mann, Heinrich Mann, Klaus Mann, Thomas Marx, Karl Mehring, Walter Meyrink, Gustav Mühsam, Erich Mynona (alias Salomo Friedänder)
Neumann, Robert
Olbracht, Ivan Ossietzky, Carl von Ottwalt, Ernst
Pinthus, Kurt (Herausgeber) Plivier, Theodor
Regler, Gustav Remarque, Erich Maria Renn, Ludwig Ringelnatz, Joachim Rolland, Romain Roth, Joseph
Sanzara, Rahel Schnitzler, Arthur Seghers, Anna Sinclair, Upton Sostschenko, Michail Sternheim, Carl Suttner, Berta von
Toller, Ernst Traven, B. Trotzki, Leo Tucholsky, Kurt
Voltaire
Wassermann, Jakob Wedekind, Frank Wegner, Armin T. Weiß, Ernst Wells, H.G. Werfel, Franz Wolff, Theodor
Zech, Paul Zetkin, Clara Zuckmayer, Carl Zweig, Arnold Zweig, Stefan
Termin // Die Lesung wird am Donnerstag, dem 10. Mai 2018, bei Radio LOTTE ausgestrahlt und am DNT in einer Hörinstallation während mehrerer Tage zu hören sein. Aufzeichnung // Aufgezeichnet wird die Lesung zu folgenden Terminen bei Radio LOTTE: wochentags zwischen dem 9. April und dem 4. Mai zwischen 12 und 15 Uhr. Anmeldung // Mitwirkende melden sich bitte bis zum 27. April bei Shanghai Drenger, Wortredaktion, Radio LOTTE, Telefon: 03643 401000, E-Mail: s.drenger(at)radiolotte.de
Zeitzeugen im Gespräch 2018: Barney Sidler
Auch dieses Jahr veranstalten wir gemeinsam mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ein Zeitzeugengespräch – anlässlich des 73. Jahrestages der (Selbst-)Befreiung des KZ Buchenwald ist der ehemalige Häftling Barney Sidler unser Gast. Weiter
Auswertung „Weimar gegen Rechts – Februar 2018“
Pressemitteilung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar zum Auswertungstreffen, die Proteste und die Erinneurngsveranstaltungen im Rahmen des Bündnisses „Weimar gegen Rechts“ am 3., 4. und 9. Februar betreffend: Weiter
Am Donnerstag Protest gegen den AfD-Stammtisch
Am übermorgigen Donnerstag den 8. Februar 2018, rufen wir erneut auf, gegen den AfD-Stammtisch im ehemaligen „Hinterzimmer“ in der Trierer Straße in Weimar Protest zu üben – „Gegen menschenverachtende Alternativen – für eine freie Gesellschaft“.
Termin // Donnerstag, 8.2.2018, 18:45 Uhr, vor der Trierer Straße 33 Infos // Facebook-Veranstaltung Hinweis // Bitte zieht euch warm an, es soll kalt werden!
Pressemitteilung des BgR zu den Protesten am 3. Februar 2018 in Weimar
Unsere erste Einschätzung des gestrigen Protesttages gegen den Aufmarsch der Neonazi-Partei Die Rechte könnt ihr hier nachlesen: weiter
Gedenken II – Gang durch die Geschichte
Zur Erinnerung an die zivilen Opfer aller Kriege
Regelmäßig werden die schweren Bombenangriffe auf den Rüstungsbetrieb Gustloff-Werk im Februar 1945 von rechtsextremen Gruppierungen instrumentalisiert und missbraucht. Die Weimarer Bürger haben sich erneut zu einem breiten Protestbündnis formiert, um sich diesem geschichtsverdrehenden Revisionismus entgegenzustellen. Zudem führt ein »Gang durch die Geschichte« zum ehemaligen »Gauforum«, wo in vier verschiedenen Themenräumen versierten Fachleuten interessante Hintergründe in Kurzvorträgen präsentierten, u. a. zu zwei Namensgebern von Straßen und Plätzen rund um das heutige Landesverwaltungsamt:
Jorge Semprún // Biografie: Rikola-Gunnar Lüttgenau / Lesung: Dr. Annette Seemann Stéphane Hessel // Ausstellung und Film / Einführung: Wolfgang Knappe (Maria-Pawlowna-Gesellschaft) Das Weimarer Gauforum // Ausstellung // Einführung: Dr. Christiane Wolf, Bauhaus-Universität Weimar im Bombenkrieg // Präsentation von Bildern des Stadtmuseums sowie aus einem Nachlass / Einführung: Christian Handwerck
Beteiligen Sie sich und setzen Sie am 9. Februar 2018 mit uns ein Zeichen gegen Geschichtsrevisionismus, Krieg, Rechtsextremismus, Hass und Gewalt! Kommen Sie am 9. Februar 2018, 12.30 Uhr, zum Herderplatz und gehen Sie mit uns den Gang durch die Geschichte bis zum »Gauforum«.
Termin // 9.2.2018, Treff: 12.30 Uhr Herderplatz bzw. 13 Uhr Stéphane-Hessel-Platz (Rückseite Weimarhalle) Weitere Gedenkveranstaltungen // 11 Uhr: Gedenkveranstaltung Kita »Hufeland«, Richard-Strauss-Straße 4 (Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda und SPD Weimar) / 12 Uhr: Versöhnungsgebet der Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry, Herderkirche (Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar)
Gedenken I – Den Opfern der Bombardierung der Gustloff-Werke
Gedenkveranstaltung für die bei der Bombardierung der Gustloff-Rüstungswerke und der Bahngleise am 9. Februar 1945 getöteten Häftlinge
Erinnern an Raphaël Elizé – Franzose, Widerstandskämpfer, KZ-Häftling
Er war der erste farbige Bürgermeister Frankreichs, Widerstandskämpfer, geboren am 4. Februar 1891 in Le Lamentin auf der Insel Martinique (Ursprünglich Madinina). Seine Vorfahren waren Sklaven. Als Raphaёl 11 Jahre alt war, floh die Familie nach Frankreich. Schulbesuch, Studium folgten. Eigentlich wollte er – mit dem frischen Diplom in der Tasche – gerade als Tierarzt arbeiten. Der Erste Weltkrieg kam dazwischen, Elizé überlebte seinen Einsatz als Soldat, ging dann in den ersehnten Beruf und genoss recht schnell hohes Ansehen. 1929 wird er daraufhin Bürgermeister seiner Heimatstadt Sablé-sur-Sarthe. Er engagiert sich für die Menschen und wird 1937 sogar zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Sein Glück ist nur von kurzer Dauer: Der Zweite Weltkrieg bricht aus und der engagierte Tierarzt und Kommunalpolitiker geht nach der Besetzung durch die NS in den Widerstand. Dort wird er 1943 von der Gestapo aufgespürt und später in das KZ Buchenwald deportiert.
Der Bombenangriff am 9. Februar 1945 auf die Gustloff-Rüstungswerke sollte ihm zum Verhängnis werden. Zwar wollten die Alliierten damit nur. die Rüstungsindustrie und Bahnlinien treffen, doch es kamen dabei hunderte schikanierte KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter ums Leben. Einer von ihnen: Raphaël Elizé.
Wir erinnern nicht nur an ihn, sondern ebenso an das als Außenstelle fungierende große Konzentrationslager Gustloff Werke, auf das außer der Gedenktafel für die Toten des 9. November 1945 nichts mehr hinweist. Raphaёl Elizé steht stellvertretend für die vielen Opfer, die heute sonst keine Stimme haben. Auch diesen erweisen wir die Ehre.
(Pressemitteilung, 28.1.2018)
Termin // Sonntag, 4.2.2018, 11.00 Uhr, Gedenkstele Kromsdorfer Straße/ Ecke Andersenstraße Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar (Dr. Johannes Bock), Weimarer Dreieck e.V., Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora Mitwirkende // Dr. Marc Sagnol/Gisela Hösch, Dr. Harry Stein, Dr. Gisela Bock
Die EA-Nummer für die Proteste am 3. Februar
Die Nummer des Ermittlungsausschusses für die morgigen Proteste ist folgende:
Ermittlungsausschuss (EA): 0171 7502249
Hinweis // Sie ist am 3.2.2018 ab 13 Uhr geschaltet.
„Wir werden uns wi(e)der setzen!« – Protest gegen Nazi-Aufmarsch
Auf die Straße gegen den Aufmarsch der Nazi-Partei »Die Rechte« am Samstag, den 3. Februar 2018 in Weimar!
Aufruf – „Lass dir die Geschichte nicht verdrehen“ – Weimar gegen Rechts 2018
Am 3. Februar 2018 wollen Neonazis erneut in Weimar marschieren und ihre menschenverachtende Weltanschauung verbreiten.
Bei einem Bombenangriff vor 73 Jahren, der den Rüstungsstandorten im Norden der Stadt galt, starben am 9. Februar 1945 in Weimar mehr als 1.000 Menschen, darunter sehr viele Kinder des Kindergartens in der Richard-Strauss-Straße. Unter den Toten befanden sich auch mindestens 300 Zwangsarbeiter, 442 Häftlinge des KZ Buchenwald sowie 158 Juden, die in Eisenbahnwaggons gesperrt in Bahnhofsnähe standen – ihnen allen war zuvor verboten worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Erinnerung an die Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Weimar wie anderswo in geschichtsverdrehender Weise durch alte und neue Nazis missbraucht, um das Leid vieler Tausender Opfer für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Das wollen wir nicht unwidersprochen stehen lassen. Unter dem Motto „Lass dir die Geschichte nicht verdrehen – Weimar gegen Rechts 2018!“ ruft ein breites Protestbündnis Weimarer Bürger*innen alle Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich aktiv zu wi(e)der setzen. Wir wollen bunt, kreativ und entschlossen durch vielfältige Protestformen erreichen, dass Nazis keinen Platz und keine Plattform erhalten, um ihre menschenverachtende und rassistische Propaganda zu verbreiten. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg.
Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.
Seid dabei! Lasst euch die Geschichte nicht verdrehen. Zeigt, dass Krieg, Nationalismus, Rassismus und Revanchismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen!
#we0302 #weimargegenrechts
Termin // Samstag, 3.2.2018, 14 Uhr, Goetheplatz, Weimar
Die Flyer für unser Gedenken am 9. Februar sind aus der Druckerei gekommen
Die Banner und Flyer sind fertig!
Ab kommender Woche gibt es unseren ersten Flyer – zu den Protesten am 3. Februar – sowie die beiden Banner, die an den Fassaden des Deutschen Nationaltheaters sowie am Herderzentrum am Herderplatz hängen werden.
„Charlotte Salomon. Es ist mein ganzes Leben“ – Lesung und Gespräch mit der Autorin Margret Greiner
Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar möchten wir euch am 29. Januar 2018, 19.30 Uhr, gemeinsam mit der Kulturdirektion Weimar und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in die Weimarer Stadtbücherei zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch mit der Autorin einladen. Weiter
„Für eine freie Gesellschaft“ – Protest gegen den AfD-Stammtisch
+++ EIL! +++ PROTEST +++ BITTE WEITERLEITEN!
„Gegen menschenverachtende Alternativen – für eine freie Gesellschaft“ – Protest gegen den AfD-Stammtisch im ehemaligen „Hinterzimmer“ in der Trierer Straße in Weimar
Termin // Donnerstag, 11.1.2018, 18:00 Uhr, vor der Trierer Straße 33 Anmelder // Frank Lange, Weimar, für die Basisorganisation M17 der Partei DIE LINKE. Weimar Infos // Webseite der Stadt Weimar (Versammlungsanmeldungen), Facebook-Veranstaltung
3. Plenum Gedenk-/Protestbündnis Februar 2018
Liebe Mitstreiter*innen, für Montag, den 8. Januar möchten wir euch zu unserem nächsten, dem bereits dritten Protestbündnis-Plenum für den Februar 2018 einladen. Weiter
Veranstaltungen zum Pogromgedenken am 9. November in Weimar
Liebe Mitstreiter*innen, wir möchten euch sehr gerne einladen zu den beiden Gedenkveranstaltungen am 9. November um 15.30 Uhr in der Gedenkstätte Buchenwald und um 18 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof in Weimar. Weiter
„Zwischen Opfermythen und Heldenkult“ – Vortrag und Diskussion
Liebe Mitstreiter*innen, wir möchten euch gemeinsam mit MOBIT und der Landeszentrale für politische Bildung sehr herzlich zu unserer (über-)nächsten November-Veranstaltung „,Zwischen Opfermythen und Heldenkult‘ – Erinnerungsorte der extremen Rechten“ einladen. Weiter
„Die Kinder von Himmlerstadt“ – Film und Gespräch
Weimars heutige Partnerstadt Zamość unter deutscher Besatzung: 1942/43 planten die deutschen Besetzer, Zamość und die umliegenden 300 Dörfer nach Aussiedlung, „Pazifikationen“ und Vernichtungsaktionen zu „germanisieren“, um den eroberten Ostraum zu sichern. Wir zeigen den bewegenden Dokumentarfilm und führen im Anschluss ein Gespräch mit der Regisseurin. Weiter
Kundgebung „Rassismus tötet!“ am Samstag auf dem Weimarer Goetheplatz
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ruft die demokratisch gesinnten Menschen zur Kundgebung unter dem Motto „Rassismus tötet! – Für Demokratie und Menschenrechte, gegen Rechtsextremismus und Rassismus!“ am kommenden Samstag, den 30. September 2017, 10:30–12:00 Uhr, auf den Goetheplatz (Treff vor dem mon ami) in Weimar auf.
Die Partei „Die Rechte“ Thüringen plant eine Tour durch Thüringer Städte und hat auch für Weimar eine Kundgebung auf dem Goetheplatz angemeldet. Anmelder der offen neonazistischen Partei ist erneut Michel F. aus Tannroda mit einem Vorstrafenregister aus Urkundenfälschung, Betrug, Sachbeschädigung, Volksverhetzung und schwerer Körperverletzung
„Nach der verbindenden Veranstaltung ,Stimmen. Vielfalt‘ am vorigen Samstag sind wir nun wieder in der Situation, uns einer offen neonazistischen und rassistischen Partei entgegen zu stellen“, so einer der Sprecher des Bürgerbündnisses Uwe Adler.
Seit der Vereinigung Deutschlands sind allein bis Ende 2011 169 Menschen durch rechts motivierte Gewalttaten zu Tode gekommen. Die Opfer des sogenannten NSU sind nur die Spitze des Eisberges. Im Jahr 2016 gab es 995 Überfälle auf Flüchtlingsunterkünfte, oft mit Gefahr für Leib und Leben für die Bewohner.
„Wir wollen uns an diese Zustände nicht gewöhnen, auch deshalb möchten wir zur Kundgebung am Samstag der Opfer rechtsextremistisch motivierter Gewalt mit dem Verlesen ihrer Kurzporträts gedenken. Die Teilnehmenden unserer Veranstaltung sind herzlich eingeladen, sich an der Lesung zu beteiligen“, erklärt Felix Hoffmann vom Bündnis. Rechtsextreme zielen auf die Vernichtung des freien Geistes, des vermeintlich Andersartigen, der Menschenwürde, kurz: der Demokratie. Sie benutzen die Spielregeln der Demokratie, um diese in der Endkonsequenz abzuschaffen.
Seid dabei am 30. September – für Demokratie und Menschenrechte, gegen Rechtsextremismus und Rassismus!
Wir selbst tragen Verantwortung für die Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben. Wir werden nationalsozialistisches Gedankengut, Rassismus und Antisemitismus immer mit aller Kraft bekämpfen. Wir wissen, dass Menschenrechte, Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind, sondern jeden Tag neu gelebt und verteidigt werden müssen. (aus der „Weimarer Erklärung“, Juli 2007)
„Kein Raum für Rechts“ – Kundgebung am (Wahl-)Sonntag in der Trierer Straße in Weimar
Unter dem Motto „Kein Raum für Rechts – Solidarischer Austausch statt rechte Parolen. Aufstehen gegen Rechtsruck und rechte Politik“ haben Engagierte rund um die Trierer Straße in Weimar einen Protest gegen die AfD-Wahlparty am kommenden Sonntag organisiert. Allein bei Protest wollen sie es aber nicht belassen. Sie möch dem Hass der AfD ein solidarisches Miteinander gegenüberstellen. Wir teilen den Aufruf sehr gerne:
Am Sonntag, den 24. September 2017, wird eine rechtsextreme Partei in den Bundestag einziehen – die AfD. In der ganzen Gesellschaft ist ein Rechtsruck festzustellen. Rechte Positionen und Rassismus finden sich auch in anderen Parteien. Räume des bunten Zusammenkommens werden zu rechten Räumen, so auch das ehemalige Hinterzimmer, das nun „die Bar“ der AfD ist.
Gegen Rechte Politik setzen wir ein Zeichen. Menschenhass und Ausgrenzung sind keine Lösung für aktuelle gesellschaftliche Probleme. Sie sollen kein fester Bestandteil der parlamentarischen Debatte sein. Wir wollen nicht alleine vor dem Fernseher auf die Wahlergebnisse warten, sondern am Wahltag auch andere Möglichkeiten der demokratischen Meinungsäußerung nutzen.
Welche Probleme sehen wir? Welche Gesellschaft möchten wir in Zukunft mitgestalten? Abseits von rechten Parolen, Menschenverachtung und Ausgrenzung, treten wir in den Austausch und diskutieren. Gegen rechten Hass und die Verbreitung von rechten Positionen stehen wir ein und stellen ihnen solidarisches Miteinander und demokratischen Austausch entgegen. In diesem Sinne wird es ein „speaker‘s corner“ geben, jede*r kann ein Redebeitrag mitbringen und seine Meinung und Gedanken äußeren. Auch spontane Redebeiträge sind möglich.
Termin // (Wahl-)Sonntag, 24.9.2017, ab 17.30 Uhr, Ecke Trierer Straße/Richard-Wagner-Straße, 99423 Weimar
Kommt am Samstag vorbei – es wird ein Fest!
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit dem Chorverband Thüringen e.V. laden am Vortag der Bundestagswahl ein zum Fest „,Stimmen.Vielfalt‘ – Lasst uns singen. Für Buntheit und Vielfalt, gegen Hass und Angst!“. 14 Chöre aus Weimar und Umgebung singen für und mit uns.
„,Stimmen.Vielfalt‘ – Lasst uns singen. Für Buntheit und Vielfalt, gegen Hass und Angst!“
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit dem Chorverband Thüringen e.V. laden am Vortag der Bundestagswahl ein zum Fest „,Stimmen.Vielfalt‘ – Lasst uns singen. Für Buntheit und Vielfalt, gegen Hass und Angst!“. 14 Chöre aus Weimar und Umgebung singen für und mit uns. Weiter
Fahrradtour „Wider das Vergessen“ 2017 führt nach Bad Sulza
Auch dieses Jahr adeln wir am Weltfriedenstag auf den Spuren der Geschichte. Dieses Jahr führt uns die Tour zum Gedenk-Areal nach Bad Sulza. Dort befand sich das Vorläufer-KZ des Konzentrationslagers Buchenwald. Weiter
+++ EIL! +++ Protest gegen AfD-Stammtisch am 4. August in Weimar +++ EIL! +++
Liebe Mitstreiter*innen, nun ist es soweit gekommen, wie es bereits seit einiger Zeit im Raum stand: Das bis vor kurzem als „Hinterzimmer“ von Studierenden betriebene Café wird nach Kündigung der bisherigen Pächter zum AfD-Treffpunkt.
Der Vermieter/Hausbesitzer kündigte das bereits vor einiger Zeit gegenüber den „Hinterzimmer“-Pächtern an, diese wollten dies aber nicht in „ihren“ Räumlichkeiten hinnehmen und kündigten somit den Mietvertrag. Dafür gebührt ihnen zuallererst unser Respekt. Ist damit doch vorerst eine Geschäftsaufgabe verbunden.
Nun gibt es auch einen ersten AfD-Stammtisch, und zwar am Freitag, den 4. August, ab 19 Uhr. In besagten ehemaligen „Hinterzimmer“-Räumen. Beworben wird diese Veranstaltung mit den Gästen Björn Höcke und Stephan Brandner.
Das können wir so nicht unkommentiert hinnehmen. Deshalb haben wir eine Kundgebung angemeldet: „Kein ,Hinterzimmer‘ für Hinterwäldler – Keinen Platz für Rechtsextremisten!“:
Termin // Freitag, 4.8.2017, ab 18.30 Uhr, Trierer Straße, vor dem ehemaligen „Hinterzimmer“ Hinweis // Bitte habt Verständnis dafür, dass wir Glasflaschen sowie alkoholische Getränke auf unserer Kundgebung nicht erlauben können.)
+++ Morgen auf nach Themar! +++ Protest gegen großes Rechtsrock-Konzert +++
Liebe Mitstreiter*innen, morgen müssen wir uns alle dem Protest in Themar gegen das zweite große Nazi-Rechtsrock-Spektakel innerhalb kurzer Zeit anschließen.
Was die Themaer beim letzten Mal selber bereits auf die Beine gestellt haben, verdient Anerkennung und Respekt. Aber sie hatten gegen 6.000 aus ganz Europa angereiste Neonazis nur eine kleine Stimme. Nun müssen wir sie unterstützen!
Wir als BgR Weimar fahren morgen mit dem Zug. Wer mit sienem Pkw fahren kann, trifft sich mit uns gemeinsam am Hbf, um dort eventuell noch Mitfahrende einzusammeln. Das wäre cool.
Abfahrt // 9:41 Uhr ab Weimar Hbf (Ankunft 12:43 Uhr; mit Umstieg in Eisenach) Treffpunkt // 9:30 Uhr Ost-Eingang des Hbf
Thüringen – das Festivalland der extremen Rechten?!
Thüringen hat für die extreme Rechte bundesweit eine zentrale Funktion als Austragungsort für neonazistische Konzerte. Dabei geht es einerseits um angemeldete Konzerte in etablierten Räumen wie dem Veranstaltungszentrum in Kircheim, andererseits um professionell organisierte Großveranstaltungen, die in der Vergangenheit teils tausende Neonazis anziehen konnten. Weiter
Weimar fährt nach Gera – Fährst du mit?
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ist Partner im Protestbündnis „Herz statt Hetze – 1. Mai Gera“.
Nun möchten wir unsere Solidarität nicht allein bei der Organisation zeigen, sondern auch am 1. Mai, dem Tag der Proteste gegen den wohl 2017 größten Neonazi-Aufmarsch in Thüringen.
Um gemeinsam besser planen zu können, möchten wir euch alle, die vorhaben, mit uns an diesem Tag (voraussichtlich mit dem Zug) nach Gera zu fahren, bitten, sich per E-Mail anzumelden.
Für Informationen zum 1. Mai in Gera bieten wir am Mittwoch, dem 19. April, innerhalb unseres Plenums einen Infovortrag an.
Die Anreise am 1. Mai wird in enger Abstimmung mit dem Aktionsnetzwerk Jena erfolgen, das ebenso wie das BgR Weimar Teil des Protestbündnisses ist.
Am Mittwoch(!), den 19. April, 18.30 Uhr, findet unser nächstes BgR-Plenum im mon ami statt, auf dem es – neben anderen Tagesordnungspunkten – einen Infovortrag zum Planungstand Gera geben wird.
Anmeldung // per E-Mail an das BgR Weimar Info-Treffen // Mittwoch(!), 19.4.2017, 18.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Infos // https://www.facebook.com/events/100914660455727/ Hinweis // Eure Daten (Namen und Mailadresse) werden lediglich für diesen Anlass in diesem oben genannten E-Mail-Postfach gespeichert. Sie werden weder an Dritte weitergegeben, noch veröffentlicht!
Zeitzeugen im Gespräch 2017: Alina Dąbrowska
Auch dieses Jahr veranstalten wir gemeinsam mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ein Zeitzeugengespräch – anlässlich des 72. Jahrestages der (Selbst-)Befreiung des KZ Buchenwald. weiter
BgR Weimar ist Teil des Protestbündnisses für den 1. Mai in Gera
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ist gemeinsam mit vielen anderen Akteur*innen Teil des im Januar ins Leben gerufenen Bündnisses, das die Proteste am 1. Mai diesen Jahres in Gera vorbereitet und für diese mobilisiert.
Am Montag fand die erste Pressekonferenz statt, auf der u.a. der beschlossene Aufruf der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Diesen Aufruf möchten wir euch sehr gerne hier zur Kenntnis geben:
Aufruf im Wortlaut
Wir sind viele – wir sind eins! Für soziale Gerechtigkeit, die Gleichwertigkeit aller Menschen und eine weltoffene Gesellschaft. Das sind mehr als Worte.
Wie kein anderes Datum steht der 1. Mai als „Tag der Arbeit“ für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und ein würdevolles Zusammenleben. Seit über 120 Jahren demonstrieren Menschen für diese Werte und treten aktiv für deren Umsetzung ein. Unter dem Motto „Wir sind viele – wir sind eins“ wird der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) auch in diesem Jahr wieder ein politisches Fest vor dem Kultur- und Kongresszentrum in Gera veranstalten. Ebenfalls zu einer Demonstration hat sich an diesem Tag die Neonazi-Partei Der III. Weg angekündigt, um den 1. Mai als „Arbeiterkampftag“ für völkische Hetze zu vereinnahmen. Ziel dieses Aufmarsches ist, den öffentlichen Raum in Hör- und Sichtweite zur Gewerkschaft zu besetzen und sich als politische Macht zu inszenieren. In den letzten 20 Jahren wechselten die Neonazi-Akteure zwar ihr Auftreten in Ostthüringen, aber gerade in Gera haben die Aktivitäten eine hohe Kontinuität.
Unser Protestbündnis Herz statt Hetze ist ein Zusammenschluss von Menschen, die in der Region leben und arbeiten. Wir werden dabei unterstützt von Akteuren aus der Zivilgesellschaft, von Bündnissen und Initiativen gegen Rechts, von Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Vereinen und Verbänden aus Gera und ganz Thüringen. Mit unseren Ressourcen, Stärken und Talenten wollen wir auf vielfältige, kreative und friedfertige Weise unsere ablehnende Haltung gegenüber antisemitischen, nationalistischen und rassistischen Parolen deutlich machen. Wir tolerieren keinen Naziaufmarsch in Gera, weder am 1. Mai 2017, noch an einem anderen Tag.
Unser Handeln ist auf die Bewahrung der Grundrechte und die Verwirklichung der Menschenrechte ausgerichtet. Es ist für uns nicht hinnehmbar, wenn demokratie- und menschenfeindliche Gruppierungen und Parteien zu Gewalt gegen Flüchtlinge aufrufen, Hetzreden schwingen und somit den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft bedrohen. Es gilt heute mehr denn je: Keinen Fußbreit im öffentlichen Raum zu verschenken. Dabei begrüßen und respektieren wir die unterschiedlichen Aktionsformen – vom Zeichensetzen, über kreativen und lautstarken Protest bis hin zum zivilen Ungehorsam.
Wir rufen Euch auf – gemeinsam – Zivilcourage zu beweisen! Mit Herz statt Hetze eröffnen wir vielfältige Beteiligungs- und Handlungsmöglichkeiten und bieten dem Naziaufmarsch die Stirn. Zeigen wir den Rassisten, dass sie keine Chance haben!
Hintergrundinformationen:
Kein „importiertes“ Problem – Neonazi-Szene in Ostthüringen
Bei den neonazistischen 1.-Mai-Demonstrationen in Saalfeld (2015) und Plauen (2016) zeigte sich, dass die Anhänger der Partei Der III. Weg eine Eskalation mit Polizei und Gegendemonstranten bewusst in Kauf nehmen. So sind in Folge des Angriffs von dutzenden Schlägern auf drei Punks in Saalfeld mittlerweile einige Tatbeteiligte ermittelt worden. Der Prozess wird voraussichtlich 2017 vor dem Landgericht Gera verhandelt. Auch beim Aufmarsch in Plauen eine Gegendemonstrantin aus der Demo heraus von einem bekannten Neonazi schwer verletzt.
Die selbsternannte Kader-Organisation ist als Auffangbecken für das in Bayern verbotene und militante „Freie Netz Süd“ entstanden und zählt mittlerweile zum Kern der neonazistischen Szene in Deutschland. Seit 2016 existiert auch in Ostthüringen ein „Stützpunkt“ der Neonazi-Partei. Die zum Teil vorbestraften und polizeibekannten Anhänger der Partei beteiligen sich an rassistischen Thügida-Aufmärschen und führten mehrfach Infostände und Propagandaaktionen in Gera durch.
Ausgehend von den 1990er Jahren entstanden in Gera gefestigte Rückzugsräume für Neonazis, die von überregionaler Bedeutung sind. Hier befand sich, bis zum Verbot der Organisation, der Sitz des Schatzmeisters von „Blood & Honour“ und hier gründete sich deren Jugendorganisation „White Youth“. Während der NSU im Verborgenen Mordtaten begehen konnte, suchten andere Neonazis des „Thüringer Heimatschutzes“ den Weg in die verfassungswidrige NPD. Von 2003 bis 2014 wurden die Anhänger schließlich zu einem RechtsRock-Open Air mobilisiert, welches den Neonazis in Ostthüringen unter Ausnutzung des Versammlungsrechts eine feste Einnahmequelle sicherte.
In den vergangenen 20 Jahren wechselten die Neonazi-Akteure in und um Gera zwar ihre Namen und ihr Auftreten, aber die neonazistischen Aktivitäten haben gerade in Gera eine hohe Kontinuität. Damit muss endlich Schluss sein!
Infos // Internetseite des Aktionsbündnisses „Gera gegen Rechts“
Ehrung für Raphaël Élizé im Weimarer Rathaus
Auf Initiative und mit großem Engagement des Ehepaares Gisela und Johannes Bock vom BgR Weimar wurde es am Donnerstag vergangener Woche, den 23. Februar, möglich, den ehemaligen Buchenwald-Häftling Raphaël Élizé mit der Hängung eines Fotoporträts im Weimarer Rathaus zu ehren.
Raphaël Élizé – geboren am 4. Februar 1891 in Le Lamentin auf Martinique, gestorben am 9. Februar 1945 in Weimar – war der erste dunkelhäutige Bürgermeister in Frankreich und ein Widerstandskämpfer der Résistance.
„Es war eine überaus wichtige Bildübergabe geworden und die Zusammenarbeit mit allen hat mir viel Freude bereitet. Dass jetzt ein Bild publikumswirksam in der Stadtverwaltung aufgehängt wird, ist ein neues gutes Zeichen: Raphaël Élizé wird nun auch in der Stadt geehrt, in die er verschleppt, zur Zwangsarbeit gezwungen und schließlich zu Tode gekommen wa“, so Johannes Bock im Anschluss an die Ehrung.
An dem Projekt selbst waren der Verein Weimarer Dreieck e.V., unser Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus und die Gedenkstätte Buchenwald beteiligt. In diesem Sinne ist schließlich auch die Bildübergabe an die Kulturdirektorin, Frau Julia Miehe erfolgt. Anwesend war auch Dr. Marc Sagnol, Beauftragter für die thüringisch-französischen Beziehungen in der Thüringer Staatskanzlei und Leiter des Institut Français.
Nazi-Aufmarsch für 11. Februar abgesagt – Wir gehen den „Gang durch die Geschichte“ jetzt erst recht!
Liebe Mitstreiter*innen, wie wir vorhin erfahren haben – und mittlerweile ist dies offiziell bestätigt –, haben die Nazis ihren Aufmarsch für Samstag, den 11. Februar in Weimar gegenüber der Versammlungsbehörde abgesagt.
Daraufhin haben wir nun in einem erweiterten BgR-Sprecherrats-Kreis kurzfristigst beraten und sind zu folgendem Entschluss gekommen: Wir werden am Samstag den „Gang durch die Geschichte“ gehen. Jetzt erst recht! Dies ist umso wichtiger, wenn dies in einem würdigeren Rahmen stattfinden kann, als wenn die Nazis am selben Tag das Gedenken instrumentalisieren. Wir konnten ihnen diesen Tag mindestens in diesem Jahr nehmen!
Auch die Redebeiträge auf dem Theaterplatz im Anschluss des Mahnganges wird es geben (siehe unten stehendes Programm).
Alle anderen Plätze werden wir gegenüber der Versammlungsbehörde abmelden.
Parallel möchten wir noch einmal allen danken, die heute beim sehr kurzfristigen Protest auf dem Goetheplatz mit dabei waren und den Nazis akustisch überaus deutlich die Stirn geboten haben.
Aufmerksam machen möchten wir euch noch auf eine bereits seit längerem für Freitag, 17 Uhr, angemeldete Demonstration der Antifaschistischen Koordination (AK) Weimar. Wir gehen davon aus, dass sie trotz der Nazi-Absage stattfinden wird. Mehr Infos hierzu unter http://akweimar.blogsport.de/
Termin „Gang durch die Geschichte“ // Samstag, 11.2.2017, Treff: 10 Uhr, Theaterplatz; im Anschluss Redebeiträge auf dem Theaterplatz
Weimar geht am Samstag den „Gang durch die Geschichte“
Am Samstag bietet das Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ im Rahmen der Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch einen „Gang durch die Geschichte“ an.
Hierzu wurde von Dr. Harry Stein, Kustos der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora in Abstimmung mit LehrerInnen Weimarer Gymnasien und den AG-Mitgliedern ein Drehbuch erarbeitet. „Experten hören und Zeitzeugenberichte einbeziehen – das ist die beste Weise, sich Geschichte nicht verdrehen zu lassen!“, so Alfred Bax, der die AG Geschichte koordiniert.
Der Gang wird am 11. Februar kurz nach der Eröffnung der Gegenproteste ab 10 Uhr am Theaterplatz mit ersten Beiträgen beginnen und rund 90 Minuten dauern. Schülerinnen und Schüler des Schiller- und des Humboldt-Gymnasiums tragen an drei Stationen Zeitzeugenberichte zu den Bombardierungen im Februar 1945 vor.
Als zusätzlichen Effekt erhofft sich die AG, bei Schülerinnen und Schülern mehr Interesse für die Geschehnisse während der Zeit der NS-Diktatur in Weimar zu wecken. Gerne bieten die Experten Weimarer Schulen Unterstützung bei möglichen Projekten dazu an.
Im Anschluss an diesen Mahngang wird das Programm auf dem Theaterplatz u.a. mt Redebeiträgen fortgesetzt:
Programm Theaterplatz
11.40–11.55 Uhr – Rikola-Gunnar Lüttgenau, Stellvertretender Stiftungsdirektor der Gedenkstätte Buchenwald – Heiko Clajus, Initiative Gedenksteine Buchenwaldweg – Andreas Leps verliest die Stadtratserklärung
11.55–12.05 Uhr – Dirk Marschall, Evangelische Kirchengemeinde (Lieder) – Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar – Rola Zimmer, Lebenshilfewerk
12.05–12.20 Uhr – Christian Holtzhauer, Intendant Kunstfest – Eric Wrasse, EJBW, gemeinsam mit einem Flüchtling (Name noch nicht bekannt) – Sarmad Abdul Majid (Gedicht)
12.20-12.35 Uhr – Lorna Heyge, Heyge-Stiftung (Projekt Staatsbank) – Prof. Max Welch-Guerra, Bauhaus100 – Dirk Marschall, Evangelische Kirchengemeinde (Lied)
Unterstützer*innen unseres Protestaufrufes
Vielen Dank den bisherigen Unterstützer*innen unseres Aufrufs (siehe unten). Wer sich noch als Unterstützer hinzufügen lassen möchte, meldet sich am besten per E-Mail bei uns
Unterstützer*innen:
Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V.
Kreisgruppe PARITÄT Weimar/Weimarer Land
Liga der freien Wohlfahrtspflege Weimar/Weimarer Land
C.Keller & Galerie Markt 21 e.V.
Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar
Kinderzirkus „Tasifan“
KulturTragWerk e.V. – Projekt EINS/M18
Initiative für Flüchtlinge (IfF) Weimar
DIE LINKE. Weimar
Staatliche Berufsbildende Schule „Friedrich Justin Bertuch“
Heimatbund Thüringen e.V.
weimar GmbH
Waldorfpädagogik Weimar e.V.
Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
SPD Weimar
stellwerk weimar e.V.
JUSOS Weimar/Weimarer Land
Bündnis 90/Die Grünen Weimar
Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)
Klassik Stiftung Weimar
Bauhaus-Universität Weimar
Bürgerstiftung Weimar
Buch- und Kunstdruckerei Keßler GmbH
(Stand: 09.02.2017)
Aufruf „Lass dir die Geschichte nicht verdrehen“ – Weimar gegen Rechts 2017
Zu den bevorstehenden Protesten am 11. Februar in Weimar haben wir nach Beratung am 23. Januar folgenden Aufruf verabschiedet. Diesen lest ihr im Folgendne im Wortlaut:
Aufruf
Am 11. Februar 2017 wollen Neonazis erneut in Weimar marschieren und ihre menschenverachtende Weltanschauung verbreiten.
Bei einem Bombenangriff vor 72 Jahren, der den Rüstungsstandorten im Norden der Stadt galt, starben am 9. Februar 1945 in Weimar mehr als 1 000 Menschen, darunter sehr viele Kinder des Kindergartens in der Richard-Strauss-Straße. Unter
den Toten befanden sich auch mindestens 300 Zwangsarbeiter, 442 Häftlinge des KZ Buchenwald sowie 158 Juden, die in Eisenbahnwaggons gesperrt in Bahnhofsnähe standen – ihnen allen war zuvor verboten worden, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Erinnerung an die Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird in Weimar wie anderswo in geschichtsverdrehender Weise durch alte und neue Nazis missbraucht, um das Leid vieler Tausender Opfer für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Das wollen wir nicht unwidersprochen stehen lassen. Unter dem Motto »Lass dir die Geschichte nicht verdrehen – Weimar gegen Rechts 2017!« ruft ein breites Protestbündnis Weimarer Bürger*innen alle demokratisch gesinnten Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich aktiv zu wi(e)der setzen. Wir wollen bunt, kreativ und entschlossen durch vielfältige Protestformen erreichen, dass Nazis keinen Platz und keine Plattform erhalten, um ihre menschenverachtende und rassistische Propaganda zu verbreiten. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg.
Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.
Seid dabei! Lasst euch die Geschichte nicht verdrehen. Zeigt, dass Krieg, Nationalismus, Rassismus und Revanchismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen!
Termin Proteste // 11.2.2017, 10 Uhr, Theaterplatz, Weimar Termin letztes Orga-Treffen // Montag, 6.2.2017, 18.30 UHr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Auswertungstreffen // Montag, 13.2.2017, 18.30 Uhr, Volkshochschule Weimar, Raum 3.04, Graben 6, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Dringender Appell zur Rettung vom Erkältungstod bedrohter Flüchtlinge
Liebe Mitstreiter*innen, der unten stehende dringende Appell ist soeben an die Presse gesendet worden. In diesem setzen wir uns als BgR gemeinsam mit weiteren Erstunterzeichnenden für die Rettung der vom Erfrierungstod an Europas Grenzen bedrohten Flüchtlinge ein und fordern die Thüringer Landesregierung zum Handeln auf. #soforthilfejetzt
Bitte teilt diesen Appell in euren eigenen Freundes- und Bekanntenkreisen, in euren Familien, Netzwerken, Organisationen und Betrieben. Schnelles Handeln tut Not!
Mitzeichnen? Neben den Erstunterzeichnenden kann dieser Appell weiterhin unterstützt werden. Dazu genügt, eine E-Mail mit dem vollen Namen und (frewilligen) Angaben zu Ort, Tätigkeit bzw. Funktion an das BgR – weimar-gegen-rechts@web.de – zu senden. Alle Unterzeichnenden werden auf unserer Internet- sowie unserer Facebookseite genannt.
Der Appell an die Thüringer Landesregierung im Wortlaut:
Ein Dach über dem Kopf und Wärme – #soforthilfejetzt
Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, fordert von den Europäischen Regierungen mehr Engagement für die in den provisorischen Camps vom Erfrierungstod bedrohten Flüchtlinge ein.
Von „Bildern, die an die Not nach dem zweiten Weltkrieg erinnern“ schreiben die Medien: Flüchtlingen auf der so genannten Balkanroute, in Camps in Griechenland, in Serbien und anderswo droht angesichts eisiger Temperaturen der Kältetod. Und dies, während in den deutschen Bundesländern 2015 und 2016 eingerichtete Unterkünfte leer stehen und im „stand by“-Modus gehalten werden, also ohne großen Aufwand und kurzfristig hergerichtet werden könnten.
In Thüringen sind es mit Stand 9. Januar 2017 in den zur Zeit genutzten Erstaufnahmeeinrichtungen Gera-Ernsee und Suhl etwa 1.300 freie Plätze, die – neben den im Stand-by-Modus vorhandenen Standorten Gera-Liebschwitz, Hermsdorf, Gotha-Praktiker, Gotha-Bildungszentrum, Eisenberg – kurzfristig zur Verfügung stünden.
Derweil leben auf der griechischen Insel Samos noch immer etwa 1.000 Menschen, darunter Familien mit Kleinkindern, in unbeheizten Zelten und Unterkünften.
In Belgrad ist die Situation von etwa 1.200 männlichen Flüchtlingen, darunter etwa 300 unbegleiteten minderjährigen Jungen, besorgniserregend.
Berichte über Todesfälle in Bulgarien und an der griechisch-türkischen Grenze sowie schwere Verletzungen aufgrund eisiger Temperaturen sollten aufrütteln.
„Trotz der extremen Wetterverhältnisse weisen Länder entlang der Westbalkanroute noch immer Flüchtlinge an ihren Grenzen ab. In mehreren Fällen berichteten Flüchtlinge und Migranten von Übergriffen der Polizei. Mobiltelefone wurden beschlagnahmt, so dass die Menschen keine Hilfe holen konnten. Bei winterlichen Temperaturen wurde sogar Kleidung beschlagnahmt.“, beklagt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, und fordert, „mehr legale Wege zur Aufnahme von Menschen in Not in Europa zu schaffen. Das schließt Resettlement, humanitäre Aufnahmeprogramme, Familienzusammenführungen, privat finanzierte Programme sowie Studenten-und Arbeitsvisa ein.“
Dieser Forderung schließen wir uns an und appellieren an die Thüringer Landesregierung, gemeinsam mit anderen Landesregierungen ein sofortiges humanitäres Aufnahmeprogramm zu starten und Menschen aus den betroffenen Regionen und Camps nach Thüringen zu holen.
Ein Dach über dem Kopf und Wärme: das Mindeste, was wir geben können.
#soforthilfejetzt
Erstunterzeichnende:
Tobias Müller, Mitglied im Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Alfred Bax, Mitglied im Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Torsten Zern, Mitglied im Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Uwe Adler, Mitglied im Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Flüchtlingsrat Thüringen e.V.
Astrid Rothe-Beinlich, MdL, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Thüringer Landtag, Stadträtin in Erfurt
Sabine Berninger, MdL, Flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag, Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE. Thüringen
Cordula Giewald, DIE LINKE und Flüchtlingsnetzwerk Ilmenau
Birgit Leppin, Frankfurt am Main
Judith Pieske, Erfurt
Torsten Lerche, Vorsitzender DGB Kreisverband Weimar/Weimarer Land
Sebastian Brennecke, Journalist, Weimar
Barbara Sengewald, Ehrenamtsbeirat des Büros für ausländische Mitbürger*innen des evang. Kirchenkreises, Erfurt
Johannes Wollbold, Erfurt
Tanja Siegel, Erzieherin, Jena
Angelika Heller, Erfurt
Viktoria Höfer, Weimar
Eva-Maria König Weimar, gemeindepädagogische Mitarbeiterin/Rentnerin
Ute Bach, Ver.di, Ilmenau
Michael Stade, Waltershausen
Sandy Haacke, Einzelhandelskauffrau, Straußfurt
Maria Walendy, Jena
„Lass dir die Geschichte nicht verdrehen“ – Weimar gegen Rechts 2017
Liebe Mitstreiter*innen, wir möchten euch zu unserem insgesamt fünften Treffen einladen. Dieses findet am Montag, den 23. Januar, 18.30 Uhr, dieses Mal in der Volkshochschule Weimar statt.
Am Freitag, den 20. Januar, wird es das Kooperationsgespräch mit der Stadt Weimar geben. Unsere Anmeldung ist aktuell hier einzusehen. Während des Orga-Treffens am 23. Januar werden wir dazu Auskunft geben und die Ergebnisse gemeinsam beraten.
Weiterhin bieten wir euch eine Infoveranstaltung zum Thema Versammlungsrecht an. Anwältin Kristin Pietrzyk wird alle unsere Fragen rund um jenes Thema versuchen zu beantworten. Wer also sein bereits vorhandes Wissen auffrischen oder sich neu mit dem Thema beschäftigen möchte, ist herzlich eingeladen. Auch zu dieser Veranstaltung gilt unsere Ausschlussklausel (siehe unten).
Ebenfalls bieten wir zwei Schulungen zum Thema Demo-Sanis und Erste Hilfe auf Demonstrationen an. Hierzu gibt es ausführlichere Informationen in den Facebook-Veranstaltungen (siehe unten). Wie bei allen anderen unseren innen stattfindenden Veranstaltungen gilt auch hier die Ausschlussklausel (siehe unten).
Termin // Montag, 23.1.2017, 18.30 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, 99423 Weimar Termin Demo-Sani-Schulung // Sonntag, 22.1.2017, 12.00–17.00 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, 99423 Weimar Termin Versammlungsrecht // Montag, 30.1.2017, 18.30 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, 99423 Weimar Termin Erste Hilfe auf Demos // Sonntag, 5.2.2017, 12.00–17.00 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, 99423 Weimar Weiterer Termin // Montag, 6.2.2017, 18.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, kleiner Seminarraum, Erdgeschoss, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Infos // BgR-Facebookseite und Facebook-Veranstaltung 5. Orga-Treffen und Facebook-Veranstaltung Proteste, Facebook-Veranstaltung Demo-Sanie-Schulung, Facebook-Veranstaltung Erste Hilfe auf Demos, Twitter-Profil des BgR, Twitter-Profil Weimar gegen Rechts, Hashtags: #WE1102 #WeimargegenRechts #Geschichtenichtverdrehen Ausschussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Präsentation der Kurzfilmreihe „… keinen Meter deutschen Boden …“
Die extreme Rechte in Thüringen – eine Filmtour von Filmpiraten und MOBIT
Mehr als 120 rassistische Demonstrationen, fast 50 Rechtsrock-Veranstaltungen und zahlreiche neue extrem rechte Organisationen: Die extreme Rechte in Thüringen ist so aktiv wie lange nicht. Weiter
„¡Hasta la vista, fascista!“ am Sonntag, den 2. Oktober 2016, in Weimar
Am kommenden Sonntag, den 2. Oktober, sagen wir „¡Hasta la vista, fascista!“.
Wir wollen dem Aufmarsch der Nazis von der Partei Die Rechte ein sichtbares und laustarkes Zeichen entgegnen! Kommt vorbei seid Teil dieses bunten Protestes.
Professor Bernd Nentwig von der Bauhaus-Universität und Leiter des beliebten DrumCircle wird uns wieder unterstützen. Alle Menschen, die Spaß haben an rhythmischem Protest, werden gebeten, Trommeln, Shaker, Holz und Glocken für die Perkussion mitzubringen. Auch andere geeignete „Instrumente“ wie Kochtöpfe und -deckel, Schüsseln und Kochlöffel sind willkommen. Für erprobte Musiker stehen einige Instrumente bereit.“
Termin // Sonntag, 2.10.2016, 12.30–18 Uhr, Goetheplatz, Weimar
Neonazismus und Rassismus in der DDR
Vortrag und Gespräch mit Dr. Harry Waibel
Über 8.600 neonazistische, rassistische und antisemitische Propaganda- und Gewalttaten sind für die DDR belegt, bei denen es tausende Verletzte und mindestens 10 Tote gegeben hat. Weiter
Fahrradtour wider das Vergessen 2016
Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 77 Jahren — 1.9.1939–1.9.2016
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg, an dessen Ende Millionen Tote zu beklagen waren. Ein Teil des mörderischen Systems waren die Konzentrationslager, so auch das KZ Buchenwald. Weiter
Wichtige Kontakte für NoThügida am 21. Mai in Weimar
Unser NoThügida-Protest am Samstag ab 14 Uhr auf dem Goetheplatz
Hier nun einige aktuelle Informationen zu unseren NoThügida-Protesten am kommenden Samstag:
Der neueste Stand ist – nach einem gestern früh konstruktiv verlaufenen Kooperationsgespräch mit der Versammlungsbehörde – unser nun beworbener Treffpunkt für unsere No-Thügida-Proteste: Samstag, den 21. Mai, 14 Uhr auf dem Goetheplatz, genauer: vor dem Kasseturm.
Die auf der Karte gelb eingezeichnete Fläche ist versammlungsrechtlich für uns am Samstag geschützt. Die braun eingetragene Route ist die von Thügida.
Also, wir sehen uns am Samstag in Weimar, wenn es wieder heißt, Gesicht zu zeigen gegen braunen Ungeist!
Termin // NoThügida, Samstag, 21.5.2016, 14 Uhr, Goetheplatz, Weimar Infos // Facebookseite des BgR, Facebook-Veranstaltung des BgR, Twitter-Profil „Weimar gegen Rechts“: @WE_gegen_Rechts, Twitter-Profil BgR: @BgR_Weimar, Hashtags: #WE2105 #NoThügida #WeimargegenRechts
+++ Eil! +++ NoThügida-Proteste am 21. Mai in Weimar +++ Sonder-Plenum am Montag, den 9. Mai
Liebe Mitstreiter*innen, wir möchten euch herzlich einladen zu einem kurzfristigen Sonder-Plenum unseres Protestbündnisses „Weimar gegen Rechts“ am kommenden Montag, den 9. Mai, 18.30 Uhr, im mon ami Weimar. Hintergrund ist eine erneute Anmeldung des Neonazis Michael Fischer für einen Thügida-Aufzug am Samstag, den 21. Mai in Weimar.
Termin Info-/Orga-Treffen // Montag, 9.5.2016, 18.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Infos // Stadt Weimar, BgR auf Facebook, BgR Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Lesende gesucht für „Lest! 2016“
Wie schon in den vergangenen Jahren rufen wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit dem DNT Weimar und der Kulturdirektion Weimar zu einer öffentlichen Lesung im Gedenken an die Bücherverbrennung 1933 auf dem Weimarer Theaterplatz auf.
Für die Freiheit des Wortes – Lesung aus den literarischen Werken nach 1933 und aktuell verfolgter Autorinnen und Autoren – Im Gedenken an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1933
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus, das Deutsche Nationaltheater Weimar und die Stadtkulturdirektion laden alljährlich die Bürger der Stadt Weimar dazu ein, im Gedenken an die Bücherverbrennung im Jahr 1933 aus literarischen Werken verfolgter Autorinnen und Autoren und jener, deren Bücher auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten landeten, öffentlich einen Text von etwa vier bis sechs Minuten Länge vorzutragen.
Wählen Sie auch 2016 einen Auszug aus den Werken von: Bertolt Brecht, Richard Dehmel, Dietzenschmidt, Ernst Jünger, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Egon Erwin Kisch, Klabund, Karl Kraus, Else Lasker-Schüler, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Anna Seghers, Ernst Toller, Georg Trakl, Kurt Tucholsky, Friedrich Wolf, Arnold Zweig, Victor Auburtin, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Claire Goll, Eduard von Keyserling, Robert Michel, Joseph Roth, Franz Kafka, Georg Trakl, Franz Werfel …
In diesem Jahr haben sich die Veranstalter in Kooperation mit dem PEN-Zentrum Deutschland dazu entschlossen, mit dieser öffentlichen Lesung auch auf die aktuelle Situation der Bedrohung von Autoren in vielen Ländern der Welt hinzuweisen.
Möchten Sie einen Auszug aus den Werken von Autoren und Autorinnen im Exil lesen, stellen wir Texte von Alhierd BACHAREVIČ, Pinar SELEK, Najet ADOUANI, Mansoureh SHOJAEE, Khalil ROSTAMKHANI, Sanath BALASOORIYA u.a. zur Verfügung. Sie sind dem Band „Fremde Heimat. Texte aus dem Exil“, herausgegeben von Christa Schuenke und Brigitte Struzyk, entnommen.
Termin // Samstag, 14.5.2016, 13–15.30 Uhr, Weimar, Theaterplatz, am Goethe-und-Schiller-Denkmal Anmeldung // Mitwirkende melden sich bitte spätestens bis zum Freitag, 6.5.2016, per E-Mail bei uns, dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, an. Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar und Kulturdirektion Weimar
„Kein Nazi kommt mit Fackeln für Adolf ins Paradies“ – Proteste gegen Thügida am 20. April in Jena
Das BgR Weimar möchte die Proteste gegen Thügida am kommenden Mittwoch, den 20. April in Jena sehr gerne unterstützen. Aus diesem Grund rufen wir auf, sich diesen zahlreich anzuschließen. Folgend geben wir einen Aufruf des Aktionsnetzwerkes Jena bekannt.
„Für Mittwoch, den 20. April haben die Neonazis von Thügida erneut eine Demonstration in Jena angemeldet. Die Provokation ist offensichtlich: Am Geburtstag Adolf Hitlers wollen sie einen Fackelmarsch veranstalten – deutlicher kann positiver Bezug auf den Nationalsozialismus unterhalb der Schwelle klarer Illegalität nicht aussehen. Dass der Anmelder David Köckert das Kooperationsgespräch mit der Polizei sofort abbrach und eine Klage vor Gericht ankündigte, nachdem ihm mitgeteilt worden war, dass die Behörden den Aufmarsch auf einen anderen Tag verlegen wollen, spricht ebenso Bände darüber, worum es hier wirklich geht.
Egal, ob der Marsch der Neonazis am 20. oder an einem anderen Tag stattfinden soll: Wir sind auch dieses Mal entschlossen, ihnen den Weg zu versperren. Jena hat eine starke Tradition von zivilem Ungehorsam und Blockaden, durch die es uns immer wieder gelungen ist, den Nazis den öffentlichen Raum zu nehmen – hieran werden wir auch diesmal anknüpfen und gemeinsam auf der Straße sein, um sie keinen Meter laufen zu lassen.
Dabei gilt für uns erneut, dass es nicht auf den Heldenmut einzelner, sondern auf die Entschlossenheit vieler ankommt. Wir handeln gemeinsam und verständigen uns basisdemokratisch über unser gemeinsames Vorgehen. Dabei wird von uns keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die unser Ziel teilen, die Nazis nicht laufen zu lassen.
Alle, die mitmachen und sich den Nazis widersetzen wollen, laden wir ein, sich […] an den Aktionen […] zu beteiligen.“ (Quelle: Aktionsnetzwerk Jena)
Buchvorstellung am 7. April – Erich Hackl: „Drei tränenlose Geschichten“
Drei Geschichten, die sich an Fotografien entzünden und diese doch übertreffen, denn sie machen das Abgebildete wieder lebendig. Die eine Geschichte schildert eine Begegnung mit dem Fotografen Wilhelm Brasse, der lieber Pole als „reichsdeutscher Arier“ sein wollte und dafür ins KZ kam. Mehr
Protest – „Keine nationalsozialistischen und revisionistischen Traditionen!“
Die Partei Die Rechte Mittelthüringen plant für Samstag, 26. März 2016, 12–13 Uhr, eine Kundgebung auf dem Weimarer Goetheplatz. Wir haben hierzu eine Protestkundgebung angemeldet, die auch bereits auf der Internetseite der Stadt öffentlich gemacht wurde.
Auch wenn es Ostern ist – bitte mobilisiert in euren Netzwerken und Familien und Freundeskreisen. Es dauert am Samstag auch so lange nicht ;)
Termin Protest // Samstag, 26.3.2016, 11–16 Uhr, Goetheplatz, ab Höhe SWW-Ticket-Kiosk südlich (bis ca. mon ami und Grünfläche)
Podiumsdiskussion zu Pro und Kontra NPD-Verbot
Die NPD verbieten – ein starkes Zeichen gegen den Rechtsextremismus oder „deutsches Staatstheater“? Unter dieser Überschrift diskutieren am 15. März 2016 um 19 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum mon ami Weimar Gäste zum Für und Wider eines Verbots der rechtsradikalen Partei NPD. Mehr
Routen, Orte und wichtige Nummern für NoThügida am 1. März in Weimar
EA (Ermittlungsausschuss) // Mobil: 01525-7573295 Demo-Sanis // Mobil: 01578-7193871
Stadt veröffentlicht Route und Plätze aller für den morgigen 1. März angemeldeten Demonstrationen
Liebe Mitstreiter*innen, spät, aber immerhin ;) Die Stadt veröffentlicht Route und Plätze aller für den 1. März angemeldeten Demonstrationen und Kundgebungen. Sowohl von Thügida als auch die unserer #NoThügida-Gegenproteste. (Achtung: Da diese Meldung bereits am Freitag, den 26. Februar eingestellt wurde, ist unsere zusätzliche Anmeldung Sophienstiftsplatz hier noch nicht berücksichtigt. Wir gehen von einer Aktualisierung im Laufe des Tages aus.). Auch wenn Details noch im letzten Plenum am heutigen Montag gemeinsam beraten werden, so bleibt es bei der generellen Mobilisierung für 17 Uhr auf den Goetheplatz.
Gebt diese Information bitte in euren Netzwerken und Mailverteilern bekannt und stellt diese Info auch auf eure Internet- und Facebookseiten. Wir sehen uns am 1. März in Weimar!
Termin Proteste // Dienstag, 1.3.2016, 17 Uhr(!), Goetheplatz(!), Weimar Weitere angemeldete Kundgebungen // Herderplatz (ab 16 Uhr), Schwanseestraße (17 Uhr; von Höhe Stadtverwaltung bis Kreuzung Coudraystraße), Sophienstiftsplatz (ab 17 Uhr) Termin Plenum 3 // Montag, 29.2.2016, 18 Uhr(!), Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Infos // Facebook-Veranstaltung, BgR-Facebook-Seite, BgR-Internetseite, Twitter-Profil „Weimar gegen Rechts“: @WE_gg_Rechts Ausschlussklausel (für Plenum) // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Proteste planen – Teile 2 und 3
Wir laden euch zu zwei weiteren Planungstreffen bzgl. der No-Thügida-Proteste am 1. März ins Jugend- und Kulturzentrum mon ami ein.
Für Freitag, den 26. Februar, sowie Montag, den 29. Februar, jeweils 18 Uhr, laden wir euch zu zwei weiteren Treffen ins Jugend- und Kulturzentrum mon ami ein, um gemeinsam die weiteren Details zu unseren #NoThügida-Protesten am 1. März zu beraten. Thügida hat für den 1. März eine Demonstration in Weimar angezeigt, die wir nicht unkommentiert und unwidersprochen hinnehmen wollen.
Plenum 2 // Freitag, 26.2.2016, 18 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Plenum 3 // Montag, 29.2.2016, 18 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Erschrocken über fehlende Sensibilität
Stellungnahme des BgR-Sprecherrates: Erschrocken über fehlende Sensibilität seitens der Stadtverwaltung Weimar im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit VIP Schild Security während des Weihnachtsmarktes 2015
Der Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar zeigt sich verwundert und erschrocken über die nun öffentlich gewordene Beschäftigung der Sicherheitsfirma VIP Schild Security GmbH während des Weihnachtsmarktes 2015 durch die Stadtverwaltung Weimar. Mehr
Weimar unterstützt Apolda am 20. Februar bei #NoThügida
Am Samstag möchten wir Weimarer die Engagierten aus #Apolda in ihrem Protest gegen den Aufmarsch von Thügida unterstützen. Das Netzwerk „Buntes Weimarer Land“ ruft zu diesen Protesten auf. Beginnen wird es 17.30 Uhr in der Bahnhofstraße sowie um 18 Uhr in der Stobraer Straße.
Termin // Samstag, 20.2.2016, ab 17.30 Uhr, Apolda Zugverbindungen // Weimar Hbf ab 16.46 Uhr sowie ab 17.51 Uhr
Let’s Talk About NSU – „Der Kuaför aus der Keußstraße“
In Kooperation mit dem Lichthaus-Kino zeigt das DNT am 17. Februar exklusiv die Vorpremiere des Dok-Films von Andreas Maus. Mehr
Karte und wichtige Nummern für unsere Proteste am 6. Februar
Demo-Sanitäter: 01578-7193871 Info-Telefon: 01578-3263687 EA (Ermittlungsausschuss): 0152-57573295 Twitter: www.twitter.com/we_gg_rechts
#WE0602#WeimargegenRechts#Weimarblockt
Achtung: Bühnenprogramm ab 11 Uhr auf dem Rathenauplatz, August-Baudert-Platz bleibt aber angemeldet
+++ UPDATE +++ UPDATE +++ UPDATE +++
Es gibt für Samstag einen neuen Standort für die Bühne. Sie wird nun auf dem Rathenauplatz stehen. Der August-Baudert-Platz vorm Hauptbahnhof bleibt allerdings angemeldet. Aber der Hauptplatz ab 11 Uhr wird der Rathenauplatz (neben/hinter dem Neuen Museum am unteren Ende der Carl-August-Allee). Sehr wichtig bleibt aber unser Treff um 9.15 Uhr auf dem Theaterplatz.
Termin letzte Info-Veranstaltung und Aktionstraining // Donnerstag, 4.2.2016, 17.30 Uhr, Other Music Academy (O.M.A.), Ernst-Kohl-Straße 23, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
„Weimar für alle! Alle für Weimar!“ Nächtes Treffen des Protestbündnisses am 2. Februar im mon ami
Das Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ – bestehend aus Weimarer Institutionen, Vereinen, Parteien und Privatpersonen – ruft für Samstag, 6. Februar 2016, zum Protest gegen den geplanten sogenannten Trauermarsch von Neonazis auf.
Treffpunkt ist zunächst 9.15 Uhr der Theaterplatz. Von hier startet u.a. der Mahn- und Gedenkgang, der nach mehreren Stationen am Hauptbahnhof endet. Dort gibt es ab 11 Uhr Musik, Redebeiträge und Straßentheater. Im vergangenen Jahr standen 130 Neonazis 1.500 Weimarer*innen gegenüber.
Das Protestbündnis setzt auf die Teilnahme möglichst vieler Weimarer Bürger*innen, um erneut und angesichts der aktuellen Entwicklungen umso deutlicher ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen. Organisator des für den 6. Februar angemeldeten „Trauermarsches“ ist der Tannrodaer Neonazi Michael Fischer.
Das Protestbündnis will nicht zulassen, dass rechtsextreme Aktivitäten das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bestimmen und sich diesem Marsch möglichst zahlreich entgegenstellen. Mit verschiedenen eigenen Aktionen wird nicht nur an die Ereignisse erinnert, sondern unterstrichen, dass in Weimar demokratiefeindliche Gruppen nicht unwidersprochen rassistische Parolen verbreiten können.
Derzeit bereitet das Protestbündnis unter dem Motto „Weimar für alle! Alle für Weimar!“ ein buntes Programm vor. Der diesjährige Slogan soll die aktuelle Flüchtlingsdebatte aufgreifen und deutlich machen, dass sich Weimar seine Geschichte nicht verdrehen lässt.
Eröffnet wird der Tag mit dem Mahn- und Gedenkgang zum 71. Jahrestag des Bombenangriffs am 9. Februar 1945, der in diesem Jahr um 9.15 Uhr auf dem Theaterplatz beginnt. Wie bereits im letzten Jahr werden u.a. Dr. Harry Stein, Kustos der Gedenkstätte Buchenwald, und Justus Lencer, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Lebenshilfe-Werkes Weimar/Apolda e.V. mit Informationen und neuen Details die Geschehnisse von 1945 erläutern. In diesem Jahr wird die abgebrannte Viehauktionshalle ebenfalls Teil des Rundganges sein.
Er endet am August-Baudert-Platz, wo es eine zentrale Kundgebung mit Reden, Musik und Straßentheater geben wird. Mit dabei ist unter vielen anderen die angesagte Weimarer Band „Majofran“.
Das Protestbündnis wird auch dieses Jahr den Versuch starten, den Naziaufmarsch durch eine friedliche Sitzblockade zu behindern.
Unterstützer*innen // Arbeitsgemeinschaft Freier Träger Jugendsozialarbeit, Ausländerbeirat Thüringen, AWO Kreisverband Jena-Weimar e.V., Bauhaus-Universität Weimar, Bündnis 90/Die Grünen Weimar, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, C.Keller & Galerie Markt 21 e.V., CSD Weimar, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH, Deutscher Gewerkschaftsbund Kreisverband Weimar/Weimarer Land, DIE LINKE. Apolda/Weimar, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW), Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Weimar, Gerberstraße 1+3 Haus für Soziokultur e.V., Graswurzelnetzwerk Weimar, GRÜNE LIGA Weimar, Heimatbund Thüringen e.V., Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Initiative für Flüchtlinge (IfF) Weimar, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Klassik Stiftung Weimar, Kulturbrücke Palästina Thüringen e.V., Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V., LAP – Lokaler Aktionsplan Weimar, MOBIT e.V., SPD Weimar, Offene Arbeit der Ev. Kirchgemeinde Erfurt, Kommunales Kino im mon ami, Lichthaus-Kino, othermusic e.V., Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft e.V., Radio LOTTE Weimar, Martina Renner (MdB), SBBS Wirtschaft/Verwaltung und Ernährung „Friedrich Justin Bertuch“, Stadtwirtschaft Weimar GmbH, Stadtbücherei Weimar, „stellwerk“ – Junges Theater Weimar, Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Stiftung „Dr. Georg Haar“, Studierendenkonvent der Bauhaus-Universität, Studierendenrat der Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Vereinigung Waldorfpädagogik Weimar e.V., Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) Weimar, WE Help, weimar GmbH, Harald Zeil (2. ständiger Vertreter der Schulleiterin Staatliche Gemeinschaftsschule Weimar) und Privatpersonen. (Stand: 23.1.2016) // Unterstützt wird die Aktion unter anderem durch OMEGA Veranstaltungstechnik Weimar.
#WE0602 #WeimargegenRechts #Weimarblockt
Autorenlesung – „Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz“ am 27. Januar in Weimar
Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Termin // Mittwoch, 27.1.2016, 19.30 Uhr, Stadtbücherei, Gewölbekeller, Steubenstraße, Weimar (Eintritt frei) Moderation // Angela Egli (Kulturdirektion Weimar) Buch-Infos // Alwin Meyer: „Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz“, Steidl Verlag Göttingen, 760 Seiten, Leineneinband, 16 x 23,5 cm, ISBN 978-3-86930-949-1, 38,80 Euro Veranstalter // Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Kulturdirektion Weimar und dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
„Wir erinnern an sie“ – Gedenken an die Opfer des Luftangriffes am 9. Februar 1945
9. Februar 1945: Luftangriff auf das Gustloff-Werk Weimar. 356 Häftlinge des KZ Buchenwald kamen im Gelände des Rüstungswerks ums Leben. Wir erinnern an sie.
Termin // Samstag, 30.1.2016, 16 Uhr, Gedenktafel Kromsdorfer, Ecke Andersenstraße, 99427 Weimar Veranstalter // Weimarer Dreieck e.V., Gedenkstätte Buchenwald, Bürgerbündnis gegen Rechts extremismus (BgR) Weimar, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) Weimar, Gisela und Johannes Bock
„Kein Podium für Höcke“ – Gemeinsame Proteste gegen die rassistische AfD am 20. Januar in Jena
Das Aktionsnetzwerk (ANW) Jena und das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) Weimar möchten gemeinsam alle Weimarer einladen, sich an den Protesten gegen den AfD-Aufmarsch am 20. Januar in Jena zu beteiligen.
Wie schon in den letzten Jahren wollen wir gemeinsam versuchen, den „öffentlichen Raum zu besetzen“ – so schriebt es das ANW in seinem Aufruf –, um Rassisten in unseren Städten kein Podium für ihr Hetzreden zu geben. Dies gilt für den 6. Februar in Weimar. Aber auch bereits am jetzigen Mittwoch, den 20. Januar in Jena! Jenaer Engagierte sind solidarisch mit Weimar. Seien wir es mit Jena!
Von unseren Aktionen geht dabei keine Eskalation aus! Wir sind solidarisch untereinander, auch über den Tag hinaus. Für uns zählt nicht der Heldenmut des Einzelnen, sondern die Entschlossenheit Vieler.
„Apolda bleibt bunt!“ – Wir sagen #NoThügida in unserer Nachbarstadt
Hiermit ruft das BgR Weimar zum Protest gegen Thügida und deren Apoldaer Ableger „Wir lieben Apolda“ am kommenden Montag, den 9. November 2015 in unserer Nachbarstadt Apolda auf! Der Gegenprotest wird organisiert von Engagierten des Netzwerkes „Buntes Weimarer Land“.
Zu den Rednern der Neonazi-Demonstration gehören neben Herrn Köckert und dem Weimarer NPD-Stadtrat Herrn Morgenroth auch Torsten Heise, dem intensive Verbindungen zum NSU nachgesagt werden.
Treffpunkt für die Proteste ist 17 Uhr auf dem Apoldaer Marktplatz, wo eine Gedenkveranstaltung anlässlich der Novemberpogrome vor 77 Jahren stattfindet. Es wird weitere Gegenveranstaltungen geben, die allerdings erst zu späterer Zeit beginnen. So finden ab 18 Uhr zweiangemeldete Kundgebungen in der vorderen Bahnhofsstraße sowie der Goerdlerstraße statt. Ab 19.30 Uhr wird an und in der Lutherkirche ein Friedensgebet abgehalten, und ab 20 Uhr gibt es eine weitere Kundgebung in der Stobraerstraße.
Und während anderswo ähnliche Veranstaltungen – wie die des Münchner PEGIDA-Ablegers – an diesem geschichtsträchtigen Datum nicht genehmigt wird (http://www.muenchen.de/aktuell/kvr-verlegt-pegida-demonstrationen.html), dürfen zu unserem Bedauern solche Veranstaltungen in Thüringen stattfinden!
Setzen wir gemeinsam mit der Zivilgesellschaft in Apolda ein Zeichen gegen Rassismus und Menschenverachtung! Überlassen wir den neuen und alten Nazis nicht die Straßen! Lasst uns also am kommenden Montag gemeinsam von Weimar nach Apolda fahren: Treffpunkt zur Hinfahrt ist der Eingang des Weimarer Hauptbahnhofes um 16.30 Uhr, die Abfahrt ist um 16.43 Uhr von Gleis 2. Der Fußweg vom Bahnhof Apolda bis zum Marktplatz dauert ca. 20 Minuten. Die Rückfahrt wird ebenso gemeinsam stattfinden und je nach Verlauf organisiert (die Bahnen fahren stündlich, immer 25 Minuten nach der vollen Stunde).
BgR Weimar ist Gründungsmitglied des Bündnisses „Mitmenschlich in Thüringen“
Liebe Mitstreiter*innen, einige von euch haben es bestimmt bereits gelesen oder sind auf Facebook darüber „gestolpert“ – zu übersehen ist es ja nicht mehr ;) –, in Erfurt hat sich vergangene Woche das landesweite und von bereits mehr als 200 Unterstützer*innen getragene Bündnis „Mitmenschlich in Thüringen“ gegründet.
Am Donnerstag, den 29. Oktober fand dazu die Pressekonferenz im Thüringer Landtag statt. Viele Medien berichten heute bereits darüber. Das ist wunderbar. Das BgR Weimar ist einer der Erstunterzeichner*innen. Wir möchten euch auf den Aufruf aufmerksam machen und bereits auf einen ersten großen Höhepunkt des neuen Bündnisses hinweisen und dafür werben.
Unterstützer*innen // Alle Unterstützer*innen des Aufrufes sowie des Bündnisses als solches findet ihr auf der Internetseite. Ihr könnt auch selber noch euren Namen hinzufügen. Wir würden uns freuen. Termin Kundgebung // „Zeichen setzen!“, Montag, 9.11.2015, 18 Uhr, Erfurt, Domplatz Twitter // @thmitmenschli, Hashtag: #mitmenschlich Pressestimmen // MDR, MDR, TLZ, Local Times Erfurt Spenden-Konto // Empfänger: Bündnis für Mitmenschlichkeit, IBAN: DE88 8205 1000 0163 0842 62, BIC: HELADEF1WEM
Anne Franks Stiefschwester Eva Schloss liest am 3. November im Weimarer Stadtschloss
Liebe Mitstreiter*innen, wir möchten euch auf eine weitere, ebenfalls am 3. November stattfindende, sehr interessante und spannende Veranstaltung aufmerksam machen.
Am selben Abend, an dem – nun ab 20 statt 19 Uhr – unsere Lesung zum Thema NSU im Jugend- und Kulturzentrum mon ami stattfindet, findet – bereits um 18 Uhr – eine Lesung im Weimarer Stadtschloss statt: Der Weimarer Eckhaus Verlag lädt in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar zu einer Buchvorstellung ein. Lesen wird die Stiefschwester von Anne Frank, Eva Schloss, aus ihren im Weimarer Verlag erschienenen Erinnerungen „Amsterdam, 11. Mai 1944. Das Ende meiner Kindheit“.
Eva wird gemeinsam mit einem japanischen Fernsehteam mehrere Tage in Thüringen und Weimar verbringen. Unter anderem wird sie vom Oberbürgermeister Stefan Wolf sowie vom Ministerpräsidenten Bodo Ramelow empfangen, eine Weimarer Schule besuchen und auch Orte von Stolperstein-Verlegungen besichtigen. Die Lesung am 3. November im Stadtschloss ist eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen ihres Besuchsprogramms.
Unsere beabsichtigte Planung war eigentlich, unsere NSU-Lesung bereits um 19 Uhr beginnen zu lassen. Da würden wir aber viele vor eine schwere Entscheidung stellen, zu entscheiden, zu unserer Lesung oder zu Evas ins Schloss zu gehen. Deshalb haben wir in Abstimmung mit Dirk Laabs unsere Anfangszeit auf 20 Uhr verschoben.
Termin // Dienstag, 3.11.2015, 18 Uhr, Stadtschloss, Weißer Saal, Burggraben 4, Weimar Infos // auf der Facebookseite des Eckhaus Verlages Weimar Buch-Infos // Eva Schloss: „Amsterdam, 11. Mai 1944. Das Ende meiner Kindheit“, Eckhaus Verlag Weimar, ISBN 978-3-945294-06-2, 152 Seiten, Festeinband, 19,95 Euro (D)
„Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU“ – Lesung mit Dirk Laabs am 3. November in Weimar
Am 3. November 2015 laden wir sehr herzlich zu Lesung und Gespräch mit dem Co-Autor des Buches „Heimatschutz. Der Staat und die Mordserie des NSU“ Dirk Laabs ins mon ami nach Weimar ein. Anlässlich des Jahrestages des Auffliegens des NSU-Terrors am 4. November 2011 und im Vorfeld des diesjährigen 25. Antifaschistischen und antirassistischen Ratschlages in Weimar möchten wir mit dieser Veranstaltung auch an die Opfer des NSU erinnern und ihrer gedenken.
Die Mitglieder des NSU konnten dreizehn Jahre im Untergrund leben, dabei zehn Menschen umbringen, über ein Dutzend Banken überfallen und mutmaßlich drei Sprengstoffanschläge begehen – dabei wurden sie gerade in den ersten Jahren von mehreren Geheimdiensten gesucht, sie waren umstellt von Verrätern, den V-Männern des Verfassungsschutzes. Warum hat man sie nicht entdeckt? Was lief schief? Die Rekonstruktion einer Jagd – detailliert, spannend, kontrovers.
Am 6. Mai 2013 begann vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe und weitere Angeklagte, die mit der Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) in Verbindung gebracht werden. Diese Mordserie endete mit dem mutmaßlichen Selbstmord von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in ihrem Wohnmobil in Eisenach im November 2011. Seit der Festnahme Zschäpes und einer beispiellosen Serie von Aktenvernichtungen und V-Mann-Enttarnungen rätseln die ermittelnden Behörden und die deutsche Öffentlichkeit, was genau sich in all den Jahren zwischen 1994 und 2011 in der rechten Szene zugetragen hat. Wo der Prozess bislang wenig ans Licht bringt, haben Stefan Aust und Dirk Laabs umso gründlicher recherchiert und enthüllen in einer genauen Chronik der Ereignisse die fast unglaubliche Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland. Quelle
Termin // Dienstag, 3.11.2015, 20 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Moderation // Kai Budler (Journalist) Veranstalter // Eine Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Auftakttreffen für ein Protestbündnis Februar 2016
Liebe Mitstreiter*innen, wir laden euch und alle Menchen, die nicht bereit sind, rechten Hetzern und Rassisten die Deutungshoheit über geschichtliche Ereignisse oder andere Räume zu überlassen, zur Reaktivierung unseres in diesem Februar so erfolgreichen Protestbündnisses ein.
Wir verbinden damit die Hoffnung, erneut wieder viele – und noch mehr? ;) – Vereine, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Jugendverbände, unabhängige Gruppen und zahlreiche Interessierte erreichen zu können
Wir möchten an unsere Erfolge vom Beginn dieses Jahres anknüpfen und noch stärker und besser werden. Im Februar 2015 haben wir mit den Protest-Aktionen gegen das geschichtsrevisionistische „Bombengedenken“ Weimarer und außerregionaler Neonazis auf ein sehr breites Bündnis setzen können. Diese Arbeit wollen wir 2016 fortsetzen und unsere Aktivitäten des Vorjahres hinterfragen, reflektieren und weiterentwickeln. Da die Aktionen lange vorbereitet werden müssen, wollen wir bereits jetzt mit der Planung beginnen.
Das breit aufgestellte Protest-Bündnis hatte am 7. Feberuar 2015 unter dem Motto „Weimar gegen Rechts – Geschichte nicht verdrehen“ Kundgebungen am Goethe- und Buchenwaldplatz sowie vorm Hauptbahnhof, einen Mahngang und Aktionen des zivilen Ungehorsams organisiert. Dafür hatte das Bündnis landesweit und in vielen Medien hohe Anerkennung erfahren.
Wir wollen nun beraten, ob und wie wir die Proteste 2016 gestalten wollen. Moderiert wird unsere Veranstaltung freundlicherweise wieder vom MOBIT-Team aus Erfurt, insbesondere Katja Fiebiger möchten wir für die erneute Zusage der Moderation danken!
Auf eine besonders breite Beteiligung hoffend – denn ohne euch geht es nicht! –, verbleiben wir mit solidarischen Grüßen: Der Sprecherrat des BgR
Termin // Auftakttreffen, Samstag, 17.10.2015, 10 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Hinweis // Wir bereiten für unser erstes Treffen am 17.10. wieder einen ganz kleinen Imbiss vor. Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Stadt weist Widerspruch zurück – insgesamt nun drei der sechs #NoTHÜGIDA-Kundgebungen durch Stadt verboten
Aktuelle Informationen – Stand: 13.27 Uhr:
Die Versammlungsbehörde der Stadt Weimar hat den Widerspruch gegen den Auflagenbescheid zurückgewiesen. Rechtlich gesehen, tritt das Verbot der beiden Anmeldungen Kreuzungsbereich Ettersburger/Rießnerstraße sowie die Einfahrt zum Güterbahnhof in der Ettersburger Straße verboten.
Dagegen haben wir Eilklage beim Verwaltungsgericht Weimar eingereicht. Bis über diese entschieden ist – wir rechnen am Nachmittag damit –, müssen wir euch aber darüber informieren, dass die Kundgebungen Rießnerstraße-/Ettersburger und Ettersburger (Güterbahnhof) zum jetzigen Zeitpunkt verboten sind.
Wir rechnen damit, dass das Verbot keinen Bestand haben wird. Werden euch über die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes schnellstmöglich informieren.
Dessentwegen gab es heute bezüglich unserer weiteren Anmeldungen an der Kreuzung Fuldaer/Ernst-Thälmann-Straße sowie Kreuzungsbereich Meyer-/Ernst-Thälmann-Straße ein Kooperationsgespräch. Dessen Ergebnis ist, dass die angezeigte Kundgebung an der Fuldaer/Ernst-Thälmann-Straße verboten ist. Die an der Kreuzung Meyer-/Ernst-Thälmann-Straße wurde wegbeauflagt in die Meyerstraße hinein mit einem Sicherheitsabstand zur Ernst-Thälmann-Straße von ca. zehn Metern. Gegen diesen letzten Bescheid werden wir keine Rechtsmittel einlegen. Die Kundgebung an der Fuldaer/Ernst-Thälmann-Straße wird also definitiv nicht als angemeldete Versammlung stattfinden.
Es bleibt festzuhalten, dass nun folgende Kundgebungen aktuell (Stand: 12.37 Uhr) sind: 1.1) August-Baudert-Platz 1.2) Schopenhauerstraße zwischen Ernst-Thälmann- und Kuhlmannstraße 5) Meyerstraße kurz vor Ernst-Thälmann-Straße (siehe Punkte 1.1–5 auf Karte auf Facebook- und Internetseite)
Wir möchten euch bitten, diese Information sowie die Erläuterungen dazu weiterzuleiten und zu kommunizieren.
Gleichzeitig können wir darüber informieren, dass der Ermittlungsausschuss ab 16.30 erreichbar sein wird.
Redner*innen auf unseren Kundgebungen
Am Montag, den 12. Oktober 2015 werden folgende Redner*innen auf unseren Kundgebungspunkten am August-Baudert-Platz vor dem Hauptbahnhof sowie an der Rießner-/Ecke Ettersburger Straße sprechen:
Hasko Weber (Generalintendant des DNT), Christiane Kloweit (Kabarettistin), Stefan Wolf (Oberbürgermeister), Hellmut Seemann (Präsident der Klassik Stiftung Weimar), Emanuel Paca (Vorsitzender des Erfurter Ausländerbeirates), Markus Victor (Pfarrer), Manuela Wenzel (Caritas, Sozialarbeiterin im Flüchtlingsheim).
Termin Proteste // Montag, 12.10.2015, 17.00 Uhr, drei Hauptpunkte (August-Baudert-Platz vor dem Hauptbahnhof, Schopenhauerstraße zwischen Ernst-Thälmann- und Kuhlmannstraße, Kreuzungsbereich Ettersburger und Rießnerstraße); ebenso ab 17 Uhr angemeldet sind Kreuzung Ernst-Thälmann- zur Fuldaer Straße sowie Einfahrt zum Güterbahnhof mit der Gedenkstele in Erinnerung an die Deportation der Thüringer Juden in der Ettersburger Straße
Ermittlungsausschuss (EA) für Montag, den 12. Oktober 2015
Für unsere morgigen Proteste „Keinen (Quadrat)Meter für Rassisten“ in Weimar geben wir euch folgende Nummer für den Ermittlungsausschuss bekannt.
EA-Nummer // Mobil: (01575) 3352289
Haupt- und weitere Kundgebungspunkte NoThügida am Montag, den 12. Oktober
Hauptkundgebungspunkte NoThügida
1.1) August-Baudert-Platz vor dem Hauptbahnhof 1.2) Schopenhauerstraße zwischen Ernst-Thälmann-Straße und Kuhlmannstraße 2) Ettersburger Straße/Ecke Rießnerstraße
T) Aufzugsstrecke Thügida (Start- und Zielpunkt nicht eineindeutig verifiziert, aber Thügida mobilisiert für Rießnerstraße)
Termin Proteste // Montag, 12.10.2015, 17.00 Uhr, drei Hauptpunkte (August-Baudert-Platz vor dem Hauptbahnhof, Schopenhauerstraße zwischen Ernst-Thälmann- und Kuhlmannstraße, Kreuzungsbereich Ettersburger und Rießnerstraße); ebenso ab 17 Uhr angemeldet sind Kreuzung Ernst-Thälmann- zur Fuldaer Straße sowie Einfahrt zum Güterbahnhof mit der Gedenkstele in Erinnerung an die Deportation der Thüringer Juden in der Ettersburger Straße Termin Info-Treffen Blockade // Sonntag, 11.10.2015, 19 Uhr, Other Music Academy, Ernst-Kohl-Straße 23, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Mit Flyern Geflüchtete in Weimar über Proteste am Montag informiert
Mit diesen Flyern informieren wir, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, seit Freitag, den 9. Oktober die Flüchtlinge in Weimar über die Aktionen am Montag.
Da sich sowohl das Flüchtlingsheim als auch die neue Notunterkunft in der Nähe der nun vereinbarten Thügida-Route liegen, ist es uns ein wichtiges Anliegen, diese darauf aufmerksam zu machen und ihnen unsere Solidarität zuzusichern.
Termin Proteste // Montag, 12.10.2015, 17.00 Uhr, drei Hauptpunkte (August-Baudert-Platz vor dem Hauptbahnhof, Schopenhauerstraße zwischen Ernst-Thälmann- und Kuhlmannstraße, Kreuzungsbereich Ettersburger und Rießnerstraße); ebenso ab 17 Uhr angemeldet sind Kreuzung Ernst-Thälmann- zur Fuldaer Straße sowie Einfahrt zum Güterbahnhof mit der Gedenkstele in Erinnerung an die Deportation der Thüringer Juden in der Ettersburger Straße Termin Info-Treffen Blockade // Sonntag, 11.10.2015, 19 Uhr, Other Music Academy, Ernst-Kohl-Straße 23, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
NoTHÜGIDA – Keinen (Quadrat)Meter für Rassisten!
Für Montag, den 12. Oktober, 19–23 Uhr, haben David Köckert und Michael Fischer, zwei vorbestrafte Thüringer Neonazis, für Weimar eine Standkundgebung, als auch eine Demonstration angemeldet.
Unser Aufruf
Nach den neu aufgeflammten Pegida- und AfD-Demonstrationen in Dresden und Erfurt will nun die Neonazi-Szene auch in Weimar ihre fremdenfeindliche Hetze verbreiten. Für Montag, den 12. Oktober, 19–23 Uhr, haben David Köckert und Michel Fischer, zwei vorbestrafte Neonazis, für Weimar eine Kundgebung und Demonstration durch die Stadt angemeldet.
Unter dem Motto „Keinen (Quadrat)Meter für Rassisten!“ ruft das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar alle demokratisch gesinnten Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich an den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen. Die Weimarer Bürgerinnen und Bürger können zu Recht stolz sein auf ihre große Spendenbereitschaft für Flüchtlinge, die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Flüchtlingsheimen, die persönlichen Patenschaften und auf das gelungene Willkommensfest am 3. Oktober.
Lassen wir nicht zu, dass sich nun dumpfer Hass gegen Flüchtlinge, gegen die Presse und gegen Helfer auf unseren Straßen breit macht! Lassen wir nicht zu, dass unsere Stadt wie Dresden oder Leipzig mit wöchentlichen Parolen voller Vorurteile, Herzlosigkeit und Hass überzogen wird! Lassen Sie uns dazu beitragen, dass Weimar seinen Ruf als Stadt der Humanität und Menschenwürde weiter verdient!
Wir werden uns wi(e)dersetzen! Kommen Sie zur Demons tration am Montag, den 12. Oktober 2015, 17 Uhr, zum August-Baudert-Platz in Weimar. Bringen Sie Kochtöpfe und Kochlöffel mit, um den Nazis akustisch die braune Suppe zu versalzen!
Bunte und laute Proteste
Genauen Details und konkrete Informationen zu geplanten Aktionen und Protestformen werden wir so schnell wie möglich mitteilen. Wir haben, damit ihr euch den Termin schon mal dick und rot in den Kalender eintragen könnt, bereits diese Facebook-Veranstaltung erstellt. Herzlich einladen möchten wir definitiv schon zu unserem Blockade-Info-Treffen, welches am Sonntag in der O.M.A. stattfindet.
Termin Proteste // Montag, 12.10.2015, 17.00 Uhr, August-Baudert-Platz (vor dem Hauptbahnhof), 99423 Weimar Termin 2. Sonder-BgR-Treffen // Donnerstag, 8.10.2015, 17.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar Termin Info-Treffen Blockade // Sonntag, 11.10.2015, 19 Uhr, Other Music Academy, Ernst-Kohl-Straße 23, 99423 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Wir bitten um Spenden für Flüchtlinge
Liebe Mitstreiter*innen, wir, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, möchten gemeinsma mit der Stadt Weimar zu Spenden für die Flüchtlinge aufrufen.
Auf der Internetseite der Stadt Weimar ist seit gestern ein Aufruf online, den wir euch sehr gerne hier zur Kenntnis geben möchten. Da sich die Lage fast täglich ändert, bitten wir euch, die sozialen Medien und die Presse zu verfolgen und euch – neben den Infos von uns – auf dem Laufenden haltet. Vielen herzlichen Dank!
Die wichtigsten Punkte sind u.a., dass die Stadtwerke Weimar nun als Sammelpunkt für die Sachspenden zur Verfügung stehen und dass ab heute ein Spenden-Telefon eingerichtet wurde, welches Frage rund um das Thema Spenden beantwortet.
Dokumentiert – der Text auf der Internetseite der Stadt:
Stadtverwaltung Weimar bittet um Spenden für Flüchtlinge
In den nächsten Wochen wird auch die Stadt Weimar vermehrt Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen und sie versorgen. Trafen bisher rund 15 Flüchtlinge pro Woche in Weimar ein, wird sich diese Zahl ab der kommenden Woche aufgrund der Zuweisungen des Landes auf wöchentlich circa 100 erhöhen. Die Stadt Weimar hat zur Versorgung dieser Menschen einen Arbeitsstab einberufen, der regelmäßig die aktuelle Situation der Flüchtlinge in Weimar betrachtet und entsprechende Maßnahmen ergreifen wird.
Oberbürgermeister Stefan Wolf leitet diese Arbeitsgruppe: „Wir müssen uns dieser Aufgabe stellen, die eine große Herausforderung für uns alle sein wird. Hier geht es um Menschen aus Syrien, die aus der größten Not zu uns kommen. Ich bitte alle Weimarerinnen und Weimarer, diesen Menschen zu helfen und uns bei dieser Aufgabe zu unterstützen.“
Durch die hohe Anzahl der Flüchtlinge stößt die Stadtverwaltung Weimar demnächst an die Grenzen ihrer Versorgungsmöglichkeiten, externe Lieferkapazitäten sind bereits stark eingeschränkt. Daher bittet die Stadt Weimar die Bevölkerung um Spenden für die Flüchtlinge.
Spenden können bei den Stadtwerken abgegeben werden
Ein besonderer Bedarf besteht derzeit an Betten, Matratzen, Decken, Bettwäsche, Schlafsäcken, Luftmatratzen, Kissen, Tischen und Stühlen (Camping-, Bierzeltgarnituren), Hygieneartikeln, Hand- und Badetüchern.
Die Spenden können abgegeben werden ab Samstag, 12. September 2015, regelmäßig am Sonnabend von 9 bis 14 Uhr und von Montag bis Freitag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr bei den Stadtwerken in der Industriestraße (Ausschilderung erfolgt).
Spendentelefon eingerichtet
Weiterhin ist ab Mittwoch, 9. September 2015, ein Spendentelefon eingerichtet. Unter der Weimarer Rufnummer 03643 4341555 können Fragen rund um das Thema „Spenden“ gestellt werden, sei es z.B. zu weiteren Sachspenden oder zur Abholung größerer Spenden.
In den nächsten Tagen wird außerdem ein städtischer Internetauftritt zum Thema „Flüchtlinge“ freigeschaltet. Hier sollen Informationen und Hinweise für Helferinnen und Helfer wie auch für Flüchtlinge mehrsprachig gebündelt werden. Außerdem werden diese Informationen auch über Facebook und Twitter veröffentlicht. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Medien wird ebenfalls weiter ausgebaut, so dass die Weimarer Bevölkerung weitgehend mit allen notwendigen Informationen zur Flüchtlingshilfe versorgt werden kann.
(Quelle: www.weimar.de)
Infos zum Thema Flüchtlingshilfe // Facebook: www.facebook.com/Thueringenhilft; Twitter: @thueringenhilft; Stadt Weimar: stadt.weimar.de/aktuell/presse/mitteilung/lang/stadtverwaltung-bittet-um-spenden-fuer-fluechtlinge/ Spenden-Telefon // (03643) 4341555 (für die Stadt Weimar!) Besonderer Bedarf // Betten, Matratzen, Decken, Bettwäsche, Schlafsäcken, Luftmatratzen, Kissen, Tischen und Stühlen (Camping-, Bierzeltgarnituren), Hygieneartikeln, Hand- und Badetüchern
„Läuft nicht!“ – Am Samstag, 3. Oktober, auf zu den Protesten nach Jena!
Liebe Engagierte, für den Samstag, den 3. Oktober 2015, dem Tag der deutschen Einheit, mobilisieren verschiedene extrem rechte Strukturen zu einem gemeinsamen, organisationsübergreifenden „Demonstrationsevent“ des Landesverbandes DIE RECHTE, der Europäischen Aktion und ThüGIDA. Unter dem Slogan „Rückeroberung oder Untergang“ hatten überregional bekannte Kader aus neonazistischen, militanten und in der Vergangenheit nicht selten rivalisierenden Strukturen, einen dreigliedrigen Sternmarsch durch die Jenaer Innenstadt beabsichtigt.
Wichtige Nummern und Info-Kanäle für morgen
Info-Telefon ANW // Mobil: (0163) 6759700 Info-Telefon JG // Mobil: (0175) 8236504 EA (Ermittlungsausschuss) // Mobil: (01575) 3352289 Twitter // Aktionsnetzwerk Jena, JG-Stadtmitte Jena Hinweis // Wer auch nach 7.00 Uhr nach Jena kommen möchte, wird nicht gebremst ;) Aber wir freuen uns, wenn möglichst viele sich unserer frühen Anreise anschließen.
Für die Europäische Aktion will Ringo Köhler aus Piesau der „Kriegsverbrechen der Alliierten an der deutschen Bevölkerung“ gedenken. David Köckert aus Greiz hat für die ThüGIDA einen Marsch „Gegen die Willkommensdiktatur von Rot-Rot Grün“ angemeldet. Als drittes fordert Michel Fischer aus Tannroda für DIE RECHTE „Perspektiven statt Massenzuwanderung“. Unabhängig vom gewählten Datum, ist es gerade die aufeinander abgestimmte Organisationsstruktur, die auf einen symbolträchtigen und überregional bedeutenden Event für die braune Szene mit überdurchschnittlich hohem Mobilisierungspotenzial schließen lässt. Dieser Tag ist nicht nur als Versuch der Einigung der Thüringischen Naziszene zu werten, sondern als Angriff auf die Stadt Jena, der hier gelebten Kultur und dem langjährigem couragierten Engagement für Vielfalt zu verstehen. Es gelang der Stadt bereits, die drei ursprünglich angemeldeten Routen zum Eichplatz zusammenlegen, auf ein kleineres, einheitliches Areal südlich des Innenstadtbereiches abzudrängen und auf eine Zeit von 11 bis 16 Uhr zu beschränken.
Nun sind vor allen die Courage und das Engagement der Menschen aus Jena und der ganzen Region gefragt, wenn es darum geht, sich den Nazis und ihrer menschenverachtenden und rassistischen Ideologie entgegenzustellen. Der Stadtrat Jena, die Sprecher des Runden Tisches für Demokratie und das Bündnis „Läuft Nicht!“ rufen alle Menschen auf, den öffentlichen Raum am 3. Oktober nicht den Nazis zu überlassen.
Verbreiten Sie die Aufrufe zum Aktionstag gegen die Naziaufmärsche, schließen Sie sich diesen an und beteiligen Sie sich am 3. Oktober an den vielfältigen Protestaktionen.
Der Kurzaufruf des ANW im Wortlaut – Kein Nazi kommt ins Paradies
Ganze drei Monate nach ihrer letzten empfindlichen Schlappe in Jena wollen Neonazis am 3. Oktober erneut in Jena marschieren. Für uns gilt auch an diesem Tag, was wir bereits im Juni mit mehreren hundert Jenaer_innen angekündigt und mit noch mehr Menschen gemeinsam umgesetzt haben: Wir werden sie wieder blockieren, und wir sind auch diesmal entschlossen, sie keinen Meter laufen zu lassen. Alle sind aufgerufen und eingeladen, sich den Nazis mit Mitteln des zivilen Ungehorsams entgegenzustellen.
Der Aufruf der JG im Wortlaut – Läuft nicht! Am 3. Oktober gemeinsam gegen die Nazi-Aufmärsche in Jena
Am 3. Oktober 2015 wollen wir erneut verhindern, dass Neonazis in Jena aufmarschieren. Start der geplanten Neonazi-Demonstrationen ist um 11 Uhr am Paradiesbahnhof, von wo aus sie im Stadtzentrum über die Knebelstraße, Westbahnhofstraße, Schillerstraße zum Engelplatz demonstrieren wollen. Angemeldet wurden die drei Aufmärsche von bekannten Thüringer Neonazis und Neonazi-Organisationen.
Für die Dachorganisation „Europäische Aktion“, ein Zusammenschluss europäischer Holocaustleugner, meldete Ringo Köhler, der bereits am 27. Juni in Jena demonstrieren wollte einen Aufmarsch an. Köhler ist maßgeblich für die „Freiheit für Wolle“-Kampagne verantwortlich, mit der Geld für Ralf Wohlleben, mutmaßlicher NSU-Unterstützer, gesammelt wird. Wegen Neonazi-Symbolen und Körperverletzung an linken Jugendlichen wurde er jeweils zu einer Geldstrafe verurteilt. Für „Thügida“ – ein rassistisches Bündnis diverser neonazistischer Gruppierungen und Parteien – zeichnet David Köckert, welcher NPD-Kreisvorsitzender in Greiz ist und zum Umfeld des mittlerweile verbotenen militanten Neonazi-Netzwerkes „Blood & Honour“ gehörte, verantwortlich. Der dritte Neonazi-Aufmarsch wurde von Michel Fischer für „DIE RECHTE Thüringen“ angemeldet. Fischer wurde u.a. wegen eines gewalttätigen Übergriffes auf ein 13-jähriges Kind verurteilt, welches er gemeinsam mit seinem Vater zusammenschlug.
Die rassistische Mobilmachung der Neonazis liegt auf der Hand: einerseits versuchen sie aufgrund der aktuellen Situation Stimmung gegen Menschen, welche nach Jena geflohen sind, zu erzeugen und fungieren dabei nur allzugerne mindestens als geistige Brandstifter, andererseits wollen sie unter dem Motto „Rückeroberung oder Untergang“ einen weiteren Anlauf starten, um zum wiederholten Male zu versuchen in Jena laufen zu können.
Wir – ein breites Bündnis aus diversen gesellschaftlichen Gruppen, Parteien, Kirche, Gewerkschaften und Einzelpersonen – sagen dazu erneut: „Läuft nicht!“. Stellen wir uns gemeinsam gegen Antisemitismus, Faschismus, Rassismus und neonazistische Hetze! Beteiligt euch an den Protesten gegen die Neonazi-Aufmärsche am Samstag, 3. Oktober, in Jena!
Nicht Vergessen: Der Protest gegen Naziaufmärsche kostet Geld, und wir freuen uns, wenn Ihr uns unterstützt. Es gibt Kosten für ein Infrastruktur, Plakate, Sprit, Anwälte, Technik und und und. Das können wir leider nicht alleine stemmen. Geldspenden könnt ihr daher direkt in der JG-Stadtmitte abgeben oder unten stehendes folgendes Konto überweisen.
Termin // 3.10.2015, Jena Anreise // Zug 7.00 Uhr ab Hbf Weimar, Ankunft Jena-West 7.21 Uhr Aktuelle Infos // www.aktionsnetzwerk.de, jg-stadtmitte.de/nonazis, www.kokont-jena.de, www.facebook.com/kokontjena, BgR-Veranstaltung auf Facebook Termine Im Vorfeld // (1) 30.9.2015, 19 Uhr: 2. Info- und Mobilisierungstreffen in der JG-Stadtmitte, Jena; (2) 1.10.2015, 20 Uhr, öffentlichen Plenum des Aktionsnetzwerkes, Hörsaal 7, Friedrich-Schiller-Universität, Abbe-Campus, Jena; (3) 2.10.2015, 17 Uhr, öffentliches Aktionstraining, vor dem Theaterhaus Spendenkonto JG // Kontoinhaber: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Jena, IBAN: DE64 5206 0410 008 0253 12, BIC: GENODEF1EK1, Verwendungszweck: Protestkostenhilfe (PKH)
Refugees-Welcome-DrumCircle am 30. September im mon ami Weimar
Am Mittwoch den 30. September findet um 19.30 Uhr ein für alle öffentlicher Refugees-Welcome-DrumCircle statt.
Beim mitreißenden Spiel während des Sommerfestes der Flüchtlinge am Köstritzer Spiegelzelt am 14. Juni konnte man den Spaß am gemeinsamen Trommeln spüren. Anwesend sein wird auch der Mitbegründer des DrumCircle-Formats Arthur Hull aus Kalifornien. Diese Veranstaltung wir durch die Stadt Weimar und das Jugend- und Kulturzentrum mon ami unterstützt und findet im Rahmen einer Fortbildung für DrumCircle-Facilitators statt. Gesponsert wird die Veranstaltung durch percussion+m aus Kassel. (Quelle: Prof. Dr.-Ing. Bernd Nentwig, Fakultät Architektur und Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar)
Termin // 30.9.2015, 19.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, 99423 Weimar, Eintritt frei Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Rechte Gewalt in Thüringen nimmt weiter zu
Opferberatungsstelle ezra mit Halbjahresstatistik 2015
39 Fälle von rechter Gewalt verzeichnet die Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen (ezra) für das erste Halbjahr 2015. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind das 15 Prozent mehr, Nachmeldungen sind dabei noch nicht mit einbezogen. In 27 Fällen handelte es sich um Körperverletzung, in 12 Fällen um Bedrohungen und versuchte Körperverletzung. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte stieg damit im Vergleich zum 1. Halbjahr 2014 um fast 60 Prozent an. In der Statistik der Opferberatungsstelle werden ausschließlich Gewaltstraftaten erfasst, die sich direkt gegen Personen richten. [weiterlesen]
Fahrradtour „Wider das Vergessen“ 2015
Auch dieses Jahr werden wir unsere Fahrradtour entlang der Todesmarschroute durch das Weimarer Land durchführen. Im 70. Jahr der Befreiung vom Faschismus ist dies uns ein besonderes Anliegen.
Der erste September ist der Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges, dessen Verwüstungen mit Millionen Toten in Europa und darüber hinaus alle vorhergehenden Kriege übertraf. Teil des mörderischen Systems waren die Konzentrationslager. Um die Spuren zu verwischen, wurden unter anderem die Außenlager und zuletzt das Konzentrationslager Buchenwald geräumt. Am Ende des Krieges sind die Buchenwaldhäftlinge unter anderem in Gewaltmärschen bis in das weit über 220 Kilometer entfernte Flossenbürg getrieben worden. Damit begann eine neue Phase fürchterlichen Leidens und Sterbens. Wir wollen an die Geschundenen, zum Teil namenlos Getöteten, Ermordeten, Gestorbenen erinnern. An den Gedenktafeln in Weimar, Bad Berka, Tannroda und Kranichfeld wird es kleine Ansprachen geben und die Gelegenheit, Trauergebinde niederzulegen. Es besteht die Möglichkeit, bei der Radtour mitzufahren oder aber nur an dem würdigendem Gedenken in der Ettersburger Straße teilzunehmen.
Protest gegen die Instrumentalisierung der Auseinandersetzungen im Suhler Flüchtlingsheim durch Neonazis – Solidarität mit Geflüchteten
Wir sind bestürzt über die Ereignisse in der Erstaufnahmestelle auf dem Suhler Friedberg am gestrigen Mittwochabend – wir lehnen jede Art von Gewalt ab! Was uns aber noch mehr bestürzt, sind die Hetze und die Aufrufe zu Gewalt gegen die Geflüchteten durch „besorgte Bürger“ Hand in Hand mit gewaltbereiten Neonazis.
Ein überregionales Netzwerk von Hooligans, Neonazis und Pegida-Anhängern unter dem Namen „Widerstand Ost-West“ mobilisiert für den kommenden Samstag, den 22. August um 18 Uhr zu einer Versammlung auf den Suhler Marktplatz und kündigt an, zu einer Mahnwache mit „Vertretern aller Deutschlandteams vor Ort sein“, um „deutschlandweite Solidarität mit den Opfern deutscher Asylpolitik in Suhl” zu üben. In sozialen Netzwerken kursieren Falschmeldungen über die Geschehnisse sowie zahlreiche Gewaltaufrufe gegen die Geflüchteten vom Suhler Friedberg.
Wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) Weimar – rufen alle Menschen mit Zivilcourage, Engagierte gegen rechte Hetze und Menschen, denen das Schicksal der Geflüchteten nicht egal ist, dazu auf, Solidarität zu zeigen und sich am 22. August 2015, ab 17.30 Uhr auf dem Marktplatz in Suhl an den Gegenprotesten zu beteiligen. Die Protestversammlung ist angemeldet.
Für Kurzentschlossene: Heute 18 Uhr wird durch Thügida und NPD spontan zu einem Aufmarsch aufgerufen, um in altbewährter Manier die Geschehnisse für sich zu instrumentalisieren und gegen Geflüchtete zu hetzen. Treffpunkt ist der Platz der deutschen Einheit, die geplante Route schaut wie folgt aus: Platz der deutschen Einheit, Friedrich-König-Straße, Dr.-Theodor-Neubauer-Straße, Friedrich-König-Straße, Abschlusskundgebung dann wieder auf dem Platz der deutschen Einheit. Parallel dazu findet im Congress-Centrum Suhl (CCS) ein sogenannter „Bürgerdialog“ der AfD mit dem Fraktionsvorsitzende der gleichnamigen Fraktion im Thüringer Landtag, Björn Höcke, statt. Also noch ein Grund, Protest zu üben.
Termin // Samstag, 22.8.2015, ab 17.30 Uhr, Marktplatz, Suhl Anreise // ab Hbf Weimar: 15.11 Uhr; Treff zu Mitfahrgelegenheiten: 16 Uhr Katholische Kirche Weimar
Am Montag, den 17. August heißt es in Thüringen wieder „No Thügida!“
Aufruf der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts zur Teilnahme an den Protesten gegen die von Thügida in vier Thüringer Städten angemeldeten rassistischen Demonstrationen und Kundgebungen.
„Die rassistische, von Neonazis koordinierte und dominierte thüringer Pegida-Variante will am Rudolf-Hess-Todestag, dem 17. August an ihre Altnazi-Idole erinnern. Dies mit angemeldeten Veranstaltungen in Erfurt, Nordhausen, Schleusingen und in Eisenberg. Thügida droht, ein „Fanal für Deutschland“ zu setzen. Ein abstruses Ideengemenge aus Menschenverachtung, Dummheit und Hass ist Leitbild für Neonazis, Rassisten und alle Menschenfeinde. Nicht wenige verstehen die Nazihetze als das was sie ist, Aufforderung zur Gewalt. Ihre menschenverachtende Rhetorik richtet sich gegen Menschen in großer Not und zunehmend gegen jene couragierten Bürger_innen und Politiker_innen, die sich um eine Willkommenskultur in ihren Kommunen engagiert bemühen. Viele davon ehrenamtlich. Die Thüringer Bündnisvernetzung ruft zur aktiven Unterstützung aller zivilgesellschaftlichen Aktionen gegen Thügida auf. Am 17. August in den genannten Städten und überall und wann immer nötig. Wir unterstützen die Proteste von Vereinen, Antifa-Gruppen, von Initiativen der Flüchtlingshilfen, der Kirchen, der Runden Tische für Demokratie und der demokratischen Parteien. Keine Toleranz für Nazis und Rassismus! Für Solidarität und ungeteilte Menschenwürde für Menschen in Not, egal woher sie kommen. Refugees welcome!“
Das BgR Weimar ruft alle Weimarer Bürger*innen auf, sich den Protesten in der Landeshauptstadt Erfurt anzuschließen. Es gibt dort eine angemeldete Gegenkundgebung an der Kreuzung Mainzer und Vilniuser Straße. Informationen hierzu findet bei Erfurt nazifrei und bei No Thügida.
Termin // Montag, 17.8.2015, ab 18 Uhr, Erfurt, Kreuzung Mainzer und Vilniuser Straße Anreise // ab Hbf Weimar 17.41 Uhr, Ankunft in Hbf Erfurt 17.58 Uhr, weiter mit Straßenbahn ab Hbf Erfurt 18.03 Uhr mit Linie 1, Haltestelle Vilniuser Straße 18.21 Uhr Info // Folgt an dem Tag für aktuellste Informationen „No Thügida“ auf Twitter: @nothuegida mit dem Hashtag #nothuegida
Übersicht der – außer in Erfurt – am Montag, den 17. August stattfindenden Aktionen gegen Thügida: Eisenberg: In der Stadt sind mehrere Kundgebungen gegen Thügida und für die Solidarität mit Flüchtenden angemeldet: 17 Uhr: „Flüchtlinge schützen – vor Biedermännern und Brandstiftern!“, vor der Landeserstaufnahmeeinrichtung, Jenaer Straße 49. 18 Uhr: „Geflüchtete als Probleme zu behandeln ist das Problem“, Kundgebung am Schützenplatz. Es wird eine gemeinsame Busanreise ab Jena geben. Diese startet 16.30 Uhr (Treffen 16.00 Uhr) am Busbahnhof in Jena. Nordhausen: Gegenproteste ab 16 Uhr auf dem Lutherplatz in Nordhausen. Weitere Infos auf der Facebookseite „Nordhausen ist bunt“. Suhl/Schleusingen: Derzeit ist die Veranstaltung von Tommy Frenck in Suhl aus Sicherheitsgründen verboten. Frenck hat nach eigenen Angaben rechtliche Schritte gegen das Verbot eingeleitet und kündigt im Fall eines endgültigen Verbotes eine Demonstration in Schleusingen an. Gegenveranstaltung auf dem Markt ab 17 Uhr.
Wir machen mal (Sommer-)Pause
Liebe Mitstreiter*innen, wir verabschieden uns nun in eine kleine Sommerpause. Bevor es im Spätsommer bereits wieder mit den Planungen für die Proteste im kommenden Februar 2016 und mit aktuellen und – so hoffen wir – interessanten Veranstaltungen losgeht, wollen auch wir Sprecher*innen mal verschnaufen und Kraft tanken. (Davon ausgenommen sind unsere Facebook-Seite und unser Twitter-Profil, hier werden wir auch weiter Nachrichten und Links teilen und zur Kenntnis geben.)
Wir sehen uns dann wieder bei unserem ersten BgR-Treffen am Dienstag, den 1. September um – Achtung! – 17.30 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum mon ami. Dies könnt ihr euch im Kalender schon mal dick und rot in den Kalender eintragen.
Habt bis dahin einen erholsamen Sommer, macht mal nazi-frei ;)
Termin // BgR-Treffen, Dienstag, 1.9.2015, 17.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Goetheplatz 11, Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Kein Nazi kommt ins Paradies! Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch am 27. Juni 2015 in Jena
Liebe Mitstreiter*innen, wir, die Sprecher*innen des BgR Weimar, rufen gemeinsam mit der Vernetzung der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts alle Weimarer auf, sich am kommenden Samstag, den 27. Juni 2015 an den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch in unserer Nachbarstadt Jena zu beteiligen. Erst recht, nachdem erst vorige Woche drei Studierende in Jena-Lobeda Opfer eines Neonazi-Übergriffes wurden.
Es gibt zwei Bündnisse, die hierzu aus Jena heraus mobilisieren. Beide möchten wir unterstützen, beider Aufrufe haben wir als Bündnis unterzeichnet. Am Dienstag veröffentlichte das Presseamt der Stadt Weimar eine Stellungnahme des Oberbürgermeisters der Stadt Weimar, der ebenfalls aufruft, sich zahlreich an den Jenaer Protesten zu beteiligen.
Wir werden mit dem Zug nach Jena fahren, und uns dann dort vor Ort den jeweiligen Aktionen anschließen. Infos und die jeweiligen Aufrufe zu diesen wollen wir euch hier nun zur Kenntnis geben.
Am Freitagabend, den 26. Juni, finden jeweils noch letzte Informationsveranstaltungen statt. Das Bündnis der JG-Stadtmitte trifft sich um 19 Uhr in der Jungen Gemeinde. Das Aktionsnetzwerk veranstaltet um 18 Uhr auf der Wiese gegenüber vom Seidelparkplatz (dem Treffpunkt der Nazis am Samstag ab 10 Uhr) ein öffentliches Aktionstraining. Dort gibt es auch weitere Informationen und die Möglichkeit, sich für die Aktionen mit anderen in Bezugsgruppen zusammenzutun.
Termin // Samnstag, 27.6.2015, ab 7.00 Uhr, Jena Anreise // Weimar Hbf ab 6.24 Uhr, Gleis 1; Ankunft Jena-West 6.43 Uhr, Gleis 2 – Eine gemeinsame Anreise wäre wünschenswert, um im Schutz der Gruppe zu den Protestpunkten zu gelangen. Ihr könnt aber selbstverstänlich auch später noch nach Jena kommen. Die Hauptsache, wir sind an dem Tag viele Thüringer, die in Jena Gesicht gegen braunen Ungeist zeigen. Hinweise // Bitte nehmt Ausweis und etwas Kleingeld mit, lasst aber Waffen (auch Nagelscheren etc.) und Drogen zuhause. Zieht euch witterungsgerecht an und packt etwas zu trinken und zu essen ein. Twitter und Co. // @Aktionsnetzwerk, @bgr_weimar und @jgstadtmitte; Hashtags: #läuftnicht #aktionsnetzwerk #jgstadtmitte #bgrweimar Wichtige Nummern // Info-Telefon des Bündnisses der JG-Stadtmitte (ab Sonnabend erreichbar) Mobil: (0151) 17994798, Ermittlungsausschuss (EA, bei Zuführungen oder Festnahmen) Mobil: (01575) 2836185.
Proteste gegen den Eichsfeldtag der NPD am 13. Juni in Leinefelde
Das Eichsfelder Bündnis gegen Rechts mobilisiert für den 13. Juni 2015 zu Protesten gegen den Eichsfeldtag der NPD nach Leinefelde. Beginnen werden diese mit einer Platzbesetzung bereits am Vortag, den 12. Juni.
12.6.2015, 16.30 Uhr, Leinefelde // Ohnesportplatz Leinefelde: KEIN SportPLATZ für Nazis, Platzbesetzung mit Spiel, Spaß und Sport: „Das Eichsfeld bleibt bunt!“, In Kooperation mit den Eichsfelder Sportvereinen 13.6.2015, ab 16 Uhr, Leinefelde // 16 Uhr: Ökumenisches Friedensgebet St. Maria Magdalena; 17 Uhr: Start Demo Parkplatz „Eichsfelder Hof“; 17 Uhr: Kundgebung Händel-, Ecke Beethovenstraße
Im Vorfeld zu diesen Protesten finden interessante Veranstaltungen statt, auf die wir euch sehr gerne hinweisen möchten:
„Männer, Helden und schwule Nazis“ – Filmabend mit anschließender Diskussion. Seit Beginn der Homosexuellenbewegung gibt es rechte Schwule, denen Männlichkeit und Nationalismus wichtig sind und die dennoch die Tunten und Frauen als minderwertig ansehen und Antisemitismus propagieren. Eine Dokumentation über schwule Männer undihrem Interesse an rechtsradikalem Gedankengut. Ein spannender und äußerst informativer Film über ein wenig beleuchtetes Feld!
Termin // 5.6.2015, 19.30 Uhr, Altes Rathaus Heiligenstadt, in Kooperation mit dem Kulturfreitag Heiligenstadt Film-Info // „Männer, Helden und schwule Nazis“, Deutschland 2005, Buch und Regie: Rosa von Praunheim Ausschlussklausel lt. § 6 Versammlungsgesetz // Von dieser Veranstaltung ausgeschlossen sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische und/oder fremdenfeindliche Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
Bodensteiner Gespräch: „Die Grenzen nach rechts verwischen“. Über die Ursachen und den Umgang mit der AfD, Pegida und der Ausbreitung rechtsnationalen Denkens. Die Angst vor einer Überfremdung unseres Landes und vor einer schleichenden Islamisierung breitet sich in Teilen der Bevölkerung aus, ebenso das Misstrauen gegenüber der Politik bekannter Parteien. Andererseits und vor allem deshalb braucht es die Bereitschaft, eine „Willkommenskultur“ für Flüchtlinge aufzubauen und sich in den politischen Diskurs einzumischen.
Termin // 9.6.2015, 19.30 Uhr, Burg Bodenstein, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Freundeskreis Bodensteiner Gespräche Referent // Michael Lühmann, Institut für Demokratieforschung der Universität Göttingen Ausschlussklausel lt. § 6 Versammlungsgesetz // Von dieser Veranstaltung ausgeschlossen sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische und/oder fremdenfeindliche Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
IDAHOT-Festival 2015 gestartet
Wie jedes Jahr wird die AG Queer Weimar auch 2015 wieder eine Veranstaltungsreihe zum Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie durchführen. Sie findet vom 16. bis 28. Mai 2015 statt.
Die Aktionswoche begann am 16. Mai mit einer Kundgebung in der Schillerstraße (am Wittumspalais). Am Abend wird es in der Other Music Academy eine Auftakt-Party geben. Mit Vorträgen, Kino, Diskussionen wollen die Organisator*innen in den darauffolgenden Tagen Terrain beleuchten, das für viele immer noch als fremd, krankhaft oder pervers gilt. Sie wollen Informations- und Diskussionsangebote schaffen, um Probleme und Widersprüche rund um dieses Thema in unserer Gesellschaft kritisch zu hinterfragen.
Kooperationspartner*innen sind u.a. die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weimar, Radio LOTTE Weimar, der Queerweg Jena e.V. sowie die Other Music Academy.
Termin // 16.–28.5.2015, verschiedene Veranstaltungsorte in Weimar
Den Holocaust-Gedenkort Viehauktionshalle retten
Die nachfolgenden Zeilen haben wir als Offenen Brief an folgenden Adressaten gesendet: Frau Hebestreit (Konsumgenossenschaft Weimar), Herr Carius (Präsident des Thüringer Landtages), Herr Ramelow (Ministerpräsident des Freistaates Thüringen), Herr Lüttgenau (stellv. Direktor Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora), an die Fraktionen von DIE LINKE, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CDU im Thüringer Landtag sowie an die demokratischen Abgeordneten im Weimarer Stadtrat.
Den Holocaust-Gedenkort Viehauktionshalle retten
Mit großem Unverständnis hat das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar die Ankündigung der Konsumgenossenschaft Weimar aufgenommen, die Reste der einer Brandstiftung zum Opfer gefallen Viehauktionshalle abreißen zu wollen. „Dies sei der Bedeutung der Viehauktionshalle als ehemalige Deportationssammelstelle der Thüringer Juden und deren Zeugniskraft und Dokumentationswert als Originalortes nicht würdig“, so Torsten Zern vom Sprecherrat des BgR.
Der durch Feuer nahezu zerstörte Ort habe durch seine verbliebene Größe samt bauzeitlichen Betonpfeilern als Zeitzeuge genug Ausdruckskraft, an die Erniedrigung der deportierten Juden am authentischen Ort zu erinnern. Zuletzt hatten auch Landtagspräsident Carius und Oberbürgermeister Stefan Wolf angeregt, die Ruine der Viehauktionshalle zu einem Gedenkort umzugestalten. Vorstellbar wäre, auf einem Teil der Grundfläche der Viehauktionshalle unter Einbeziehung von gesicherten Beton-Eckpfeilern den Gedenkort angemessen zu erhalten und mit Gedenktafeln zur Informationen über die ehemalige Verwendung der Viehauktionshalle im Nationalsozialismus als Sammelstelle für Juden, die von hier aus in die Vernichtungslager deportiert wurden, auszustatten.
Die verbliebenen Reste der Halle nun dem Erdboden gleichzumachen, würde von Geschichtsvergessenheit zeugen und ein Zerrbild zu der sonst in Weimar hoch entwickelten Gedenkkultur darstellen. Die in Rede stehende Miniaturausgabe eines Gedenkortes an anderer Stelle wird dem Verlust der ehemaligen Viehauktionshalle keinesfalls gerecht. An dem eigentlichen Originalort eine Handelsfläche zu errichten, wäre unverzeihbar und ungeeignet, angemessen und würdig an das Leid der Thüringer Juden an diesem Ort zu erinnern. „Ein derartiger Umgang mit einem originalen Holocaust-Ort wäre unsensibel und undenkbar“, so Uwe Adler vom BgR.
Die Mühen einer technisch machbaren Sicherung eines Teils der verbliebenen, vom Feuer angegriffenen Betonstelen wäre mehr als angezeigt, um diesen wichtigen Gedenkort in dieser Zeit des zunehmenden unwiederbringlichen Verlustes von mahnenden Zeugen dieser fürchterlichen Zeit zu gestalten. Die Konsumgenossenschaft wie auch die Stadt Weimar sollten sich ihrer hohen Verantwortung für diese Entscheidung und ihr weiteres Tun bewusst sein.
Der Sprecherrat des BgR Weimar
Enthüllung der erneuerten Gedenktafel für die Opfer der NS-Justiz
Am 9. Mai 2015 enthüllten wir gemeinsam mit Thüringens Justizminister Lauinger, Amtsgerichtsdirektorin Brauhardt und dem Kustos der Gedenkstätte Buchenwald Dr. Harry Stein und rund 40 weiteren Anwesenden die neue Gedenktafel für die Opfer der NS-Justiz am ehemaligen Landgericht Weimar.
Ganz besonders berührt waren wir, als sich uns der Enkel von Adolf Wicklein zu erkennen gab, der aus dem Harz extra zu unserer Veranstaltung angereist war. Sein Großvater gehörte zu der Gruppe Suhler Widerstandskämpfer, die als Letzte am 5. Januar 1945 unter dem Weimarer Fallbeil ihr Leben ließen.
Vielen herzlichen Dank an Dr. Harry Stein für seine unglaubliche Unterstützung bezüglich der Erforschung bzw. Wiederbekanntmachung des geschichtlichen Hintergrundes. Ebenso an das Thüringer Justizministerium, welches unseren Antrag auf finanzielle Unterstützung aus LOTTO-Mitteln positiv beschied. An Herrn Nicol, der uns das Haus des Amtsgerichtes „öffnete“ und bei dem wir mit unserem Anliegen sozusagen auf offene Türen stießen.
Ein großer Dank geht auch an die SpenderInnen, die sich an der Finanzierung der neuen Gedenktafel – neben den LOTTO-Mitteln – beteiligten.
Spendenkonto // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., IBAN: DE30 8205 1000 0100 1409 39, BIC: HELADEF1WEM, Sparkasse Mittelthüringen, Betreff: Gedenktafel Landgericht. Es gibt aber ebenso die Möglichkeit, über die Plattform Betterplace.org zu spenden. Dazu klickt ihr einfach den links stehenden Button.
Erika Manns „Die Pfeffermühle“. Vorsicht! Scharf!
Ein Abend mit Roswitha Dasch und Ulrich Raue am Abend des 70. Jahrestages der Befreiung.
Aus den deutschen Kleinkunstbühhnen, auf denen Anfang der 30er Jahre die Luft zum Atmen immer dünner wird, dringen hier und da noch kämpferische Gesänge gegen den Zug der Zeit, den Tucholsky als „leises Wandern“ ins Dritte Reich beschreibt. Dass von den „Brettern, die die Welt bedeuten“ der Gang der Geschichte aufgehalten werden könnte, daran glauben viele engagierte Kabarettisten schon längst nicht mehr.
Trotz der allgemein schwierigen Lage eröffnet im Januar 1933 die „Pfeffermühle“ unter der Leitung von Erika Mann in München zu ersten Mal ihre Pforten. Geprägt von satirischen Texten, Ausdruckstanz und Gesang entstehen von 1933 bis 1937 fünf Bühnenprogramme, die ab Frühjahr ’33 nur noch im europäischen Ausland zur Aufführung gelangen.
Roswitha Dasch (Gesang, Rezitation, Geige) und Ulrich Raue (Klavier, Gesang) widmen unter dem Titel „Die Pfeffermühle – Vorsicht! Scharf!“ mit einem hintergründigen und zugleich mitreißenden Programm dem Leben und Schaffen Erika Manns und den Kabarettisten ihrer Zeit. Sie beschreiben den Kampf im Exil „immer indirekt“ in Parabeln, Liedern und Gedichten – unmissverständlich und doch unschuldig – den Buchstaben nach.
(Quelle: Roswitha Dasch und Ulrich Raue)
„Ein wortgewaltiges Bollwerk gegen Nazis“ – So titelte eine Zeitung im südhessischen Bensheim bei einer Konzertkritik zu diesem Bühnenprogramm.
Termin // Freitag, 8.5.2015, 19 Uhr, Musikschule „Ottmar Gerster“, Karl-Liebknecht-Straße, Weimar Eintritt // Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Veranstalter // Eine gemeinsame Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
#Lest2015 – „Alles wieder gut?“
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und das Deutsches Nationaltheater Weimar haben Bürger*innen der Stadt Weimar dazu eingeladen, im Gedenken an die Bücherverbrennung im Jahr 1933 aus literarischen Werken verfolgter Autorinnen und Autoren und jener, deren Bücher auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten landeten, öffentlich einen Text von etwa fünf bis sieben Minuten Länge vorzutragen.
Im Mai 1945 – in Weimar bereits mit der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April – endete durch Kapitulation der faschistischen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg. Mehr als 50 Millionen Tote und zwölf Jahre nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten endete eines der schrecklichsten Kapitel der Menschheit – ausgegangen war es von Deutschland. Die Befreiung bedeutete auch für viele Schriftsteller das Ende von Verfolgung und Emigration. Autorinnen und Autoren wie Anna Seghers und Erich Maria Remarque, Thomas und Heinich Mann, Bertolt Brecht und Arnold Zweig kamen aus dem Exil zurück. Ihre Bücher und ebenso die von Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Lion Feuchtwanger und vielen anderen durften wieder verlegt und gelesen werden.
An den barbarischen Akt der Bücherverbrennung selbst, aber auch an die Befreiung zwölf Jahre später möchten wir mit unserer diesjährigen Lesung erinnern. Die Liste mit den Lesenden und den von ihnen ausgewählten Texten werden wir einige Tage vorher hier sowie auf unserer Internetseite veröffentlichen.
Buchbasar – Kaufen und Verkaufen für den guten Zweck!
Sozusagen als Rahmen unserer Lesung veranstalten wir – ebenfalls von 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr – einen nichtkommerziellen Buchbasar auf dem Weimarer Theaterplatz. Wenn Sie Lust haben, nach gelesenen Romanen, Sachbüchern, Fachbüchern, Bildbänden, Kinder- und Jugendbüchern, Kochbüchern etc. zu stöbern, dann fühlen Sie sich herzlich eingeladen. Fünfzig Prozent des Erlöses möchten wir dem Verein „Weimar – Stadt der Zuflucht“ e.V. zukommen lassen, welcher seit dem Jahr 2000 JournalistInnen und Künstlern, die in ihrer Heimat verfolgt werden, Zuflucht gewährt.
Termin // Sonntag, 10.5.2015, 12.30–14.30 Uhr, Weimar, Theaterplatz, am Goethe- und Schiller-Denkmal Infos // Eine Übersicht über Orte, in denen 1933 Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt wurden, findet ihr hier. Veranstalter // Eine Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar und des Deutschen Nationaltheaters Weimar Hinweis // Kommerzielle Händler sind vom Buchbasar ausgeschlossen, wir bitten um Ihr Verständnis!
Spontandemo des BgR anlässlich des Überfalls auf DGB-Kundgebung am 1. Mai
Wir haben – noch in Saalfeld bei den dortigen Protesten gegen die Nazis der Partei „Dritter Weg“ vor Ort – den Entschluss gefasst, nach dem Ankommen am Abend in Weimar noch eine Spontandemonstration vom Hauptbahnhof zum Marktplatz Weimar zu machen. Per Facebook und SMS haben wir diese Initiative kundgetan und waren sehr erfreut, dass ca. 100 Menschen unserem sehr kurzfristigen Aufruf gefolgt waren. So zogen wir mit einem deutlichen sichtbaren Signal gegen 21 Uhr noch einmal durch die Stadt, um uns mit den Opfern des Nazi-Überfalls solidarisch zu erklären und diesen feigen Angriff auf die 1.-Mai-Kundgebung des DGB auf das Schärfste zu verurteilen. Für die Fotos bedanken wir uns bei Alfred Bax und Maik Voit.
Gemeinsame Anreise am 1. Mai zu den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch in Saalfeld
Liebe MitstreiterInnen, hier nun unser Aufruf zur gemeinsamen Anreise am kommenden Freitag, den 1. Mai zu den Protesten nach Saalfeld.
Wir haben im Sprecherrat dafür plädiert, uns in Weimar der frühen Anreisezeit anzuschließen. Es ist für alle Teilnehmenden so eine sicherere Anreise möglich, wenn möglichst viele auch aus Jena, Gera und anderen Orten mit uns im Zug fahren. Da die Planung in Saalfeld vor Ort einen Beginn 9.00 Uhr vorsieht, ist es notwendig, sich so früh auf den Weg zu machen. (Sollte es doch den einen oder anderen geben, der es nicht rechtzeitig zum Zug schafft, der kann trotz allem noch mit einem der nächsten Züge nachkommen und schließt sich dann in Saalfeld den Protesten an. Es ist besser, als dann gar nicht mehr zu fahren.) Wenn ihr uns einen Funk (muss kein Klarname sein!) per Mail senden könntet, ob ihr mit uns am Freitag nach Saalfeld fahrt, dann könnten wir uns grob über die Stärke unserer Reisegruppe orientieren. Vielen Dank!
Aufruf der Thüringernvernetzung – Am 1. Mai für eine solidarische Gesellschaft – gegen Nazismus, Rassismus und Antisemitismus. Stellen wir uns den Nazis entgegen, in Erfurt und in Saalfeld!
Liebe Mitstreiter*innen, liebe Bürger*innen, die Vernetzung der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts ruft alle Bürger*innen in Thüringen auf, sich den am 1. Mai geplanten Naziaufmärschen in Erfurt und Saalfeld entgegenzustellen. Insbesondere rufen wir dazu auf, das Bündnis „Zivilcourage und Menschenrechte“ im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt an diesem Tag zu unterstützen. Die in Saalfeld angekündigte Demonstration der Nazis um die rechtsradikale Partei „Der Dritte Weg“ und ihres Unterstützerumfeldes richtet sich gegen eine vermeintliche „Überfremdung“ – bei einem Anteil ausländischer Mitmenschen von unter zwei Prozent in Thüringen geradezu eine realitätsverweigernde Propaganda, die sich vor allem gegen Flüchtlinge, aber auch gegen alle richtet, die nicht in das völkische Weltbild der Nazis passen.
Wir Engagierten in der Thüringer Vernetzung setzen uns für eine solidarische Gesellschaft und somit auch eine breite Willkommenskultur für Menschen ein, die vor Krieg, Hunger und Elend, vor politischer Verfolgung, rassistischer und sexueller Diskriminierung bei uns Schutz suchen.
Wir bitten Euch, in Euren Strukturen, Netzwerken und Freundeskreisen für die Antinaziaktionen in Saalfeld und Erfurt zu mobilisieren. Per Mundpropaganda, per Einstellen auf euren Internetseiten und in den Sozialen Netzwerken. Eine gemeinsame Zugfahrt nach Saalfeld – wenn dies möglich ist – stärkt unsere Strukturen und schützt uns während der Anreise.
Anreise ab Weimar // ab Weimar Hbf 7.21 Uhr, Göschwitz an 7.47 Uhr, Weiterfahrt 8.24 Uhr nach Saalfeld Anreise aus anderen Orten // ab Jena-Paradies: 8.19 Uhr, ab Gera: 8.32 Uhr, ab Pößneck, oberer Bahnhof: 9.18 Uhr Infos // Den Aufruf des Bündnisses „Zivilcourage und Menschenrechte“ im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt findet Ihr hier.
„Thügida“ – Schon wieder!
Erneuter Protest gegen den für den morgigen Montag angemeldeten Aufmarsch in Erfurt
Am kommenden Montag, den 13. April 2015 will die rassistische Gruppierung gewaltbereiter Neonazis namens „Thügida” das dritte Mal in Folge in der Nähe der Geflüchtetenunterkunft in der Ulan-Bator-Straße im Erfurter Norden aufmarschieren. Zum wiederholten Male wollen die extrem rechten Akteur_innen unter dem Deckmantel einer angeblichen Bürgerlichkeit unverhohlen ihre rassistischen und faschistischen Parolen verkünden, indem sie wieder einen Aufmarsch ab 19 Uhr angemeldet haben. Ulli Klein, Sprecherin der Antifaschistischen Koordination Erfurt [ake] stellt dazu fest: „Die Thügida-Redner wie David Köckert und seine Anhänger_innen äußern sich aus unserer Sicht eindeutig rassistisch und volksverhetzend mit antisemitischen Versatzstücken. Wir hoffen auf viele Gegendemonstrant_innen, die sich den Nazis in den Weg stellen und sie zum Aufgeben zwingen.” Die [ake] ruft erneut alle Bürger_innen und Antifaschist_innen auf, sich diesem Treiben konsequent entgegen zu stellen. So wird es am 13. April 2015 ab 17.30 Uhr in der Erfurter Weitergasse, am Anger und Hirschlachufer sowie in der Neuwerkstraße Proteste gegen diesen Aufmarsch geben.
Termin // Montag, 13.4.2015, 17.30 Uhr (Beginn „Thügida“ erst gg. 19 Uhr), Weitergasse/Anger und Hirschlachufer/Neuwerkstraße, Erfurt Treff Weimar // 17 Uhr vor dem Hbf Weimar, dann entscheiden, ob mit Auto oder Zug Anreise // ab Weimar Hbf 17.17 Uhr, Gleis 4; an Erfurt Hbf 17.33 Uhr
„Alles wieder gut?“ – Öffentliche Lesung im Gedenken an an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen 1938
Liebe MitstreiterInnen, sehr geehrte Damen und Herren, wie schon in den vergangenen Jahren laden wir auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit dem DNT Weimar Bürger der Stadt Weimar dazu ein, im Gedenken an die Büchervrebrennung im Jahr 1938 aus literarischen Werken verfolgter Autorinnen und Autoren und jener, deren Bücher auf den Scheiterhaufen der Nationalsozialisten landeten, öffentlich einen Text von etwa fünf bis sieben Minuten Länge vorzutragen.
Lesung
Im Mai 1945 – in Weimar bereits mit der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April – endete durch Kapitulation der faschistischen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg. Mehr als 50 Millionen Tote und zwölf Jahre nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten endete eines der schrecklichsten Kapitel der Menschheit – ausgegangen war es von Deutschland. Die Befreiung bedeutete auch für viele Schriftsteller das Ende von Verfolgung und Emigration. Autorinnen und Autoren wie Anna Seghers und Erich Maria Remarque, Thomas und Heinich Mann, Bertolt Brecht und Arnold Zweig kamen aus dem Exil zurück. Ihre Bücher und ebenso die von Franz Kafka, Kurt Tucholsky, Lion Feuchtwanger und vielen anderen durften wieder verlegt und gelesen werden. An den barbarischen Akt der Bücherverbrennung selbst, aber auch an die Befreiung sieben Jahre später möchten wir mit unserer diesjährigen Lesung erinnern.
Wählen Sie einen Auszug aus den Werken von: Bertolt Brecht, Richard Dehmel, Dietzenschmidt, Ernst Jünger, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Egon Erwin Kisch, Klabund, Karl Kraus, Else Lasker-Schüler, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Anna Seghers, Ernst Toller, Georg Trakl, Kurt Tucholsky, Friedrich Wolf, Arnold Zweig, Victor Auburtin, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Claire Goll, Eduard von Keyserling, Robert Michel, Joseph Roth, Franz Kafka, Georg Trakl, Franz Werfel …
Buchbasar – Kaufen und Verkaufen für den guten Zweck!
Sozusagen als Rahmen unserer Lesung veranstalten wir – ebenfalls von 12.30 Uhr bis 14.30 Uhr – einen nichtkommerziellen Buchbasar auf dem Weimarer Theaterplatz. Wenn Sie sich Platz für neue Bücher schaffen wollen, oder aber Lust haben, nach gelesenen Romanen, Sachbüchern, Fachbüchern, Bildbänden, Kinder- und Jugendbüchern, Kochbüchern etc. zu stöbern, dann fühlen Sie sich herzlich zu unserem Buchbasar eingeladen. Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus nimmt gebührenfrei Anmeldungen für Ihren Buchstand (selbst mitzubringen, Größe max. 2 x 1 Meter) bis zum 24. April 2015 entgegen. Fünfzig Prozent des Erlöses möchten wir dem Verein „Weimar – Stadt der Zuflucht“ e.V. zukommen lassen, welcher seit dem Jahr 2000 JournalistInnen und Künstlern, die in ihrer Heimat verfolgt werden, Zuflucht gewährt.
Termin // Sonntag, 10.5.2015, 12.30–14.30 Uhr, Weimar, Theaterplatz, am Goethe- und Schiller-Denkmal Anmeldung für Lesende und Buchbasar // Mitwirkende melden sich bitte bis zum 24.4.2015 per E-Mail bei uns, dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar. Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und Deutsches Nationaltheater Weimar Hinweis // Kommerzielle Händler sind vom Buchbasar ausgeschlossen, wir bitten um Ihr Verständnis!
Antifaschistischer und antirassistischer Ratschlag 2015 findet in Weimar statt
Liebe MitstreiterInnen, es ist entschieden: Der Antifaschistische und antirassistische Ratschlag 2015 findet in Weimar statt! Die gemeinsame Runde von Engagierten hat sich Anfang April dafür ausgesprochen.
Wir als Bürgerbündnis «Weimar» freuen uns darüber sehr. Ist es doch in diesem Jahr auch ein Jubiläum, welches wir begehen können – der 25. Ratschlag in Thüringen. Erste Ideen für Workshops und Veranstaltungen gibt es schon, auch eine vorläufige Skizzierung einer Zeitschiene bezüglich der Planung und Organisation.
Um wieder ein spannendes und inhaltsreiches November-Wochenende auf die Beine zu stellen, braucht es aber Unterstützung von euch. Wir, die SprecherInnen des BgR Weimar, rufen Initiativen und Bündnisse, Einzelpersonen, Gewerkschaften und Parteien auf, sich in die Organisation des Ratschlages mit einzubringen. Allein von uns kann und soll der Ratschlag nicht gewuppt werden. Das Ratschlag-Wochenende sollte auch in Weimar Ergebnis unterschiedlicher antifaschistischer und antirassistischer Initiativen sein, und dazu bedarf es aktiver Beteiligung bereits in der jetzigen Planungsphase.
Also, dann sehen wir uns beim nächsten Treffen? Wir würden uns freuen.
Spendensammlung für die Erneuerung der Gedenktafel für die Opfer der NS-Justiz
Am ehemaligen Polizeigebäude in Weimar erinnert eine Gedenktafel an die dort erfolgten Hinrichtungen von Widerstandskämpfern und Deserteuren des Zweiten Weltkrieges, Opfer der NS-Justiz.
Diese in sehr schlechtem Zustand befindliche Tafel soll erneuert und der aus den 1980er Jahren stammende Text nach einem Entwurf von Dr. Harry Stein, Kustos der Gedenkstätte Buchenwald, erneuert werden. Anlässlich des 70. Jahrstages des Kriegsendes erfolgt am 9. Mai 2015 im Beisein des Thüringer Justizministers die Enthüllung der neuen Gedenktafel.
Die Gesamtkosten für die inhaltliche und technische Erneuerung sowie für die Anbringung der Tafel und die Veranstaltung zur Enthüllung werden sich auf ca. 3.000 Euro belaufen. Für die Hälfte dieser Summe haben wir eine Zusage auf Ausreichung von LOTTO-Mitteln durch das Thüringer Justizministerium erhalten. Die zweite Hälfte möchten wir ganz bewusst über eine Spendensammlung insbesondere bei Weimarer Kanzleien, Juristen, Firmen und Einrichtungen und weiteren Bürgerinnen und Bürgern einwerben. Es ist uns ein wichtiger Gedanke, die Erinnerung an diese Stätte der NSUnrechtsjustiz und das Gedenken an die Opfer in der Weimarer Bevölkerung zu verankern. Dazu kann Ihre persönliche Spende ein Beitrag sein. Spender erhalten eine Spendenbescheinigung.
Zum Hintergrund
Das Gebäude für Amtsgericht, Landgericht, Staatsanwaltschaft und Gerichtsgefängnis an der heutigen Carl-von-Ossietzky-Straße wurde in der Zeit des Ersten Weltkrieges erbaut. In seinem Innenhof befand sich bis 1945 die Hinrichtungsstätte für Thüringen. Seit 1933 wurden hier fast 200 Todesurteile vollstreckt. Am 5. Januar 1945 fand die Hinrichtung von acht Männern und einer Frau statt, Mitglieder einer im Raum Suhl aktiven Widerstandsgruppe. Seit 1943 verurteilte und richtete man hier auch Wehrmachtsdeserteure. Seit 1987 erinnert eine Gedenktafel an diese Opfer der NS-Justiz. Leider ist die Tafel – welche zur Zeit durch weitere Sanierungsarbeiten am Gebäude selbst abgehängt wurde – in einem sehr schlechten Zustand, und der Text aus den 1980er Jahren bedarf einer Überarbeitung. Ein neuer Textentwurf wurde in Abstimmung mit Dr. Harry Stein, Kustos der Gedenkstätte Buchenwald, erarbeitet. Ein örtlicher Steinmetzbetrieb wird mit der Gestaltung und Anbringung der Tafel beauftragt. In einem feierlichen Akt am Samstag, den 9. Mai 2015 findet die Enthüllung der Tafel im Beisein des Thüringer Ministers für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Dieter Lauinger statt. Dr. Stein wird einige Ausführungen zu den Hintergründen der Gedenktafel und zur früheren Nutzung des jetzigen Amtsgerichtsgebäudes machen. Eine weitere Veranstaltung mit ausführlicheren Darstellungen ist im Nachgang gedacht.
Wir würden uns freuen, Sie als Spenderin und Spender für dieses Vorhaben gewinnen zu können.
Spendenkonto // Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., IBAN: DE30 8205 1000 0100 1409 39, BIC: HELADEF1WEM, Sparkasse Mittelthüringen, Betreff: Gedenktafel Landgericht Weitere Spendenmöglichkeit // Gespendet werden kann auch sehr gerne über die Internetplattform Betterplace.
Klare Kante gegen „Thügida“
Nach dem Ende der extrem rechten „Sügida“-Veranstaltungen in Suhl liegen im Erfurter Norden für die kommenden Montagabende Anmeldungen für Aufmärsche unter dem Label „Thügida“ vor.
Die Neonazis halten damit an ihrem rassistischem Aufmarsch vor der Flüchtlingsunterkunft in der Ulan-Bator Straße fest, den Antifaschist_innen am 23. März 2015 erfolgreich blockiert haben. „Auch wenn die Organisatoren versuchen, ihre Aktion als Veranstaltung ,besorgter Bürger‘ zu deklarieren, wird schon anhand der Teilnehmer_innen und Parolen klar, dass es sich um einen klassischen Aufmarsch der extremen Rechten handelt“, erklärt Ulli Klein, Sprecherin der Antifaschistischen Koordination Erfurt [ake]. Allein die Redner und ihre rassistischen und antisemitischen Äußerungen auf der Auftaktkundgebung von „Thügida“ hätten Grund genug sein sollen, diese Veranstaltung noch vor dem Aufmarsch zu beenden. „Dass ein extrem rechter Aufmarsch aber in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft gestattet wird, ist ein Schlag ins Gesicht der Engagierten vor Ort“, so Klein. Die [ake] ruft weiterhin zum Protest gegen „Thügida“ auf und fordert alle Bürger_innen und Antifaschist_innen auf, sich der rassistischen Mobilmachung auch an den kommenden Montagabenden entgegen zu stellen. Die nächste Möglichkeit dafür bietet sich am 30. März 2015, 17.30 Uhr bei der Gegenkundgebung in der Ulan-Bator-Straße 76/77. (Quelle: PM der [ake] Erfurt)
Die gemeinsame Anreise aus Weimar erfolgt aufgrund des erst späteren Beginns der „Thügida“-Demo gegen 19 Uhr erst mit dem Zug 17.58 Uhr ab Hauptbahnhof.
Termin // Montag, 30.3.2015, 17.30 Uhr (Beginn „Thügida“ erst gg. 19 Uhr), Ulan-Bator-Straße 76/77, Erfurt Anreise // ab Weimar Hbf 17.58 Uhr, Gleis 4
„Deutscher Meister“ – Lesung und Buchvorstellung
Die Autorin Stephanie Bart liest im Rahmen des Programmes rund um das Gedenken anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald aus ihrem Roman „Deutscher Meister“.
Berlin, 9. Juni 1933: Johann Rukelie Trollmann ist ein talentierter, unkonventionell kämpfender Boxer und charismatischer Publikumsliebling. Er steht im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Seinem Gegner ist er überlegen. Doch Trollmann ist Sinto. SA steht am Ring. Funktionäre und Presse tun alles, um seine Karriere zu zerstören und ihn endgültig auf die Bretter zu schicken. Stephanie Barts Roman „Deutscher Meister“ führt ins Innerste der nationalsozialistischen Machtentfaltung und an ihre Grenzen. – Stephanie Bart, geboren 1965 in Esslingen am Neckar, studierte Ethnologie und Politische Wissenschaften an der Universität Hamburg. Seit 2001 lebt sie in Berlin. Für die Arbeit an „Deutscher Meister“ erhielt sie das Stipendium des Deutschen Literaturfonds 2011 und 2012, für den Roman wurde sie mit dem Rheingau Literatur Preis 2014 ausgezeichnet.
Termin // 8.4.2015, 19.30 Uhr, Stadtbücherei Weimar, Steubenstraße 1 Veranstalter // Eine gemeinsame Veranstaltung von Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, Kulturdirektion, Stadtbücherei, Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und Boxverein Weimar e.V. Infos // Stephanie Bart: „Deutscher Meister“, Festeinband mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-455-40495-1, 384 Seiten, Preis: 22,00 (D), Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg Hinweis // Das Programm rund um das Gedenken anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald kann auf der Internetseite der Gedenkstätte Buchenwald eingesehen werden. Zeitnah wird auch ein gedrucktes Programmheft über die Tourist-Information und die Gedenkstätte erhältlich sein. Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Zeitzeugen im Gespräch 2015: Sidney Finkel
Öffentliches Zeitzeugengespräch mit dem ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald Sidney Finkel anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald
Sidney Finkel wurde 1932 als Sevek Finkelstein in Piotrow, Polen, geboren. Nach dem Überfall Deutschlands auf Polen mussten er und seine Familie in das Ghetto der Stadt ziehen, seine Mutter und Schwester Frania wurden später nach Treblinka deportiert. Über die Zwangsarbeitslager Bugaj und Czecstochowa kam Sidney Finkel zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder 1944 in das Konzentrationslager Buchenwald. Sein Vater wurde in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora verschleppt und starb dort. Einen Tag vor der Befreiung Buchenwalds wurde Sidney Finkel nach Theresienstadt verschleppt, wo er im Mai 1945 gemeinsam mit seinem Bruder die Befreiung erlebte. Nahezu seine gesamte Familie wurde im Holocaust ermordet. Über Großbritannien wanderte Sidney Finkel 1951 in die USA aus und war als Verkäufer und Manager eines Geschäftes erfolgreich tätig. Mit 55 Jahren erlangte er nachträglich die Hochschulreife und 2011 verlieh ihm die St. Xavier Universität, Chicago, die Ehrendoktorwürde. Heute ist Sidney Finkel fünffacher Vater, hat neun Enkel und einen Urenkel.
Termin // Freitag, 10.4.2015, 19.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Goetheplatz 11, Weimar Veranstalter // Eine gemeinsame Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar und der Gedenkstätte Buchenwald Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Enthüllung der erneuerten Gedenktafel
… der Fallbeil-Hinrichtungsstätte 1937–1945 am ehemaligen Landgericht Weimar.
Termin // 9.5.2015, 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, Carl-von Ossietzky-Straße, Weimar Veranstalter // Eine Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Weimar fährt nach Erfurt! – THÜGIDA? Nein, Danke!
Gemeinsam gegen rassistisches und menschenverachtendes Gedankengut auf die Straße gehen. Wir fahren zum Protest gegen den für Montag angemeldeten Aufmarsch des SÜGIDA-Nachfolgers in der Erfurter Ulan-Bator-Straße.
Der extrem rechte Südthüringer Ableger der bekannten PEGIDA-Bewegung SÜGIDA weitet seine rassistischen Aufmärsche landesweit aus. So sollen wöchentlich Kundgebungen und Aufmärsche in wechselnden Städten Thüringens stattfinden. Am kommenden Montagabend wollen dabei Thüringer Neonazis vor einer Asylunterkunft in der Erfurter Ulan-Bator-Straße gegen eine angebliche „Überfremdung unserer Heimat“ hetzen. Angemeldet hat diese Kundgebung ein Erfurter Neonazi, der seit vielen Jahren an Aufmärschen der extrem Rechten beteiligt ist. Sascha Wühr war mit weiteren Neonazis unter anderem auf etlichen SÜGIDA-Aufmärschen in Suhl anzutreffen.
Die Antifaschistische Koordination Erfurt [ake] hat für den 23. März 2015 eine Gegenkundgebung um 17.30 Uhr in der Ulan-Bator-Straße 76/77 in Erfurt angemeldet und ruft auf, sich daran zu beteiligen! „Die menschenfeindliche Hetze von rechts hat in den letzten Monaten stark zugenommen und wird auch von Teilen der Bevölkerung mitgetragen. Wir müssen uns gemeinsam in Suhl, Erfurt und anderswo gegen diese rassistische Mobilmachung stellen. Wir fordern alle Bürger_innen und Antifaschist_innen auf, den Nazis nicht den Raum für ihre rechte Propaganda überlassen“, so Ulli Klein, Sprecherin der [ake].
(Quelle: PM der [ake] Erfurt)
Die gemeinsame Anreise aus Weimar erfolgt mit dem Zug 16.58 Uhr ab Hauptbahnhof.
Termin // Montag, 23.3.2015, 17.30 Uhr, Ulan-Bator-Straße 76/77, Erfurt Anreise // ab Weimar Hbf 16.58 Uhr, Gleis 4
Hooligan-Aufmarsch in Erfurt am 15. März abgesagt und auf unbestimmten Termin verschoben
Liebe MitstreiterInnen, laut ihrer Internet- sowie ihrer Facebookseite haben die Hooligans ihren Aufmarsch am kommenden Sonntag, 15. März 2015, in Erfurt abgesagt. Auch von Seiten der Erfurter Stadtverwaltung wird dies bestätigt. In Wuppertal und Hamburg finden am selben Tag Veranstaltungen mit dem Salafisten Pierre Vogel statt bzw. sind diese angekündigt. Dagegen wollen sie nun mobilisieren. Die Hooligans kündigen allerdings an, ihren Aufmarsch nachzuholen. Also leider keine komplette Entwarnung. Dies ist erstmal der jetzige aktuellste Stand, den wir euch hier zur Kenntnis bringen. Bitte haltet aber die Tage Augen und Ohren offen, ob es hier noch Veränderungen gibt. Dies würden wir dann auch wieder in einer Rundmail bekannt geben. #Platzverweis
Wichtige Infos und Kontakte für Samstag
Liebe MitstreiterInnen, wir möchten euch hier einige wichtige Infos und Kontaktnummern zur Kenntnis geben, die für den kommenden Samstag sehr wichtig sind.
Es wird dazu am Samstag vor Ort auch Flyer geben. Aber wenn ihr die Infos jetzt schon mal lest und speichert, umso besser. Wichtig ist, dass ihr am späteren Freitagabend (6.2.) noch einmal in euren Mailbriefkasten schaut, ob es von uns noch aktuellste Infos gibt.
Info-Telefon // Telefon: (01573) 9531057 – Über das Info-Telefon erfahrt ihr Wichtiges zur Lage und Situation der Proteste. Hier können auch Infos von euch entgegen genommen werden. Wir bitten euch aber, diese Nummer nur in wichtigen Fällen anzurufen und es um Infos geht, die eventuell über einen anderen Weg nicht zu beschaffen sind. Infos zum Bühnenprogramm oder wer als nächstes redet gibt’s hier nicht ;)
Demo-Sanis // Telefon: (01578) 7193871 – Diese Nummer ist in Fällen wichtig, wenn ihr z.B. mit Pfefferspray in Berührung gekommen seid oder euch kleinere Schürfwunden zugezogen habt. Die Demo-Sanitäter ersetzen nicht eine umfängliche ärztliche Fachbehandlung, sondern sie sind für die erste Versorgung vor Ort behilflich. Unsere Demo-SanitäterInnen werden von einem ausgebildeten Sanitäter angeleitet.
Ermittlungsausschuss (EA) // Telefon: (01575) 2836185 – Unter dieser Nummer erreicht ihr den Ermittlungsausschuss (EA). Hier sitzen Leute, die Demonstrationen und Kundgebungen telefonisch begleiten und dafür sorgen, dass Menschen, die von der Polizei in Gewahrsam genommen werden, rechtlichen Beistand bekommen.
Bitte ruft beim Ermittlungsausschuss an, wenn ihr a) in Gewahrsam genommen werdet. Ruft Umstehenden euren Namen sowie Geburtsdatum und Wohnort zu. Verlangt gegenüber der Polizei einen Anruf, ihr habt ein Recht darauf! Oder ihr b) eine Gewahrsamnahme beobachtet. Versucht, den Name, das Geburtsdatum und den Wohnort der Person herauszubekommen.
Wenn ihr beim EA anruft, fragt dieser Infos ab, die benötigt werden. Wenn ihr eine Identitätsfeststellung beobachtet, dann versucht, die betroffene Person möglichst nicht aus den Augen zu verlieren, und ruft erst dann beim EA an, wenn sie für länger aus eurem Blickfeld verschwindet oder eindeutig in Gewahrsam genommen wurde. Wenn ihr in Gewahrsam genommen werdet, dann macht von eurem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und verweigert alle Angaben, die über jene hinausgehen, die auf eurem Personalausweis stehen. Erzählt nicht einfach drauf los: Die Gefahr, dass ihr euch selbst belastet, ist in Stresssituationen sehr hoch. Meldet euch unbedingt nochmal beim EA, wenn ihr wieder frei seid, wir suchen euch sonst ewig vergebens.
Zentrale Kundgebung August-Baudert-Platz
Wir veröffentlichen hier das Programm mit Rede- und Musikbeiträgen, öffentlicher Fragestunde mit KommunalpolitikerInnen. Bitte habt Verständnis, dass dies sich eventuell noch bis Samstag bzw. am Tag selber durch aktuelle Entwicklungen verändern kann. Aber im Großen und Ganzen steht es jetzt so.
Programm
10.30 Uhr: Eröffnung und Verlesung der Auflagen 10.40 Uhr: Ansprache Stefan Wolf (Oberbürgermeister) 10.50 Uhr: Aufführung Trompeter (Hochschule für Musik „Franz Liszt“) 11.00 Uhr: Ansprache Margit Jung (Vizepräsidentin des Thüringer Landtages) 11.10 Uhr: Ansprache Christine Schild (Bürgerin, BgR) 11.20 Uhr: Ansprache Michael Wenzel (Caritas Mittelthüringen) 11.30 Uhr: Ansprache Superintendent Herbst (Ev. Kirchgemeinde Weimar) 11.40 Uhr: Aufführung Trompeter (Hochschule für Musik „Franz Liszt“) 12.00 Uhr: Ansprache Lukas Hohlfeld (Soligruppe „Weimar im April“) 12.10 Uhr: Ansprache Prof. Stölzl (Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar) 12.20 Uhr: Aufführung Trommler (Hochschule für Musik „Franz Liszt“) 12.30 Uhr: Ansprache Prof. Beucke (Bauhaus-Universität) 12.40 Uhr: Ansprache Hasko Weber (Deutsches Nationaltheater Weimar) 12.50 Uhr: Aufführung Trommler (Hochschule für Musik „Franz Liszt“) 13.00 Uhr: Ansprache Prof. Knigge (Gedenkstätte Buchenwald) 13.10 Uhr: Musik, aktuelle Informationen 14.00 Uhr: Bürger meets Stadtrat – Bürgersprechstunde 14.30 Uhr: Ansprache Bodo Ramelow (Ministerpräsident Thüringen) 15.00 Uhr: Bürger meets Stadtrat – Bürgersprechstunde 16.00 Uhr: offizielles (angemeldetes) Ende
Im Anschluss wird es eine Abschlussdemonstration vom Bahnhofsvorplatz ins Stadtzentrum geben.
Termin // Samstag, 7.2.2015, Treff: 10.30 Uhr, August-Baudert-Platz, Weimar Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar, Gedenkstätte Buchenwald, Klassik Stiftung Weimar, Evangelische Kirchgemeinde, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, Bauhaus-Universität Weimar, weimar GmbH, Heimatbund Thüringen e.V., SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die LINKE. Apolda/Weimar, Deutscher Gewerkschaftsbund, Lokaler Aktionsplan, Radio LOTTE, Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW), Initiative für Flüchtlinge (IfF) Weimar, Gerberstraße 1 e.V., Graswurzelnetzwerk Weimar, Arbeitsgemeinschaft Freier Träger Jugendsozialarbeit, Studierendenkonvent der Bauhaus-Universität, Stiftung „Dr. Georg Haar“, Stadtsportbund Weimar, Offene Arbeit der Evangelischen Kirchgemeinde Erfurt, Caritasregion Mittelthüringen und Privatpersonen
Erinnern ist wichtig! – Ausstellung zu Überlebenden begleitet unsere Proteste
Am 7. Februar 2015 ruft ein breites Bündnis zum Protest gegen den Aufmarsch von autonomen Rechten, Freien Kräften, Nazis und Geschichtsrevisionisten in Weimar auf.
Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) unterstützt das Anliegen, der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, mit Plakaten der Kampagne „Ich lebe noch!“, welche in der Zeit vom 4. bis zum 22. Februar 2015 im Weimarer Hauptbahnhof gezeigt werden. Die Kampagne macht auf das Schicksal der überlebenden NS-Opfer aufmerksam und will Spenden für sie einwerben. Die hier gezeigten leicht veränderten Motive werden in den Bussen der Verkehrsbetriebe Weimar gezeigt. Dies geschieht mit freundlicher Unterstützung der Stadtwirtschaft Weimar.
Infos // Gestaltung: ultramarinrot; Fotos: Deutsches Historisches Museum, Berlin – Lesya Kharchenko, Birgit Meixner. Herzlichen Dank an die Stiftung EVZ sowie an die Stadtwirtschaft Weimar für die freundliche Unterstützung!
Weimarer Stadtrat erklärt sich mit den Aktionen des Protestbündnisses „Weimar gegen Rechts“ solidarisch
Der Weimarer Stadtrat hat in seiner Beratung am Mittwoch, den 28. Januar 2015 mit den Stimmen aller demokratischen Abgeordneten folgende Erklärung im Hinblick auf die Proteste am 7. Februar verabschiedet. Wir möchten euch diese hier im Wortlaut zur Kenntnis geben und uns bei den Fraktionen und demokratischen Einzelabgeordneten bedanken:
Im Jahr 2015 wird in Weimar mit verschiedenen Veranstaltungen und im Beisein der noch lebenden Zeitzeugen des Endes des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren gedacht. Dabei ist sich Weimar seiner besonderen geschichtlichen Verantwortung bewusst. Die Weimarer Stadträtinnen und Stadträte bekennen sich ausdrücklich zum „Vermächtnis von Buchenwald“, wie es der Stadtrat in der Weimarer Erklärung vom 14. Juli 2007 beschlossen hat.
Im Februar 1945 starben bei einem Bombenangriff auf Weimar über 400 Menschen, darunter auch viele Kinder. Seit vielen Jahren kommen Neonazis nach Weimar, um unter dem Deckmantel des Opfergedenkens die verbrecherische NS-Politik zu rechtfertigen und zu relativieren. Neonazis stehen für eine Politik der rassistischen Gewalt und der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Am 7. Februar 2015 wollen Neonazis und ihre Anhänger erneut ihre menschenverachtenden und rassistischen Ideologien in Weimar verbreiten.
Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, in dem sie alltäglich rechtsextreme Angriffe gegen die Menschenwürde zurückweist. Wir wissen: Neonazis sind vor allem dort stark, wo ihre Gegner schwach sind. Daher werden wir am 7. Februar 2015 nicht schweigen. Die Botschaft unserer Zivilgesellschaft wird heißen: „Hier gibt es keinen Platz für Nazis“.
Die Weimarer Stadträtinnen und Stadträte aller demokratischen Parteien erklären:
Wir werden dem Naziaufmarsch am 7. Februar 2015 gemeinsam mit einem breiten gesellschaftspolitischen Bündnis Weimarer Bürgerinnen und Bürger entschieden entgegentreten.
Wir erklären uns solidarisch mit allen, die mit vielfältigen, kreativen und gewaltfreien Aktivitäten und Aktionen am 7. Februar 2015 für die Grundwerte unserer Demokratie streiten und den Aufmarsch der Neonazis in Weimar verhindern wollen.
Wir werden die neonazistischen Ideologien und deren Politik rassistischer Gewalt und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nicht unwidersprochen hinnehmen.
Wir werden auch über den 7. Februar 2015 hinaus gemeinsam mit den Initiativen gegen Rechtsextremismus, einer breiten Zivilgesellschaft und allen engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern Weimars für ein tolerantes, weltoffenes und demokratisches Weimar streiten.
Wir verurteilen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit.
Weimar, den 28. Januar 2015
Info // Einstimmig – der NPD-Abgeordnete Jan Morgenroth blieb der Sitzung fern – verabschiedet wurde diese Erklärung in der Stadtratssitzung am Mittwoch, dem 28. Januar 2015.
Blockade-Infotreffen und anschließend Offene Bühne in der Other Music Academy
Wir wollen den Naziaufmarsch blockieren! – Seit Jahren versuchen alte und neue Nazis, autonome Rechte, Freie Kräfte der rechten Szene, Nationalisten und Geschichtsrevisionisten den Jahrestag der Bombardierung Weimars am 9. Februar 1945 für ihre Zwecke und Selbstdarstellung zu missbrauchen. Weimar sagt: Schluss damit!
Ein breites Protestbündnis aus freiwilligen engagierten Einzelpersonen, aus Vereinen und Institutionen der Stadt Weimar hat sich gegründet, um den seit Jahren stattfindenden Aufmarsch zu verhindern. Entschlossen und mit friedlichen Mitteln des zivilen Ungehorsams wollen wir uns den Nazis entgegen stellen. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl derer, die sich mit dem Naziaufmarsch nicht abfinden wollten, kontinuierlich bis auf 600 Demonstranten an. Wir meinen: Da geht noch mehr! Alle demokratisch gesinnten Bürger und Bürgerinnen der Stadt Weimar sind herzlich und ausdrücklich zum letzten Infotreffen am Vorabend des Aufmarsches eingeladen.
Im Anschluss öffnet die Other Music Academy ihre Türen und Tore für bunte Vielfalt in Weimar. Geplant sind Konzerte und eine Offene Bühne, Sessions, Filme, Gespräche und Diskussionen zu „Weimar zeigt sich offen“. Interessierte und Musiker aller Couleur sind herzlich eingeladen.
Termin // Blockade-Infotreffen: Freitag, 6.2.2015, 18 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“; anschließend ab 20 Uhr, Offene Bühne, Other Music Academy, Ernst-Kohl-Straße 23, 99423 Weimar Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar, Gedenkstätte Buchenwald, Klassik Stiftung Weimar, Evangelische Kirchgemeinde, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, weimar GmbH, Heimatbund Thüringen e.V., SPD, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE. Apolda/Weimar, Deutscher Gewerkschaftsbund, Lokaler Aktionsplan (LAP), Gerberstraße 1 e.V., Graswurzelnetzwerk Weimar, Arbeitsgemeinschaft Freier Träger Jugendsozialarbeit, Studierendenrat der Bauhaus-Universität Weimar, Stiftung „Dr. Georg Haar“, Stadtsportbund Weimar, Offene Arbeit der Evangelischen Kirchgemeinde Erfurt und Privatpersonen Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Fakten und Hintergründe unter dem Motto „Geschichte nicht verdrehen“
Friedens- und Mahngang im Rahmen der Aktionen des Protestbündnisses „Weimar gegen Rechts“ am 7. Februar 2015 in Weimar
Setzen Sie am 7. Februar 2015 mit uns ein Zeichen gegen Krieg, Rechtsextremismus, Hass und Gewalt! Am 9. Februar 2015 jährt sich der schwere Bombenangriff auf den Rüstungsbetrieb Gustloff-Werk und Weimar zum 70. Mal. Regelmäßig wird dieser Tag von rechtsextremen Gruppierungen instrumentalisiert und missbraucht. Auch in diesem Jahr haben Neonazis für den 7. Februar einen so genannten „Trauermarsch“ angemeldet. Das Weimarer Protestbündnis stellt sich dem Neonazi-Aufmarsch mit verschiedenen Aktionen entgegen.
Auf dem Friedens- und Mahngang zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus erfahren interessierte Bürgerinnen und Bürger unter dem Motto „Geschichte nicht verdrehen“ Fakten und Hintergründe der Bombardierung der Stadt. Der Mahngang startet am alten Rathaus auf dem Weimarer Marktplatz, führt über die Kindertageseinrichtung „Hufeland“ in der Richard-Strauss-Straße bis zum Buchenwaldplatz. Herr Dr. Bernhard Post (Direktor des Thüringischen Hauptstaatsarchivs Weimar), Herr Pfarrer Justus Lencer (Vorsitzender des Aufsichtsrates des Lebenshilfe-Werkes Weimar/Apolda e.V.) und Herr Dr. Harry Stein (Kustos der Gedenkstätte Buchenwald) werden die Geschehnisse in ihren historischen Zusammenhang stellen und Zeitzeugen aus den Quellen zu Wort kommen lassen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dem Friedens- und Mahngang teilzunehmen.
Termin // Samstag, 7.2.2015, Treff: 9.30 Uhr, Rathaus, Markt, Weimar Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar, Gedenkstätte Buchenwald, Klassik Stiftung Weimar, Evangelische Kirchgemeinde, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, weimar GmbH, Heimatbund Thüringen e.V., SPD, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE. Apolda/Weimar, Deutscher Gewerkschaftsbund, Lokaler Aktionsplan (LAP), Gerberstraße 1 e.V., Graswurzelnetzwerk Weimar, Arbeitsgemeinschaft Freier Träger Jugendsozialarbeit, Studierendenrat der Bauhaus-Universität Weimar, Stiftung „Dr. Georg Haar“, Stadtsportbund Weimar, Offene Arbeit der Evangelischen Kirchgemeinde Erfurt und Privatpersonen Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Für jeden Gegendemonstranten eine Spende
… an „Weimar hilft!“ für das Flüchtlingsheim Weimar und das Obdachlosenheim Weimar, das ist unser Ziel. Helft mit, dass wir es erreichen.
Am 7. Februar 2015 ist für Weimar erneut ein „Trauermarsch“ anlässlich der Bombardierung Weimars angemeldet worden. Organisator ist der Tannrodaer Neonazi Michel Fischer. Ein neu aufgestelltes breites Bündnis von Weimarer Institutionen, Vereinen, Privatpersonen und Parteien ruft dazu auf, sich am 7. Februar 2015 zum Protest (Informationen zu den einzelnen Aktionen und Plätzen entnehmt bitte der Facebookseite oder folgt uns auf Twitter unter @BgR_Weimar) zu formieren, um zu verhindern, dass nationalistische Parolen das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bestimmen.
Das Protestbündnis will den Anlass für einen ganz praktischen Zweck nutzen: Für jeden Teilnehmenden an unserem vielfältigen Protest am 7. Februar planen die Initiatoren und Unterstützer, eine Spende an „Weimar hilft!“ für das Flüchtlingsheim Weimar und an das Obdachlosenheim der Stadt Weimar zu zahlen. Mit dieser Aktion will „Weimar gegen Rechts“ noch mehr Mitstreiter gewinnen, ein Zeichen gegen Vorurteile gegenüber Flüchtlingen setzen und sich zugleich für Menschen einsetzen, die am Rand der Gesellschaft leben.
Helft mit, dass diese Spendenaktion ein Erfolg wird und beteiligt euch vorab mit einer Spende bzw. Spendenzusage an diesem Vorhaben. Ihr könnt natürlich auch gleich sofort eure Spende auf folgendes Spendenkonto überweisen:
Spenden // Kontoinhaber: Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., BIC: HELADEF1WEM, IBAN: DE30820510000100140939, Bank: Sparkasse Mittelthüringen, Betreff: Weimar gegen Rechts (Eine Spendenquittung wird bei Angabe der vollständigen Adresse selbstverständlich auf Wunsch ausgestellt.). Es ist auch möglich, auf der Plattform www.betterplace.org mit wenigen Klicks zu spenden. Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar, Gedenkstätte Buchenwald, Klassik Stiftung Weimar, Evangelische Kirchgemeinde, Hochschule für Musik FRANZ LISZT, weimar GmbH, Heimatbund Thüringen e.V., SPD, Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE. Apolda/Weimar, Deutscher Gewerkschaftsbund, Lokaler Aktionsplan (LAP), Gerberstraße 1 e.V., Graswurzelnetzwerk Weimar, Arbeitsgemeinschaft Freier Träger Jugendsozialarbeit, Studierendenrat der Bauhaus-Universität Weimar, Stiftung „Dr. Georg Haar“, Stadtsportbund Weimar, Offene Arbeit der Evangelischen Kirchgemeinde Erfurt und Privatpersonen
Aufruf des Protestbündnisses „Weimar gegen Rechts!“
Liebe MitstreiterInnen, wir möchten euch den am Freitag, 16. Januar 2015, diskutierten und beschlossenen Aufruf bekannt machen. Er wird die Tage auch als gedruckter Flyer erhältlich sein. Weiterhin ist er auch bei uns auf unserer Facebookseite einzusehen. Wir würden uns freuen, wenn er möglichst viel und oft weitergeleitet, verteilt, geteilt und mit „Gefällt mir“-Klicks versehen wird.
Aufruf „Geschichte nicht verdrehen – Weimar gegen Rechts!“
Am 7. Februar 2015 wollen Neonazis erneut in Weimar marschieren und ihre menschenverachtende Weltanschauung verbreiten. Bei einem Bombenangriff vor 70 Jahren am 9. Februar 1945 starben in Weimar mehrere hundert Menschen, darunter Kinder des Kindergartens in der Richard-Strauss-Straße und Zwangsarbeiter des Konzentrationslagers Buchenwald. Die Erinnerung an die Bombardierung deutscher Städte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird in geschichtsverdrehender Weise durch alte und neue Nazis missbraucht, um das Leid vieler Tausender Opfer für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Unter dem Motto „Weimar gegen Rechts!“ ruft ein breites Protestbündnis Weimarer Bürger*innen alle demokratisch gesinnten Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich aktiv zu wi(e)der setzen. Wir wollen bunt, kreativ und entschlossen durch vielfältige Protestformen erreichen, dass Nazis keinen Platz und keine Plattform erhalten, um ihre menschenverachtende und rassistische Propaganda zu verbreiten. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern und sich für eine menschenfreundliche und offene Gesellschaft zu engagieren.
Seien Sie dabei! Zeigen Sie, dass Krieg, Nationalismus, Rassismus und Revanchismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben!
Infos // Informationen zur zentralen Kundgebung, zum Friedens- und Mahngang sowie zu künstlerischen Aktionen und zum Zivilen Ungehorsam u.a. entnehmen Sie der Internetseite www.bgr-weimar.de und der Presse.
Protestbündnis plant Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch am 7. Februar 2015 in Weimar
Am 25. Oktober 2014 hat sich im Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ in Weimar ein breites Protestbündnis gegründet, welches für den kommenden 7. Februar verschiedene Aktionen gegen einen von Michel Fischer aus Tannroda angemeldeten sogenannten Trauermarsch organisieren möchte und dies bereits auch schon tut.
Seit Ende Oktober gab es bereits – das letzte erst gestern am 16. Dezember – zwei weitere Vorbereitungstreffen, bei denen Ideen präzisiert und Details besprochen wurden. Verschiedene Arbeitskreise haben sich gefunden, die unterschiedliche Konzepte in ihrer Regie weiter verfolgen und organisieren werden.
Die ersten Plakate werden ab Januar an vielen Litfasssäulen in Weimar zu besichtigen sein. Weitere Mobilisierungsmaterialien sind in Vorbereitung – u.a. Buttons, Banner, Postkarten und Facebook-Titelbilder – und können von euch ab Anfang Januar bei uns erfragt und für die Bewerbung unserer Proteste verwendet werden.
Nächstes Treffen // Das nächste Treffen des Protestbündnisses „Weimar gegen Rechts – Geschichte nicht verdrehen“ ist am Freitag, den 9. Januar 2015 im Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“. Weitere Infos // Aktuelle Informationen des BgR Weimar findet ihr auch auf unserer Facebook-Seite sowie auf Twitter unter dem Kürzel @bgr_weimar.
Infos und Bus-Anmeldung für Proteste am 17. Januar 2015 in Magdeburg
Liebe MitstreiterInnen, wir möchten uns bedanken bei den beiden VertreterInnen der zwei Magdeburger Bündnisse „Block MD“ und „Magdeburg nazifrei“, die heute bei uns zu Gast waren.
Wir haben soeben aus sozusagen ersten Händen von ihnen erfahren, wie weit die Planungen für die Proteste am 17. Januar 2015 in Magdeburg sind und wie sich die Situation vor Ort darstellt. Nun kann von unserer Seite die Mobilisierung beginnen. Einen Bus haben wir bereits reserviert. Es liegt an euch, ob es mehr werden ;)
Ab sofort könnt ihr euch für den Weimarer Bus nach Magdeburg anmelden. Der Termin der Fahrt zu den Protesten ist der 17. Januar 2015. Genaue Uhrzeiten geben wir noch bekannt. Wir weden uns die kommenden Wochen bemühen, eine möglichst breite Thüringer Unterstützung für eine Beteiligung an den Protesten in Magdeburg auf die Beine zu stellen. Darüber halten wir euch auf dem Laufenden.
Termin Proteste // Samstag, 17.1.2015, ca. 11 Uhr Beginn in Magdeburg (Abfahrt entsprechend eher in Weimar) Bus-Anmeldung // Die Anmeldungen für den Bus ab Weimar können ab sofort über E-Mail vorgenommen werden. Hinweis // Bitte gebt bei der Anmeldung euren Namen (kann auch ein Pseudonym sein, unter dem ihr euch aber dann auch beim Einstieg zu erkennen geben müsstet) und die Anzahl der mit euch fahrenden an.Weioterhin ist für uns die Altersangabe wichtig, da wir von Personen unter 18 Jahren eine Einverständniserklärung der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten benötigen.
Erwartungen des BgR an die Thüringer Koalitionsverhandlungen
Folgend veröffentlichen wir unsere Erwartungen an die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE, die derzeit in Erfurt stattfinden. Das Forderungspapier wurde vom BgR im Dezember 2013 beschlossen. Nun möchten wir die Chance ergreifen, dieses erneut in die politische Debatte in Thüringen einzubringen.
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE. im Thüringer Landtag, sehr geehrte Mitglieder der rot-rot-grünen Koalitionsverhandlungsgruppe,
wir, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar, haben Ende vergangenen Jahres ein Forderungspapier zum Thema Kennzeichnungspflicht für PolizistInnen und unabhängige Ermittlungen in Fällen von Polizeigewalt verabschiedet und veröffentlicht. Angesichts der anstehenden Koalitionsabstimmungen erlauben wir uns, Sie hierauf nochmals hinzuweisen. Die Sonderungsgespräche haben diesbezüglich bereits Fortschritte gegenüber der bisherigen Landespolitik erkennen lassen. Damit dieses Thema auch in den Koalitionsgesprächen thematisiert und im abschließenden Vertrag auch Eingang finden wird, ist es uns wichtig, noch einmal darzulegen, dass dieses Thema gerade für zivilgesellschaftliche Bündnisse gegen Rechts, wie wir es sind, weiterhin große Aktualität besitzt.
Es liegt uns als BgR fern, Polizei generell und in Gänze der Gewalt zu verdächtigen. Aber es gibt immerzu wieder Fälle, die uns erschrocken und sprachlos machen, sei es auf Demonstrationen gegen Naziaufmärsche und bei Ermittlungen gegen Antifa-Gruppen im Allgemeinen. Während PolizistInnen jeweils augenblicklich Personendaten von Protestierenden aufnehmen und Anzeige erstatten können, ist dieses Mittel für uns als„normale“ BürgerInnen oft nicht möglich, wird von im Einsatz befindlichen BeamtInnen abgelehnt, verhindert oder mindestens – teilweise an Schikane grenzend – hinausgezögert. Nicht gekennzeichnete PolizistInnen können im Nachgang nicht identifiziert und demzufolge gegen diese auch nicht erfolgreich ermittelt werden. Und wenn es dennoch zu Ermittlungen kommt, werden diese oft durch Staatsanwaltschaften geführt, was aus unserer Sicht keine ausreichende Neutralität gegenüber den Beschuldigten gewährleistet.
Hier setzen unsere Forderungen an: Um PolizistInnen nicht perse unter einen Generalverdacht zu stellen, ist es notwendig, BeamtInnen eindeutig identifizierbar zu machen. Und Ermittlungen müssen gewährleisten, dass sie mit der größtmöglichen Unabhängigkeit und Neutralität geführt werden.
Wir fordern Sie auf, beide Punkte in Ihre Koalitionsberatungen mitaufzunehmen. Dazu kann unser Forderungspapier eine Grundlage sein. Dieses finden Sie im Anhang dieser E-Mail.
Mit freundlichen Grüßen! Der Sprecherrat des BgR Weimar
Hinweis // Dieser Text wurde heute auch an die Presse übermittelt.
Info-Treffen zu Magdeburg-Protesten im Januar 2015
Am 17. Januar 2015 wollen wieder mehrere hundert Nazis anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Magdeburgs zum Ende des Zweiten Weltkrieges in aufmarschieren. Wir möchten über die Proteste informieren. Weiter
Fortsetzungstreffen des Weimarer Protestbündnisses
Anlässlich der Bombardierung Weimars am 9. Februar 1945 findet nun schon seit einigen Jahren ein Aufmarsch von Geschichtsrevisionisten, Nazis, rechten Autonomen und Freien Kräften statt.
Dagegen wollen wir handeln und die im ersten Strategietreffen aufgeworfenen Ideen konkretisieren, Organisatorisches koordinieren und das Protestbündnis mit Leben füllen. Wir möchten hierzu auch alle zur Beteiligung ermutigen, die zum Strategietreffen am 25. Oktober 2014 leider nicht kommen konnten. Weiter
Weimarer Gedenken an die Novemberpogrome von 1938
Liebe MitstreiterInnen, am kommenden Sonntag, dem 9. November, findet wie jedes Jahr auch 2014 wieder das Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome auf dem jüdischen Friedhof in Weimar statt. Weiter
Aufruf zum Antirassistischen und antifaschistischen Ratschlag 2014 in Erfurt
Liebe MitstreiterInnen, wir möchten euch sehr gerne den Aufruf und weitere Informationen zum diesjährigen antirassistischen und antifaschistischen Ratschlag in Erfurt übermitteln. Dieser kann und sollte über eure eigenen Strukturen und Kommunikationsnetze weiterverbreitet werden. Habt dafür vielen Dank! Der Aufruftext lautet:
Seit 1990 findet in Thüringen jährlich der antifaschistische und antirassistische Ratschlag statt. Primäres Ziel war es, den Kampf gegen die damals erstarkenden faschistischen Tendenzen voranzutreiben, die Aktiven zu vernetzen und Positionen sowie Strategien im Bereich des Antifaschismus und Antirassismus zu diskutieren. Am 7. und 8. November 2014 findet der 24. antifaschistische und antirassistische Ratschlag in Erfurt statt. Wir laden alle Interessierten ein, sich zu informieren, sich auszutauschen und mit uns zu vernetzen. Wir kommen aus Gewerkschaften, der Antifa-Bewegung, aus Bürgerbündnissen, Parteien und undogmatischen linken Gruppen. Außerdem sind wir Einzelpersonen, die sich gegen Nazis und die Verhältnisse, die sie ermöglichen, engagieren. So unterschiedlich wie wir sind, so unterschiedlich sind auch unsere Analysen und Strategien gegen Rassismus und Neonazismus: Geht es um gesellschaftliche Breite und liegt der Fokus auf der Verhinderung von Naziaufmärschen? Geht es um Aufklärung der Bevölkerung? Sind Rassismus und Antisemitismus notwendige Erscheinungen in einer kapitalistischen Gesellschaft und liegt die Lösung deshalb in der Abschaffung kapitalistischer Verhältnisse? Der Ratschlag versteht sich als Ort für Auseinandersetzung auch mit diesen Fragen.
Die Qual der Wahl
Grundlage unserer Gesellschaft ist der Kapitalismus, in dem es nicht um die Bedürfnisse der Menschen geht, sondern dessen Triebkraft die Vermehrung von Kapital ist. Wer sich in diesem Konkurrenzsystem nicht behaupten kann oder will, wird ausgegrenzt und sozial abgruppiert. Angst vor dem sozialen Abstieg angesichts der Dauerkrise haben viele. Schnelle Schuldzuweisungen und der Wunsch nach einfachen Lösungen sind tief in der Gesellschaft verankert. Die Auswirkungen zeigen sich auch bei den Wahlen. So konnte die NPD bei der Kommunalwahl 2014 ihre Mandate verdoppeln. Und mit der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist eine neue Partei in Erscheinung getreten, die einen großen Teil des bereits seit vielen Jahren vorhandenen rechtspopulistischen Potenzials bündelt und deren Rhetorik in Thüringen besonders gut verfängt. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie man völkischem Rassismus einerseits und andererseits rechtspopulistischen und nationalchauvinistischen Positionen angemessen begegnet.
Herzlich willkommen!?
Menschen, die vor unzumutbaren Verhältnissen, vor Krieg und Elend fliehen, kommen auch nach Thüringen. Wem es gelungen ist, die Mauern der Festung Europa zu überwinden, stößt bei den Menschen vor Ort oft auf Misstrauen und Ablehnung. Nicht nur in Greiz gab es gemeinsame Proteste von organisierten Nazis und Anwohner_innen. Auch in Erfurt versuchte die NPD im Kommunalwahlkampf, Rassismus und Sozialneid für sich zu nutzen. Rassistische Äußerungen auf der Bürgerversammlung zur neu eingerichteten Flüchtlingsunterkunft in der Hans-Sailer-Straße machten zudem deutlich, dass die von der Thüringer Politik vielbeschworene „Willkommenskultur“ nicht die Realität ist (oder ist gerade dies die Realität der Willkommenskultur?). Unabhängig davon werden an vielen Orten Menschen aktiv, die sich informieren und Geflüchtete praktisch unterstützen. Neben Vorurteilen von Anwohner_innen gibt es auch spontane Hilfsbereitschaft und den Wunsch, den rassistischen Ressentiments entgegenzutreten. Deshalb laden wir Alle ein, die sich für bessere Lebensbedingungen für Flüchtlinge engagieren und/oder Staat, Nation und Kapital abschaffen wollen, sich mit uns auszutauschen.
Staatliches Handeln
Das staatliche Handeln fällt scheinbar widersprüchlich aus. Zum einen gibt es finanzielle und logistische Hilfe für Projekte, die sich gegen Neonazis engagieren, wobei die Intentionen der Projektförderungen zu hinterfragen ist. Zum anderen zeigt die Beteiligung des Verfassungsschutzes am Terror des aus Thüringen stammenden NSU die zweifelhafte Funktion staatlicher Institutionen. Nach langen Kämpfen von Flüchtlingen und ihren Unterstützer_innen gab es Fortschritte durch die Ausweitung der Residenzpflicht in Thüringen. Doch noch immer erhalten Flüchtlinge in einigen Kommunen Thüringens menschenunwürdige Essensgutscheine, werden nichtweiße Menschen häufiger von der Polizei kontrolliert, werden Geflüchtete abgeschoben. So wurden am 8. April 2014 eine dreiköpfige Roma-Familie aus Erfurt abgeschoben. Hierbei wurden die Kinder vor den Augen ihrer Mitschüler_innen von der Polizei aus der Grundschule abgeholt, ohne dass sich an der Schule Protest erhob. Uns ist es wichtig, staatliches Handeln und institutionalisierten Rassismus und seine Ursachen kritisch in den Blick zu nehmen.
Auf nach Erfurt!
Die Stadt Erfurt stellt sich gerne als weltoffene Tourismusstadt dar. Doch wer genauer hinsieht, stellt schnell fest, dass Erfurt auch ein Sammelbecken für Neonazis unterschiedlicher Couleur ist. Mit der Auflösung des Vereins „Pro Erfurt“ und dem Übertreten führender Mitglieder in die NPD hat sich die Zusammenarbeit von Parteinazis und Kameradschaftsspektrum weiter intensiviert. Am Erfurter Herrenberg haben sie mit der Kammwegklause mittlerweile ein Nazizentrum mit regelmäßigen Veranstaltungen und Konzerten etabliert. Immer wieder kommt es in Erfurt zu Übergriffen auf Menschen, die nicht in das neonazistische Weltbild passen. Irrationale Welterklärungen finden sich aber nicht nur bei Neonazis. So kamen ab Mai die neuen „Montagsdemos“ nach Erfurt. Wo vorgeblich für Frieden demonstriert wird, versammelt sich eine Allianz aus Verschwörungstheoretikern, rechten Wutbürgern und anderen Antisemiten, die die Schuld für das Weltübel in den USA, „dem Westen“ oder gleich bei der „jüdischen Weltregierung“ vermutet.
Wir laden alle Interessierten ein, gemeinsam Strategien und Handeln gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen von Menschenfeindlichkeit mit uns zu entwickeln.
Kommt am 7. und 8. November 2014 zum Ratschlag 2014 nach Erfurt!
Infos // Alles Wichtige über den diesjährigen Ratschlag in Erfurt erfahrt ihr auf dessen Internetseite. Ihr könnt euch aber auch sehr gerne per E-Mail an das Organisationsteam wenden.
Eure Stimme für die Menschenwürde und gegen Antidemokraten!
Liebe MitstreiterInnen und MedienvertreterInnen, wir möchten mit diesem Aufruf zu den am kommenden Sonntag stattfindenden Thüringer Landtagswahlen dafür werben, vom demokratischen Recht, wählen zu gehen – welches vor 25 Jahren in der DDR erfolgreich erstritten wurde –, Gebrauch zu machen und dabei den Rechtspopulisten und Rechtsradikalen keine Chance zu geben. Dieses Mal erbitten wir keine Unterzeichnung – dies wäre in der Kürze der Zeit nicht mehr machbar –, aber wir möchten euch sehr gerne bitten, diesen Aufruf weiterzuverbreiten und in euren Mailverteilern zu versenden, ihn auf eure Internetseiten und auf euren Profilen in den Sozialen Netzwerken zu teilen und zu verbreiten. Vielen Dank für eure Unterstützung und euch allen einen spannenden Wahlabend, egal, für welche Partei ihr mitfiebert oder sympathisiert. Die Hauptsache: Nazis und Rechtspopulisten gehören nicht in den Landtag!
Wahlaufruf an alle demokratisch gesinnten Menschen
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar veröffentlicht diesen Aufruf zu den anstehenden Landtagswahlen am 14. September 2014
Lassen Sie uns gemeinsam verhindern, dass Rechtsradikale und Rechtspopulisten in den Landtag kommen!
Die rechtsextreme NPD gibt sich demokratisch, aber ihr wahres Ziel ist die Beseitigung der Demokratie. Der Nationalsozialismus und seine Verbrechen werden verharmlost oder offen glorifiziert. Gerade in Weimar – im Schatten von Buchenwald – sollte daher eine deutliche Distanzierung von diesen Ideolgien erfolgen. Auch die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD) versucht durch Nationalismus, Rassismus, Sozialdarwinismus und Wohlstandschauvinismus ,im bürgerlichen Gewand‘ erstmalig in den Thüringer Landtag einzuziehen. Parolen wie „Stoppt die Armutszuwanderung in die Sozialsysteme“ oder „Sozialer Bodensatz“ seien hier als Beispiel genannt. So nutzen beide Partein die Spielregeln der Demokratie für die Verbreitung ihrer ausländerfeindlichen und menschenverachtenden Positionen.
Gehen Sie wählen! Wählen Sie eine demokratische Partei! Geben Sie nur solchen Parteien und KandidatInnen Ihre Stimme, die sich eindeutig zur Wahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte bekennen. Demokratie funktioniert nur dann gut, wenn sich möglichst viele an ihr beteiligen und sich nachhaltig engagieren.
Rechtsradikale und Rechtspopulisten sind keine Alternative! Eine hohe Wahlbeteiligung veringert die Chancen der Rechten.
Die SprecherInnen des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
Proteste gegen NPD und AfD am Donnerstag
Am morgigen Donnerstag, 11. September 2014, wird es zwei Protestveranstaltungen geben.
Die erste findet auf dem Weimarer Markt Proteste gegen die NPD-Wahlkampftour statt. Hierzu möchten wir euch um zahlreiche Teilnahme bitten. Zu unserem Protest am 1. September in Weimar-Schöndorf war die Beteiligung leider sehr marginal, was wir als sehr bedauerlich empfinden. Am Donnerstag sollten wir mehr Präsenz zeigen und der NPD das Signal aussenden, dass sie hier tatsächlich nicht erwünscht ist und geduldet wird.
Als zweiter Protest an diesem Tag wird es ab 17.30 Uhr eine kleine Kundgebung vorm Marie-Seebach-Stift in der Tiefurter Allee geben. Die Stiftung überlässt der AfD Räume für eine Wahlkampfveranstaltung. Dies haben wir in Mitteilungen an die Hausleitung sehr bedauert. Der Versuch, die Heimleitung davon zu überzeugen, diese Überlassung von Räumlichkeiten zurückzunehmen und somit die Veranstaltung des Hauses zu verweisen, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Es erfolgte keine Reaktion. Darum bleibt uns nur der Protest gegen die Veranstaltung der AfD, welche mit einer ihrer Führungsfiguren, Konrad Adam (vertritt die These, dass man überlegen sollte, Rentnern, Studierenden und BezieherInnen von staatlichen Leistungen das Wahlrecht abzuerkennen) sowie dem Thüringer Spitzenkandidaten vor Ort sein wird. Wir dürfen Rechtspopulisten nicht unwidersprochen lassen!
Wir werden einiges an Bannern und Plakatschildern und Transpis jeweils vor Ort haben. Ihr müsst nur da sein Und gemeinsam zeigen wir der NPD und der AfD auf ihrer Wahltour, dass sie auch in Weimar bei der übergroßen Mehrheit nicht willkommen sind!
Bitte mobilisiert für diese Protestaktionen in euren Familien, Freundeskreisen, Parteien, Organisationen, Kirchen, Verbänden, Gewerkschaften u.a., sorgt bitte für eine breite Verteilung dieser Informationen, auch über eure zur Verfügung stehenden E-Mail-Verteiler und Internet-Präsenzen (Internetseiten, Facebook-Profile, Twitter etc.). So können wir mit wenig Aufwand eine maximale Kommunikation erreichen.
Termin I // Protest gegen die NPD, Donnerstag, 11.9.2014, 13.30–16.30 Uhr, Markt, Weimar Termin II // Protest gegen die AfD, Donnerstag, 11.9.2014, 17.30–20.00 Uhr, Tiefurter Allee, vorm Marie-Seebach-Stift, Weimar
30 Radkilometer wider das Vergessen
Auch dieses Jahr fand zur Erinnerung an die Todesmärsche der Häftlinge des KZ Buchenwald und dessen Außenlagern zum Ende des zweiten Weltkrieges die Radtour „Wider das Vergessen“ statt. Gisela Bock vom Bürgerbündnis hat dankenswerter Weise auch dieses Jahr wieder zum Weltfriedenstag langfristig dieses wichtige Gedenken vorbereitet. Wir freuen uns über die 15 Weimarinnen und Weimarer und Gäste, die trotz des anfänglichen Regens dabei waren.
Besondern Dank an die beiden PolizistInnen, die uns nach der Störung durch eine kleine, provozierende Gruppe Ewiggestriger letztes Jahr in Tannroda begleiteten, sowie Annelis Uhlig vom ADFC für die Streckenleitung. Bei Dr. Harry Stein von der Gedenkstätte Buchenwald bedanken wir uns herzlich für die interessanten Berichte über Geschehnisse während der Todesmärsche in verschiedenen Orten an der Strecke. So wird in den Aufzeichnungen hierzu teilweise zwar auch von positiven Beispielen berichtet, wie die Versorgung der Häftlinge durch die Bevölkerung mit Trinkwasser oder sogar Beschimpfungen der Wachmannschaften. Aber leider überwiegen die traurigen negativen Aufzeichnungen in den damaligen Polizeiermittlungen, so z.B. der Verrat von fünf zunächst entflohenen und unmittelbar vor Ort hingerichteten Gefangenen. Viele der hier umgekommenen Häftlinge wurden einfach verscharrt und wurden bis heute nicht identifiziert. Schmerzlich vermissen deren Angehörigen ein Ort des Trauerns und Gedenkens. Noch ist etwas Zeit, mit Hilfe der noch lebenden Zeugen die Gräber dieser Gräueltaten zu finden und damit wertvolle Regionalgeschichte zur Aufarbeitung vor Ort zu betreiben! Die Gedenkstätte bietet hierfür jegliche erdenkliche Hilfe.
Dass diese Form der Bildung dringend nötigt ist, wird uns traurig vor Augen geführt: bereits auf der Rückfahrt unserer Tour mussten wir feststellen, dass sich an dem von uns zuvor aufgestellten Blumenschmuck an der Stele in Tannroda jemand zu schaffen gemacht hat. Womöglich haben die zuvor gesichteten Zaungäste unseres Gedenkens auf diese „heldenhafte“ Weise versucht, ihre Enttäuschung über ihre unfruchtbaren Provokationsversuche abzubauen?
Trotz solcher unschönen Randerscheinungen war es wieder eine gelungene Veranstaltung mit vielen netten Menschen und interessanten Gesprächen, und der sich schnell aufklarende Himmel hat die 30 Fahrradkilometer erfreulich angenehm gestaltet.
Spenden-Aufruf für eine Neuerrichtung der zerstörten Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer in Blankenhain
Liebe MitstreiterInnen, wir – die Bürgerbündnisse gegen Rechtsextremismus Weimarer Land und Weimar – möchten euch sehr herzlich zu Spenden für die Neuerrichtung der Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer in Blankenhain ermuntern. Die Tafel wurde 2013 auf Initiative von SchülerInnen des Gymnasiums Bergschule angebracht. Die SchülerInnen befassten sich ein Schuljahr lang mit diesem dunklen Thema der Blankenhainer Geschichte. Im September 2013 fand diese Forschung ihren vorläufigen Abschluss in der Anbringung der Tafel. Nun wurde sie vor Tagen von bisher Unbekannten mutwillig zerstört.
Auch wenn es bisher keine Beweise gibt, dass Rechte hinter diesem Anschlag stehen, so ist doch die zerstörte Gedenktafel für diese Opfer für uns Anlass genug, hier Unterstützung zu signalisieren. Aus diesem Grund rufen wir euch zu Spenden auf. Damit die Tafel möglichst schnell wieder angebracht werden kann.
Spendenkonto: Inhaber: Stadt Blankenhain Konto: 933 432 BLZ: 120 300 00 (DKB Berlin) IBAN: DE72 1203 0000 0000 933 432 BIC: BYLADEM1001 Verwendungszweck: „Gedenktafel Euthanasieopfer 00000.999.17800“ (Bitte unbedingt angeben, damit diese eindeutig zugeordnet werden können!)
Heute haben wir die Weimarer Spenden für das Flüchtlingsheim nach Suhl gebracht. Ein großes Dankeschön den vielen Weimarer SpenderInnen, der Ev.-Luth. Kirchgemeinde in Weimar für die wundervolle und unkomplizierte Unterstützung, der Autovermietung, den fleißigen HelferInnen beim Beladen und vor allem Dank und Anerkennung den Engagierten vor Ort in Suhl von der Initiative „Solidarität mit den Flüchtlingen in Suhl“. Eine gelungene Aktion! Wir hoffen nun, dass die Spenden jetzt schnell und unbürokratisch zu den Geflüchteten kommen. Dort werden sie dringend gebraucht. Wir werden nachfragen und berichten.
BgR und Ev.-Lutherische Kirchgemeinde Weimar rufen zu Spenden für die Flüchtlinge in Suhl auf
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar startet in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Wemar eine Spendensammlung für die Flüchtlinge in Suhl.
Auf dem Suhler Friedberg wurde Anfang Juli eine Außenstelle der Eisenberger Erstaufnahmestelle für die vor Krieg und Not geflüchteten und nun in Thüringen um Asyl bittenden Familien eröffnet. Seit dem sind ca. 220 Menschen, vorwiegend aus Krisengebieten in Eritrea und Syrien, in den notdürftig eingerichteten Räumen in der Weidbergstraße untergekommen. Kritikwürdig in diesem Zusammenhang ist ganz sicher die Informationspolitik des Landes. Dennoch organisierten engagierte Suhler Bürger*innen ein Willkommensfest und erste Spenden für die Ankömmlinge.
Die rechtsradikale „Wählergemeinschaft“ hingegen verbreitet seit Wochen in sozialen Netzwerken massiv Angst vor Malaria, Ebola und Hepatitis, die sich angeblich durch Patienten aus Eritrea in der Suhler Klinik ausbreiten würden, verteilen Hetzflyer mit dem Slogan „Die Zeitbombe tickt“, „Das Boot ist voll“ und fabulieren über „Wirtschaftsflüchtlinge“ und „Überfremdung“. Die Aktionen rassistischer Hetze gipfelten am vergangenen Wochenende in einem Anschlag gegen das Asylbewerberheim.
Uns erreichte vor einigen Tagen der Aufruf der Flüchtlingsinitiative in Suhl, die die Situation der Asylbewerber als absolut mangelhaft beschreiben. Nach Rücksprache mit den Engagierten vor Ort möchten wir, gemeinsam mit der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Weimar, eine Spendenaktion für die Asylbewerber in Suhl organisieren:
Liste der dringendst benötigten Sachen: – Kleidung (vor allem für junge Männer, auch für inder 0–3 Jahren sowie Wintersachen) – Schuhe (Männergrößen 37–45 sowie für Kinder) – Beschäftigungsmaterial (Bälle, Stifte, Farben, Papier, Gesellschaftsspiele, Lern-/Bilderbücher, Bastelbedarf) – Spielzeug (in Maßen) – Falls das eine oder andere funktionstüchtige Fahrrad abgegeben werden kann, wäre toll!
Wir bedanken uns für Eure solidarische Unterstützung!
Annahmezeiten // Die Sachen werden zu folgenden Zeiten im Evangelischen Gemeindezentrum „Paul Schneider“ in Weimar-West, Moskauer Straße 1a, angenommen: 21.–27. August 2014, 9.30–12 Uhr, sowie am 24., 25. und 26. August 2014, 16–18.30 Uhr. Info // www.mdr.de/thueringen/sued-thueringen/suhl_fluechtlingsheim_anschlag100.html
„Männer, Helden, schwule Nazis“ – Film und Gespräch
Wir laden euch sehr herzlich zu unserem Filmabend im Rahmen des Weimarer Christopher Street Day 2014 am Sonntag, den 31. August ins Lichthaus-Kino Weimar ein.
Männlichkeiten und Homosexualität in der rechten Szene – »Ich kann mit diesen Tatütata-Huschen überhaupt nichts anfangen. […] Ich bin ja nicht schwul geworden, um auf sowas Feminines abzufahren. Ich bin schwul geworden, um auf Kerle zu stehen«, so Alexander Schlesinger, Rechtsextremer und offen homosexuell, in dem Dokumentarfilm „Männer, Helden, schwule Nazis“ von Rosa von Praunheim. Die Verbindung zwischen Männlichkeit und rechten Einstellungen ist so offensichtlich und doch wird sie kaum wahr genommen. Männer weisen häufiger rechtes Gedankengut auf und neigen stärker zu rechtsmotivierten Straf taten. Männlichkeiten werden demzufolge im Kontext der rechten Szene wenig diskutiert. Gastreferent Yves Müller vom Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenik wird dieses Themenfeld in einem Einführungsvortrag beleuchten. Und wie ist der eigene Blickwinkel innerhalb der Szene? Darf ein Nazi schwul sein? Eine kontrovers diskutierte Debatte, die ihren Höhepunkt in der gespaltenen rechten Szene Mitte der 1980er Jahre fand. Michael Kühnen, führender Neonazi der damaligen Zeit und eine noch heute in den eigenen Reihen viel diskutierte Person, suchte in seiner 1986 erschienen Schrift »Nationalsozialismus und Homosexualität« nach einer Vereinbarkeit beider. In Anbetracht weitläufig aggressiver homophober Ansichten innerhalb der Rechten und einer Verunglimpfung von Homosexualität als widernatürliche Perversion tritt durch dieses Thema ein spannender Bruch in den Reihen der »Männerbünde« zu Tage. Im Anschluss an den Dokumentarfilm besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Termin // Sonntag, 31.8.2014, 18 Uhr, Lichthaus-Kino, Am Kirschberg, Weimar Veranstalter // Eine Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar im Rahmen des CSD 2014 Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Fahrradtour wider das Vergessen
Mit einer Fahrradtour auf dem Ilmradweg am 31. August 2014 will das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar anlässlich des einen Tag später stattfindenden Weltfriedenstages an die schweren Gräueltaten der Nationalsozialisten erinnern.
Anlass für diese gemeinsame Veranstaltung von Gedenkstätte Buchenwald, Allgemeinem Deutschen Fahrradclub Weimar und Thüringischer Landeszeitung entlang der Todesmarschrouten im April 1945 ist die Erinnerung an den Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges, der Not und Tod über Europa und darüber hinaus gebracht hat.
Die Todesmärsche, auf die die Häftlinge, meist zu Fuß, auch aus dem Konzentrationslager Buchenwald im April 1945 nach Osten und Süden getrieben wurden, stellen einen letzten besonders brutalen Massenmord im nationalsozialistischen Deutschland dar.
Wir wollen der meist namenlos Gestorbenen gedenken, indem wir an den Gedenkstelen in Weimar, Bad Berka, Tannroda und Kranichfeld Blumen niederlegen werden.
Treffpunkt // Sonntag, 31.8.2014, 10 Uhr, Gedenktafel für die Todesmärsche, Ettersburger-/Ecke Rießnerstraße, Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Freiheit für Josef – jetzt sofort!
Wir – das BgR Weimar – möchten euch auf eine Informations- und Diskussionsveranstaltung am 30. Juni in Jena aufmerksam machen. Es geht um das Schicksal des Jenaer Josef, der seit Januar in Österreich in Untersuchungshaft sitzt, da ihm vorgeworfen wird, einer der Anführer der Proteste gegen den dortigen sogenannten „Wiener Akademikerball“ zu sein.
Seit Jahrzehnten laden rechte Gruppen – mittlerweilen unter Federführung der FPÖ – zum „Wiener Akademikerball“ dem Stelldichein der rechten Elite Europas. Wie jedes Jahr wurde der Ball am 24. Januar 2014 von breiten Protesten begleitet. Nach Zusammenstößen mit der Polizei wurden 14 Demonstrant-innen festgenommen, darunter Josef. Er wird maßgeblich für die Eskalation verantwortlich gemacht und wird bis Prozessende bereits ein halbes Jahr im Gefängnis verbracht haben.
Die Vorwürfe gegen ihn wiegen schwer. Josef wird neben Landfriedensbruch in Rädelsführerschaft und schwerer Sachbeschädigung auch absichtliche schwere Körperverletzung vorgeworfen. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft. Einziger Belastungszeuge ist ein Zivilpolizist, der sich in Widersprüche verstrickt und dessen Aussagen bereits teilweise widerlegt wurden. Kein Bild kein Video, keine weiteren Zeugen belasten Josef und trotzdem sieht das Gericht „die Lage noch erhärtet“. So ist die Entscheidung, die Enthaftung abzulehnen, die Fortführung einer von Anfang an dominierenden Unverhältnismäßigkeit.
Wenn Polizei und Justiz voreingenommen agieren und politisch motivierte Exempel möglich werden, kann uns das nicht gleichgültig sein. Ob in Wien 2014 oder Dresden 2011, es gilt sich diesem Trend entgegenzustellen.
Wir laden Sie ein, sich über Josef zu informieren und mit uns zu diskutieren.
Termin // Montag, 30.6.2014, 19 Uhr, Rathausdiele Infos // www.freiheit-fuer-josef.familientagebuch.de und www.soli2401.blogsport.eu
Schattenspiel-Theater am Samstag zu Gast in Weimar
Liebe MitstreiterInnen, liebe Presse-VertreterInnen, dieses Wochenende ist die Theatergruppe „Die Überlebenden“ der Gemeinschaftsunterkunft Veitshöchsheim bei Würzburg bei uns in Weimar zu Gast.
Die Gruppe, bestehend aus Geflüchteten und Studierenden, wird am Samstag, den 14. Juni um 20 Uhr ihr Schattenspiel „Aus dem Schatten treten“ in der Other Music Academy (OMA) in Weimar aufführen. In dem bewegenden Stück zeigt die Theatergruppe eigene Fluchterlebnisse. Im Anschluss laden wir zu einer kleinen Gesprächsrunde bei einem Glas Wein mit den Darstellenden ein. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Im Anhang könnt ihr den Flyer zu der Veranstaltung finden. Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Theatergruppe „Die Überlebenden“ – eine Gruppe mit Studenten und Jungen aus der GU-Würzburg
„Seit September 2009 besteht eine Theatergruppe in der GU, diese Gruppe wurde von Herr Jansen und Frau Duss gegründet. Zum Ensemble gehören derzeit etwa elf Asylbewerber unterschiedlicher Herkunftsländer sowie sechs Studenten, eine davon musste die Leitung übernehmen, da keine andere da war. Die Gruppe trifft sich wöchentlich zur Probe, derzeit Samstag abends, in der gemeinsam neue Szenen erarbeitet, aber auch Improvisationsübungen ausprobiert werden. Das erste, gemeinsam mit den Schauspielern erarbeitete, Stück ,Aus dem Leben des Herrn Salim‘ handelte vom Alltag eines HIV-positiven Migranten in einer Gemeinschaftsunterkunft. Ganz nebenbei hilft das gemeinsame Spielen natürlich auch beim Erlernen der deutschen Sprache.
2011 konnte in Zusammenarbeit mit dem Mainfrankentheater das Stück ,Traum vom Leben‘ mit großem Erfolg bei zahlreichen Aufführungsterminen in und um Würzburg einer breiten Öffentlichkeit nahegebracht werden. Es bot nicht nur den Schauspielern die Möglichkeit, von sich und ihren Geschichten zu erzählen, sondern war auch eine Chance für viele Interessierte, mehr vom Leben der Flüchtlinge zu erfahren und sie als Bereicherung unserer Gesellschaft zu erleben. Ebenfalls war die Theatergruppe an einem Märchenprojekt in der Weihnachtszeit beteiligt. 2012 wurde das neue Theaterstück ,Traum von Menschen‘ durchgeführt. Im Oktober war die Premiere im Stadttheater Aschaffenburg. Danach fanden weitere Aufführungen in Würzburg statt. Alle Aufführungstermine waren erfolgreich. So, wie schon im letzten Theaterprojekt, hatten die Schauspieler die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auf die Bühne zu bringen und mit dem Publikum darüber ins Gespräch zu kommen. 2013 hat die Gruppe durch eine neue Theaterthechnik (Schattentheater) ein neues Stück strukturiert ,Über den eigenen Schatten springen‘. Die Premiere war im Oktober bei der Nacht der offenen Kirche. Die Gruppe bekam gute Kritik und wurde von Misereor e.V zu anderer Versantaltung Names Überlebenskunst am 7. November eingeladen.
Zur Zeit war die Gruppe durch ihre gute Kritik auch in Wiesbaden (Überlebenskünstler) eingeladen sowie weitere Auftritte im Hofkeller Würzburg als Teil des Programmes von einem pedriatischen Kongress und in Güntersleben unter dem Motto ,Fairtrade Town – Eine Welt Tag‘. Das Arbeiten in der Theatergruppe schafft unter den Teilnehmern ein Zusammengehörigkeitsgefühl, in dem sie erfahren, dass die Gruppe für sie da ist, und das Vertrauen wächst, hier auch über traumatische Erlebnisse zu sprechen und durch das Theaterspiel in einen Verarbeitungsprozess bezüglich ihrer Probleme und Sorge einzutreten.
Aktivitäten und Ausflüge: Wir organisieren auch Aktivitäteten und Ausflüge. Im Sommer 2013 haben wir gemeisam einen Grilltreffen organisieren. Wir waren auch gemeisam bei Afrika Festival, U & D und Frühlingsfest. Wir möchten auch, dass die Leute unsere Gruppe die Würzburger Kultur erleben, deswegen haben wir geschafft freie Eintritskarte für das Ballet Cyrano de Bergerac in Mainfrankentheater zu bekommen und demnächst werden wir zu den Shadowshow in S. Oliver Arena gehen dank Argo GmbH, die 8 Karte als Spende uns geschickt haben.“
Termin // Samstag, 14.6.2014, 20 Uhr, Other Music Academy (OMA), Ernst-Kohl-Straße 23, Weimar Infos // Informationen zum Theaterauffhrung sowie zur Initiative für Flüchtlinge (IfF) Weimar findet ihr auf diesen Facebook- sowie Internetseiten nachlesen. Presse // Presseveröffentlichen zu Aufführungen der Theatergruppe finden sich hier sowie hier. Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Wir möchten euch recht herzlich einladen, gemeinsam mit der Initiative für Flüchtlinge (IfF) Weimar und den BewohnerInnen des Flüchtlingsheimes in der Ettersburger Straße am übernächsten Freitag, 20. Juni, das diesjährige Sommerfest zu feiern. Informationen zu den geplanten Aktionen findet ihr hier im Anschluss.
Politischer Spaziergang zum Flüchtlingsheim Weimar
Wir laden euch herzlich ein, mit uns – bunt und laut – zum Sommerfest am Flüchtlingsheim zu spazieren.
Auf zum Sommerfest!
„Ein Flüchtlingsheim in Weimar?“ – „Ja das gibt es wirklich – auch hier! Nur fast unsichtbar, ganz am Rand der Stadt.“ Hübsch aufpolierte Fassaden, enge Gassen, Kutschen, Weimarer Klassik, DichterInnen und KünstlerInnen und das Bauhaus … viele kreative Studierende und sowieso ein Haufen kulturvoller Menschen. Das ist das schöne Weimar – ein uns alltäglich umgebender Mikrokosmos aus fast perfekt scheinender Idylle. Jenseits davon bleibt wenig Raum für Menschen, die von vornherein als nicht erwünscht kategorisiert werden und damit nicht in das Stadtbild passen.
Am (Orts-)Rand Weimars – etwa 50 Meter nach dem Ortsausgangsschild – leben ca. 140 Geflüchtete, welche aufgrund von Krieg, Rassismus, politischer Verfolgung oder ähnlichen menschenunwürdigen Lebensumständen Zuflucht in Deutschland suchen. Räumlich und gesellschaftlich ausgegrenzt, entwurzelt und oftmals traumatisiert, wird ihnen zusätzlich ihre Ankunft von deutschen Behörden so schwierig wie möglich gemacht. Neben einem Apparat repressiver und strukturell rassistischer Bürokratie und Polizei sind sie mit dem rassistischen Normalzustand in Deutschland konfrontiert. Viele der für deutsche StaatsbürgerInnen selbstverständlichen Freiheitsrechte werden Geflüchteten gezielt vorenthalten, wie zum Beispiel durch Residenzpflicht, also die Einschränkung der Bewegungsfreiheit, durch Arbeitsverbote oder Zwangsunterbringung in Sammelunterkünften. Großen Teilen der Gesellschaft ist dies nicht bewusst oder wird viel zu oft protestlos hingenommen.
In den letzten Monaten ist es fast zur Normalität geworden, dass ausländerfeindliche Proteste gegen Sammelunterkünfte an vielen Orten Deutschlands stattfinden konnten und Geflüchtete durch Hetzparolen bedroht wurden. Außerdem verzeichneten rechte und konservative Parteien im Rahmen der Europa-Wahlen unter anderem durch Stimmungsmache gegen Geflüchtete enorme Gewinne. Vermehrt werden diese rassistischen Einstellungen von einem bürgerlichen Spektrum der Gesellschaft geäußert. Diese gesellschaftliche Normalvorstellung nehmen wir nicht hin! Spazieren wir zusammen gegen eine derartige Kategorisierung durch Nationalitäten und ethnischer Herkunft. Lasst uns gemeinsam für eine Welt mit grenzenloser Bewegungsfreiheit für ALLE eintreten.
Hierfür möchten wir, im Rahmen eines politischen Spaziergangs, den Mikrokosmos Weimar verlassen und gemeinsam zum Sommerfest laufen. Auf dem knapp vier Kilometer weiten Weg zum Flüchtlingsheim setzen wir ein Zeichen gegen die vorherrschende räumliche und gesellschaftliche Ausgrenzung von Geflüchteten!
Fühlt euch alle herzlichst zum Sommerfest im Weimarer Flüchtlingsheim eingeladen. Es wird eine Vielzahl von Aktivitäten (Theater, Workshops, Circus), kulinarische Köstlichkeiten (bringt gern auch etwas mit) und sehr viel Raum zum Kennenlernen geben. Auf zum Sommerfest!!!
Termin Spaziergang // Freitag, 20.6.2014, Treff: 13 Uhr am Wielandplatz, Weimar Termin Sommferst // Freitag, 20.6.2014, ab 15 Uhr, am Flüchtlingsheim, Ettersburger Straße 112, Weimar Infos // Informationen zum Spaziergang und zum Sommerfest findet ihr auf unserer Facebookseite. Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
NPD verschiebt „Thüringentag der nationalen Jugend“ in den November
Wir wir gerade erfahren haben, hat Patrick Weber (NPD im Kyffhäuserkreis und Rechtsrock-Szenefigur) gestern bekanntgegeben, dass der „Thüringentag der nationalen Jugend“, der am 14. Juni in Sömmerda stattfinden sollte, verschoben wird. Stattdessen gibt es nun wohl eine Anmeldung für den 1. November 2014. Geplant ist, so die Aussage der Neonazis, in einem beheizten Zelt mit bis zu 1.000 Personen zu feiern.
(Quelle: MOBIT, Erfurt)
Bündnisse gegen Rechts fordern Abschaffung des Verfassungsschutzes
Zivilgesellschaft stärken – Verfassungsschutz abschaffen. Madeleine Henfling und Harald Zeil, SprecherInnen der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts erklären nach der Anhörung im Innenausschuss (am 16. mai 2014; d.R.) des Thüringer Landtages zum Verfassungsschutzgesetz: „Erneut ist deutlich geworden, dass Nazismus, Rassismus und jegliche andere Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nicht durch einen im Geheimen agierenden Verfassungsschutz sondern nur durch eine starke Zivilgesellschaft bekämpft werden können.“ – Den vollständigen Text könnt ihr auf der Internetseite der Vernetzung der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts weiterlesen.
Aufruf an alle demokratisch gesinnten BürgerInnen
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar veröffentlicht diesen Aufruf zu den anstehenden Europa- und Kommunalwahlen.
Lassen Sie uns gemeinsam verhindern, dass Rechtsextremisten und Rechtspopulisten in den Stadtrat, in den Kreistag und die Gemeinderäte sowie ins Europa-Parlament kommen!
Die rechtsextreme NPD gibt sich demokratisch, aber ihr wahres Ziel ist die Beseitigung der Demokratie. Sie vertritt eine verfassungsfeindliche Ideologie, sie propagiert einen völkischen Kollektivismus und agiert fremdenfeindlich. Der Nationalsozialismus und seine Verbrechen werden verharmlost oder offen glorifiziert, Antisemitismus ist die Grundlage ihres hasserfüllten rechtsextremen Weltbildes. Rechtsextremismus bedeutet Drohung mit Gewalt, die auch vor Mord nicht zurückschreckt; 140 Tote durch rechtsextrem motivierte Gewalttaten sind seit 1989 in Deutschland zu beklagen.
Rechte Parteien – nicht nur aus Deutschland – streben ins Europaparlament, um in Wahrheit die europäische Gemeinschaft abzuschaffen. So auch die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD). Rechtspopulismus ist Rassismus und Menschenfeindlichkeit im bürgerlichen Gewand, und so tritt die AfD mit dem Schüren homophober Ressentiments in die Lücke zwischen der rechtsextremen NPD und bürgerlichen Parteien. In Zeiten der europäischen Finanzkrise werden von ihr zentrale Grundrechte infrage gestellt, in Einwanderern oder Erwerbslosen Sündenböcke gefunden – Parolen wie „Stoppt die Armutszuwanderung in die Sozialsysteme“ oder „sozialer Bodensatz“ seien hier als Beispiele genannt.
Gehen Sie wählen, wählen Sie eine demokratische Partei! Geben Sie nur solchen Parteien und Kandidaten Ihre Stimme, die sich eindeutig zur Wahrung der Menschenwürde und der Menschenrechte bekennen und sich für mehr Demokratie in ganz Europa einsetzen. Demokratie ist unbequem. Sie funktioniert nur dann gut, wenn sich möglichst viele an ihr beteiligen und sich nachhaltig politisch engagieren.
Rechtsextreme und Rechtspopulisten sind keine Alternative! Eine hohe Wahlbeteiligung verringert die Chance der Rechten, in die Parlamente zu kommen.
Prof. Bjørn Waag (Opernsänger, DNT)
Malte Jacobsen (Juso-Vorsitzender)
Dr. Alexander Bierbach
Antje Tillmann (CDU, MdB)
Katja Seiler (Vorsitzende DIE LINKE. Apolda/Weimar)
Eleonore Mühlbauer (MdL, SPD)
Astrid Rothe-Beinlich (MdL, Vizepräsidentin des Thüringer Landtages, Bündnis 90/Die Grünen)
Dirk Hauburg
Stephan Illert (Vorsitzender CDU-Fraktion im Stadtrat Weimar)
Michael Kirchner (Gerberstraße 1 e.V., Vorstand DIE LINKE. Apolda/Weimar)
Sandro Witt (stellv. Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen)
Jörg Geibert (Vorsitzender CDU Weimar)
Dr. Johanna Scheringer-Wright (MdL, DIE LINKE.)
Gerd Leonhardt
Michael Schade (Mitglied des Kreistages Weimarer Land und des Stadtrates Apolda, DIE LINKE. Apolda/Weimar)
Maurice Riesche (Student, Bauhaus-Universität Weimar)
Dr. Philipp Langenscheidt
Philipp Hanke
Steffen Vogel (Mitglied des Stadtrates Weimar, DIE LINKE. Apolda/Weimar)
Ines Wolfram (Mitglied des Sprecherrates des BgR Weimar)
Juliane Haufe
Dr. Gert Eisenwinder
Hans-Ulrich Schneider
Christine Schild (Theaterpädagogin)
Martin Raasch (Mitglied des Sprecherrates des BgR Weimar)
Anna Egli (Sozialwissenschaftlerin M.A.)
Dr. Gisela Bock
Dr. Johannes Bock
Rikola-Gunnar Lüttgenau (stellv. Direktor Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora)
Benjamin Seidel (Student, Bauhaus-Universität Weimar)
Andreas Leps (Vorsitzender Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Weimar)
Ulrike-Lilly Kossmann
Matthias Altmann (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft)
Claudia Scheerschmidt (MdL, SPD)
Peter Scharffenberg
Marcel Buhlmann (Aktionsbündnis Gera gegen Rechts, DIE LINKE. Gera)
Jan Tampe
Regine Kanis (MdL, SPD)
Dirk Möller (MdL, DIE LINKE.)
Franziska Frölich
Internationaler Tag gegen Homophobie leutet Aktionswochen ein
Am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation längst Überfälliges: Homosexualität aus der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Der 17. Mai wurde zum Internationalen Tag gegen Homophobie ausgerufen.
Dennoch gibt es auch heute weltweit Diskriminierung und Gewalt gegen Menschen die nicht heterosexuell leben. In vielen Staaten steht Homosexualität unter Strafe, in einigen droht die Todesstrafe. Aber auch in Deutschland ist Diskriminierung für homosexuelle Menschen Alltag. „Schwul“ ist eines der meist gebrauchten Schimpfwörter und obwohl sich Homosexuelle einen Raum in der Öffentlichkeit erkämpft haben, wird ihnen mit Ablehnung und Empörung begegnet.
Diese richten sich gegen schwule und lesbische Menschen, u.a. weil sie durch ihre Sichtbarkeit, die eigene heterosexuelle Identität, die Einteilung der Menschen in Mann und Frau, männerdominierte Gesellschaftsstrukturen, patriarchale Männerbilder und Konstrukte wie Familie oder Ehe in Frage stellen. Der suggerierte Zwang und der Erwartungsdruck heteronormativem Rollenverhalten entsprechen zu müssen sowie die kaum vorhandenen Alternativen zum allgegenwärtigen Lebensentwurf üben einen enormen Druck aus. Menschen, die dem nicht entsprechen (wollen), wird ein offener Umgang mit ihrem sexuellen Sein erschwert.
Der Kampf gegen Homophobie darf also nicht nur den sichtbaren Hass gegen Homosexuelle im Auge haben, sondern er muss sich ganz klar gegen normierende Geschlechterrollen und gegen normierende sexuelle Identitäten richten. Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen von homophober Gewalt und fordern die Freiheit der sexuellen Selbstbestimmung.
PROGRAMM
Samstag, 17. Mai, 2014, 15–18 Uhr Straßenfest mit Infoständen, Büchertisch und Live-Musik, vor dem Nike-Tempel, Goetheplatz
Dienstag, 20. Mai 2014, 19 Uhr Un_Ordnungen queerer Körper- und Begehrlichkeiten Vortrag und Diskussion mit Dr. Lena Eckert (Weimar), Sendesaal Radio LOTTE Weimar, Nike-Tempel, Goetheplatz, Eintritt frei // Vorstellung von Beatriz Preciados provokativem „kontra-sexuellen Manifest“. Wir wollen ihre Thesen in Zusammenhang mit anderen queeren Ansätzen bringen und diskutieren, wie un_ordentlich Körper und Begehren sein können und könnten. Wie funktioniert eine Unterscheidung zwischen homo- und heterosexuell? Was heißt gender jenseits von kulturellen Normen von Weiblichkeit und Männlichkeit? Und was oder wie ist eigentlich Bisexualität?
Donnerstag, 22. Mai 2014, 15 Uhr Vielfältige Lebensweisen für Lehrer_innen Workshop mit dem Schulaufklärungsprojekt „miteinanders“ Jena, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Goetheplatz, Anmeldung erbeten!
Donnerstag, 22. Mai 2014, 18 Uhr Intergeschlechtlichkeit als soziales Phänomen Vortrag und Diskussion mit Anja Gregor (Jena), Sendesaal Radio LOTTE Weimar, Nike-Tempel, Goetheplatz, Eintritt frei // Über die gegenwärtigen Situation und damit die Pathologisierung und Zurichtung intergeschlechtlicher Menschen und Thesen zur Begründung dieses Umgangs anhand der historischen Entwicklungen. Anschließend werden einige Ergebnisse aus der aktuellen Forschung vorgestellt.
Sonntag, 25. Mai 2014, 16 Uhr „Schwule Rapper, es wird Zeit, dass wir Tacheles sprechen …“ – Männlichkeitsentwürfe und (Hetero-)Sexismus im deutschsprachigen Rap Workshop mit Sookee (Berlin), Haus der Studierenden („M18“), Marienstrasße 18, Eintritt frei // Der Input gibt einen Einblick in die Entstehung, Potentiale und problematischen Aspekte von Rap. Aufbauend auf Theorien zur Konstruktion von Geschlecht und aus der kritischen Männerforschung wird der Zusammenhang von Männlichkeitsentwürfen und (hetero-)sexistischen Images und Performances im deutschsprachigen Rap thematisiert. Hierbei geht der Input vor allem auf sprachliche Mechanismen ein, diskutiert die Verquickung von Gewalt und Sexualisierung und setzt sich mit dem Aspekt der Mehrdeutigkeit auseinander: Wie sind Männlichkeitsvorstellungen und (hetero-)sexistische Lines in Rap-Texten einzuordnen? Lassen sie sich alle eins zu eins übersetzen oder handelt es sich um bloße Ironie? Welche Rolle spielen hier rassistische Diskurse der Mehrheitsgesellschaft?
Montag, 26. Mai 2014, 19 Uhr Mehrere Lieben?! Wie erzähle ich’s? Rollenspiele zu Polyamorie mit Diplom-Pädagogin Bettina Stosic und Diplom-Pädagogin Stefanie Krüger, anschliessend offene Gesprächsrunde, Sendesaal Radio LOTTE Weimar, Nike-Tempel, Goetheplatz, Eintritt frei // Wie erkläre ich meiner Familie am Mittagstisch, dass ich zwei Partner habe und schwanger bin? Ich habe ein Date, bin voll verknallt – wie soll ich dann von meiner Beziehung berichten? Und wie verklickere ich auf einer Party meinem Schwarm, dass ich gerne mit ihr nach Hause gehen, ich aber noch jemandem Bescheid sagen möchte? Mit solchen und anderen typischen Situationen sehen sich konfrontiert, die sich entschieden haben, nicht-monogame Beziehungen zu führen. Mit einem zwinkernden Auge möchten wir gemeinsam kurze Rollenspiele in Szene setzen, bei dem die Teilnehmenden sich ausprobieren und erleben können, wie schwierig es ist, tradierte monogame Situationen zu verändern. Je nach Bedarf werden die Workshopleiterinnen Informationen über Polyamorie und ihre Beziehungsphilosophie sowie über Mononormativität einstreuen. Wir freuen uns auf einen spannenden Abend mit euch! Erfahrung mit oder aktuelles Praktizieren von Nicht-Monogamie sind keine Teilnahmevoraussetzungen! Vielmehr sollten eine prinzipielle Offenheit und die Bereitschaft zur Reflexion eigener Werte und Normen vorhanden sein sowie die Bereitwilligkeit sich spielerisch dem Thema anzunähern. Diplom-Pädagogin Bettina Stosic und Diplom-Pädagogin Stefanie Krüger studierten Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Sozialpädagogik und Gender Studies an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zusammen realisieren sie seit 2012 Veranstaltungen zu den Themen Polyamorie, Mononormativität und alternative Lebens- und Liebensweisen.
Donnerstag, 29. Mai 2014, 19 Uhr Queer und (Anti-)Kapitalismus Buchvorstellung und Diskussion mit Heinz-Jürgen Voß, Sendesaal Radio LOTTE Weimar, Nike-Tempel, Goetheplatz, Eintritt frei // Die „Erfolgsgeschichte“ der bürgerlichen Homo-Emanzipation in den westlichen Industriestaaten fällt mit der neoliberalen Transformation der Weltwirtschaft zusammen. Während vor allem weiße schwule Männer Freiheitsgewinne verbuchen, kommt es zu einem entsolidarisierenden Umbau der Gesellschaft, verbunden mit zunehmend rassistischen Politiken im Innern; zugleich dient der „Einsatz für Frauen- und Homorechte“ als Begründung für militärische Interventionen im globalen Süden. Dabei waren es schon 1969 in der New Yorker Christopher Street „[S]chwarze und Drag Queens / Transgender of colour aus der Arbeiterklasse“, die den Widerstand gegen heteronormative Ausgrenzung und Gewalt trugen und „sich in Abgrenzung zu weißen Mittelklasse-Schwulen und [-]Lesben ‚queer‘ nannten, lange bevor deren akademische Nachfahren sich diese Identität aneigneten“ (Jin Haritaworn). Doch auch hierzulande sind es die queer People of Color, die aktivistisch wie theoretisch gesamtgesellschaftliche Perspektiven jenseits des gängigen Homonationalismus entwickeln. Hierauf aufbauend diskutieren Voß und Wolter die Veränderungen der Geschlechter- und sexuellen Verhältnisse der Menschen unter zeitlich konkreten kapitalistischen Bedingungen.
Samstag, 31. Mai 2014, 21 Uhr Abschlussparty Studentenklub „Kasseturm“, Goetheplatz, Eintritt: 4,00 Euro, für Musik sorgen Collide und DJ_ane Patrizias
Die Veranstalter der „Lesarten“ 2014 und das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus haben die BürgerInnen der Stadt Weimar für den morgigen Samstag, den 10. Mai dazu eingeladen, im Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren aus literarischen Werken öffentlich einen Text vorzutragen.
Im Sommer 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Wir lassen mit ihrer Stimme die Autoren zu Wort kommen, die den Weltkrieg von 1914 bis 1918 miterlebten. Die Haltung der meisten Schriftsteller wandelte sich von der Euphorie der ersten Stunden bis hin zur Beschreibung der ungeheuren Verwüstungen, die am Ende übrig blieben. Denn nur wenige betrachteten den Krieg von Beginn an als die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts, als die ihn Historiker heute bewerten. Gelesen wird u.a. aus den Werken von Heinrich Mann, Bert Brecht, Leonhard Frank, Claire Goll, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque, Marina Zwetajewa, Franz Jung, Kurt Tucholsky und Alfred Döblin.
Gegenwärtig werden in Deutschland zunehmend Stimmen laut, die fordern, außenpolitisch und militärisch künftig mehr Verantwortung zu übernehmen. Auch deshalb verlangt unsere Zukunft nach Erinnerungen.
Im Rahmen dieser Lesung findet ein nichtkommerzieller Buchbasar auf dem Theaterplatz statt. Wenn Sie Lust haben, nach gelesenen Romanen, Sachbüchern, Fachbüchern, Bildbänden, Kinder- und Jugendbüchern, Kochbüchern etc. zu stöbern, dann fühlen Sie sich herzlich zu unserem Buchbasar eingeladen. Fünfzig Prozent des Erlöses möchten wir dem Verein „Weimar – Stadt der Zuflucht“ e.V. zukommen lassen, welcher seit dem Jahr 2000 JournalistInnen und Künstlern, die in ihrer Heimat verfolgt werden, Zuflucht gewährt.
Termin // Samstag, 10.5.2014, 14–16 Uhr, Weimar, Theaterplatz, am Goethe- und Schiller-Denkmal Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit den Veranstaltern der „Lesarten“ (Kulturdirektion Weimar, Stadtbücherei Weimar, Thalia Buchhandlung, Thüringische Landeszeitung und Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität). Ein Dank gilt dem Deutschen Nationaltheater Weimar für die freundliche Unterstützung.
Eine Alternative? Für Europa?
Schonmal im Terminkalender vormerken: Am 6. Mai 2014 findet unsere Veranstaltung zur Aufklärung über die sogenannte „Alternative für Deutschland“ (AfD) im Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ in Weimar statt. Zu Gast werden Andreas Kemper (Autor und Soziologe) sowie der freie Journalist Carsten Hübner sein. Die Moderation übernimmt Franziska Schmidtke vom Kompetenzzentrum Rechtsextremismus an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Termin // Dienstag, 22.4.2014, 19 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Goetheplatz Weimar, Kleinkunstraum Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen und dem Kreisverband Weimar und Weimarer Land des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Lesende für Gedenklesung am 10. mai gesucht!
Wie schon in den vergangenen Jahren rufen wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – auch dieses Jahr wieder zu einer öffentlichen Gedenklesung auf dem Weimarer Theaterplatz auf. Dieses Jahr steht das Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges im Mittelpunkt.
Den Bogen zum Datum des 10. Mai, dem Tag der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten, schlagen wir, da ja viele AutorInnen, die sich in ihren Werken mit dem Ersten Weltkrieg auseinandergsetzt haben, unter den Faschisten verfoolgt und ihre Bücher 1933 verbrannt wurden. Neu ist in diesem Jahr ein zeitgleich stattfindender Buchbasar. Alle Infos zu diesem und zur Anmeldung für Lesende findet ihr im unten stehen Text.
Lest öffentlich die Erzählungen vom Großen Krieg!
Die Veranstalter der „Lesarten“ und das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus laden die Bürger der Stadt Weimar dazu ein, im Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren aus literarischen Werken öffentlich einen Text von etwa fünf bis sieben Minuten Länge vorzutragen.
Im Sommer 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Lassen Sie mit Ihrer Stimme die Autoren zu Wort kommen, die den Weltkrieg von 1914 bis 1918 miterlebten. Die Haltung der meisten Schriftsteller wandelte sich von der Euphorie der ersten Stunden bis hin zur Beschreibung der ungeheuren Verwüstungen, die am Ende übrig blieben. Denn nur wenige betrachteten den Krieg von Beginn an als die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts, als die ihn Historiker heute bewerten. Lest aus den Werken von Bertolt Brecht, Richard Dehmel, Dietzenschmidt, Ernst Jünger, Hans Fallada, Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Egon Erwin Kisch, Klabund, Karl Kraus, Else Lasker-Schüler, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Anna Seghers, Ernst Toller, Georg Trakl, Kurt Tucholsky, Friedrich Wolf, Arnold Zweig, Victor Auburtin, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Claire Goll, Eduard von Keyserling, Robert Michel, Joseph Roth, Franz Kafka, Georg Trakl, Franz Werfel … Gegenwärtig werden in Deutschland zunehmend Stimmen laut, die fordern, außenpolitisch und militärisch künftig mehr Verantwortung zu übernehmen. Auch deshalb verlangt unsere Zukunft nach Erinnerungen.
Kaufen und Verkaufen für den guten Zweck!
Im Rahmen des Literaturfestivals „Lesarten“ findet am 10. Mai von 14 bis 17 Uhr ein nichtkommerzieller Buchbasar auf dem Weimarer Theaterplatz statt. Wenn Sie sich Platz für neue Bücher schaffen wollen, oder aber Lust haben, nach gelesenen Romanen, Sachbüchern, Fachbüchern, Bildbänden, Kinder- und Jugendbüchern, Kochbüchern etc. zu stöbern, dann fühlen Sie sich herzlich zu unserem Buchbasar eingeladen. Die Weimarer Kulturdirektion nimmt gebührenfrei Anmeldungen für Ihren Buchstand (selbst mitzubringen, Größe max. 2 x 1 Meter) bis zum 24. April 2014 entgegen. Fünfzig Prozent des Erlöses möchten wir dem Verein „Weimar – Stadt der Zuflucht“ e.V. zukommen lassen, welcher seit dem Jahr 2000 JournalistInnen und Künstlern, die in ihrer Heimat verfolgt werden, Zuflucht gewährt.
Termin // Freitag, 10.5.2014, 14–16 Uhr (Lesung), 14–17 Uhr (Buchbasar), Weimar, Theaterplatz, am Goethe- und Schiller-Denkmal Anmeldung für Lesende // Mitwirkende melden sich bitte schnellstmöglich unter Angabe des Buches/Textes, aus dem sie lesen möchten, in der Kulturdirektion Weimar, Karl-Liebknecht-Straße 5, 99423 Weimar, bei Josephine Seyfarth, Telefon: (03643) 499513, Fax: (03643) 499555, oder bei Angela Egli, Fachreferentin für Literatur, E-Mail: angela.egli@stadtweimar.de. Anmeldung Buchbasar // Mitwirkende melden sich bitte in der Kulturdirektion Weimar, Karl-Liebknecht-Straße 5, 99423 Weimar, bei Josephine Seyfarth, Telefon: (03643) 499513, Fax: (03643) 499555, E-Mail: kultur@stadtweimar.de. – Kommerzielle Händler sind vom Verkauf ausgeschlossen, wir bitten um Ihr Verständnis! Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit den Veranstaltern der „Lesarten“ (Kulturdirektion Weimar, Stadtbücherei Weimar, Thalia Buchhandlung, Thüringische Landeszeitung und Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität). Ein Dank gilt dem Deutschen Nationaltheater Weimar für die freundliche Unterstützung.
Ein bewegendes Gespräch mit dem Zeitzeugen Alexander Rothman
Wie bereits in den vergangenen Jahren, kamen auch dieses Mal viele Interessierte zu unserem Zeitzeugengespräch im Rahmen der Gedenkveranstaltungen zum 69. Jahrestages der Befreiung des Konzentratinslagers Buchenwald.
Zu Gast im Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ war Alexander Rothman, in Ungarn geboren und nach der Befreiung und einem Sanatoriumsaufenthalt von 1945 bis 1947 in der Schweiz nach Schweden ausgewandert. Ende Februar 1945 wurde er aus Auschwitz über Magdeburg ins Konzentrationslager Buchenwald verlegt, wo er – völlig entkräftet und erkrankt – die Befreiung erlebte. Wir möchten uns ganz herzlich bei der Gedenkstätte Buchenwald – insbesondere bei Herrn Philipp Neumann, Frau Katharina Brand und Herrn Roland Hirte – für die gelungene Kooperation bedanken.
„Vermummt und gewaltbereit“ – Ausstellung zu Polizeigewalt in Deutschland
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ist seit vergangenem Jahr in der Soli-Gruppe „Weimar im April“ engagiert, um sich dafür einzusetzen, dass die mutmaßlichen Fälle von Polizeigewalt an vier Jugendlichen aufgeklärt werden. Die Soli-Gruppe zeigt nun im April eine Ausstellung zum Thema Polizeigewalt in Deutschland, die wir hier an dieser Stelle bekannt machen wollen:
„Das Vertrauen der Deutschen in die Polizei ist fast grenzenlos. Aus einer aktuellen Studie (Global Trust Report) der Gesellschaft für Konsumforschung geht hervor, dass die Polizei unter allen abgefragten Institutionen das meiste Vertrauen genießt. 81 Prozent der Befragten verlassen sich auf die „OrdnungshüterInnen“, dagegen nur 51 Prozent auf Nichtregierungsorganisationen und gar nur 16 Prozent auf politische Parteien. Unter dem Titel „Vermummt und gewaltbereit - Polizeigewalt in Deutschland“ hat die Gruppe RZB aus Berlin eine Ausstellung konzipiert, die die verbreitete Fehleinschätzung mit Fakten konfrontiert. Das in der linken Szene so omnipräsent erscheinende Thema einer systematisch über die Stränge schlagenden Polizei soll über den Kreis regelmäßiger DemonstrationsteilnehmerInnen hinaus ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Es wird auch um Fälle mutmaßlicher Polizeigewalt in Weimar gehen.“ (Quelle: Soli-Gruppe „Weimar im April“)
Termin // April 2014, Lichthauskino, Kirschberg 4, Weimar Ausstellungseröffnung // 4.4.2014, 18 Uhr
„Europa rechts außen?“ – Podiumsdiskussion im Vorfeld der Europawahlen 2014
Schon einmal zum Vormerken für euren Terminkalender: Am 22. April 2014 findet um 19 Uhr im Weimarer Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ unsere Podiumsdiskussion zum Thema „Europa rechts außen?“ statt.
Gäste werden sein der Europaabgeordnete der CDU, Dieter-L. Koch, die Europaabgeordnete der Partei DIE LINKE., Gabriele Zimmer, der Spitzenkandidat der Thüringer FDP zur Europawahl, Matthias Purdel, und der renommierte Journalist und Buchautor Andreas Speit. Die Moderaition übernimmt der MDR-Journalist Axel Hemmerling.
Termin // Dienstag, 22.4.2014, 19 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Goetheplatz 11, Weimar Infos // Aktuelle Informationen rund um diese Veranstaltung und zu anderen Themen könnt ihr auch unserem Facebook-Profil entnehmen. Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Ehrlich, kritisch, nachdenklich und aufwühlend
Gemeinsam mit der Initiative für Flüchtlinge Weimar präsentieren wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – das Theaterprojekt „Die Asyl-Monologe“ der Bühne für Menschenrechte.
Die „Asyl-Monologe“ berichten über den Lebensweg dreier Flüchtlinge, ihre Erlebnisse und deren Reflektionen, geprägt von Ängsten, Verzweiflung, Ungewissheit. Ein Leben, das Durchhaltevermögen und Mut abverlangt. Erfahrungsberichte, Interviews, Informationsfragmente, Artikel, Aufnahmen, Protokolle, Mitschnitte als Kernelemente des wortgetreuen Theaters erschaffen eine Szenerie, die aufrüttelt und animiert, sich für gelebte Vielfalt zu engagieren!
Termin // Donnerstag, 10.4.2014, 19 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Goetheplatz, Weimar, Großer Saal Veranstalter // Initiative für Flüchtlinge Weimar in Kooperation mit dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Zeitzeugen im Gespräch 2014: Alexander Rothman
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar veranstaltet gemeinsam mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora auch 2014 wieder ein Zeitzeugengespräch.
Als Gast begrüßen wir dieses Mal den ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald Alexander Rothman. Die Reihe der Zeitzeugengespräche findet alljährlich im Rahmen der Jahrestage der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald statt. Dieses Jahr jährt sich dieses Datum zum 69. Male.
Termin // Freitag, 11.4.2014, 19.30 Uhr, Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Kleinkunstraum im Erdgeschoss (Achtung: nicht Grpßer Saal, wie auf den Plakaten angekündigt!) Veranstalter // Eine gemeinsame Veranstaltung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar und Buchenwald Memorial | Gedenkstätte Buchenwald Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Kundgebung und Demonstration gegen den NPD-Landesparteitag in Kirchheim
Liebe MitstreiterInnen, wir rufen auf, sich am kommenden Samstag an den Protesten gegen den NPD-Landesparteitag in Kirchheim zu beteiligen.
Ab Weimar wird es voraussichtlich einige Fahrgemneinschaften geben, am besten wäre es aber, wenn Engagierte eigenständig nach Kircheim fahren, da wir noch nicht wissen, wie viele Pkw uns am Samstag zur Verfügung stehen werden. Auf alle Fälle treffen wir uns um 8 Uhr an der Katholischen Kirche, um gegen 8.30 Uhr in Kirchheim sein zu können.
Aufruf des Kirchheimer Bündnisses // Schon wieder veranstaltet die NPD einen ihrer Parteitage in Kirchheim in dem Saal, über dessen Eingang „Veranstaltungszentrum Erfurter Kreuz“ steht. Während es sich im Januar um den Bundesparteitag handelte, findet am 15. März der alljährliche Landesparteitag statt. Es wird der sechste seit 2009 sein. Die Kirchheimer Bürgerinitiative „Kirchheimer gegen Rechts“ ruft dazu auf, gegen den NPD-Landesparteitag zu protestieren. Unter dem Motto „Kirchheim heißt die NPD wieder NICHT willkommen“ wollen wir Kirchheimer und alle, die sich mit uns solidarisch gegen menschenverachtende Einstellungen einsetzen zeigen, dass die NPD in Kirchheim nicht willkommen ist!
Termin // Gegenkundgebung, 15.3.2014, ab 8.30 Uhr, Kaisergärtchen (Arnstädter Straße), Kirchheim
Wir haben Abschied genommen von unserem Mitstreiter Prof. Dr. Hartmut Köppler
Prof. Dr. Hartmut Köppler im Februar 2013 auf unserer Protestkundgebung gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Weimar
VertreterInnen unseres Bündnisses haben heute während der Trauerfeier in Magdala und der Urnenbeisetzung auf dem Weimarer Hauptfriedhof von unserem Mitstreiter im BgR und dem Vorsitzenden des Vereins „Hilfe für Kinder aus Tschernobyl“, Prof. Dr. Hartmut Köppler, Abschied genommen.
Bis – im wahrsten Sinn – zur letzten Sekunde seines Lebens engagierte er sich für seine Mitmenschen. Ob auf unseren Aktionen gegen alte und neue Nazis oder in seinem Verein, er sparte nicht mit seiner Kraft.
Gestorben ist er im Alter von 75 Jahren im Januar in Kiew, während er sich um Opfer der Maidan-Proteste sorgte und kümmerte. Berührende Worte seiner Witwe am Ende der Trauerfeier berichteten von diesen letzten Tagen und Stunden seines Lebens.
Danke, Hartmut, für dein Engagament und deine Unterstützung!
Danke an alle, die da waren!
„Gemeinsam mit vielen Engagierten, u.a. des Aktionsnetzwerkes Jena, gelang es, zwei Blockaden zu bilden und diese zu halten. Dafür bedankt sich das BgR ausdrücklich bei allen Beteiligten – vielen Studierenden der Bauhaus-Universität, der SPD Weimar für die Unterstützung am Goetheplatz, den unterstützenden Antifa-Strukturen, der LINKEN. für die Mahnwache am Buchenwaldplatz und dem QueerWeg e.V. Jena und Pfarrer Hardy Rylke von der Ev. Kirchgemeinde Weimar für die Organisation der Kundgebung am August-Baudert-Platz vor dem Hauptbahnhof. Es gilt der Dank auch den OrdnerInnen und Technikverantwortlichen, den BetreuerInnen der Lautsprecherwagen und den KöchInnen der VoKü der Gerberstraße 1, die für eine kleine Verpflegung der hungrigen Protestierenden sorgte. Auch den unterstützenden Landtagsabgeordneten von DIE LINKE. und der SPD wird für ihre Unterstützung gedankt.“
Ebenso möchten wir uns ganz herzlich beim Deutschen Nationaltheater bedanken, das am gestrigen Samstag ein großes Banner am Haus anbrachte und am Beginn der Vorstellung am Vorabend, dem 7. Februar, auf unsere Proteste hinwies und dazu ermutigte, daran teilzunehmen. Wir freuen uns hier auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Hinweis // Lest unsere komplette Pressemitteilung, die ja auch eine erste Einschätzung des Tages unsererseits wiederspiegelt, unter „Presse“.
Telefonnummern und Kontakte für die Samstagsproteste am 8. Februar in Weimar
Wichtige Infos zu den Protesten am kommenden Samstag in Weimar
Letztes BgR-Info-Treffen // Dienstag, 4.2.2014, 18 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, Raum 207 Aktionstraining // Mittwoch, 5.2.2014, 18 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, Raum 207 Treff für aus Jena Anreisende // Samstag, 8.2.2014, 11.15 Uhr, Westbahnhof, Jena, Ansprechpartner: Aktionsnetzwerk Jena Proteste in Weimar // Samstag, 8.2.2014, 11 Uhr, Goetheplatz, Weimar Hinweise // Erscheint zahlreich, warm gekleidet und bringt Freunde und Bekannte mit. Empfehlenswert ist zusätzlich eine Thermoskanne mit warmem Getränk und ein kleiner Snack. Glasflaschen, Waffen und Drogen (inkl. Alkohol) bitten wir zuhause zu lassen. Demonstrieren wir gemeinsam gegen rechten Geschichtsrevisionismus!
Plakate für den 8. Februar sind eingetroffen, Flyer gibt’s ab dem Wochenende
Wir möchten euch alle einladen, am kommenden Dienstag, den 4. Februar, 18 Uhr zu unserem BgR-Treffen in die Volkshochschule Weimar zu kommen. Dort werden aktuelle Informationen zum Stand der Vorbereitungen für die Proteste am 8. Februar bekanntgegeben sowie noch organisatorische Absprachen getroffen. Sehr gerne könnt ihr euch auch noch bei uns melden, wenn ihr euch vorstellen könnt, uns mt bestimmten Aufgaben zu unterstützen.
Für das Treffen am Dienstag sowie für unser Aktionstraining am Mittwoch gilt die sogenannte Ausschlussklausel, welche wir unten stehend noch einmal veröffentlichen.
Proteste // Samstag. 8.2.2014, 11 Uhr, Goetheplatz, Weimar BgR-Treffen // Dienstag, 4.2.2014, 18 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, Weimar Aktionstraining // Mittwoch, 5.2.2014, 18 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, Weimar Infos // Neueste Informationen rund um die Proteste am 8.2. erhaltet ihr am schnellsten über unser Facebook-Profil, aber auch auf dieser Internetseite sowie über unseren E-Mail-Verteiler. Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Abs. 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
„Lass dir nichts verdrehen. Erst recht nicht die Geschichte!“ – Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch am 8. Februar 2014 in Weimar
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, am 8. Februar in Weimar gegen einen an diesem Tag angemeldeten Nazi-Aufmarsch Gesicht zu zeigen und sich diesem zu widersetzen. Wer sich in die Arbeit der Orga-Gruppe mit einbringen möchte, meldet sich sehr gerne per E-Mail an uns. Wir freuen uns über jede/n Mitstreiter/-in. Nachfolgend könnt ihr unseren Aufruf für die Proteste lesen, ganz am Ende erseht ihr noch einmal weitere Termine und Informationsmöglichkeiten.
„Lass dir nichts verdrehen. Erst recht nicht die Geschichte!“
Am 8. Februar 2014 wollen Neonazis erneut in Weimar marschieren und ihre menschenverachtende Weltanschauung verbreiten. Neu ist in diesem Jahr, dass die sogenannten Freien Kräfte um Michael Fischer gemeinsam mit der NPD versuchen, diesen Aufmarsch als jährliches Großereignis zu etablieren. Viele Strukturen der Landes-NPD hatten sich noch im vergangenen Jahr von der Person Fischers distanziert und jegliche Zusammenarbeit abgelehnt.
Die Erinnerung an die Bombardierung deutscher Städte und ihrer Rüstungsstätten sowie Wehrmachtsstützpunkte durch die Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wird in geschichtsverdrehender Weise durch alte und neue Nazis missbraucht, um das Leid vieler Tausender Opfer für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Besonders perfide ist es, weil in deren Argumentation Ursache und Wirkung miteinander vertauscht werden und somit verschwiegen wird, dass der Krieg von deutschem Boden ausgegangen ist und durch die alliierten Befreiungsarmeen wieder bis zu den Ausgangsorten zurückgedrängt wurde.
In Dresden haben Neonazis über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren mit einer Umkehrung ihrer Täter- in eine Opferrolle Anknüpfungspunkte finden und so den bis 2011 europaweit größten rechtsradikalen Aufmarsch durchführen können. In Magdeburg haben sie es – anknüpfend an ihre Dresdner Strategie – kürzlich erst wieder versucht, und es wurde ihnen durch Blockaden und Kundgebungen massiv erschwert, ihr „Gedenken“ abzuhalten.
In Weimar müssen wir entschieden dagegen ankämpfen, dass sich ein „Gedenkmarsch“ als Sammelbecken für Geschichtsrevisionisten, Rechtspopulisten und Neonazis etabliert. Unsere Stadt hat durch den historischen Kontext nicht nur von Buchenwald die Pflicht, besonders wachsam zu sein.
Unter dem Motto „Lass dir nichts verdrehen. Erst recht nicht die Geschichte!“ ruft das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar alle Menschen auf, Gesicht zu zeigen und sich an den Protesten zu beteiligen.
Proteste // Samstag. 8.2.2014, 11 Uhr, Goetheplatz, Weimar BgR-Treffen // Dienstag, 4.2.2014, 18 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, Weimar Aktionstraining // Mittwoch, 5.2.2014, 18 Uhr, Volkshochschule Weimar, Graben 6, Weimar Infos // Neueste Informationen rund um die Proteste am 8.2. erhaltet ihr am schnellsten über unser Facebook-Profil, aber auch auf dieser Internetseite sowie über unseren E-Mail-Verteiler.
„Com together – Dresden und der 13. Februar“
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und das Kommunale Kino im „mon ami“ präsentieren den Dokumentarfilm „Come Together – Dresden und der 13. Februar“ von Barbara Lubich.
Anschließend wird es ein Filmgespräch mit Lothar König (Pfarrer, Jena) und Johannes Lichdi (Mitglied des Sächsischen Landtages, Bündnis 90/Die Grünen) geben, moderiert wird dieses von Harald Zeil, einem der drei Sprecher_innen der Thüringer Vernetzung der Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts.
Termin // Montag, 3.2.2014, 19 Uhr, Kommunales Kino im „mon ami“, Goetheplatz, Weimar Film-Infos // „Come together. Dresden und der 13. Februar“, BRD 2012, 94 Minuten, Regie: Barbara Lubich (www.barbara-lubich.net), Produktion: Hechtfilm – Filmproduktion UG (www.hechtfilm.de), Filmverleih: Barnsteiner-Film, www.come-together-der-film.de Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Abs. 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Weimar fährt nach Dresden – Busplatz-Anmeldung!
Liebe MitstreiterInnen, wie in den vergangenen Jahren auch, werden ebenso 2014 Thüringer Engagierte mit Bussen nach Dresden anreisen, um die dortigen Proteste zu unterstützen.
Ab sofort könnt ihr euch für die Mitfahrt mit dem Bus nach Dresden (ab Weimar!) anmelden. Bitte tut dies möglichst zeitnah, damit wir abschätzen können, wie viele Busse benötigt werden. Die ungefähren Zeitabläufe sehen wie folgt aus: Der Treff am Weimarer Abfahrtspunkt (wird nur an die Angemeldeten bekannt gegeben) wird am Donnerstag, den 13. Februar gegen 11 Uhr sein. Mit einer Rückkehr nach Weimar ist gegen 1 Uhr zu rechnen. Die Abfahrt bereits nach 11 Uhr begründet sich mit unserem Vorhaben, in Dresden bereits am „Täterspurenmahngang“ teilzunehmen. Wir freuen uns auf eure Anmeldungen und stehen für Fragen gerne zur Verfügung!
Termin // Donnerstag, 13.2.2014, Treff: ca. 11 Uhr, Rückankunft: ca. 1 Uhr des folgenden Tages Busplatz-Reservierung // E-Mail: BusseDD2014(at)gmx.de (mit Angabe der Anzahl der angemeldeten Personen und dem Alter der jeweils Mitfahrenden) Weitere Infos // www.dresden-nazifrei.com und Facebook-Seite des BgR Weimar
Solidarität mit Ute! – Spendenaufruf
Verurteilt, weil man nicht sagen darf, dass ein Gastwirt, der in Kirchheim den Nazis Unterschlupf gibt und mit ihnen seine Geschäfte macht, offene Rechnungen habe. Dieser Geschäftsmann hat nicht nur verschiedene Handwerker nicht bezahlt, er hat auch mindestens zwei Insolvenzen fabriziert. Eine davon wurde „mangels Masse“ geschlossen, d.h. kein einziger Gläubiger hat auch nur irgendeinen Teil seiner Forderungen erhalten.
Im Februar hat Ute während der Demo gegen den Parteitag der Thüringer NPD diesem Kneiper am Mikro, aber dennoch dezent entgegengehalten, er möge offene Rechnungen bezahlen. Daraufhin hat der sich geschädigt sehende Geschäftsmann noch vor Ort bei einem äußerst hilfreichen Polizisten Anzeige erstattet. Das Ermittlungsverfahren wurde kurzfristig von der Staatsanwaltschaft in Gotha eingestellt. Es folgte der Widerspruch durch eine bekannte Anwaltskanzlei, die sich darauf spezialisiert zu haben scheint, die rechte Klientel zu vertreten. Die Ermittlung führte unter eilfertiger Hilfe des oben genannten Polizisten zu einem dicken Ordner abstruser Zeugenaussagen und Internetkopien (Zeitungsartikel).
Gleichzeitig hat der geplagte Kneiper Klage vor dem Ilmenauer Amtsgericht erhoben. Der zuständige Richter „informierte“ sich anhand der zusammengestellten Strafakte – von der Ute bis dahin immer noch nichts wusste – und hatte, so scheint es, schon zu Prozessbeginn seine Meinung gefestigt. Davon wich er dann auch um keinen Deut ab. Der Kneiper erklärte, dass er keinerlei offene Rechnungen habe oder hatte. Er sei lediglich Geschäftsführer und als solcher an Insolvenzen schuldlos. Der Richter sah das ebenso. Auch die Aussage eines Handwerkers, der sein Geld nicht bekommen hatte, half da nichts. Obwohl er mehrfach erklärte, er hätte seinen Auftrag von der Person und nicht von einer ihm unbekannten GmbH bzw. einem Geschäftsführer erhalten, behauptete der Richter in seinem Urteil, der Zeuge hätte nicht sagen können, wer ihm den Auftrag erteilt habe. Auch fruchtete nicht das Argument mit der sogenannten Laienperspektive. Danach ist es einem Laien nicht zuzumuten, dass er haftungsrechtliche Unterscheidungen machen kann zwischen einem Geschäftsführer und einer persönlich haftenden Person.
Es bleibt das ungute Gefühl, dass auch in Thüringen Teile der Justiz auf dem rechten Auge blind zu sein scheinen. Genauso verstörend erscheint die Tatsache, dass diesem offensichtlichen Versuch, nazikritische Stimmen einzuschüchtern, kaum solidarische Unterstützung vor Ort entgegen zu stehen scheint.
In Berufung zu gehen, wäre für Ute nicht nur ein finanzielles Risiko, es hätte auch die Gefahr bestanden, dem Kneiper sowie den Nazis einen noch größeren „Gefallen“ zu tun, falls das Landgericht ebenso obskur entscheiden würde. Nun sitzt Ute auf ca. 2000 Euro Prozesskosten und sie bittet um eure und Ihre Unterstützung. Seit Jahren ohne jegliches Einkommen, schwinden die Ersparnisse und es ist einfach ein zu dicker Brocken. Wir als Vernetzung der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts schließen uns dieser Bitte an und rufen auf, Ute nach Kräften mit Spenden zu unterstützen!
Spendenkonto // Konto: 163063133, BLZ: 82051000, Inhaber: Verein zur Förderung von Demokratie und Toleranz e.V., Betreff: Soli für Ute
Proteste gegen den NPD-Bundesparteitag in Kirchheim
Liebe MitstreiterInnen, es hat sich nun doch herauskristallisiert – ihr habt es über die Medien und über unsere Facebookseite ja bestimmt bereits erfahren –, dass die Thüringen-Vernetzung der Bündnisse gegen Rechts am kommenden Samstag, den 18. Januar, kurzfristig nach Kirchheim mobilisieren wird.
Wir wollen dort gemeinsam mit möglichst vielen anderen gegen den kurzfristig dort hin verlegten NPD-Bundesparteitag protestieren. Unter dem Motto „Europa solidarisch denken!“ – die NPD wählt auf ihrem Parteitag die KandidatInnen zur Europawahl – wird es Kundgebungen geben, bei denen es auch sogenannte „offene Mikros“ geben wird. Die Kundgebungspunkte sind: Am Kaisergärtchen (vor der Scheune) und der Gemeindeplatz (in Sichtweite) in Kirchheim.
Da Kirchheim nicht per Zug erreichbar ist, rufen wir alle AutobesitzerInnen auf, sich Samstag früh spätestens 8 Uhr an der Katholischen Kirche in Weimar zu treffen, um dort möglichst viele Mitfahrende „einsammeln“ zu können.
Vor Ort sein werden u.a. Thüringens Kultusminister Christoph Matschie (SPD), Rüdiger Bender (Leiter der Gedenkstätte „Topf & Söhne“ Erfurt), Martina Renner (MdB, DIE LINKE.), Madeleine Henfling (Thüringer Vernetzung der Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts) und Steffen Dittes (stellv. Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE.). Musikalisch begleitet werden unsere Aktionen u.a. von der Trommelgruppe „Escolar popular“.
Wir starten schon jetzt ins neue Jahr – mit einem Veranstaltungstipp
Einen Tag nach dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, am Dienstag, den 28. Januar 2014, zeigt das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in einer Kooperation mit dem Kommunalen Kino im „mon ami“ und der Thüringischen Landeszeitung (TLZ) den Film „Marcel Reich-Ranicki – Mein Leben“. Der Filmabend möchte damit auch an den erst kürzlich verstorbenen Literaturkritiker und Überlebenden des Warschauer Ghettos erinnern und mit dem Film über dessen Leben auch den vielen Millionen unbekannten Opfern des Nationalsozialismus und des Holocausts gedenken. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird aber sehr herzlich gebeten.
Nähere Infos // folgen dann im Januar über unseren E-Mail-Verteiler, in unserem Facebook-Profil und hier auf unserer Internetseite.
Die Kampagne 2014 ist gestartet!
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar veröffentlich an dieser Stelle den seit Freitag, den 15. November 2013 veröffentlichten Aufruf des Bündnisses „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ zu den Protetsen am 13. Februar 2014 in Dresden. Dieser kann sehr gern auch wieder von möglichst vielen Engagierten unterzeichnet werden. Inwieweit aus Thüringen wieder eine Mobilisierung für die Teilnahme an selbigen Protesten organisiert wird, werden wir schnellstmöglich ebenso an dieser Stelle sowie auf der Seite der Thüringer Vernetzung der Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts veröffentlichen.
Wieder Setzen! Nazis blockieren! Sit down again! – Block Nazis! Gegen Opfermythos und Naziaufmarsch.
Sie lassen nicht locker: Seit vielen Jahren versammeln sich Nazis am und um den 13. Februar in Dresden zu einem sogenannten „Trauermarsch“. Am Jahrestag der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wollen sie die Geschichte verdrehen und verbreiten den Mythos von der „unschuldigen Stadt“. Die von der Stadt betriebene problematische Tradition des „stillen Gedenkens“ bietet zusätzlich Anschlusspunkte, und so konnte sich in Dresden zeitweilig Massenblockaden. Durch die solidarische Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Bündnispartner_innen konnte das gemeinsame Ziel erreicht und die Nazis in Dresden gleich im ersten Anlauf gestoppt werden. Auch in den folgenden Jahren haben tausende Gegendemonstrant_innen Zivilen Ungehorsam geleistet und sich damit gegen Rassismus und Geschichtsrevisionismus positioniert. Mit ihrem Engagement setzten sie ein klares Zeichen: Damit kommt ihr hier nicht durch! Die deutlich ansteigende Beteiligung aus Dresden konnte die abnehmende bundesweite Mobilisierung ausgleichen. Nachdem sich 2012 ca. 1500 Neonazis zum Fackelmarsch versammelten, waren es 2013 noch ca. 800. Eines steht fest: der nationalistische Großaufmarsch ist und bleibt Geschichte!
Das Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ war von Beginn an mehr als ein reines Aktionsbündnis. Zu unserer Erfolgsgeschichte gehört auch der Mahngang „Täterspuren“. Mit ihm ist es uns gelungen, für die NS-Geschichte Dresdens zu sensibilisieren und einen Kontrapunkt zur offiziellen städtischen Erinnerungspolitik zu setzen. Um den Gedenkdiskurs in Dresden auch in Zukunft mit einer kritischen Perspektive zu begleiten, werden wir dieses Projekt fortführen.
Dem großen Engagement tausender Antifaschist_innen steht bis heute staatliche Repression entgegen. Immer noch kriminalisieren sächsische Behörden unseren Protest durch Ermittlungs- und Gerichtsverfahren. Dabei schreckte die Dresdner Staatsanwaltschaft nicht vor Beweismittelunterdrückung zurück und Polizist_innen tätigten Falschaussagen vor Gericht. Dass sie damit selbst bei der berüchtigten sächsischen Justiz nicht durchkommen, verdeutlichen Freisprüche und zahlreiche Verfahrenseinstellungen in den sogenannten "Blockadeprozessen". Dennoch beharrt der Freistaat auf dieser Strategie der Einschüchterung. Dahinter steht die fatale Extremismusdoktrin, welche antifaschistisches Engagement mit Naziaktivitäten gleichsetzt. Vor dem Hintergrund des institutionellen Versagens bei den NSU-Morden ist dies umso skandalöser. Für uns steht fest: Antifaschismus können wir nicht dem Staat überlassen! Wir stehen weiterhin zusammen für Antifaschismus und gegen jeden Versuch autoritärer Einschüchterung.
Dresden hat immer noch eine hohe Symbolkraft für die Rechte Szene. Weiterhin melden Nazis über das ganze Jahr Aufmärsche und Kundgebungen an. Für uns als Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ steht fest: Wir werden wieder einschreiten, wenn Nazis im Februar erneut versuchen, Geschichte zu verklären und ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten. Die Erfahrung hat gezeigt: Sie zu ignorieren macht sie stärker. Wir waren bisher erfolgreich – wir werden es auch 2014 sein.
Unsere Strategie bleibt dabei das Erfolgskonzept der Blockade. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die unser Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern. Dabei bleibt es! Und es bleibt auch dabei: Ziviler Ungehorsam ist unser Recht, Blockaden sind legitim. Mach mit! Sei dabei – No pasaran! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Zwischen Rampenlicht und Isolation
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar und das Kommunale Kino im „mon ami“ präsentieren den Dokumentarfilm „Can’t Be Silent“ von Julia Oelkers – mit anschließendem Filmgespräch.
Termin // Montag, 14.10.2013, 19 Uhr, Kommunales Kino im „mon ami“, Goetheplatz, Weimar Veranstalter // Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar in Kooperation mit dem Kommunalen Kino im „mon ami“ Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Abs. 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Ein Dankeschön mit Kritik
Der Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar veröffentlicht eine Erklärung zu den Protesten gegen den am 7. September in Weimar erfolgten Zwischenstopp der NPD-Wahlkampftour auf dem Weimarer Goetheplatz.
Mehr als 300 BürgerInnen waren am Samstag, den 7. September in Weimar dabei, als es darum ging, der NPD – u.a. vertreten durch ihren mehrfach vorbestraften Landesvorsitzenden Patrick Wieschke im Schulterschluss mit dem ebenfalls mehrfach vorbestraften Michael Fischer von den Freien Kräften Weimarer Land – ihren Wahlkampfauftakt in Weimar gründlich zu vermasseln. Festzuhalten ist dabei, dass sich für deren menschenverachtende Themen niemand interessierte und die nicht mal 20 Neonazis völlig unter sich blieben. Das Pfeifkonzert auf dem Goetheplatz wurde schnell so laut, dass die NPD-Anhänger bereits nach einer halben Stunde unverrichteter Dinge davon zogen. Es ist ihnen nicht gelungen und wird ihnen auch in Zukunft nicht gelingen, in Weimar eine Pogromstimmung gegen Flüchtlinge zu erzeugen, wie wir sie in Rostock-Lichtenhagen, Solingen, Mölln und vielen anderen Städten der 90er Jahre erlebten und wie sie leider gerade in letzter Zeit vielerorts wieder aufflammt, zum Beispiel vergangenes Jahr in Leipzig-Wahren sowie aktuell in Berlin-Hellersdorf und Leipzig-Rackwitz.
Ein breites spontanes Bündnis war zustande gekommen, um das Flüchtlingsheim zu schützen und auf dem Goetheplatz zu bekunden, dass die für die krude Ideologie der NPD instrumentalisierten Flüchtlinge vor dem Auftreten der Rechten durch uns alle geschützt werden.
Wir sagen: Kein Platz für Nazis in Weimar! In Weimar tanzen wir stattdessen Tango und feiern stattdessen gemeinsam mit den Flüchtlingen ein wundervolles Fest, welches viele spontane Helfer hatte, wie zum Beispiel Jugendliche aus der Gerberstraße 1, die Weimarer Mal- und Zeichenschule und viele adere – DANKE, WEIMAR!
Ebenso bedanken wir uns bei der Stadt Weimar und den Ordnungsbehörden für den kooperativen Dialog vor und während der von uns angemeldeten Kundgebungen am Flüchtlingsheim und auf dem Goetheplatz.
Jedoch müssen wir an dieser Stelle entschieden Kritik äußern. Wir haben keinerlei Verständnis dafür, dass es den Flüchtlingen im Heim im Vorfeld untersagt wurde, von ihrem Menschenrecht, dem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen und Transparente am Heim aufzuhängen. Ein Transparent stellt für uns absolut keine Gefahrengrundlage dar, wohl aber das damit absichtliche Verschweigen der Flüchtlings- und Asylthematik sowie den damit verbundenen, für viele anscheinend unangenehmen Debatten! Wir sind der Meinung, dass eine klare Stellungnahme gegen Rassismus auch und gerade unter diesen Umständen an einem Asylbewerberheim eine absolute Berechtigung hat. Um Pogromen an Flüchtlingsunterkünften vorzubeugen, bedarf es zivilgesellschaftlichen Engagements, ja. Aber auch eindeutiger und couragierter Stellungnahmen von Politik und Behörden. Fehlt eines davon, so spielt dies rechter Polemik in die Hände.
Der Sprecherrat des BgR Weimar
Wissen Sie schon, was Sie wählen?
Die Vernetzung der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts – zu der auch das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus gehört – ist Teil der wiederaktivierten Kampagne „Deine Stimme gegen Nazis“. Bereits im Jahr 2009 warben unzählige PartnerInnen für die Wahl demokratischer Parteien. Nun ist es Zeit, dieses Anliegen vor der Bundestagswahl am 22. September erneut in die Öffentlichkeit zu tragen. An dieser Stelle veröffentlichen wir den Aufruf der Initiative:
... die Schlechten ins Kröpfchen?! Anhängerlnnen der extremen Rechten unterteilen Personen nach „Rasse“, Abstammung und Blut und leiten daraus eine Unterscheidung in höher- und minderwertiges Leben ab. Die genetische An|age bestimmt nach dieser Auffassung den Wert eines Menschen ebenso wie vermeintlich unüberwindbare kulturelle Unterschiede. So hetzen sie beispielsweise gegen Sinti und Roma oder schüren Ängste vor einer angeblichen islamischen Überfremdung. Dieser Rassismus – die Abwertung, Ausgrenzung und Vertreibung von Menschen – ist ein wesentlicher Teil rechtsextremen Denkens und Handelns. Praktisch ist damit kein gesellschaftliches Miteinander vorstellbar; Teilhabemöglichkeiten werden beschnitten und in letzter Konsequenz grundlegend abgesprochen.
No-Go-Area Deutschland?! Die NPD sagt von sich, sie sei eine demokratische Partei. Ziel ist jedoch die Abschaffung der Demokratie. Nicht der Ausgleich von verschiedenen Meinungen und Interessen ist das Anliegen der NPD, sondern eine so genannte „Volksgemeinschaft“, die sie als eine einheitliche, genetisch festgelegte Masse sieht, aus der alles angeblich Fremde, Andersdenkende und Nicht-Deutsche entfernt werden soll. Dementsprechend macht die NPD Politik für ein klar rassistisch definiertes deutsches Volk. Der viel beschworene Volkswille wird jedoch nicht abgefragt, sondern von einem Überlegenen Führer bestimmt. Teilhabe und Selbstbestimmung in einem solchen Staat, wie ihn die extreme Rechte anstrebt, sind ausgeschlossen. Forderungen nach „Rückführung von Ausländern“ sind erst der Anfang. In letzter Konsequenz wählt man damit massive Gewalt und Vernichtung von Menschen.
Problem erkannt, Problem gebannt?! Auch die NPD nimmt aktuelle Themen wie die Bankenkrise und die damit verbundenen sozialen Verwerfungen und Ängste auf und inszeniert sich mit Parolen wie „Weg mit Hartz IV“ als Anwalt der„kleinen Leute“. Ihre Lösungen sind jedoch wenig konstruktiv, benennen sie doch nur altbekannte Sündenböcke. Als vermeintliche Ursache von Arbeitslosigkeit, Armut und fehlender Zukunftschancen gilt die ethnisch nicht homogene deutsche Gesellschaft. Ausdruck dessen sind Forderungen wie „Thüringen muss deutsch bleiben“ oder „Arbeitsplätze nur für Deutsche“. In letzter Konsequenz beantwortet die NPD sämtliche gesellschaftlichen Probleme immer gleich: Mit dem Allheilmittel der Ausweisung und dem Ausschluss von „Ausländern“.
Früher war alles besser?! Der Nationalsozialismus bildet einen wesentlichen Bezugspunkt für die extreme Rechte. So deutlich, wie in der Öffentlichkeit den Holocaust zu leugnen, wird dieser Bezug selten hergestellt. Subtilere, aber nicht weniger gefährliche Varianten sind beispielsweise der sogenannte Trauermarsch in Dresden und die zahlreichen Rudolf-Heß-Aufmärsche. Der extremen Rechtengelingt es, über derartig geschichtsverfälschende und -verherrlichende Veranstaltungen Anhängerlnnen und Sympathisantlnnen zu binden. Den Verbrechen der NS-Zeit wird somit zugestimmt und Mord und Vernichtung in letzter Konsequenz als Mittel anerkannt, um „deutsche“ Interessen auch in Zukunft nach Innen und Außen durchzusetzen.
Im Dienste für die Volksgemeinschaft?! Auch das Frauenbild der NPD und ihrer Anhängerlnnen ist geprägt durch starke Bezüge zu nationalsozialistischen Geschlechtervorstellungen. Im Zentrum steht dabei das Ideal des aktiven, durchsetzungsfähigen Mannes. Daraus ergibt sich die Rolle der Frau als Mutter und Ergänzung des Mannes. Gleichberechtigte Teilhabe und Selbstverwirklichung in anderen Bereichen ist für Frauen nicht vorgesehen und wird als „unnatürlich“ abgelehnt. Sie sollen gesunde Kinder gebären und zu „guten Deutschen“ erziehen. In letzter Konsequenz heißt extrem rechte Familienpolitik, allen Menschen eine selbstbestimmte Lebensplanung abzusprechen.
Wissen Sie schon, was Sie wählen? Die NPD hat in Thüringen Kandidatinnen und Kandidaten für die anstehenden Wahlen aufgestellt. Seit der Kommunalwahl im Jahr 2009 sitzen 25 Vertreter extrem rechter Parteien in Thüringer Kommunalparlamenten (davon 22 für die NPD). Im gleichen Jahr verpasste die NPD mit einem Ergebnis von 4,3 Prozent nur knapp den Einzug in den Thüringer Landtag. Vor allem in Wahlkampfzeiten werden von der NPD aktuelle lokale und regionale Themen mit pauschaler Kritik angeprangert, bei denen sie auf Zuspruch aus der Bevölkerung hoffen. Die Bandbreite reicht von Protesten gegen Hartz IV und Globalisierung über Abwanderung bis hin zu konkreten Themen wie etwa die Erhöhung von Preisen für Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Allerdings geht es der NPD nicht darum, die lnteressen der Menschen zu vertreten, Probleme zu benennen oder gar zu lösen: nein!, vielmehr versucht die NPD, in Kommunen wie bespielsweise in Erfurt und Eisenach feste Parteistrukturen aufzubauen, um sich durch kontinuierliche kommunalpolitische Aktivitäten in den Städten und Gemeinden zu verankern. Darauf aufbauend sollen Erfolge auf örtlicher Ebene in Einzüge in die Länderparlamente umgemünzt werden, um bald darauf im Deutschen Bundestag zu sitzen und ihr Vorhaben zu verwirklichen, einen autoritären Führerstaat aufzubauen.
Jeder Mensch, der seine Stimme der NPD oder anderen extrem rechten Partein gibt, sollte sich daher klar sein, welche Politik er damit unterstützt.
Lassen Sie sich von dem Schein der Interessenvertretung des „kleinen Mannes“ durch die extreme Rechte nicht täuschen. Bedenken Sie die Konsequenzen einer solchen Politik. Kein Platz für die extreme Rechte in Parlamenten!
Kontakt // Initiative „Deine Stimme gegen Nazis“, c/o MoBit e.V., Warsbergstraße 1, 99092 Erfurt, www.deine-stimme-gegen-nazis.de
Wir radeln am Weltfriedenstag durchs Weimarer Land – auf den Spuren der Todesmärsche
Verleihung des 1. Thüringer Demokratiepreises an Uwe Adler
Uwe Adler (MItte) erhält aus den Händen der Thüringer Sozialministerin Heike Taubert (SPD) den Preis. Rechts Harald Zeil vom Aktionsnetzwerk Jena; er hielt die Laudatio.
Am Sonnabend, dem 15. Juni 2013, wurde während der Protestveranstaltungen in Kahla, auf der „Meile der Demokratie“, Uwe Adler, Mitglied unseres Sprecherrates, für sein herausragendes Engagement im Kampf darum, dass hierzulande weder alte noch neue Nazis oder deren menschenverachtende Gedanken wieder Fuß fassen können, geehrt.
Den Hauptpreis des in diesem Jahr erstmals verliehenen „Thüringer Demokratiepreises“ erhielt der derzeit in Dresden wegen schweren Landfriedensbruch vor Gericht stehende Jenaer Jugendpfarrer, Lothar König. Ihnen sowie den beiden weiteren Preisträgern – das BgR Eisenach und der Initiative „Schulübergreifender Projekttag Weimar“ – gilt unser großer Dank, und wir schließen uns der Erklärung des Thüringer Netzwerkes gegen Rechts an, dass es „richtig und wichtig ist, sich gegen Neonazis und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu wehren, auch wenn man dabei unbequem ist.“
Unser ganz besonderer Dank gilt Uwe Adler und dessen unbeirrbarem Ringen um einen Aktionskonsens unter all den Kräften, welche sich faschistischen Umtrieben und braunem Ungeist auch mitten unter uns zur Wehr setzten wollen. Die Laudatio von Harald Zeil vom ANW Jena hat uns aus dem Herzen gesprochen und die bewegenden Worte von Uwe waren uns Mahnung und Ansporn zugleich.
Dank von uns allen, lieber Uwe!
Aus der Laudatio // „Uwe kommt gerade aus der Blockade auf der Ostseite der Griesbrücke – er hat mit vielen anderen auf den Blockaden und den Kundgebungen heute in Kahla mit dafür gesorgt, dass die Nazis nur auf Umwegen zu ihrem Hasskonzert gelangen konnten und ihnen deutlicher Widerstand entgegen gesetzt wurde. Uwe gehört zu den – leider viel zu wenigen – Menschen, die wie unser Hauptpreisträger bereits in den 90er Jahren vor den Nazis warnten und sich ihnen entgegenstellten. Seit Jahren arbeitet Uwe im Bürgerbündnis gegen Rechts in Weimar mit, gemeinsam mit Menschen, die es wie er skandalös und unerträglich finden, wenn sich im Schatten von Buchenwald brauner Ungeist breit macht und sich die sogenannte Mehrheitsgesellschaft in Verharmlosung der von den Nazis ausgehenden Gefahr gefällt und ihre eigenen rassistischen Vorurteile pflegt. Wir werden es gemeinsam auch schaffen, dass hier in Kahla ein anderer, demokratischer Geist Einzug hält. Uwe ist stets dabei, wenn es darum geht, gegen Nazis und Rassisten jeglicher Couleur Gesicht zu zeigen und sich ihnen zu wi(e)dersetzen. Mit scheinbar unendlicher Energie organisiert er Veranstaltungen, um gegen Geschichtsverfälschung und Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft aufzuklären. Seinen Freunden in der VVN-BdA ist er mit seiner freundlichen und jugendlichen Ausstrahlung ein stets verlässlicher Partner. Woher lieber Uwe nimmst du für all das diese Energie? Wie viel zu wenige von uns hast du in deinen Großeltern entscheidende Vorbilder. Sie stellten sich dem Naziregime entgegen und mussten dafür ins Zuchthaus. Vor allem sind es dein Respekt und dein Einfühlungsvermögen für jeden Menschen, egal woher er kommt und ob seine Vorfahren schon seit 100, 20 oder in der ersten Generation bei uns leben oder ob er gerade zu uns gekommen ist, um sich in unserer Gesellschaft eine Lebensgrundlage für sich und seine Familie aufzubauen. Lieber Uwe, ich freue mich, dass du den Anerkennungspreis zum ersten Thüringer Demokratiepreis verliehen bekommst. Dies ist Ansporn für uns alle, den Weg zu einer solidarischen Gesellschaft in Thüringen konsequent weiterzugehen.“
Die Unterzeichnenden der Erklärung „Nazifeste verhindern – auch am 15. Juni in Kahla!“
Wir geben hiermit die ersten über 100 Unterzeichnenden der Erklärung des Bündnisses „Nazifeste verhindern“ zu den Protesten in Kahla am 15. Juni 2013 bekannt. Es gibt allerdings weiterhin die Möglichkeit, unsere Erklärung zu unterzeichnen. Sendet einfach eine Mail mit eurem Namen und eventuell eurer Funktion bzw. Tätigkeit an das BgR Weimar.
Alfred Bax
Dr. Albrecht Schröter, Oberbürgermeister der Stadt Jena
Amira Shemeis, Bewegungsküche Jena
Andreas Grünwald, Weimar
Andreas Neumann, Pfarrer Weimar
Anne Wolfram
Arne Wittich
Astrid Horbank
Astrid Rothe-Beinlich, MdL Bündnis 90/Die Grünen, stellv. Präsidentin des Thüringer Landtages
Barbara Glasser, Pressesprecherin Stadtverwaltung Jena
Susanne Olbort-Pape, Landeskirchenamt Ev. Kirche Mitteldeutschland
Sven Eschrich
Sybill Hindermann
Tanja Thoss, Gera
Thomas Anderseck, Weimar
Thomas Meinhardt
Tine Haubner
Tobias Hopfer
Torsten Zern
Uwe Adler, Mitglied im Sprecherrat des BgR Weimar
Uwe Höhn, MdL SPD, Fraktionsvorsitzender
Uwe Rossbach, Arbeit und Leben Thüringen DGB/VHS, GEW Landesvorstand
Virginie Klemm, Kreisvorsitzende Jusos Weimar/Weimarer Land
Volker Dörsing, Jena
Prof. Dr. phil. habil. Wolfgang Frindte, Department of Communication Psychology
Wolfgang Nossen, Stellv. Vorsitzender MOBIT e.V.
Wolfhard Pröhl
Dr. Wolfgang Rug, Dornburg-Camburg
linksjugend [’solid] SHK Re(d)flexx
linksjugend [’venceremos] Jena
Roter Baum e.V., Regionalgruppe Thüringen
Sprecherrat des Runden Tisches für Toleranz und Menschlichkeit, gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit in der Stadt Gera
Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar unterstützt mit Preisgeld die Rote Hilfe
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar hat am 11. April 2013 in Chemnitz einen Preis für sein engagiertes Arbeiten gegen Nazis und Rechtsradikalismus erhalten. Angeregt wurde der Preis durch das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt, initiiert durch die Bundesministerien für Inneres und Justiz im Mai 2000.
Wir freuen uns über eine Würdigung unseres Engagements und haben dieses Preis angenommen – verbunden mit einer vehement geäußerten Kritik an der weiterhin gültigen so genannten „Extremismusklausel“ und der Theorie der Extremismen generell. Eine Initiative, die sich einer „guten Mitte“ vergewissert und Rassismus und Menschenfeindlichkeit an die Ränder der Gesellschaft abschiebt, ist nicht Willens, im besten Fall nicht fähig, die Ursachen rechter Ideologie und den Formen ihrer Gewalt zu bekämpfen.
Warum haben wir – im Gegensatz zum Antifaschistischen Ratschlag Thüringen, der den Preis klar und berechtigt auch mit unserer Unterstützung abgelehnt hat – selbigen angenommen? Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar ist in seiner Struktur bezogen auf seine (partei-)politische Basis ein sehr heterogenes. Bei aller Kritik am eher mangelhaften Engagement zum Beispiel von CDU und FDP, so sind sie doch Teil dieses Bündnisses. Ebenso wie Gewerkschaften, linke Parteien, Antifa-Strukturen und Religionsgemeinschaften etc. Es ist nicht immer einfach, alle unter einem Dach, einer Meinungsäußerung des Bündnisses zu vereinigen. Doch es sollte immer das Ziel des BgR sein, viele gesellschaftliche Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen Rechtsradikalismus und Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Wir haben in der Vergangenheit und werden auch in der Zukunft Solidarität üben und Engagement teilen mit anderen Initiativen und Strukturen, die sich – wie der Thüringer Antifa-Ratschlag, der sich gerade in den 1990er Jahren massiver staatlicher Repression durch eben diese nun preisstiftenden Bundesministerien und anderer staatlicher Behörden ausgesetzt sah – dem Kampf gegen Nazis und Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft stellen und diesen führen.
Die Diskussion um die Exremismustheorie wie auch um die „Extremismusklausel“ wurde und wird im BgR Weimar immer wieder geführt und es gibt – teils (partei-)politisch bedingt – sehr unterschiedliche Standpunkte.
Wir als Sprecherrat bemühen uns, das gesamte Bündnis zu vertreten. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, den Preis anzunehmen. Gleichzeitig möchten wir dAS Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro an die Rote Hilfe überreichen, um ihre Arbeit zu würdigen und ihnen Unterstützung zuteil werden zu lassen.
Der Sprecherrat des BgR Weimar
Infos // zur Arbeit der Roten Hilfe erhaltet ihr hier.
Nazifeste verhindern – auch am 15. Juni in Kahla!
Liebe MitstreiterInnen, wir veröffentlichen hiermit die gemeinsame Erklärung von vier Bündnissen zu den geplanten Protesten am 15. Juni 2013 in Kahla. Wer diese mit unterzeichnen möchte, kann dies über unten genannte E-Mail-Adresse sehr gerne tun. Wir würden uns freuen :)
Nazifeste verhindern – auch am 15. Juni in Kahla!
Nur zehn Kilometer entfernt von Jena wollen Neonazis aus dem Umfeld des NSU im Juni 2013 das jährliche Nazifestival „Thüringentag der nationalen Jugend“ abhalten. Kahla hat sich in den letzten 20 Jahren zum Stützpunkt zahlreicher Nazis entwickelt. Angefangen in den 90ern mit Karl-Heinz (Wehrsportgruppen-)Hoffmann, über rechtsextreme Liedermacher, AktivistInnen des Jenaer „Braunen Hauses“ und des ehemaligen „Thüringer Heimatschutzes“, aus dem die TäterInnen des rechtsterroristischen NSU kommen. In Kahla konnten sie bisher weitgehend ungestört ihre neo-nazistischen Aktivitäten entwickeln und haben damit inzwischen eine Atmosphäre der Angst in der örtlichen Bevölkerung geschaffen. Nur wenige finden den Mut, sich öffentlich gegen Rechts zu äußern. Das an wechselnden Orten stattfindende Nazifestival dient seit Jahren der Vernetzung der extremen Rechten, der Finanzierung ihrer Strukturen und der Verbreitung ihrer Ideologie. Es soll ihre Position in Kahla festigen und gleichzeitig der Unterstützung der inhaftierten NSU-TäterInnen nutzen. Das werden wir nicht zulassen. Wir werden sie blockieren, weil wir wissen, dass rassistische und neonazistische Umtriebe nicht durch Verbote gestoppt werden, sondern nur durch unser eigenes entschlossenes Handeln. Wir wissen, wie schwer es ist, sich gegen neo-nazistische Gewalt zur Wehr zu setzen. Wegzuschauen und zu hoffen, dass es eineN selbst nicht trifft, scheint ein verlockender Weg. In den 90er Jahren war es die rassistische Hetze gegen Flüchtlinge, die faktische Abschaffung des Asylrechts, ein nationalistischer Taumel und der viel zu kleine Protest dagegen, die zu einem Klima führten, in dem die TäterInnen des NSU glauben konnten, die VollstreckerInnen einer schweigenden Mehrheit zu sein. In den letzten Jahren ist es in vielen größeren Orten gelungen, Naziaufmärsche zu blockieren, die Stimmung zu verändern und Nazis ins Umland zu verdrängen. Damit ist das Problem aber keineswegs gelöst! Wir sehen uns in der Verantwortung auch für das, was um uns herum geschieht. Sie kommen von hier, und sie sind auch unser Problem! Das Konzept aus langfristigem Engagement und dem Anspruch „Nazifeste verhindern“ gilt auch für Kahla. Deshalb wollen wir am 15. Juni mit vielen Menschen nach Kahla fahren (mit Bussen, Bahn und Fahrrad) und das Nazifest verhindern. Die Blockaden in Weimar, Dresden, Altenburg und Pößneck waren erfolgreich. Wir werden uns auf die Situation mit Aktionstrainings vorbereiten, damit wir auch in hektischen Situationen die Ruhe behalten. Wir werden uns in Bezugsgruppen organisieren, damit wir unsere Entscheidungen basisdemokratisch fällen können. Wir werden eine Struktur organisieren, die uns am Aktionstag mit Informationen, juristischer Beratung, Essen, Trinken und Musik den Rücken stärkt. Auch nach dem Aktionstag können wir auf unsere Solidarität bauen. Niemand wird allein gelassen. Wir, die Unterzeichnenden, erklären: Dem Nazifest in Kahla werden wir uns mit Mitteln des zivilen Ungehorsams entgegenstellen. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, das Nazifest zu verhindern.
Aktionsnetzwerk gegen Rechts Jena Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar Aktionsbündnis Gera gegen Rechts Aktionsbündnis Courage Pößneck
Proteste gegen den sogenannten „Eichsfelder Heimattag“ der NPD in Leinefelde
Liebe Engagierte gegen Rechts, liebe Thüringer Bürgerbündnisse, am Samstag, 4. Mai 2013, plant die NPD in Leinefelde einen sogenannten „Eichsfelder Heimattag“. Wir dürfen nicht zulassen, dass die gewaltbereite rechtsextreme Szene in der Region Eichsfeld stärker Fuß fasst.
Dieser sogenannte „Heimattag“ ist bereits jetzt in seiner Teilnahmestärke größer als das sogenannte „Rock für Deutschland“ die vergangenen zwei, drei Jahre in Gera. Die Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts rufen dazu auf, die Mitglieder des örtlichen Bündnisses in ihrem Bemühen gegen diese Veranstaltung zu unterstützen. Im Eichsfeld hat sich ein breites Bündnis gegen den Heimattag der NPD gebildet. Der Bahnhof in Leinefelde ist ab 16.00 Uhr Ausgangspunkt für eine Demonstration durch Leinefelde und endet am Sportplatz, auf dem das Rockkonzert der NPD geplant ist. Auf der Kundgebung werden unter anderem Heike Taubert (Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit), Martina Klein (Oberkirchenrätin Ev. Kirche Mitteldeutschland), Andreas Piontek (Superintendent Ev. Kirche) und Vertreter/-innen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen sowie der Partei DIE LINKE. reden. Für alle, die noch nicht wissen, wie sie am 4. Mai zu den Protesten kommen können, es fährt ein Bus durch Thüringen bis nach Leinefelde:
Bus-Tour nach Leinefelde
10.00 Uhr – Gera, vor dem Hauptbahnhof 11.00 Uhr – Jena, am Busbahnhof 11.30 Uhr – Weimar, an der Katholischen Kirche 12.00 Uhr – Erfurt, am Haus der sozialen Dienste (Juri-Gagarin-Ring) 15.00 Uhr – Ankunft in Leinefelde (inkl. Zeitreserve)
(Rückfahrt ab ca. 19.00 bzw. 20.00 Uhr)
Alle Menschen sind zur Mitfahrt eingeladen – kommt einfach zu den Abfahrtsorten! Wir möchten euch bitten, diese Information über eure Verteiler weiterzuverbreiten.
Keinen Meter! – Den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2013 in Erfurt verhindern!
Liebe MitstreiterInnen, wir möchten am Mittwoch gemeinsam mit euch nach Erfurt fahren, um dort den Naziaufmarsch zu verhindern. Hiermit mpöchten wir euch die Infos dazu inkl. Zugabfahrtszeiten bekanntgeben. Wir freuen uns auf eine starke Gruppe aus Weimar, die das Bündnis an diesem Tag verstärken wird.
Aufruf des Bündnisses
Keinen Meter! – Den Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2013 in Erfurt verhindern! Erneut wollen Neonazis am 1. Mai in Erfurt aufmarschieren. Am Internationalen Tag der Arbeiter*innenbewegung und dem traditionellen Datum linker Demonstrationen ist das eine besondere Provokation, zumal sich im Mai dieses Jahres die Zerschlagung der Gewerkschaften durch den Faschismus zum 80. Mal jährt. Die NSDAP erklärte den 1. Mai 1933 zum „Tag der nationalen Arbeit “ und versuchte so, emanzipatorische Bewegungen ihrer Traditionen zu berauben und diese vergessen zu machen. Heute versuchen Neonazis erneut, den 1. Mai für ihre Zwecke zu nutzen. Dementsprechend sollte unsere Antwort sein: Ihrem völkischen Nationalismus setzen wir unsere internationale Solidarität entgegen, die von Beginn an diesen Tag prägte. Doch Nazi-Aufmärsche sind nur die Spitze des Eisberges. Unser Protest und Widerstand richtet sich gegen jede Art von Ausgrenzung und Unterdrückung. Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus, Sexismus und Konkurrenzdenken sind tief in der Gesellschaft verankert. Seit Jahren versuchen militante Neonazis, in Erfurt und im Umland Fuß zu fassen. Mit Kundgebungen und Kleinaufmärschen ziehen Neonazis aus dem Spektrum der „Kameradschaften“ übers Land und durch die Städte. Während der Versuch am 1. Mai vor einem Jahr, in Weimar aufzumarschieren, am Widerstand aus der Gesellschaft und am strikten Kurs der Stadtverwaltung scheiterte, konnten die Nazis in Erfurt offensichtlich problemlos und von der Stadt genehmigt marschieren. Antifaschistischer Protest wurde dagegen immer wieder von der Polizei massiv behindert. Kein Wunder, dass Erfurt mittlerweile zu einem bevorzugten Aktionsort der Neonazis geworden ist. Trotz stetig wiederkehrender Übergriffe durch Neonazis in Erfurt ist es uns in der Vergangenheit gelungen, ihnen immer wieder öffentlichen Raum zu nehmen. 2007 waren Tausende Menschen dem Aufruf eines breiten Bündnisses zu einer gemeinsamen Großdemo gegen einen NPD-Aufmarsch gefolgt. Sitzblockaden und direkte Aktionen stoppten die Nazis. Auch 2010 musste die NPD erneut am 1. Mai nach wenigen hundert Metern umkehren. Hunderte Menschen waren auf die Straße gegangen, um sie zu stoppen. Am 6. August 2012 gelang es, mit Sitzblockaden einen Propaganda-LKW der NPD auf dem Domplatz über Stunden mitten auf der Straße festzusetzen. Und am 18. September 2012 konnten die Attacke von NPD-Aktivisten auf eine Flüchtlingskundgebung vor dem Landtag erfolgreich abgewehrt werden. Es ist auch in Erfurt möglich, gemeinsam und entschlossen den Aktionen von Neonazis erfolgreichen Protest und praktischen Widerstand entgegenzusetzen. Dem geplanten Aufmarsch am 1. Mai 2013 werden wir einen Strich durch die Rechnung machen. Keinen Meter dürfen Neonazis durch die Stadt marschieren! Wir werden sie stoppen! Gemeinsam.
Informationen
Wir werden gemeinsam mit den Anreisenden aus Gera und Jena um 10.08 Uhr am Erfurter Hauptbahnhof ankommen. Der Zug wird in Weimar am Hauptbahnhof um 9.55 Uhr abfahren. Wir treffen uns also spätestens zehn Minuten früher, um jedem die Möglichkeit zu geben, noch Fahrscheine zu kaufen. Bitte achtet auf Informationen unserer Gruppe, wenn wir unterwegs nach Erfurt sind. Diese möchten wir hier nicht über den E-Mail-Verteiler bekannt geben.
Das Wichtigste an diesem Tag wird aber sein – neben dem Verhindern des Versuches, den Naziaufmarsch zu verhindern –, dass wir alle gesund und munter wieder nach Weimar zurückkehren. Wir möchten jeden von euch bitten, auf sich aufzupassen und jeweils zu entscheiden, wie weit er a diesem Tag geht. Sio sehr es wichtig ist, dass wir viele sind und entschlossen, so entscheidet doch jeder für sich und nach seinem Gewissen. Packt euch belegte Stullen ein, nehmt etwas zu trinken mit und etwas zu lesen, viellecht auch eine Windjacke, die im Fall der Fälle auch gegen einen Regenguss schützen kann.
Wir sind solidarisch mit allen, die versuchen, den Naziaufmarsch zu verhindern und gegen diesen protestieren. Von uns wird keine Eskalation ausgehen.
Die Nazis wollen ca. gegen 12 Uhr ab dem Erfurter Hauptbahnhof um den Stadtpark Richtung Süden marschieren. Unsere Aktionen sollen erreichen, dass sie an diesem Tag „Keinen Meter!“ weit kommen.
Weitere Veranstaltungen, die mit den Bündnis-Aktionen abgestimmt sind und kooperieren: Die DGB-Demonstration, Start 9.30 Uhr vor Staatskanzlei, ist ein erster Anlaufpunkt mit Zwischenhalt am Bahnhof. Darüber hinaus werden Kundgebungen im Stadtgebiet Erfurt stattfinden (siehe Präsentation im Anhang). Am Vorabendn den 30.4. gibt es eine antifaschistische Demonstration 18 Uhr ab dem Erfurter Hauptbahnhof.
Termin // 1.5.2013, Regionalexpress ab Hbf. Weimar 9.55 Uhr, Ankunft Hbf. Erfurt 10.08 Uhr Infos // keinenmeter.blogsport.eu und auf der Bündnis-Facebookseite Nicht mitnehmen! // Waffen (auch Nagelscheren, Taschenmesser etc.), Drogen, Glasflaschen Mitnehmen! // Ausweis, Kleingeld, wettergerechte Kleidung Ermittlungsausschuss (EA) // Telefonummer: (0151) 54235467 Twitter // www.twitter.com/AKerfurt Radio // Radio F.R.E.I. (96,2 Mhz)
Bundesweiter Aktionstag „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“
Heute ist der bundesweite Aktionstag „Wir für Demokratie – Tag und Nacht für Toleranz“. Gefördert und angestoßen durch das Bundesministerium für für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms: „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“. Auch wenn wir als BgR dieser sehr aufgesetzt wirkenden Veranstaltung eher kritisch gegenüberstehen – u.a. weil auch diesem Projekt die sogenannte Extremismusklausel zugrundeliegt, aber auch, weil wir solche Eintagsfliegen-Events für nicht geeignet halten, für das Thema Toleranz und Mitmenschlichkeit zu sensibilisieren, geschweige denn, gegen Rassismus in unserer Gesellschaft aufzuklären und und anzugehen. Trotz allem möchten wir den in Weimar beteiligten Menschen und Initiativen ebenso die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch, in Kontakt zu kommen. Dazu wird im Reithaus ab 18 Uhr Gelegenheit sein. Parallel wird es unser Sonder-BgR-Treffen zur Beratung des Aufrufes für die Proteste in Kahla am 8. Juni im „mon ami“ geben. Dieser Termin ließ sich leider nicht anders planen. Wir bemühen uns aber, dieses Treffen möglichst kurz zu halten.
Zeitzeugen im Gespräch 2013: Naftali Fürst (Israel)
Öffentliches Zeitzeugengespräch mit dem ehemaligen Häftling des Konzentrationslagers Buchenwald Naftali Fürst (Israel). Daniel Gaede, Leiter der pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte Buchenwald, wird moderieren.
Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungs gesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
In Memoriam: „Der Diplomat Stéphane Hessel“
Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Buchenwald-Überlebenden, den Weltbürger, Diplomaten und Menschenrechtsaktivisten Stéphane Hessel zeigt das Kino im „mon ami“ am 7. April, 17 Uhr den im Jahr 1995 auf der „Berlinale“ uraufgeführten Dokumentarfilm „Der Diplomat Stéphane Hessel“. Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar unterstützt die Bewerbung dieser Filmvorführung. (Foto: Starost Film Verleih & Vertrieb)
Das Kommunale Kino im „mon ami“ bietet extra für Schulklassen die Möglichkeit, sich für Sonderveranstaltungen anzumelden.
Termin // Sonntag, 7.4.2013, 17 Uhr, Kommunale Kino im „mon ami“, Goetheplatz, Weimar Kontakt // Kommunales Kino im „mon ami“, Goetheplatz 11, 99423 Weimar, Telefon: (03643) 847745, Fax: (03643) 847748, E-Mail: kinomonami@yahoo.de; Edgar Hartung (Kinoleiter), Telefon: (03643) 847749, E-Mail: hartung@monami-weimar.de
Offener Brief zur Ablehnung der Ehrenbürgerschaft an Stéphane Hessel im Jahr 2012 in Weimar
Sehr geehrte Mitglieder des die Verleihung der Ehrenbürgerschaften beratenden erweiterten Kulturausschusses, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
mit großer Betroffenheit, aber auch mit Verwunderung haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass Sie eine Ehrenbürgerschaft für den nun verstorbenen Stéphane Hessel im letzten Jahr abgelehnt haben. Leider ist uns dies erst jetzt zur Kenntnis gelangt, deshalb bitten wir unsere verspätete Reaktion zu entschuldigen. Unser Protest wäre aber bereits damals gewiss gewesen. Was uns am meisten erschreckt, ist u.a. die Begründung, dass man bereits mit der Verleihung an Bertrand Herz wohl alle ehemaligen Buchenwaldhäftlinge mit einbeziehen wolte, um hier – so scheint es – einen Schlussstrich zu ziehen? Aber auch Herr Ottomar Rothmann wurde die verdiente Ehre zu Teil, die Ehrenbürgerwürde angetragen zu bekommen. Zu Recht! Warum aber Herrn Hessel nun nicht? Weil – so eine weitere Begründung – Ehrenbürger nur werden könne, wer „verdienstvolle Leistungen für die Stadt und das Wohl ihrer Bürger vollbracht hat.“ Das Engagement, heißt es, „muss über das eines normalen verantwortungsbewussten Bürgers hinausgehen.“ Das antifaschistische Engagement Stéphane Hessels, wegen dessen er im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert war, ist ein Engagement, das für sich alleine bereits über jenes vieler Bürgerinnen und Bürgers unserer Stadt in den Jahren bis 1945 hinausging! Die Begründung empfinden wir u.a. schon aus diesem Grund als zynisch. Warum sind aber sein Engagement gegen den wieder erstarkenden Neonazismus, sein Eintreten für Menschenrechte auf der ganzen Welt, seine – trotz erlebter Torturen im zu Weimar gehörenden KZ – enge Verbundenheit zu unserer Stadt keine verdienstvollen Leistungen für die Stadt und das Wohl unserer Bürger? Die Stadt Weimar und ihr Vergabeausschuss hätten anders entscheiden können! Ein Verweis auf die Satzung ist aus unserer Sicht keine ehrliche Antwort. Jedes einzelne Mitglied, das die Vergabe der Ehrenbürgerschaft an Stéphane Hessel abgelehnt hat, muss nun damit leben, dass ein Makel an dieser Entscheidung haften bleibt, muss sich fragen lassen, ob man es sich mit dem Zurückziehen auf bürokratische – nämlich (scheinbar) satzungsbedingte – Gründe nicht zu einfach gemacht hat.
Wir, der Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar, bedauern diese Entscheidung und bedanken uns gleichzeitig bei den Engagierten, die Stéphane Hessel für diese Ehrung vorschlugen.
Bereits Mitte des vergangenen Jahres wurde ein Vorschlag des BgR durch den Kulturausschuss ohne weitere Diskussion abgelehnt, der beinhaltete, dem ebenfalls kürzlich verstorbenen ehemaligen Buchenwald-Häftling und Schriftsteller Jorge Semprun mit einer Umbenennung des Weimarplatzes in Jorge-Semprun-Platz zu ehren. Selbst auf unser Angebot, über den vorgeschlagenen Platz im Detail noch beraten und diskutieren zu können – da es durchaus gute Argumente dafür und dagegen gibt –, wurde nicht eingegangen.
Der Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
In ehrendem Gedenken – Stéphane Hessel ist tot
Pressemitteilung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar zum Tode des Antifaschisten, Weltbürgers und Menschenrechtsaktivisten Stéphane Hessel. Für das Foto danken wir Hannes; es entstand zur Eröffnung des Kunstfestes 2011 auf dem Weimarer UNESCO-Platz. Hessel eröffnete das Fest 2011 mit einer beeindruckenden Rede.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar trauert um Stéphane Hessel, Kämpfer gegen den Faschismus und Mitverfasser der UN-Charta der Menschenrechte. Er überlebte das Konzentrationslager Buchenwald, engagierte sich auch nach dem Ende des Faschismus für eine Welt des Friedens und der Toleranz. Der Jugend wurde er u.a. durch seine Schrift „Empört euch!“ zum Vorbild und Mitstreiter für mehr Gerechtigkeit. Noch vor zwei Jahren hatten VertreterInnen unseres BgR die Möglichkeit, ihn zur Eröffnung des Kunstfestes begrüßen und treffen sowie eine sehr beeindruckende Rede hören zu dürfen. Ein unvergessliches Erlebnis! Wir verneigen uns in ehrendem Gedenken!
Kein „Licht für Dresden“ in Gera!
Mit einer Kundgebung sowie einer Menschenkette protestieren das Aktionsbündnis „Gera gegen Rechts“ sowie der Runde Tisch für Toleranz und Menschlichkeit gegen den von den Nazis angemeldeten „Trauermarsch ,Ein Licht für Dresden‘“ am kommenden Samstag, den 23. Februar in Gera. Wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – rufen zu einer breiten Unterstützung auf!
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus ruft alle Engagierten aus Weimar und darüber hinaus auf, die Bündnisse in Gera in ihrem Protest an diesem Samstag, den 23. Februar tatkräftig zu unterstützen! Es wird ab Weimar eine gemeinsame Zuganfahrt geben. Die Zeiten entnehmt ihr bitte untenstehender Information. Bitte achtet auf wetterfeste Kleidung und packt ’ne Stulle und was warmes zum Trinken mit ein.
Termin // 23.2.2013, ab 12.00 Uhr, Friedrich-Engels-/Bielitzstraße und Franz-Mehring-/Bahnhofstraße Fahrt ab Weimar // 11.07 Uhr ab Weimar, Ankunft Gera HbF: 11.55 Uhr; MitstreiterInnen treffen sich rechtzeitig vor Zugabfahrt, um eventuell noch gemeinsam Tickets (Gruppen-, Wochenendtickets) zu kaufen. Aufrufende // Aktionsbündnis „Gera gegen Rechts“ und Runder Tisch für Toleranz und Menschlichkeit Gera Ausschlussklausel // Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen. Weitere Infos // Nähere Informationen erhaltet ihr über die Internetseite des Aktionsbündnisses „Gera gegen Rechts“
„Dresden nazifrei“ – Wir fahren auch 2013!
Der Aufruf der Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts zur Beteiligung an den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch am 13. Februar in Desden:
Wir sind solidarisch mit den Engagierten des Bündnisses „Dresden nazifrei“. Gerade nach dem in der letzten Woche ergangenen Urteil gegen einen Antifaschisten im Zusammenhang mit den Protesten im Jahr 2011. Zehntausende Menschen haben in den vergangenen drei Jahren mit unterschiedlichen und kreativen Protestformen und erheblichem persönlichen Einsatz dafür gesorgt, den bis dato europaweit größten Nazi-Aufmarsch Geschichte werden zu lassen. Und nun verkündet ein Dresdner Richter mit den Worten „die Dresdner hätten die (linken) Randale satt“ eine fast zweijährige Haftstrafe gegen einen Teilnehmer dieser erfolgreichen Proteste. Dies ist aus unserer Sicht eine kalkulierte Drohung und ein völlig falsches Signal an die Zivilgesellschaft. Es ist eine Geste der Abschreckung gegen Jede und Jeden von uns. Genau jene VertreterInnen aus Politik, Polizei und Justiz, die durch ihr jahrelanges Verharmlosen der Nazis und Kriminalisieren jeglicher antifaschistischer Gegenaktivitäten das Erstarken rechtsradikaler Kräfte erst ermöglichten zeigen damit, dass sie nicht bereit sind aus ihrem jahrelangen Versagen zu lernen. Jahrelang mordete der sogenannte NSU, über Jahre hinweg entwickelten sich gerade in Thüringen und Sachsen neonazistische Strukturen teils mit Wissen, teils sogar mit Unterstützung staatlicher Behörden. Verfassungsschutz und Strafverfolgungsbehörden entwickelten eine erschreckende Verantwortungslosigkeit gegenüber den rechtsradikalen Umtrieben. Im Zuge der Aufarbeitung dieser über zehnjährigen Mordserie glaubten wir, dass sich hier ein anderer gesellschaftlicher Konsens zu etablieren versucht. Es wird verstärkt über Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus in unserer Mitte berichtet. Wir hofften, es findet hier ein Umdenken statt. In Sachsen – so scheint es – nicht. Und aus diesem Grund werden wir auch 2013 ein deutliches Zeichen setzen – ein Zeichen der Solidarität mit allen Betroffenen staatlicher Repression und ein überdeutliches Signal gegen alte und neue Nazis! Wir schließen uns dem Aufruf des Bündnisses „Dresden nazifrei“ an:
Nicht lange fackeln – Nazis blockieren! Fahren wir am 13. Februar gemeinsam nach Dresden.
Infos und Bus-Anmeldung // Bus ab Weimar: Abfahrtszeit: 12 Uhr ab Hauptbahnhof, anschließend kurzer Halt an der Katholische Kirche / Route: Weimar – Gera – Dresden / Organisator: Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar / Kontakt: www.bgr-weimar.de, weimar-gegen-rechts(at)web.de / Bus-Tickets: Diese können u.a. über das Büro Bündnis 90/Die Grünen Weimar, Burgplatz 5 (geöffnet Dienstag und Donnerstag 10–15 Uhr, Mittwoch 13–18 Uhr.), und über das Büro der SPD Weimar, Goetheplatz 9b (geöffnet Montag 10–18 Uhr, Dienstag: 12–14 Uhr, Mittwoch: 12–16 Uhr, Donnerstag: 14–18 Uhr, Freitag: 10–12 Uhr) erworben werden. Es ist aber auch eine Reservierung per E-Mail möglich, dann werden die Tickets am Bus gegen eine Spende ausgegeben. Weitere Infos // Auf unserer Facebookseite könnt ihr weitere Informationen zur Bus-Anreise nach Dresden erfahren. UnterzeichnerInnen // Ahmet Madak (Jena) / Aktionsbündnis Courage Pößneck / Aktionsbündnis Gera gegen Rechts / Aktionsnetzwerk Jena / Andreas Leps (Stadtrat für Bündnis 90/Die Grünen, Weimar) / Arbeitsgemeinschaft gegen Rechtsextremismus Erfurt / Dr. Alexander Bierbach (Weimar) / Alexandra Janizewski (Kulturmanagerin ACC Galerie Weimar) / Andreas Grünwald (Weimar) / Angelika Steger (Weimar) / Anna Egli (Sozialwissenschaftlerin, Weimar) / Astrid Rothe-Beinlich (Bundesvorstand Bündnis 90/Die Grünen, Vizepräsidentin im Thüringer Landtag) / Bernd Bettels (Vorstandsmitglied BürgerInnen gegen Billiglohn, für Gleichbehandlung Erfurt) / Bernd Stoppe (stellvertretender Sprecher der Thüringer BgR-Vernetzung, Gera) / Carsten Meyer (Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Thüringer Landtag) / Charlotte Lindig (Studentin, Hamburg) / Christian Engelhard (Aktionsnetzwerk Jena) / Dr. Daniel Schuster (Sprechendenrat Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimarer Land) / David Eckardt (Mitglied der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag) / Diana Hennig / Dr. Eberhard Lüdde (Vorsitzender Richard-Wagner-Verband Weimar) / Eckhardt Hesse (Aktionsnetzwerk Jena) / Eleonore Mühlbauer (Mitglied der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag) / Gabi Zimmer (Mitglied des Europäischen Parlamentes) / Gerd Leonhardt (Weimar) / Gerd Schacke (DGB-Kreisvorsitzender Weimar/Weimarer Land) / Harald Zeil (stellvertretender Sprecher der Thüringer BgR-Vernetzung, Jena) / Heidrun Sedlacik (Mitglied der Fraktion Die Linke. im Thüringer Landtag) / Holger Dorrenburg (ISG e.V. Gera) / Ines Wolfram (Mitglied des Sprecherrates des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar) / Inge Gawrilow / Jan Tampe (Weimar) / Joschka Waas / Jürgen Wollmann (ezra – Mobile Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen, Erfurt) / Jutta Luhn (Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Weimar) / Katharina König (Mitglied der Fraktion Die Linke. im Thüringer Landtag, Sprecherin für Netzpolitik, Jugendpolitik und Antifaschismus) / Katharina Spiel (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Grünen im Weimarer Stadtrat) / Klaus Maurer (Weimar) / KoKont Jena / Kristina Pabst (Weimar) / Dr. Kurt Lembcke (Weimar) / Madeleine Henfling (Sprecherin der Thüringer BgR-Vernetzung, Ilmenau) / Maria Murzik (Weimar) / Dr. med. Mariana Thiele (Ärztin, Jena) / Martin Leonhardt (Dresden) / Martin Raasch (Mitglied des Sprecherrates des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar) / Martina Renner (stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Linke. im Thüringer Landtag) / Martina Schuster (Zahnärztin, Mitglied des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimarer Land, Apolda) / Michael Fricke (attac Weimar) / Michael Hoffmeier (Kreissprecher Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Eichsfeld, Mitglied des Kreistages des Landkreises Eichsfeld) / neue linke e.V. (Weimar) / Rebekka Höfer-Diekmann (Weimar) / René Bienert (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, International Tracing Service – ITS) / Rüdiger Eisenbrand (Bürgermeister der Stadt Apolda) / Ruth-Barbara Schlenker (Pastorin im Kirchspiel Niedertrebra) / Sabine Bartmann / Sandro Witt (Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes Jena/Saale-Holzland-Kreis) / Stefan Wolf (Oberbürgermeister der Stadt Weimar) / Steffen Vogel (Weimar) / Studierendenkonvent der Bauhaus-Universität Weimar / Thi-Uyen Nguyen (Angestellte) / Tobias Patzer / Torsten Zern (Mitglied des Sprecherrates des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar) / Uwe Adler (Mitglied des Sprecherrates des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar)
Öffentliche Plakatierung für „Dresden nazifrei“ 2013 unseres Weimarer Bürgerbündnisses
Wir sind alle „Dresden nazifrei“!
Wir – das BgR Weimar – sind solidarisch!
Ausstellung „Angsträume“ – Opfer rechter Gewalt in Thüringen
Online-Atlas „Rechtes Land“ sucht Unterstützung
Wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – möchten euch aufrufen und bitten, das ehrgeizige Projekt des Aufbaues eines Online-Atlanten „Rechtes Land“ zu finanziell zu unterstützen. Aber lest selber:
Lothar König und Dr. Albrecht Schröter für Jenaer Zivilcourage-Preis vorgeschlagen
Der Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar schlägt den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König und den Oberbürgermeister der Stadt Jena Dr. Albrecht Schröter gemeinsam für den Preis für Zivilcourage der Stadt Jena vor.
Werte Jury des Jenaer „Preises für Zivilcourage“, der Sprecherrat des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar schlägt vor, diesen Preis zwei über die Grenzen der Stadt Jena hinaus durch ihr Engagement gegen Nazis bekannt gewordenen Persönlichkeiten zu verleihen, und zwar dem Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König sowie dem Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter. Trotz teils unterschiedlicher Mittel und Ansätze im Engagement gegen Nazis und Rassismus, so schätzen wir ihr Wirken an jeweils verschiedenen Stellen innerhalb unserer Gesellschaft. Die Verleihung an beide Personen würde ebenso versinnbildlichen, dass es eines spektrenübergreifenden Antifaschismusses bedarf, um erfolgreich zu sein. Wir können wieder die Arbeit Lothar Königs als angestellter Pfarrer der Evangelischen Kirche bewerten, noch uns ein Urteil erlauben über die Arbeit des Jenaer Oberbürgermeisters im Allgemeinen. Aber im Kampf gegen neue und alte Nazis sind sie beide für uns wichtige Persönlichkeiten, die weit über ihre Kreise hinaus für ein verstärktes Engagement motivieren können. Wir würden uns freuen, wenn Lothar König und Dr. Albrecht Schröter diesen Preis gemeinsam erhalten könnten!
Hinweis // Dieser Vorschlagstext wurde per E-Mail selbstverständlich ebenso an die Jury des Jenaer Preises gesendet.
In lauter Trauer. Thüringer Bündnisse, Initiativen und Netzwerke gegen Rechts gedenken der zehn Opfer des NSU
Proteste gegen NPD-Landesparteitag statt in Großschwabhausen nun in Haselbach
Nach dem der Landesparteitag der NPD Thüringen durch ein couragiertes Handeln des Bürgermeisters und des Anwaltes von Großschwabhausen letztenendes durch ein Urteil des Oberverwaltungserichtes Weimar verhindert werden konnt, galt es nun, kurzfristigst eine andere Kommune in Thüringen in ihren Protesten gegen den dorthin verlegten Parteitag zu unterstützen.
Dies war – seit Freitagnachmittag erst bekannt – die Gemeinde Haselbach im Thüringer Wald, in der Nähe von Neuhaus am Rennweg gelegen. Auch wenn es uns nicht möglich war, eine große Mobilisierung zu organisieren, sind einige Weimarer mit Autos nach Haselbach gefahren und haben dort neben den Aktiven vor Ort Flagge gegen Rechts gezeigt. Der Landtagsabgeordnete der SPD, Eckardt, hat dort noch kurzfristig eine Protestkundgebung angemeldet und es fanden sich ca. 100 Engagierte vor Ort ein, um gemeinsam gegen den NPD-Landesparteitag zu protestieren. Wir sagen an dieser Stelle Danke allen, die so schnell so eine Aktiuon noch auf die Beine gestellt und erfolgreich daran teilgenommen haben. Auch möchten wir ganz herzlich den Großschwabhäuser BürgerInnen danken, die bis zur Entscheidung des Gerichtes vielfältige Proteste gemeinsam mit dem Aktionsnetzwerk Jena und dem Bürgerbündnis Weimar geplant und vorbereitet hatten.
Clueso und Alan Bern sowie viele andere auf Gedenkveranstaltung am 10. Mai in Weimar
Am Donnerstag, den 10. Mai 2012, fand in Weimar eine zweigeteilte Veranstaltung im Gedenken an den Beginn der Deportation der Thüringer Juden vor 70 Jahren statt.
Der eine Teil wurde von ca. 50 TeilnehmerInnen auf dem Gelände hinter der Viehauktionshalle in Weimar-Nord interessiert verfolgt. Der zweite Teil fand unter Mitwirkung vieler Engagierter auf dem Theaterplatz in Weimar statt. Hier traten u.a. Schauspieler des Deutschen Nationaltheaters Weimar zusammen mit Mitgliedern des Jugendtheaters im „stellwerk“ auf, es lasen SchülerInnen des Humboldtgymnasiums, ein Klarinettist der Staatskapelle spielte jüdische Musik und Clueso und Band spielten gemeinsam mit Alan Bern vom Yiddish Summer Weimar. Viele WeimarerInnen waren der Einladung gefolgt und lauschten dem Programm auf dem Patz vor der Bühne neben dem Goethe-und-Schiller-Denkmal. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, welche gemeinsam von der Stadt Weimar, der Gedenkstätte Buchenwald, dem DNT und der Staatskapelle Weimar, Mitgliedern des Jugendtheaters im „stellwerk“, MitarbeiterInnen des Zughafens Erfurt und unserem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar organisiert worden war. Wir sagen allen Beteiligten Danke!
Verwaltungsgericht Dresden erklärt Extremismusklausel für komplett rechtswidrig
Die 1. Kammer des Verwaltungsgerichts Dresden hat nach heutiger Verhandlung die Extremismusklausel des Bundes in Gänze für rechtswidrig erklärt. Geklagt hatte das Alternative Kultur- und Bildungszentrum (AKuBiz e.V.) aus Pirna.
Steffen Richter, Vorsitzender des AKuBiZ e.V.: „Bei aller Freude über das Urteil, so ist es traurig, dass wir es überhaupt erstreiten mussten. Die Extremismusklausel ist eine aktive Behinderung der wichtigen Arbeit gegen Rechts vor Ort. Die Auffassung des Gerichts bestätigt, dass Demokratiearbeit nicht mit Misstrauen begegnet werden darf.“ Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Demokratieentwicklung (BAGD), der größte Zusammenschluss von Initiativen im Bereich von Demokratieförderung und Engagement gegen rechte Ideologien und Neonazis zeigt sich hoch erfreut über die wegweisende Entscheidung. Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung zur heutigen Verhandlung: „Das Urteil bestätigt unsere Auffassung, dass solche Staatsbekenntnisse und Bespitzelungsaufforderungen nicht rechtskonform sind.“ Friedemann Bringt von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAGKR): „Demokratie muss gelebt werden. Frau Schröder ist aufgefordert, diese rechtswidrige Klausel sofort zurückzunehmen. Eine Entschuldigung bei den Initiativen, die sich tagtäglich vor Ort für Demokratie einsetzen, wäre angebracht.“
Quelle // AKuBiZ e.V., Amadeu Antonio Stiftung, BAGD, BAKR)
Das BgR gedenkt der zehn Opfer des NSU-Nazi-Terrors und aller anderen weit über 100 Menschen, die seit 1990 von Nazis ermordet wurden!
Unterschriftensammlung für ein Verbot der NPD
Wir – das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – unterstützen mit der Unterschriftensammlung die Kampagne der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), welche sich unter dem Motto „no npd. NPD-Verbot jetzt!“ seit einigen Jahren bereits – neben vielen anderen – für ein Verbot dieser rechtsextremen Partei engagiert. Um nicht missverstanden zu werden: Auch in unserem Weimarer Bündnis gibt es eine rege Diskussion zum Für und Wider eines Parteienverbots. Wir haben uns aber u.a. aus folgendem Grund zur Unterstützung dieser Forderung entschlossen: Mit einem Verbot der NPD erreichen wir, dass die Finanzierung dieser Partei eingestellt und ihr somit das Geld entzogen wird, mit welchem sie die Verbreitung ihrer perfiden und verfassungsfeindlichen Ideologie finanzieren konnte. Ein Verbot für sich allein reicht bei weitem nicht aus und kann nur der Anfang sein für ein bundesweit engagiertes Vorgehen gegen rechte Gewalttäter, aber auch und vor allem gegen rechtsradikale, antisemitische und fremdenfeindliche Einstellungen in der Mitte unserer Gesellschaft. Diese Unterschriftensammlung ist ein erster Schritt.
Online für ein NPD-Verbot unterschreiben
Wir bieten über unten stehenden Link nun auch online die Möglichkeit, sich für ein NPD-Verbot auszusprechen und für ein solches unterzeichnen zu können.
Die Kampagne „no npd – NPD-Verbot jetzt!“ wird von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten organisiert und durchgeführt. Wir möchten sie hiermit unterstützen, und wir tun dies in dem Wissen, dass auch innerhalb unseres Bündnisses das Für und Wider eines Verbotes mit jeweils nachzuvollziehenden Argumenten nicht schlussendlich entschieden ist. Es gibt viele Gründe, die gegen ein Verbot der NPD sprechen. Aber es gibt auch einen starken Grund, dieses zu fordern: Der Staat „unterstützt“ die NPD über das Parteienfinanzierungsgesetz jährlich mit beachtlichen Summen. Diese Gelder würden dann nicht mehr gezahlt werden müssen! Parallel muss aber das Engagement gegen den Rasissmus in den Köpfen auch in der Mitte unserer Gesellschaft fortgeführt und intensiviert werden. Ein Verbot einer Partei löst all diese anderen Probleme nicht. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass diese Verantwortung von uns allen – der Politik, der Gesellschaft, den Menschen – ernst- und wahrgenommen wird!
Diese Stellungnahme des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV) vom 5. Januar 2011 möchten wir euch sehr gerne zur Kenntnis geben, da sie erstmals in dieser Ausführlichkeit aus anwaltlicher Sicht die Repressionen der sächsischen Behörden im Zusammenhang mit den antifaschistischen Protesten im Februar 2011 in Dresden beleuchtet.
„Einschätzungen zu den staatlichen Reaktionen auf die antifaschistischen Aktivitäten zum 13. und 19. Februar 2011 gegen den (ehemals) größten Neonaziaufmarsch Europas.
Im Februar 2011 haben in Dresden vielfältige, von einem breiten antifaschistischen Bündnis getragene Aktivitäten stattgefunden. Dabei ist es am 19. Februar 2011 erneut gelungen, den größten Neonaziaufmarsch in Europa zu verhindern. Was in der öffentlichen Debatte als großer Erfolg der Zivilgesellschaft gegen die extreme Rechte wahrgenommen wurde, ist den sächsischen Sicherheitsbehörden ein Dorn im Auge. Das zivilgesellschaftliche Engagement ist zu selbstbestimmt, zu innovativ und politisch erfolgreich. Statt wohlwollender Unterstützung gehen die Sicherheitsbehörden massiv gegen die antifaschistischen Aktivitäten vor.
Die präventiven und repressiven Maßnahmen haben 2011 eine ungeahnte Qualität und ein neues Ausmaß erreicht. Die Summe der Beispiele macht nicht nur deutlich, mit welcher Vehemenz staatliche Stellen in Sachsen gegen AntifaschistInnen vorgehen. Sie zeigt auch in eindrucksvoller Weise, wie flexibel der Rechtsstaat sein kann, wenn die Staatsräson es verlangt – nicht nur an einzelnen Punkten, sondern systematisch. Das von einem obrigkeitsstaatlichen Geist geprägte sächsische Vorgehen darf nicht Schule machen. Hier liegt ein wesentliches Feld kommender politischer Auseinandersetzungen, nicht nur für die Bürgerrechtsbewegung.
Versammlungsfreiheit nur für Neonazis
Für den 13. und 19. Februar 2011 hatte die Dresdener Stadtverwaltung in Absprache mit der Polizeidirektion Dresden ein vollständiges Versammlungsverbot für zivilgesellschaftliche und antifaschistische Kräfte auf der Altstädter Seite der Elbe erlassen, auf die der Neonaziaufmarsch von der Versammlungsbehörde verlegt worden war. Das von der Polizeidirektion Dresden in Absprache mit der Versammlungsbehörde schon am 14. Februar 2010 angewandte Trennungskonzept sah vor, dass die „gegnerischen Lager“ durch eine natürliche Barriere in Form der Elbe voneinander getrennt werden sollten.
Sämtliche Protestveranstaltungen, die auf der „falschen“ Seite angemeldet wurden, wurden örtlich „wegbeauflagt“. Eine Einzelfallprüfung wurde nicht vorgenommen. Dies sollte bezwecken, dass sich am 13. und 19. Februar 2011 in einem Gebiet mit rund 300.000 EinwohnerInnen ausschließlich AnhängerInnen der extremen Rechten versammeln können. Ein derart weiträumiges innerstädtisches Versammlungsverbot zur Durchsetzung eines Neonaziaufmarsches dürfte wohl bisher einmalig gewesen sein.
Die Argumentation der Behörde, nur durch eine natürliche Barriere die gegnerischen Lager trennen und dadurch Ausschreitungen und eventuelle Störungen des Neonaziaufmarsches verhindern zu können, erscheint dabei als vorgeschoben. Nicht nur die von der Stadt für den 13. Februar 2011 mitinitiierte Menschenkette, die sowohl die Alt- als auch die Neustädter Seite umfasste, sondern auch die kirchlichen Mahnwachen am 13. und 19. Februar 2011 waren von dem Versammlungsverbot ausdrücklich nicht betroffen. Eine solche Maßnahme auf der Altstädter Seite war für die Versammlungsbehörde politisch nicht durchsetzbar. Die Absperrung der Brücken und damit eine rigorose Durchsetzung des Trennungskonzeptes konnten also von vorneherein nicht erfolgen. Auch intern begründete die Polizeidirektion Dresden ein derart weiträumiges Versammlungsverbot nicht mit einer Abwehr von konkreten und unmittelbaren Gefahren, sondern lediglich mit der Notwendigkeit eines dadurch eröffneten polizeitaktischen Handlungsraums.
Die obrigkeitsstaatliche Art, Auflagen zu erlassen, hatte also lediglich das Ziel, die Arbeit der Polizei zu erleichtern, den Neonaziaufmarsch möglichst störungsfrei ablaufen zu lassen und zivilgesellschaftlichen und antifaschistischen Protest in Hör- und Sichtweite zu unterbinden. Versuche, das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit der GegendemonstrantInnen zu gewährleisten, wurden von der Dresdner Behörden nicht unternommen.
Unbedingte Kriminalisierung von Blockaden
Die antifaschistischen Proteste, denen es gleichwohl gelang, den Neonaziaufmarsch zu verhindern, waren geprägt von Blockaden als Formen des zivilen Ungehorsams. Die Dresdner Strafverfolgungsbehörden lassen es sich dennoch nicht nehmen, diese Aktionen strafrechtlich zu verfolgen. AntifaschistInnen werden nach § 21 Versammlungsgesetz kriminalisiert, weil sie durch ihre körperliche Präsenz an einem bestimmten Ort ihren Willen zum Ausdruck gebracht haben, die Neonazis nicht marschieren zulassen.
Von diesem politischen Vorgehen lässt sich die Staatsanwaltschaft Dresden auch nicht dadurch abbringen, dass das Sächsische Versammlungsgesetz durch den Sächsischen Verfassungsgerichtshof im April 2011 rückwirkend für nichtig erklärt worden ist und daher am 19. Februar 2011 keine Geltung hatte. Die nunmehr durch die Staatsanwaltschaft Dresden vorgenommene Anwendung des § 21 des Versammlungsgesetzes des Bundes stellt einen Verstoß gegen das verfassungsrechtlich garantierte Rückwirkungsverbot dar. Es verstößt zugleich gegen das Bestimmtheitsgebot, weil das Bundesversammlungsgesetz einen höheren Strafrahmen vorsieht. Sie stellt sich damit bewusst und offen gegen den zentralen strafrechtlichen Grundsatz „Keine Strafe ohne Gesetz“ aus Artikel 103 Abs. 2 des Grundgesetzes. Danach darf eine Handlung nur bestraft werden, wenn sie zum Zeitpunkt ihrer Begehung gesetzlich verboten war. Das ist für den 19. Februar 2011 nicht der Fall, da das Sächsische Versammlungsgesetz nichtig ist und das Bundesversammlungsgesetz zu diesem Zeitpunkt bereits außer Kraft gesetzt war.
Immunität gilt nicht bei praktiziertem Antifaschismus
Wohl einmalig in der deutschen Nachkriegsgeschichte dürften auch die Fälle von Bodo Ramelow und Dr. André Hahn sein. Den Vorsitzenden der Fraktionen der LINKEN im sächsischen und thüringischen Landtag wurde mit den Stimmen von FDP und CDU, in Sachsen sogar gemeinsam mit der NPD, die parlamentarische Immunität genommen, weil sie am 14. Februar 2010 an Versammlungen gegen Neonazis teilgenommen hatten.
Ein „elektronischer Polizeikessel“ (Wolf Wetzel)
Die sächsischen Sicherheitsbehörden wollen den antifaschistischen Protest um jeden Preis unter ihre Kontrolle bekommen. Zu diesem Zweck haben sie eine Bespitzelungsaktion gestartet, die in ihrem Umfang in der Bundesrepublik ohne Beispiel ist. Rund um den 19. Februar 2011 wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden bei mehreren Dutzend Funkzellen, insbesondere in der Dresdner Südvorstadt, alle an diesem Tag angefallenen Telekommunikationsverkehrsdaten abgefragt. Dies führte zur Erhebung von insgesamt mehr als einer Million Datensätzen. Von über 54.000 Mobilfunknutzern wurden die persönlichen Stammdaten erhoben. Betroffen war das Gebiet, in dem sich an diesem Tag ein vielfältiges Versammlungsgeschehen abspielte und sich bekanntlich – neben Tausenden von DemonstrantInnen – Abgeordnete, Geistliche, RechtsanwältInnen, JournalistInnen und sonstigen BerufsgeheimnisträgerInnen aufhielten.
Weder Polizei oder Staatsanwaltschaft noch das die Maßnahme anordnende Amtsgericht sahen hierin ein Problem. Eine Verhältnismäßigkeitsprüfung wurde nicht vorgenommen. Sonst wäre schnell deutlich geworden, dass bereits Dauer und Umfang der Maßnahme deren Rechtswidrigkeit indiziert – ganz abgesehen davon, dass sie die Totalerfassung einer von Artikel 8 des Grundgesetzes geschützten Versammlung bedeutete.
Nach den Maßstäben eines sächsischen Rechtsstaats scheint die Funkzellenabfrage ein Standardinstrument zu sein, dessen Einsatz niemals an einer Unverhältnismäßigkeit scheitern könnte. Die Grundrechtsferne der zuständigen Strafverfolgungsbehörden wurde durch die Untersuchung des sächsischen Datenschutzbeauftragten zu den Funkzellenabfragen manifest. In seinem Bericht wird ein Schreiben der Polizeidirektion Dresden zitiert, wonach sie einen Eingriff in die Versammlungsfreiheit der betroffenen Personen mit dem Argument ablehnt, wegen der Heimlichkeit der Maßnahme würden die Betroffenen doch überhaupt nicht von der Wahrnehmung ihrer Grundrechte abgehalten.
Das Konstrukt einer kriminellen Vereinigung
Im Laufe des Jahres 2010 genügte es den sächsischen Sicherheitsbehörden aber nicht mehr, direkt gegen die antifaschistischen Proteste rund um den 13. Februar vorzugehen. Sie wollten die antifaschistischen Aktivitäten nachdrücklich bekämpfen und entsprechend kontinuierlich gegen alle Personen und Strukturen vorgehen, die tatsächlich oder scheinbar den Protest tragen. Zu diesem Zweck konstruierten die Dresdner Strafverfolgungsbehörden eine kriminelle Vereinigung gemäß § 129 StGB. Damit standen und stehen ihnen quasi alle Ermittlungs- und Ausforschungsinstrumente zur Verfügung, die das deutsche Strafverfahren zu bieten hat.
Bei der Konstruktion der kriminellen Vereinigung bewiesen die Sicherheitsbehörden ein erstaunliches Maß an Kreativität, Weitsicht und Kaltschnäuzigkeit. Einzelne in Gruppen verübte Straftaten zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Orten wurden kurzerhand als Straftaten einer nicht näher definierten kriminellen Vereinigung deklariert. Keine Rolle spielte es, dass kaum einer der TäterInnen an den jeweiligen Tatorten identifiziert werden konnte. Zu Mitgliedern der Vereinigung wurden diejenigen erkoren, von denen die Staatsanwaltschaft Dresden ausging, dass sie der sächsischen Antifa-Szene angehören. Die Annahme, dass es sich dabei um eine Vereinigung im Sinne des § 129 StGB handele, wurde mit der augenscheinlichen körperlichen Fitness der vermeintlichen TäterInnen begründet. Aus der Tatsache, dass bei den Taten keine Kommandos gegeben wurden, leitet die Staatsanwaltschaft zudem ein bestimmtes „Kennverhältnis“ ab. Mitglied in dieser Vereinigung soll übrigens auch der Jenaer Jugendpfarrer Lothar König sein, der zwar nicht für seine körperliche Fitness, aber für seine Megafon- und Lautsprecherdurchsagen bei Demonstrationen bekannt ist.
Sächsische Maßstäbe
Die zuständigen Sicherheitsbehörden, allen voran Polizei und Staatsanwaltschaft in Dresden, versuchen mit allen Mitteln, gegen die antifaschistischen Proteste vorzugehen. Die martialische Razzia im Haus der Begegnung am 19. Februar 2011, der Einsatz von Pepperballgeschossen gegen AntifaschistInnen, die Überwachung aus der Luft mit Drohnen, der Einsatz von Wasserwerfern bei Minusgraden gegen nicht gewalttätige Menschenmengen und die bundesweit durchgeführten Durchsuchungen bei AktivistInnen sind weitere Beispiele hierfür. Es geht darum, sämtliche Facetten des Protestes zu kriminalisieren, die sich nicht auf die Teilnahme an einer Menschenkette weitab vom Neonaziaufmarsch reduzieren lassen. Sie scheinen für die Behörden das eigentliche Problem zu sein, nicht der (ehemals) größte Neonaziaufmarsch Europas.
Exemplarisch für dieses Vorgehen steht die Einschätzung der Polizeidirektion Dresden, dass es sich bei der Blockade von Neonaziaufmärschen um eine „Straftat von erheblicher Bedeutung“ handelt. Neben dem militanten Antifaschismus wird vor allem das Konzept der Blockaden ins Visier der Ordnungsbehörden und des politischen Konservatismus genommen. Das Durchfließen von Polizeikräften wird von dieser Allianz als Gewalttätigkeit diffamiert und es werden entsprechende Konsequenzen gefordert. Gleichzeitig geraten diejenigen ins Visier, die Menschen aufgefordert haben sollen, durch die Polizeiketten hindurch zu den Blockaden zu kommen. Polizei und Staatsanwaltschaft zielen damit ausdrücklich auf das Aktionsbild und den Aktionskonsens des Bündnisses „Dresden Nazifrei“ ab.
In dieser politischen Auseinandersetzung sind die sächsischen Sicherheitsbehörden offenbar zu allem bereit. Die oben angeführten Beispiele stellen nicht bloß einzelne Überschreitungen rechtsstaatlicher Grenzen dar. Sie bedeuten vielmehr eine systematische Missachtung und Umdeutung bislang geltender rechtsstaatlicher Grundsätze. In Dresden gilt offenbar ein eigenes Demokratie- und Rechtsstaatsverständnis, das sich in vielen Behörden tief eingegraben zu haben scheint. Dies zeigt sich auch darin, dass die dortigen AmtsträgerInnen immun gegen jede diesbezügliche Kritik sind und ihre offensichtlich rechtswidrigen Maßnahmen gar offensiv verteidigen und weiterhin fortsetzen. Während in anderen Bundesländern angesichts der erfolgreichen Verhinderung der Neonaziaufmärsche ein leises Zurückrudern begonnen hätte, wird in Dresden eine aktive Vorwärtsverteidigung praktiziert. Dabei werden die Sicherheitsbehörden sowohl von der Allianz aus CDU, FDP und NPD unterstützt, als auch medial angefeuert durch die Sächsische Zeitung und Bild Dresden.
Bemerkenswert ist, dass es dieser konservativen Allianz in diesem Fall nicht um die Verteidigung eines besonderen Projektes, sei es eines Bahnhofs, eines Energiekonzepts oder eines Gipfeltreffens, geht, sondern darum, Europas größten Neonaziaufmarsch durchzusetzen. Während MitarbeiterInnen in demokratisch verfassten Institutionen aufatmen würden, wenn der braune Spuk sein Ende genommen hätte, tun in Dresden die Verantwortlichen alles dafür, den erfolgreichen antifaschistischen Protest als das eigentliche Problem zu diffamieren.
Wohlgemerkt, es geht hier um die Verhinderung eines Neonaziaufmarschs in einem Bundesland, in dem NaziterroristInnen und rassistische Mörder jahrelang unbehelligt von den Behörden Kapitalverbrechen planen und begehen konnten; einem Aufmarsch, der das zentrale Treffen der deutschen und europäischen Neonaziszene darstellt. Statt wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen, dass durch die Aktivitäten des Bündnisses „Dresden Nazifrei“ und allen anderen zivilgesellschaftlichen und antifaschistischen Kräften nunmehr die Möglichkeit besteht, den Neonaziaufmarsch endlich auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen, setzen die sächsischen Sicherheitsbehörden alles daran, den Neonazis den Weg freizumachen. Ob dieser Effekt politisch gewollt ist, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls ist er die Folge ihres Vorgehens.
Fazit
Das massive Vorgehen der sächsischen Allianz hat das Potenzial, bundesweit Schule zu machen. Sicherheitsbehörden anderer Länder und des Bundes werden die Vorgehensweise der Dresdner Strafverfolgungsbehörden sehr aufmerksam beobachten, um gegebenenfalls daraus ihre Schlussfolgerung zu ziehen. Dresden muss daher auch als Versuchslabor für das Vorgehen gegen soziale Bewegungen angesehen werden. Die politischen und rechtlichen Auseinandersetzungen um das Vorgehen der Sicherheitsbehörden und das damit entstehende Klima könnten bundesweit die rechtlichen und politischen Maßstäbe sicherheitsbehördlichen Handelns verschieben – sei es bei der Funkzellenabfrage, der Konstruktion krimineller Vereinigungen oder dem Vorgehen gegen zivilen Ungehorsam und andere Formen zivilgesellschaftlichen Protests.
1. Bei der Verfolgung antifaschistischer und zivilgesellschaftlicher Aktivitäten gegen den ehemals größten Neonaziaufmarsch in Europa greifen die Strafverfolgungsbehörden systematisch zu offensichtlich rechtswidrigen Maßnahmen. Diese Repression richtet sich nicht gegen einzelne „Gewalttäter“, sondern betrifft sämtliche Formen des Protestes gegen den Neonaziaufmarsch und die Aktionsform des zivilen Ungehorsams im Besonderen.
2. Die zuständigen Sicherheitsbehörden und das sie unterstützende mediale und politische Spektrum spielen das Spiel der Neonazis. Den Beteiligten ist bewusst, dass sie mit ihrem Vorgehen alles dafür tun, den Neonazis wieder einen Aufmarsch zu ermöglichen. Dies gilt es, zu benennen und politisch zu skandalisieren. Das Problem ist der Naziaufmarsch, nicht die Aktivitäten dagegen.
3. Die obrigkeitsstaatlich geprägten sächsischen Maßstäbe, die von der dortigen konservativen Allianz durchgesetzt werden, dürfen nicht Schule machen. Wie die Beispiele zeigen, stellen rechtsstaatliche Grundsätze nur eine sehr flexible Grenze für staatliche Macht und Willkür dar. Umso mehr folgt daraus, dass die Begrenzung und Einhegung staatlicher Macht in politischen Auseinandersetzungen täglich neu erkämpft werden muss.
4. Für den Aufmarsch 2012 in Dresden ist es umso wichtiger, dass Antifa, Zivilgesellschaft, BürgerrechtlerInnen, Gewerkschaften, parteipolitischen Organisationen und viele andere solidarisch zusammenwirken – denn es geht nicht nur um den Kampf gegen Neonazis, sondern auch um die Verteidigung von Freiheits- und Grundrechten sowie die Durchsetzung von legitimen Aktionen des zivilen Ungehorsams.“
Vorstand des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV)
Liebe MitstreiterInnen, liebe SympathisantInnen, liebe Engagierte, nun gibt es auch von uns – dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar – ein paar Zeilen zum Jahresende. Ebene jenes war voll von Ereignissen, es gab für uns alle (leider) wieder viel zu tun. Aber wir haben neben unserem Engagement des Protestes auch einige sehr interessante und emotionale Veranstaltungshöhepunkte erleben können.
Unsere gemeinsame Fahrt mit vielen Tausenden nach Dresden und die erfolgreiche Wiederholung der letztjährigen Blockaden des bis dato europaweit größten Nazi-Aufmarsches läutete das Jahr für unser BgR ein und macht uns Mut, auch 2012 wieder erfolgreich zu sein. Im April gab es zum nunmehr zweiten Mal ein von uns organisiertes Zeitzeugengespräch mit ehemaligen Häftlingen des KZ Buchenwald, diesmal mit Überlebenden des Außenlagers Ohrdruf. Eingebettet war dieses Gespräch in die Gedenkfeierlichkeiten um die Befreiung des Konzentrationslagers vor 66 Jahren im April 1945. Am 10. Mai schloss sich die nächste Veranstaltung an: eine öffentliche Lesung auf dem Theaterplatz – gemeinsam mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar und zum Gedenken an die Bücherverbrennung der Nazis vor 78 Jahren. Einige von Euch haben dort auch vorgelesen, dafür nochmal allen Beteiligten liebsten Dank! Ausschnitte aus der insgesamt zehnstündigen Dokumentation „Shoah“ von Claude Lanzmann zeigten wir mit Unterstützung des Haskala-Jugendbüros der Landtagsabgeordneten Katharina König am 7. Juni im Kommunalen Kino des „mon ami“. Dieser Filmabend stieß auf enormes Interesse und füllte das Kino bis zum letzten Platz. Ein sehr bewegender Abend! Das Thema „Deutschlands neue Rechte“ stand bei einer Lesung und Diskussionsveranstaltung am 8. Juni im Niketempel bei Radio LOTTE im Mittelpunkt. Die Auslassungen des Herrn Sarrazin geisterten gerade durch die Bücher- und Medienwelt und wir wollten die Hintergründe beleuchten, welche neben anderem die Grundlage bilden für einen Rassismus in unserer Gesellschaft und Nazis oft Tür und Tor zur Begründung Ihrer Taten liefern. Zu diesem Thema wird es sicherlich noch die eine oder andere weitere Veranstaltung von uns geben. Im Sommer, genau am 6. August, protestierten auch engagierte Weimarer gegen das so genannte „Rock für Deutschland“, das nach Dresden größte Nazi-Spektakel weit und breit. Nach Jahren des Nichstuns auch und gerade in der Sadt Gera selbst, gelingt es zunehmend, Proteste dagegen zu organisieren und das „Festival“ stark einzuschränken. Es gänzlich zu verhindern, gelang uns noch nicht, dies muss aber ein Ziel der nächsten Jahre werden! Auf diesem Wege möchten wir auch den Geraer Engagierten danken, welche sich unter teils starker Gegenwehr in ihrer eigenen Stadt aufgemacht haben, Gesicht zu zeigen und viel Arbeit in den letzten Jahren geleistet haben! Danke auch, dass sie dem „Antifaschistischen und antirassistischen Ratschlag 2011“ in ihrer Stadt aufgenommen und tatkräftig mit vorbereitet und unterstützt haben! Am 1. September veranstalteten wir gemeinsam mit der TLZ eine Podiumsdiskussion zum Weltfriedenstag. Vielen Dank hierfür auch noch einmal Herrn Hoffmeister als Chefredakteur der Thüringischen Landeszeitung und der Zeitung selbst für ihre Berichterstattung im Vorfeld und in der Auswertung. Gemeinsam mit der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität gab es am 25. Oktober eine Lesung mit Celina Kress, der Autorin des Buches „Adolf Sommerfeld“. Letzterer war ein jüdischer Bauunternehmer, welcher u.a. langjährig mit Walter Gropius befreundet und geschäftlich verbunden war und mit ihm gemeinsam viele Bauprojekte realisierte. Unter anderen finanzierte er das so genannte Musterhaus am Horn. Am 8. November schloss sich eine Lesung mit dem Weimarer Schriftsteller und Weimarpreisträger Wulf Kirsten zu seinem mit seinem Sohn gemeinsam herausgegebenen Buch „Stimmen aus Buchenwald“ an, welche im „mon ami“ stattfand.
Nun seit Mitte November beherrscht unsere Arbeit nunmehr fast ausschließlich ein Thema: die Mord- und Verbrechensserie des Nazi-Terror-Trios, welches seinen Ursprung in unserer Nachbarschaft – in Jena – hatte. Eine Schockwelle ging und geht durch die Medien und die Presselandschaft, jeden Tag neue Enthüllungen, auch zu den Verstrickungen des Thüringer und anderer Verfassungsschutzämter. Mit Unterstützung von Frank Lange, Vorsitzender der Linkspartei Apolda/Weimar, haben wir es möglich gemacht, kurzfristigst eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionsveranstaltung in der Weimarhalle auf die Beine zu stellen. Als Gäste geladen waren und sind gekommen: Heiko Gentzel (Innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion), Katharina König (MdL, u.a. Antifaschismus-Sprecherin der Fraktion DieLinke.), Astrid Rothe-Beinlich (Vizepräsidentin des Thüringer Landtages und Migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Steffen Dittes (Vertreter der Flüchtlingsinitiative Thüringen) und – leider erst mit einstündiger Verspätung, aber dennoch erschienen – zuguterletzt Thüringens Innenminister Jörg Geibert. Moderiert wurde die Diskussion unter fachkundiger Führung des stellvertretenden Chefredakteurs der TLZ, Hartmut Kaczmarek. Allen Beteiligten herzlichen Dank auf diesen Wege! Viel Neues wurde auf dieser Veranstaltung sicherlich nicht ans Tageslicht befördert, aber wir hielten es für unsere Aufgabe und Pflicht, hier nachzuhaken und dranzubleiben, den Beteiligten zu signalisieren, dass wir nicht locker lassen und weiterhin eine hundertprozentige und vollständig transparente Aufarbeitung und Aufklärung fordern, ebenso wie eine komplette Veröffentlichung aller Ermittlungsergebnisse!
Zum Abschluss eines ereignisreichen Jahres haben das Aktionsnetzwerk Jena und wir, das BgR Weimar, zwei Kundgebungen in Erfurt organisiert, welche die Verstrickungen des Verfassungsschutzes in diese Nazi-Terror-Serie zum Thema machten. Während einer spontanen Besetzung des Foyers des Landesamtes für Verfassungsschutz in Erfurt konnten wir erreichen, dass Herr Innenminister Geibert persönlich unsere Forderungen entgegennahm, welche lauteten:
(1) Mitarbeit von zwei VertreterInnen der Thüringer zivilgesellschaftlichen Bündnisse in der so genannten Schäfer-Kommission, welche vom Freistaat Thüringen mit der Aufklärung des Nazi-Terrors und der Verflechtung des VS darin beauftragt wurde, (2) eine lückenlose und hundertprozentig transparente Aufklärung sowie Veröffentlichung ALLER Ermittlungsergbisse sowie (3) die Auflösung des Thüringer Verfassungschutzes.
Wir versichern, hier weiterhin am Ball zu bleiben und die Politik, aber auch die Gesellschaft, nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen!
Zum Abschluss möchten wir Euch nochmal daran erinern, dass wir für die Busplätze am 18. Februar nach Dresden bereits mit der Reservierung begonnen haben. Über die E-Mail-Adresse BusDD2012(at)gmx.de (unter Angabe von Name oder Pseudonym und der Angabe, ob Ihr über oder unter 18 Jahre alt seid) könnt Ihr Euch für einen solchen Sitzplatz anmelden. Nur wer sich hier anmeldet, erhält von dieser Mailadresse auch weitere Informationen zu Abfahrtszeiten und sonstige die Fahrt betreffende Nachrichten. Um die Fahrt nach Dresden, aber auch unsere sonstige Arbeit weiter finanzieren zu können, benötigen wir neben den von der Stadt bereit gestellten Geldern auch weiterhin Eure Spenden. Die Angaben zu unserem Spendenkonto findet Ihr am Ende des E-Mail-Impressums. Vielen Dank an alle, die uns 2011 mit Spenden unterstützt haben!
So, nun wünschen wir Euch erstmal eine geruhsame, besinnliche und friedliche Weihnachtszeit sowie einen guten und glücklichen Start ins neue Jahr! Wir freuen uns auf Euch wieder in 2012!
PM zu unseren Protesten gegen den Verfassungsschutz Thüringen
Das Aktionsnetzwerk Jena und das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar haben am 16. Dezember 2011 nachfolgend eingestellten Text als Pressemitteilung veröffentlicht:
Am gestrigen Tag folgten ca. 70 Menschen dem Aufruf des Bürgerbündnisses gegen Rechts Weimar und des Aktionsnetzwerkes Jena zu Protestaktionen vor dem Thüringer Landtag und dem Landesamt für Verfassungsschutz in Erfurt. "Es sind zwar nicht hunderte Leute gekommen, Licht ins Dunkel des Thüringer Verfassungsschutzes und seiner Verstrickungen mit den Neonazistrukturen zu bringen, aber trotzdem ist es uns zum richtigen Zeitpunkt gelungen, öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Zur gleichen Zeit wurde im Thüringer Landtag über den Haushalt 2012 und damit auch über die Gelder für den Thüringer Verfassungsschutz debattiert. In unseren Augen ist es ein Hohn, dass dieses Amt auch 2012 wieder 6 Millionen Euro bekommt und davon (V)-Leute in der Naziszene bezahlt. Heute ist das Ausmaß der Involviertheit dieses Amtes in die nazistischen Morde ja gerade erst zu erahnen.." sagt Mariana Thiele vom Jenaer Aktionsnetzwerk. Neben der angemeldeten Kundgebung vor dem Landesamt für Verfassungsschutz kam es zu einer spontanen Besetzung des Foyers. Diese dauerte drei Stunden und endete mit einem Kompromiss. "Drei Forderungen haben wir Innenminister Geibert genannt: 1. Die vollständige Veröffentlichung der Aufklärungsergebnisse der Untersuchungen zur Nazi-Terror-Serie und der Beteiligung des Verfassungsschutzes und nicht wie geplant die Unterteilung in einen öffentlichen und einen nicht öffentlichen Teil 2. Die gleichberechtigte Mitarbeit von engagierten Bürgern in der Schäferkommission, 3. Die Auflösung des Thüringer Verfassungsschutzes durch ein Bürgerkommitee." erklärt Uwe Adler vom Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechts. Schade nur, dass der Innenminister in einer geradezu empörend herablassenden Art darauf beharrte, wer in diesem Land das Sagen habe und wer die Experten sind. Er läßt dabei außer acht, dass Menschen, die seit Jahren oder Jahrzehnten vor dem Wiedererstarken des Neonazismus warnen, ein Expertentum beizusteuern haben, ohne das Entscheidungen an den Bürgern und der Alltagsrealität vorbei gehen werden. Vergessen Sie nicht ,Herr Geibert, was Ihnen eine der TeilnehmerInnen höchst eindringlich ins Gesicht sagte: "Politiker sollten in allererster Linie Bürger sein." Wir werden unseren Forderungen zu gegebener Zeit mit weiteren Aktionen Nachdruck verleihen. Die Aufklärungsbemühungen der Schäferkommission und das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz werden wir weiter aufmerksam beobachten. Gemeinsam mit anderen Bürgerbündnissen werden wir in den nächsten Monaten diskutieren, welche Mittel wir brauchen, um uns dem neonazistischen Terror entgegenzustellen.
Aktionsnetzwerk Jena Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Proteste gegen das Landesamt für Verfassungsschutz Thüringen
Video zu unserer Protestaktion im Landesamt für Verfassungsschutz Thüringen
Protestaktionen gegen den Thüringer Verfassungsschutz
Das Aktionsnetzwerk Jena und das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar geben hiermit folgenden Aufruf bekannt und laden alle Engagierten und Interessierten zu Protestaktionen ein:
Weggeschaut – Verharmlost – Finanziert
FÜR DIE SOFORTIGE AUFLÖSUNG DES THÜRINGER VERFASSUNGSSCHUTZES
Die entscheidende Spur der Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ führt zurück in die Zeit Ende der 90er Jahre. Es ist eine Zeit, in der ein sozialdemokratischer Innenminister eine Antinazi-Bündnis Demonstration in Saalfeld verbietet und der Verfassungsschutz in seinen Monatsberichten Neo-Nazis verharmlost, aber Gewerkschafter, Linke und Antifaschistische Gruppen diffamiert. Die zentralen Organisationen der extremen Rechten: der Thüringer Heimatschutz, Blood&Honour und die NPD blühen in dieser Zeit auf, geführt durch hoch bezahlte V-Leute des Verfassungsschutzes. In diesem Klima agierten die Personen, die heute dem NSU zugeordnet werden und die für mindestens 10 Morde verantwortlich gemacht werden. Ihr Untertauchen, ihre weiter bestehenden Kontakte zu den V-Leuten und die nicht durchgeführten Zugriffe sind Anlass genug für uns, der offiziellen Version von einer unentdeckten Gruppe kein Wort zu glauben. Seit vielen Jahren stellen sich zivilgesellschaftliche und antifaschistische Gruppen dem Neo-Nazismus entgegen und werden dafür kriminalsiert. Noch immer laufen hunderte Straf- und Ermittlungsverfahren wegen der Anti-Nazi-Blockaden im Februar 2011 in Dresden.
Es ist Advent. Die Zeit der Erwartung. Aber wir erwarten nichts mehr. Unsere Geduld ist am Ende.
Wir fordern die lückenlose Aufklärung und öffentliche Aufarbeitung der Rolle des Verfassungsschutzes in den Neonazistrukturen, die Bildung eines Bürgerkommitees zur Auflösung des Verfassungsschutzes, ein Ende der Kriminalisierung antifaschistischer Arbeit!
PROTESTAKTIONEN AM 15. DEZEMBER 2011
16.00 Uhr: protestierten wir vor dem Landtag, während die Abgeordneten der Landesregierung dem Verfassungsschutz wieder Millionenbeträge für 2012 zuschustern 18.00 Uhr: protestieren wir vor dem Landesamt für Verfassungsschutz, in dem die Fäden der Neo-Nazi-V(ertrauens)-Leute zusammenlaufen
Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Jena und Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar
Innenminister verspricht Aufklärung – aber nur teilweise öffentlich
Pressemitteilung des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus zur Podiumsdiskussion zum Thema Nazi-Terror am Mittwoch, dem 23. November 2011, im Kleinen Saal der Weimarhalle.
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar möchte allen danken, die am Mittwoch Abend an der Podiumsdiskussion teilgenommen haben. Wir sagen auch Danke an die PodiumsteilnehmerInnen Katharina König, Astrid Rothe-Beinlich, Heiko Gentzel, Steffen Dittes und Jörg Geibert. Und herzlichen Dank Herrn Hartmut Kaczmarek für die Moderation. Danke an die Weimarhalle für die professionelle Unterstützung in der technischen Ausgestaltung. Und zu guterletzt Danke an Frank Lange (Kreisvorsitzender Die Linke.) für den Anstoß zu dieser Veranstaltung und für die Mitorganisation. Es war aus unserer Sicht eine wichtige Veranstaltung. Die Verstrickung und das Versagen der Sicherheitsbehörden heute abend aufzuklären, konnte nicht das Ziel sein. Aber wichtig ist es, den Menschen ein Podium anzubieten, miteinander zu diskutieren, Aufklärung zu verlangen und Rechenschaft einzufordern von den politisch Handelnden. Unsere Aufgabe wird es sein, hier nicht locker zu lassen und auch nach dem Abklingen einer öffentlichen Empörungswelle weiterhin Konsequenzen einzufordern. Damit wir uns nicht in zehn Jahren wieder auf einem selben Podium treffen müssen! Als zweites möchten wir als Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar den Zentralrat der Juden in Deutschland ganz recht herzlich zu seiner Tagung in Weimar willkommen heißen, und wir wünschen den TeilnehmerInnen einen guten Verlauf und einen angenehmen und interessanten Aufenthalt in unserer Stadt!
Bilder // siehe auch http://www.bgr-weimar.de/cms/bildergalerie.html
Pressemitteilung des BgR zu Nazi-Terror
Im Anschluss veröffentlichen wir eine Stellungnahme des Sprecherrates des BgR Weimar zu den Terrorakten der Neonazis und den dazu nun geführten Ermittlungen.
„Es ist kaum zwei Monate her, da durchsuchten Ermittlungsbeamte aus Sachsen die Räume des Jenaer Jugendpfarrers Lothar König. Grund: Gegen ihn wird wegen Teilnahme an den antifaschistiscen Blockaden im Februar 2011 in Dresden ermittelt. Frist zwischen Ausübung der vermeintlichen Tat und Einleitung eines Verfahrens – nicht einmal ein Jahr. Wir erinnern uns an die kürzlich von der Mehrheit des Landtagsinnenauschusses aufgehobene Immunität des MdL Bodo Ramelow – Grund: siehe oben. Weitere Verfahren gegen viele andere TeilnehmerInnen unserer Proteste wurden eingeleitet und führten und führen zu Prozessen. Vor wenigen Wochen in Berlin, Autos brannten zu Hunderten, der Verdacht einer Spur zu so genannten Linksextremisten war eine Frage von Minuten. Da waren sich Polizei, Innensenator und Medien mehrheitlich einig. Mittlerweile musste selbst Berlins Innensenator Körting eingestehen, dass nur ein Bruchteil der Autobrände einen politisch motivierten Hintergrund zu haben scheint. Während all dies geschah und geschieht, basteln Nazis Bomben, haben eine blutige Spur von Morden durch die Bundesrepublik gezogen, neun Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin mussten dies mit ihrem Leben bezahlen. Vor dreizehn Jahren wurde in Jena eine Bombenbastler-Garage „ausgehoben“, die Betreiber eben dieser waren bekannt. Es waren dieselben, die weitere zwölf Jahre terrorisierend durch die Lande zogen und wohl noch weitere Verbrechen auf dem Gewissen haben, als bisher bekannt. Und weder Verfassungsschutz, noch Polizei und Ermittlungsbehörden haben davon etwas gemerkt? Zweifel mögen da angebracht sein. Währenddesssen sich Zehntausende seit Jahren mit Zivilem Ungehorsam den Nazis in Dresden und anderswo entgegensetzen, viele Engagierte dringend notwendige Aufklärungsarbeit leisten und sich zum allergrößten Teil ehrenamtlich gegen diesen braunen Spuk einsetzen, sind der Staat und seine die Verfassung schützenden Organe scheinbar auf dem rechten Auge blind. Das sich derzeit abzeichnende Gesamtbild dieser Neonazi-Gewalttaten lässt uns als Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar erschrocken und betroffen innehalten. Auch wir haben dieses Ausmaß nicht in der Größe annehmen können. Aber wir haben – gemeinsam mit vielen anderen Bündnissen und Netzwerken in Thüringen und darüber hinaus – jahrelang auf diese Gefahr aufmerksam gemacht, habe ein stärkeres Engagement der Gesellschaft insgesamt und des Staates im Besonderen angemahnt und eingefordert. Mit ernüchternder Bilanz: Die Gelder für Engagements gegen Rechtsextremismus wurden vom zuständigen Bundesministerium und Frau Ministerin Schröder zusammengestrichen. Nach sächsischem Vorbild müssen seit vergangenem Jahr auch bundesweit Initiativen und Vereine, die sich gegen Nazis engagieren, eine Klausel unterschrieben, wenn sie Bundesmittel beantragen. Es wird ihnen mit Misstrauen begegnet, sie werden unter einen Generalverdacht gestellt und es wird ein Bekenntnis zur Verfassungstreue von ihnen verlangt. Ein eben solches wird noch nicht einmal von der NPD verlangt, deren Verbot nun wieder aufmerksamkeitsheischend und als scheinbare Lösung des Probems gefordert wird. Wir – das BgR Weimar – fordern schnellstmögliche und konsequente Aufklärung dieser schrecklichen Neonazi-Taten und einer möglichen Verstrickung des Verfassungsschutzes hierbei. Gleichzeit verlangen wir die Beendigung der Kriminalisierung antifaschistischen Engagements – ob in Dresden oder anderswo. Nicht die TeilnehmerInnen an den Dresden-Blockaden sind eine Gefahr für unsere Demokratie, im Gegenteil, sie verteidigen diese gegenüber einem Neonazismus, welcher in immer größerem Maße eben diese für seine Menschen verachtende Ideologie missbraucht und diese zu guter Letzt abschaffen will!“
Glückwunsch, Herr Dr. Schröter!
Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar gratuliert dem Jenaer Oberbürgermeister, Herrn Dr. Albrecht Schröter, ganz herzlich zum „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“. Der „Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ ehrt damit das jahrelange Engagement des Jenaer Stadtoberhaupts gegen Neonazis.
Sehr geehrter Herr Dr. Schröter, das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar möchte Ihnen ganz herzlich zu Ihrer Auszeichnung mit dem „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ gratulieren! Wir haben Sie bei vielen Aktionen kennen lernen dürfen, bei denen sich Menschen unterschiedlichster Coleur gegen Nazis engagierten, und wir haben Sie als Menschen erlebt, der sich in die erste Reihe stellt, wenn es heißt, hier Gesicht zu zeigen! Dafür gebührt Ihnen unser allergrößter Respekt und unser aller Dank! Es ist (noch) nicht selbstverständlich, dass sich Stadtoberhäupter so konsequent auf diesem Gebiet engagieren und anderen dadurch auch Mut machen, sich ebenfalls unserem Protest anzuschließen. Sie sind hier auch Vorbild für viele andere Bürgermeister und Landräte, aber auch für MitarbeiterInnen in staatlichen Verwaltungen, wo man sich allzu oft hinter dem Grundsatz eines so genannten Neutralitätsgebotes versteckt – ob aus einem falsch verstandenem Unparteilichkeitsverständnis heraus oder oft auch aus Bequemlichkeit. In Weimar sind wir – wie die Engagierten in Jena – in vielerlei Hinsicht gut aufgehoben, hier ist eine solche Sensibilisierung nicht mehr in dem Maße notwendig. Dafür sind wir dankbar und das wissen wir zu schätzen. Bitte halten Sie weiter durch und lassen Sie sich nicht unterkriegen! Sie machen uns Mut und wir brauchen einander noch, zum Beispiel im Februar 2012 wieder in Dresden!
Mit solidarischen Grüßen!
EKD-Synode mit Beschluss zum Engagement gegen Rechtsextremismus
Auf der Tagung der EKD-Synode in Magdeburg – dem obersten Gremium der evangelischen Kirche in Deutschland – gab es einen aktuellen Beschluß zum Engagement gegen Rechtsextremismus. Darin wird zu weiterem Engagement gegen Rechtsextremimus aufgerufen. Weiterhin wird die dauerhafte und nachhaltige Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement gefordert. Kritisiert wird die Ausspähung tausender Mobilfunkdaten. Christen werden ermuntert, sich gegen Rechtsextremimus zu engagieren, dabei ist bedingungslose Friedfertigkeit Voraussetzung für solches Handeln. Verständnis besteht für diejenigen, die aus Gewissensgründen Neonazidemonstrationen gewaltfrei blockieren. Der ganze Text im Wortlaut:
Engagement gegen Rechtsextremismus 1. Die Synode der EKD unterstützt den Protest gegen Rechtsextremismus in unserem Land und insbesondere alle zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich für Demokratie und Menschenwürde einsetzen und gegen rassistische, antisemitische und rechtsextreme Einstellungen und Strukturen einstehen. 2. Die Synode bittet den Rat der EKD, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass das haupt- und ehrenamtliche zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz gegen Rechtsextremismus weiter nachhaltig und dauerhaft gefördert wird. Alles, was bürgerschaftliches Engagement behindert oder entmutigt, muss unterlassen werden. Die Synode ist daher besorgt über die Ausspähung mehrerer tausend Mobilfunkdaten von Bürgerinnen und Bürgern aus dem gesamten Bundesgebiet während der Proteste gegen die größten Neonaziaufmärsche Europas in Dresden 2011. Dabei wurden auch Daten von Seelsorgenden, Anwälten und Anwäl-tinnen und Abgeordneten aus Bundes- und Landtagen observiert, die einem beson-deren Schutz unterliegen. Die Synode teilt die Sorge der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland um die Wahrung des Seelsorgegeheimnisses. 3. Die Synode ermutigt Christinnen, Christen sowie Kirchengemeinden, sich engagiert gegen menschenfeindliche und rechtsextreme Ideologien und Aktivitäten einzusetzen. Die unabdingbare und bedingungslose Friedlichkeit aller Aktions- und Protestformen ist für Christinnen und Christen in der Nachfolge Christi unbedingte Voraussetzung für solches Handeln. Wir haben Verständnis für Menschen, die aus Gewissensgründen Neonazidemonstrationen gewaltfrei blockieren. Dies hat in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland mehrfach zu positiven Veränderungen in Politik und Gesellschaft geführt.
Kirchheimer und Gäste protestierten gemeinsam gegen JN- und NPD-Veranstaltung
Dank an alle, die mit uns gemeinsam heute in Kirchheim gegen die JN- und NPD-Veranstaltung protestiert haben! Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass wir das nicht unkommentiert geschehen lassen wollten. Und das ist gut so! Dank an die Kirchheimer für Kaffee und Kuchen :)
Danke für eine interessante Lesung!
Vortrag mit der Autorin und Architektin Celina Kress am 25. Oktober 2011 in der Bauhaus-Universität Weimar
Unsere Veranstaltung zu „Adolf Sommerfeld. Ein Freund Gropius'“ war ein Erfolg. Toller und interessanter Vortrag, interessiertes Publikum. Danke allen, die da waren und die mit vorbereitet haben! Vielen Dank für den sehr gelungenen und interessanten Vortrag, Frau Kress. Frau Schaller und Herr Simon-Ritz, Ihnen recht herzlichen Dank für die Organisation und die sehr gute Zusammenarbeit! Wir würden uns freuen, wenn wir mal wieder eine Veranstaltung zusammen machen könnten.
Angaben zum Buch // Celina Kress: Adolf Sommerfeld. Bauen für Berlin 1910–1970, Einzelveröffentlichung des Landesarchivs Berlin im Lukas Verlag, Hrsg. Uwe Schaper, 286 Seiten, 288 Abb., ISBN 978-3-86732-081-8, Euro 39,80
Das Glas war halbvoll
Pressemitteilung des BgR zu den Protesten am vergangenen Samstag, dem 15. Oktober 2011, in Weimar
„Das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus Weimar wertet die Proteste am vergangenen Samstag als Erfolg, auch wenn es nicht gelungen ist, die Nazis am Demonstrieren zu hindern. Nach einem Verbot durch die Stadt Weimar genehmigte letztendlich das Oberverwaltungsgericht die Nazi-Demo mit leicht veränderter Route. Auf scharfe Kritik stößt diese Entscheidung, da bei der Festlegung dieser Demoroute der Nazis durch das OVG ein Teil unseres angemeldeten Kundgebungsplatzes, des August-Baudert-Platzes, abgetrennt und somit den Nazis der Marsch in unmittelbarer Nähe gestattet wurde. Hier wurde ohne unsere Einbeziehung in unser Demonstratinsrecht eingegriffen. Dies verurteilen wir scharf und fragen uns, ob nun in Zukunft Kundgebungsanmeldungen nichts mehr wert sind, wenn durch ein Gericht so einfach darin eingegriffen werden kann. Das Vorgehen der Stadt gegen diese OVG-Entscheidung hat unsere volle Unterstützung und wir überlegen, ob wir selber rechtliche Schritte in die Wege leiten. Dass sich am Samstag das gesamte so genannte bürgerliche Parteienspektrum bei den Protesten in Zurückhaltung übte, bedauern wir. Auch wenn die Mobilisierungszeit sehr kurzfristig war, ist es keine Entschuldigung, dass sich aus diesem Parteienspektrum kein Engagement entwickelt hat. Mehr als 250 Menschen haben sich trotz allem an unseren friedlichen Aktionen beteiligt. Es lag wohl auch an unserer öffentlichen Mobilisierung, dass es am Ende nicht mehr als ca. 30 Nazis waren, die sich an deren Demonstration beteiligten. Dies ist ein Erfolg, den wir trotz Verfehlung des Maximalzieles, der Verhinderung eines solchen Nazi-Aufmarsches, nicht kleinreden wollen. Vielen Dank an alle, die uns dabei unterstützt haben – in der Vorbereitung und am Tag selber! Vielen Dank ebenso an die Stadt, die erneut alles ihr Mögliche versuchte, die Nazis nicht marschieren zu lassen.“
Info // Wir treffen uns am Dienstag, 18.10.2011, 19 Uhr, im Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ zu einer Auswertungsberatung. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Herzlichen Glückwunsch!
Ehrenbürgerwürde für den ehemaligen und einzig noch lebenden Weimarer Buchenwaldhäftling Ottomar Rothmann
Heute Vormittag verlieh die Stadt Weimar in einer festlichen Veranstaltung im Fürstensaal der Musikhochschule „Franz Liszt“ dem einzig noch lebenden ehemaligen Buchenwaldhäftling Ottomar Rothmann die Ehrenbürgerwürde. Auch VertreterInnen des BgR waren unter den GratulantInnen und meinen: gelungene Veranstaltung und Zeit wird es für diese Ehrung. Alles Liebe und die besten Wünsche an Ottomar Rothmann von uns!
Das BgR Weimar mit zwei Teams beim Benefixlauf 2011 dabei
Am Mittwoch, dem 14. September 2011, nahm das Bürgerbündnis nach zwei Jahren Pause wieder am Weimarer Benefixlauf im Wimaria-Stadion teil.
Ausgerichtet u.a. vom Rotary-Club Weimar, ist es das Ziel, mit vielen bunt gemixten Teams möglichst viele Runden zu laufen. Dabei waren u.a. die Stadtwerke Weimar, die Stadtverwaltung, der HSV, der Triathlon-Sportverein, Montag-Catering, die Brauerei Apolda, das Sophien- und Hufeland-Klinikum und viele, viele andere. Von Jung bis Alt waren alle dabei. Jedes LäuferInnen-Team hat jeweils einen so genannten „Sponsor“ im Rücken, der eine vorher festgelegte Spende für jede gelaufene Runde entrichtet und somit einem jährlich neu festgelegten caritativem Zweck zugute kommen lässt. Wir waren mit zwei Teams am Start und liefen mit insgesamt sechs StarterInnen über 60 Runden. Das haben wir aber auch in allen Muskeln gespürt, als wir uns bei dem im Anschluss gebotenen Buffet gütlich taten. Unser Dank gilt allen LäuferInnen, die heute für die gute Sache wieder am Start waren, vor allem aber unseren sechs! Sonst bitten wir meist um Spenden, heute haben wir einen Teil davon wieder zurück-erlaufen können – darüber freuen wir uns!
Weitere Schnappschüsse // siehe auch in unserer Bildergalerie
Weimar bleibt bunt!
Liebe MitstreiterInnen, liebe UnterstützerInnen und PartnerInnen, wir können es nicht oft genug wiederholen: Unser großer Dank Euch allen für Eure Teilnahme an unserem gestrigen Protest, für Eure Unterstützung, Euer Engagement, Eure Hinweise und Mithilfe! Wir haben erneut eine ermutigende Solidarität gespürt. Dank auch allen, die mit ihrem Namen unter unserem Aufruf Position bezogen und dies kundgetan haben! Euch allen sei Dank gesagt!
Im Einzelnen seien hier noch einmal genannt: das Orga-Team für diesen Tag, die MitstreiterInnen im BgR – von den Parteien, Gewerkschaften, den Weimarer Kirchen (insbesondere Hardy Rilke und Dirk Marschall), der Vokü aus der Gerberstraße, der weimar GmbH sowie der Klassik Stiftung, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald, des VVN-BdA Weimar, des Pressehauses, des Bundes der Vertriebenen, des Jugendtheaters im „stellwerk“, der Samba-Gruppe „Escolar Popular“, der Band „Tuba Libre“, der Firma Drauf und Dran. Aber auch dem Zentralrat der Juden in Deutschland, der Jüdischen Landesgemeinde, dem Aktionsnetzwerk Jena, dem Aktionsbündnis Gera, den UnterstützerInnen aus weiteren Thüringer Bürgerbündnissen, den Landtagsfraktionen von Linke., Bündnis 90/De Grünen und SPD und vielen, vielen anderen sei gedankt! Es sind manche sicherlich vergessen worden in dieser Aufzählung.
Vor allem gilt unser Dank den MitarbeiterInnen der Versammlungsbehörde der Stadt Weimar, die in einem gerichtsfesten Verbotsantrag zu diesem Erfolg den wesentlichen Grundstein gelegt haben. Auch wenn wir uns darüber im Klaren sein müssen, dass in einer Demokratie ein Verbot von Demonstrationen immer nur ein letztes Mittel sein kann. Dank dem OB Stefan Wolf und den Dezernenten Janna de Rudder und Christoph Schwind für ihr Engagement.
Trotz schlechten Wetters und des bereits am Vorabend öffentlich gemachten Verbotsantrages kamen am Samstag Morgen ca. 500 Menschen zu einem friedlichen Protest nach Weimar und erlebten mit uns gemeinsam eine für weiteres Engagement Mut machende Abschlussdemonstration zum Goetheplatz, wo unser Protesttag zu Ende ging.
In der Organisation und der Vorbereitung der Proteste gab es – zugegeben – auch Unstimmigkeiten, nicht alles, was angedacht war, konnte umgesetzt werden. Dafür bitten wir um Entschuldigung, aber auch um Verständnis. Es war ein Kraftakt – auch für unseren Sprecherrat – aufgrund der Kürze der Zeit, die uns zur Verfügung stand.
Am kommenden Dienstag, den 30. August, werden wir uns für eine erste Auswertung des Samstages im Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“ treffen. Hierzu möchten wir Euch herzlich einladen!
Julius Stummhöfer (Gruppensprecher Linksjugend.solid Saale-Holzland-Kreis)
Dagmar Schmidt (Suhl)
Bernhard Schmidt (Suhl)
Dorothea Söllig (Schleusingen)
Ahmet Madak (Aktionsbündnis „Gera gegen Rechts“)
Gudrun Wolfram
Regine Kanis (Hermsdorf, MdL, SPD)
Prof. Gero Schmidt-Oberländer (Hochschule für Musik „Franz Liszt“)
Prof. Olaf Weber
Danny Seyfarth (Grüne Jugend Weimar/Weimarer Land)
Waltraud Seemann
Roland Seemann
Norbert Schimmelpfennig (Gotha)
Harald Wenzel-Orf (Fotograf)
Bediena Unbescheid (Vippachedelhausen)
Bernd Unbescheid (Vippachedelhausen)
Christoph Victor (Pfarrer)
Monika Fuchs (VVN-BdA Weimar)
Jürgen Fuchs
Inge Koch (VVN-BdA Weimar
Heinz Koch (VVN-BdA Weimar)
Thomas Thieme
Anke Hofmann (Ilmenau, Geschäftsführerin des Kommunalpolitischen Forums Thüringen e.V.)
Gerlinde Engelhardt (Jena)
Christian Engelhardt (Jena)
Helfried Schmidt (Künstlerisch-pädagogischer Leiter des „mon ami“)
Undine Zachlot (Erfurt)
Michael Kleim (Sprecher des Runden Tisches Gera)
Lisa Augustinowski
Angelika Steger (Gera)
Kerstin Steiner
Gisela Rexrodt (Eisenach)
Maximilian Wiesner (Vorsitzender „neue linke“ e.V.)
John-Albrecht Keiler
Joachim Faßnacht (Gesamtleiter Stiftung „Dr. Georg Haar“)
Rica Braune
Helmut Kreuter
Dr. Philipp Langenscheidt
Claudia Steiner (Dortmund)
Jutta Rosette
Reinhard Rosette
Carolin Schütz (Gera)
Beate Wuigk-Adam
Lisa Brunke (Hannover)
Frank Bethge (Erfurt)
Ursula Schäfer (Erfurt)
Helmut Kropf (Erfurt)
Rosemarie Sprenger (Erfurt)
Martina Krebs (Erfurt)
Tilo Köhler (Erfurt)
Renate Herrmann (Erfurt)
Andrea Stiede (Apolda)
Jutta Luhn
Martin Hammer (Jena)
Clas Lehmann (Todenbüttel)
Christopher Dehn (Jena)
Andreas Kühn (Jena)
Adrian Vogel
Dr. Sophie-Thérèse Krempl (Künstlerische Referentin des Generalintendanten, Deutsches Nationaltheater & Staatskapelle Weimar, Staatstheater Thüringen GmbH)
Dorothea Knetsch (Kinder- und Jugendpfarrerin der Evangelischen Kirchgemeinde Weimar)
Tyra Viviven Falta (Greiz)
Ulrike Hammer (Jena)
Das BgR solidarisiert sich mit Stadtjugendpfarrer Lothar König aus Jena
Am 10. August fand in Jena eine Soli-Demonstration für den Stadtjugendpfarrer Lothar König statt.
Dessen Büros wurden am selben Morgen von Einheiten sächsischer Beamter durchsucht, da gegen ihn wegen „Landfriedensbruch“ in Dresden am 19. Februar diesen Jahres ermittelt wird. Demokraten und AntifaschistInnen werden verfolgt als „Kriminelle Vereinigung“. Das dürfen wir nicht hinnehmen!
Trauer um Rudolf Brazda
Der letzte Überlebende Rosa-Winkel-Häftling ist tot.
Das BgR Weimar trauert um Rudolf Brazda. Er war von 1942 bis 1945 im Konzentrationslager inhaftiert und erlebte dort als einer der wenigen die Befreiung im April '45. Nun verstarb er 98-jährig in einem Altenheim in Frankreich, in welchem er seit Juni dieses Jahres lebte. Nun soll er neben seinem 2003 verstorbenen Lebensgefährten bestattet werden. Noch im letzten Jahr, 2010, war er Gast des CDS Thüringen und nahm am Gedenken für die Rosa-Winkel-Häftlinge in der Gedenkstätte Buchenwald teil. Erst kürzlich wurde Rudolf Brazda von Frankreichs Präsident Sarkozy mit dem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet.
Rudolf Brazda bei der Einweihung des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, Berlin 2008 (Foto: n-tv)
Dank allen AntifaschistInnen, welche die Proteste in Gera unterstützt haben!
Pressemitteilung des BgR zu den Protesten in Gera am Samstag, den 6. August 2011
Das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus wertet die Proteste gegen das so genannte „Rock für Deutschland“-Konzert am Samstag in Gera grundsätzlich als Erfolg. Cirka 400 Rechtsextrenisten schafften es auf den Veranstaltungsort des Hass-Konzertes, die Geraer Spielwiese. Die Proteste von rund 1.000 Menschen haben das Vorhaben der Nazis durch ihre friedlichen Blockaden erheblich verzögert, es konnte sogar erreicht werden, dass ein Großteil der angereisten Rechten nach kurzer Zeit wohl die Lust verlor und sich wieder unter Polizeischutz zum Bahnhof zurückeskortiert ließ.
Ein großer Dank gilt dem Geraer Aktionsbündnis gegen Rechts, welches allen Wiedrigkeiten zum Trotz diese Proteste organisiert hat. Bei aller Kritik und auch Reibungspunkten, die im Vorfeld eines solchen organisatorischen Vorhabens nicht wegzuwischen sind, so sind wir erleichtert, dass wir uns am Tag selber haben nicht auseinander dividieren lassen! Ausdrücklich kritisch bewertet das BgR Weimar die Arbeit der Ordnungsbehörde der Stadt Gera. Der Eindruck drängt sich auf, dass mit allen Mitteln versucht wurde, den Nazis ihr „Ereignis“ zu genehmigen. Dem ausdrücklichen Dank an den Geraer OB steht die massive Kritik am Bürgermeister Hein gegenüber, welcher den Einsatz Vornehms für die Proteste ad absurdum zu führen schien. Nicht nachzuvollziehen ist ebenso das Wegschauen vieler Geraer aber auch Thüringer Bürgerinnen und Bürger, welche trotz großer Mobilisierung über die Strukturen und die Presse die Engagierten an diesem Tag vor Ort im Stich ließen. Eine Nichtbeachtung neonazistischer Aktivitäten lässt diese nicht ungeschehen machen. Widerstand ist eine Pflicht und muss eine Sache aller werden.
Das BgR sagt Danke!
Auf diesem Wege möchte sich der Sprecherrat noch einmal recht herzlich bei allen bedanken, die bei der öffentlichen Lesung im Gedenken an die Bücherverbrennung am Dienstag, dem 10. Mai, auf dem Theaterplatz teilgenommen und dabei waren.
Das Echo auf diese Veranstaltung war aus unserer Sicht sehr überwältigend und Mut machend, so etwas doch öfters zu organisieren. Bedanken möchten wir uns vor allem beim Deutschen Nationaltheater, das uns als Mitveranstalter großartig unterstützt hat! Auch Radio LOTTE gebührt Dank, dass sie die Lesung aufgezeichnet haben. Danke auch an die TLZ und den Rathauskurier, welche im Vorfeld und in der Auswertung unsere Veranstaltung begleitet haben. Und zu guter letzt einen großen Dank an Frau Angela Egli von der Stadtkulturdirektion, die uns ermöglichte, diese Lesung im Rahmen der diesjährigen „Lesarten“ durchführen zu können. Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, Texte zu lesen und uns die Möglichkeit gaben, ihnen zuzuhören. Und Danke allen, die auch einfach nur da waren und interessiert den Lesenden lauschten.
Hinweis // Schaut auch mal hier auf unserer Internetseite in die Bildergalerie.
Willkommen auf den Seiten des BürgerInnenbündnisses gegen Rechtsextremismus Weimar
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